Fragen zur trigonometrischen Parallaxenmessung

  • Hallo, ich arbeite an einer Schularbeit zum Thema trigonometrische Parallaxenmessung und habe trotz einiger Recherche noch ein paar offene Fragen, vielleicht kann mir hier ja jemand helfen, gute Quellenempfehlungen wären auch schon sehr hilfreich.

    • Wieso wird zur Messung der jährlichen Parallaxe der Durchmesser der Erdbahn als Basisstrecke genutzt, dann aber zur Definition des Parallaxenwinkels π* nur noch der Radius? Ich habe es mir jetzt damit erklärt, dass der Parallaxenwinkel dem Winkel entsprechen soll, unter dem eine AE vom Beobachtungsobjekt aus erscheint, und dass es daher dann auch mit der Definition von parsec zusammenhängt, ist das wirklich die einzige Erklärung oder hat das ganze noch einen anderen Sinn als den Definitionszweck?
    • Welche Formel wird verwendet, um mithilfe des Parallaxenwinkels und der AE die Entfernung zwischen Erde und Stern zu berechnen? Ich habe mal versucht, den Sinus so umzustellen, dass c (die Distanz Erde-Stern) gleich der AE durch den Parallaxenwinkel ist: AE= a, c= Erde-Stern, Sin(α)= π*
      Sin(α)=a/c, also ist π*= AE/Erde-Stern
      Wenn ich jetzt das ganze mal c nehme, habe ich Sin(α)x c=a, bzw. π *x Erde-Stern = AE. Das bringt mir noch nichts, weil ich ja c herausfinden will, daher teile ich die Gleichung durch Sin(α) bzw. π*, also erhalte ich dann am Ende: c=AE/ π*. Ich habe dazu keine Quelle gefunden, die diese Formel bestätigt, deswegen würde ich mich über eine Antwort, ob ich richtig gedacht und gerechnet hab, sehr freuen!
    • Die oben beschriebene Formel gilt ja nur im rechtwinkligen Dreieck, daher meine Frage: Was, wenn der Winkel zwischen Sonne und Stern keine 90° beträgt? Ist das überhaupt möglich? Welche Formel wird dann genutzt?


    Vielen Dank im Voraus!


    moonchild

  • Servus "Mondkind",


    die erste Frage ist recht einfach zu beantworten, denke ich:

    Willst du von der Erde aus die Parallaxe messen, dann musst du den Stern auch sehen. Würdest du einmal im Winter messen, wenn der Stern hoch am Himmel steht, dann kannst du ihn im Sommer nicht sehen, da die Sonne perspektivisch zwischen Erde und Stern steht. Ein Vierteljahr kann man aber hinbekommen. Und ja, so hat man dann 1 AE als Grundstrecke uind ich vermute, dass das der Grund war, warum man das als Maßpstab angelegt hatte. Wobei das nicht immer ganz stimmt, denn die Erdbahn ist eine Ellipse. Es ist also Finetuning angesagt. Und man misst vielleicht auch nicht exakt nach einem Vierteljahr (Witterung usw.).


    Die zweite Frage müsstest du selber beantworten können. Skizziere mal ein sehr langgezogenes rechtwinkliges Dreieck 1 AE << Sternabstand


    Jetzt siehst du, dass du per Tangens rechnen kannst: tan alpha = 1 AE / dStern Daraus folgt: dStern = 1 AE / arctan alpha


    Nimmst du aber den Winkel im Bogenmaß (Du musst umrechnen), dann gilt die Kleinwinkelnäherung: sin alpha = tan alpha = alpha


    Du kannst dir den arctan also Sparen und direkt schreiben: dStern = 1 AE / alpha Dann noch von AE in Lichtjahre oder Parsecs umrechnen und fertig.


    Zur dritten Frage:

    Nimm mal ein Blatt Papier, zeichne einen Kreis darauf und leg das Papier auf einen Tisch. Jetzt nimm einen Stern oberhalb des Tischs Fleck an der Zimmerdecke). Nimm zwei lange Stangen (Bambusstecken aus dem Garten, Draht oder stlls dir in Gedanken vor, indem du mit zwei Bleistiften vom Papier aus in Richtung Fleck zeigst - einen vom Kreismittelpunkt ausgehend, den anderen irgendwo auf dem Kreisumfang. Du wirst jetzt immer einen Kreisdurchmesser finden, der senkrecht zum Fleck steht. Du musst nur den Kreisdurchmesser passend drehen. Ist schwerer zu beschreiben, als zu sehen, wenn du's dir in 3-D bastelst (geht auch in kleinerem Maßstab, der Fleck muss nicht an der Decke kleben.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hi Moonchild,

    Parallaxenwinkel misst man nicht im Verhältnis zur Sonne, sondern als scheinbare Wanderung eines Sterns am Himmel im Vergleich zu Nachbarsternen (als Referenz). Dabei muss man halt wissen, wie groß der senkrechte Abschnitt der Basis zur Sichtlinie ist.


    Du zerlegst die Parallaxe-Entfernungsrechnung in zwei Teilaufgaben: Berechnung der Basislänge (max. sind 2AE möglich) und Berechnung der eigentlichen Parallaxe. Dann bist du nicht auf 2AE angewiesen, sondern kannst z.B. auch schon nach 2 oder 4 Monaten die zweite Messung machen. Denk z.B. daran, dass Beobachtungen auch wetterabhängig sind. Im Grunde sind es drei Teilaufgaben:

    a) Sekantenlänge der Erde auf der Erdbahn in Abhängigkeit der Beobachtungszeitpunkte (lustig, da die Erdbahn eine Ellipse ist, näherungsweise ein Kreis)

    b) senkrechter Abschnitt (Projektion) dieser Basis in Bezug zur Sichtachse

    c) Parallaxendreieck.



    Würdest du einmal im Winter messen, wenn der Stern hoch am Himmel steht, dann kannst du ihn im Sommer nicht sehen, da die Sonne perspektivisch zwischen Erde und Stern steht.

    Wenn man den Himmelsquadraten (als Untersuchungsbereich) nimmt, der senkrecht zur Ekliptik liegt (also grob der Bereich der zirkumpolaren Sterne hier auf der Nordhalbkugel) geht das an beliebigen Tagen. Ich glaube nicht, dass das maßgeblich für die Festlegung war, sondern einfach, dass $\pi $ ebenfalls auf den Kreisradius bezogen ist und nicht auf den Kreisdurchmesser. Aber wissen tue ich das auch nicht.


    Die Parallaxenwinkel entsprechen eins zu eins dem Winkelversatz beim stereoskopischen Sehen zwischen linken und rechtem Auge. Für eine Schlussbemerkung vielleicht eine humorvolle Anlehnung and 3D-Kino mit Brillen, für diejenigen, die mit Astro nichts am Hut haben.

  • Servus Kalle,


    kein Widerspruch ;-). In der Schule wird (jedenfalls bei mir an der Schule, auch in der Q12 in der Lehrplanalternative Astrophysik) als Schema aber normalerweise das Dreick Sonne-Erde-Stern verwendet (mit der Vereinfachung, dass die Erdbahn ein Kreis ist und dass natürlich das Dreieck rechtwinklig ist, also mit passender Lage der Erde. Dann rechnet man klarerweise mit 1 AE als Basisseitenlänge.

    Natürlich kann man auch zwei beliebige Punkte der Erdbahn nehmen und dann den senkrechten Abschnitt (die Projektion) nehmen.


    Als Messvergleichspunkt wird in der Schule der Einfachheit halber ein "unenedlich" weit entferntes Objekt genommen, das also eine nichtmessbar kleine Parallaxe hat.


    Mit diesen Vereinfachungen wird die Geometrie klar und ist leichter nachvollziehbar. Der Umstand, dass man immer eine Strecke in der Ekpliptikebene finden kann, deren beide Endpunkte ein rechtwinliges Dreieck mit dem Stern bilden, fällt bereits vielen Schülerinnen und Schülern meiner Erfahrung nach schwer. Umso schwerer ist die geometrische Vorstellung, wenn ich die Strecke auf die senkrechte projezieren muss (wenn die Strecke eben kein rechtwinkliges Dreieck bilden würde.


    Das alles hatte ich mit "Fine-Tuning" gemeint. Inklusive, dass die Erdbahn eine Ellipse ist und die Streckenlänge zwischen zwei Punkten auf der Ellipse nicht so trivial zu berechnen ist wie bei einem Kreis.


    Die Frage ist, wie exakt "Moonchild" die Frage beantwortet haben möchte. Ich fange daher bei sowas "didaktisch reduziert" an. ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

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  • Christoph,

    klar kann man vieles vereinfachen und auf ein 2D-Model reduzieren. Vor allem per Kreis anstelle von Bahnellipse. Aber selbst in einer Schularbeit erwarte ich, dass man das 3D-Problem zumindest mal beschreibt, bevor man es auf 2D und Sonderfälle reduziert.


    Falls die Schularbeit mit einem 15-Minuten-Vortrag einher geht, täte ich hier sogar vorschlagen per Pappscheibe und Schaschlik-Holzspieße oder Fäden (zu dem Stern) ein 3D-Model zu erstellen, damit das Ganze räumlich verständlich wird. Auf die Pappscheibe münzgroß die Erde malen, zentral eine Achse (Sonne) und die Spieße/Fäden für die Blickrichtung. Damit kann man kurz herumspielen: Vermessung von Sternen in der Bahnebene vs. Sterne schräg oberhalb oder senkrecht zur Bahnebene ... und wie man die Pappscheibe dreht, um ein halbes Jahr zu simulieren. Ich wette, wenn man in einem Vortrag das vernünftig visualisiert, ist man nicht weit von einer Bestnote entfernt. Vor allem hilft es dem Autor selbst, zu verstehen, wo welcher Winkel ist.

    Die Sekantenlänge im Kreis (Sonderfall Hallbmesser) ist mathematisch nicht schwieriger als die Parallaxenformel. Je nach Umfang der Arbeit kann man das ausführen oder einfach nur darauf hinweisen, um dann den Sonderfall abzuarbeiten. Mit der Begründung: Der Sonderfall ist immer möglich (bis aufs Wetter) und liefert die beste Messauflösung.

  • Übrigens wurden für die ersten Parallaxen-Messungen die Sterne Wega und 61 Cygni genommen. Diese sind bei uns das ganze Jahr zu beobachten. Dabei müssen allerdings Korrekturrechnungen vorgenommen worden sein. Schließlich hat man keinen festen Himmelshintergrund und wusste ja auch nicht die Entfernungen der Nachbarsterne. Die Aufgabe war schon ein wenig kniffelig.


    Gruß Helmut

  • Hallo!

    Danke auf jeden Fall für die Antworten, so langsam habe ich auch das Gefühl, mir das wirklich in "3D" vorstellen zu können.

    Die Frage ist, wie exakt "Moonchild" die Frage beantwortet haben möchte.

    Ich schreibe einen 12 Seiten lange Facharbeit dadrüber, also schon gerne genau. ;)


    Jetzt siehst du, dass du per Tangens rechnen kannst:

    Hierzu ist mir noch die Frage eingefallen, warum ich den Tangens nutze, ich habe das jetzt öfter gelesen und es so verstanden, dass man damit genau genommen die Entfernung Sonne-Stern berechnet, hat das wieder was mit der Ekliptik und dem rechten Winkel zu tun? Also der Unterschied der Entfernung Sonne-Stern und Erde-Stern dürfte ja sehr gering sein, aber warum nimmt man diese Ungenauigkeit in Kauf?


    der Umstand, dass man immer eine Strecke in der Ekpliptikebene finden kann, deren beide Endpunkte ein rechtwinliges Dreieck mit dem Stern bilden

    Also könnte es wohl reichen, wenn ich (auch aus Platzgründen), mich auf Sterne in der Ekliptik beschränke und dann noch relativ kurz erwähne, welche Sonderfälle es gibt? Ich habe in meiner Arbeit sowieso den Schwerpunkt auf die Entwicklung der Methode gesetzt.


    Abschließend noch die Frage nach Literaturtipps, ich habe bis jetzt vor allem sehr alte Astronomiebücher (ca.19. Jahrhundert) und nur wenig aktuelle Quellen (eigentlich nur Stephen Webbs "measuring the universe"), ich bin würde mich über jeden Hinweis auf andere Quellen freuen. :))

    Viele Grüße und vielen vielen Dank!


    moonchild

  • Ob Sinus oder Tangens ist bei solch kleinen Winkeln Hubbelbubbel. Da es ja kein Millimeterpapier als Himmelshintergrund gibt, mussten die frühen Astronomen also mehrere Sterne nehmen und deren Stellung zueinander genau festhalten. Aus der Kombination der Beobachtungen konnten sie errechnen, welcher Stern sich am deutlichsten verschoben hatte. So genau war das natürlich nicht, weil ja alle Sterne Parallaxen unbekannter Größe aufweisen.


    Sterne, die weit von der Ekliptik entfernt sind eignen sich besser, weil sie einen kleinen Kreis vor dem Himmelshintergrund beschreiben. Sterne auf der Ekliptik pendeln nur auf einer Geraden. Mit dem 2-dimensionalen Kreis können die Differenzrechnungen genauer werden.


    Gruß Helmut

  • Servus Monnchild,


    wenn es eine Seminararbeit ist, dann musst du natürlich tiefer wühlen. Aber auch hier gilt: je mehr Informationen du lieferst, umso mehr Hilfe kannst du auch zurückbekommen. Beispielsweise: Seminararbeit in welchem Bundesland? Ich kenne nur die Anforderungen in Bayern, nicht von anderen Bundesländern.


    Was Literatur zur Parallaxenmessung angeht, ist das Grundproblem halt schon seit gefühlter Ewigkeit gelöst. Es ist elementare Geometrie und war schon zu Tycho Brahes Zeiten prinzipiell klar, wie das gehen würde. Tycho Brahe hat deshalb ja versucht, so genau wie möglich Sternorte zu vermessen, da er nicht glaubte, dass das Sonnensystem heliozentrisch ist. Er wollte zeigen, dass es keine Parallaxen gibt, da die Erde ruht. Daher hatte Kepler als sein Nachfolger so viele exakte Positionsbestimmungen auch von Planeten relativ zu den Sternen, woraus er seine Gesetze ableiten konnte.


    Wenn, dann ist aktuell, wie die extrem exakten Messungen z. B. von Gaia die Parallaxe rausrechnen, denn oft ist die Eigenbewegung deutlich größer als die Parallaxe. Bei manchen Sternen wird ja auch ein Scheibchen erkannt (Beteigeuze zum Beispiel) und die Parallaxenbestimmung wird dadurch auch erschwert. Bei erdgebundenen Systemen durch das Seeing, die Luftunruhe, selbst bei adaptiven Optiken.


    Eine Seminararbeit basierend auf die Geometrie der Parallaxenmessung an sich wäre mir als Lehrer zu dünn (in Bezug auf die W-Seminare hier in Bayern). Wenn man aber die realen Schwierigkeiten erörtert, alsi die Fehlerbreite der Einzelmessungen und wie man die Daten dann so bereinigt, dass man sauber den Abstand berechnen kann, dann ist es ein schönes, offenes Thema. Was die reine Geometrie angeht, würde ich dir als Literatur ein Standardwerk zur Astronomie empfehlen. Suche Kontakt zu Physikstudenten, die sich im Bereich Astronomie/Astrophysik vertiefen und frag, was sie dir empfehlen würden. Du kannst auch Kontakt zu Wissenschaftlern aufnehmen. In Bayern ist das explizit erwünscht (Experten sollen mit einbezogen werden und gesucht werden).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Moonchild

    Bei kleinen Winkel unter 1° ist egal, ob du Sinus (Höhe im Einheitskreis), Tangens oder einfach die Bogenlänge des Kreissegments nimmst.

    Der Tangens teilt den Sinus durch den Cosinus. Aber der Cosinus von 1° ist doch praktisch immer noch 1 (gennau 0,9998). Auch ist der Kreisbogen für so kleine Winkel wie eine Gerade, die senkrecht zur Grundlinie steht und damit der Höhe (dem Sinus) entspricht. Im Einheitskreis ist die Bogenlänge L für einen kleinen Winkel $\alpha $ in Grad
    $\sin \alpha \approx L = \alpha \cdot \frac{2\pi}{360°}$


    Wenn man schon annähert, dann nimmt man einfach die Bogenlänge und kommt ganz ohne Sinus oder Tangens aus. Ansonsten ist es eine Frage, wo der rechte Winkel angesetzt wird, ob Sinus oder Tanges zu nehmen ist.

  • Hallo!


    Suche Kontakt zu Physikstudenten, die sich im Bereich Astronomie/Astrophysik vertiefen und frag, was sie dir empfehlen würden. Du kannst auch Kontakt zu Wissenschaftlern aufnehmen.

    Danke für den Tipp, dann werde ich das mal versuchen. Im richtigen Gespräch klären sich Fragen ja auch deutlich unkomplizierter.


    Dankeschön für die ganze Hilfe :)


    LG moonchild

  • Hallo moonchild,


    auch wenn Christoph das mit dem Kontakt zu Wissenschaftler*innen aufnehmen gerne sieht - wir von den Pressestellen der Forschungsinstitute fangen dann immer zu stöhnen an, denn die kontaktierten Wissenschaftler*innen leiten solche Anfragen meistens kommentarlos an ihre "Erklärbären" weiter. Und da es leider immer wieder vorkommt, dass die anfragenden Schüler*innen bei solchen Gelegenheiten dann nicht einfach nur auf der Suche nach Literatur und Tips sind, sondern von uns ihre Hausaufgaben gemacht haben möchten ohne daß sie sich selber näher damit beschäftigen, ist sowas bei unsereins auch nicht immer beliebt.


    Die Sache ist die: Niemand, wirklich niemand in der Wissenschaft macht diese nicht mehr vereinfachten Parallaxenrechnungen in 3D per Hand und kaum jemand wird dir aus dem Stegreif erklären können, wie das geht ohne selber erstmal nachzuschlagen - und dann findet man das erstmal nirgends. Die Rechnungen haben es nämlich durchaus in sich. Wir haben das vor einiger Zeit mal nicht mit der jährlichen Parallaxe sondern mit der Parallaxe für ein erdnahes Objekt, das zeitgleich von zwei Standorten auf der Erde beobachtet wird, durchexerziert. Das Ergebnis findest du hier für die Schule aufgearbeitet: http://www.wissenschaft-schule…steroiden-apophis/1311287

    Ähnliche Projekte findest du bei Google auch für den Mond.


    Viele Grüße

    Caro

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