M42 und die Bitte um Kritik

  • Hallo miteinander,


    im Anhang stelle ich ein Bild von M42 vor, von dem ich gerne eure Meinung hören würde!


    Die Rahmenbedingungen sind: Das Teleskop

    etwas Brennweitenreduzierung: Reducer Starizona


    Nun habe ich bei ca. 90% Mond, dem Reducer und einigen Lights - eher als Test - den Orionnebel auf die Pixel gebannt. Als Kamera nutzte ich eine Altair 294Mc ohne geregelte Kühlung.


    Meine eigene Interpretation ist, dass

    - die Sterne einigermaßen rund sind

    - aber etwas groß

    - DBE (PI) bei so großflächigen Objekten am besten nicht angewendet wird

    - das Scope brauchbar zu sein scheint <3, hier sitzt es auf einer AZEQ6


    Die Integrationszeit ist unter einer Stunde mit 30 Sec Subs




    Bitte um Eure kritischen Kommentare. Dann darf ich dazulernen!


    VG und CS

    Thomas

  • Hallo Thomas


    Das sieht doch schon sehr gut aus, Die Kamera Altair 294Mc die du benutzt hast ist luftgekühlt oder.

    Das einzige was ich ändern würde ist die Brennweite für das Objekt , denke so um 1000 mm wäre besser.

    ich hab das auch schon gemacht mit newton Ø 200 1000

  • Hallo


    Sieht doch ganz gut aus, hatte früher schon visuell das Gefühl das ein C11 gegenüber 8zoll Newton einfach nur mehr Licht sammelt, Auflösung nicht erkennbar besser, die großen Sterne eben.


    Würde man in Fitswork den Wavlet Filter benutzen könnte man sicher noch den Detail Kontrast verstärken, aber ganz genau aufpassen was es mit den Sternen macht.

    Bei den kurzen Einzelbelichtungen sollte das Trapez besser aufgelöst sein


    Gruß Frank

  • Hmm,

    Du willst Kritik?

    Ev. würde ich versuchen den Chip noch minimal näher zu bringen, da die Sterne noch minimal länglich sind,

    oder wie war das Guiding?

    Ich glaube ich hätte bei diesem Bildausschnitt M43 als Zentrum gewählt :nerd_face:

    Darks Flats Biase sind gemacht?


    CS

    Chris

  • Hallo Thomas

    Ich denke das Bild ist soweit sehr ok.

    Kritisch kommentieren kann man da kaum.

    Mit einem SC Deep Sky Aufnahmen zu machen hat so seine Tücken.

    Ich würde vielleicht versuchen noch kürzer zu belichten, da das Seeing bei

    zunehmender Brennweite mehr Einfluss hat.

    Das wirkt sich auch auf die Größe der Sterne aus.

    Vielleicht etwas zur Bildbearbeitung, was natürlich auch immer persönlicher Geschmack ist

    Ich habe mir (ich hoffe du hast da kein Problem mit ) dein M42 mal runtergeladen und etwas mit PI bearbeitet.

    Dann kann man das besser zeigen...

    DBE in PI kann man weglassen ...aber bei manueller Auswahl der Sampels denke ich lohnt es doch.

    Du könntest auch versuchen den Kern mit der HDR MultiscaleTransform oder mit Unscharp Mask etwas knackiger zu bekommen.

    Für die HDR Funktion eine Maske für den Kern machen.

    Mit Unscharp Mask schaut es dann so aus

    Wie die Unscharfe Maske angewand wir kann ich gern ausführlich schreiben bei Bedarf.

    Am Schluß habe ich dann noch das DarkStructure Script angewand und eine Color Calibration durchgeführt.

    Das Ergeniss schaut dann so aus.

    Also als Fazit..... du kannst mit deinem C11 sehr zufrieden sein.

    Die Spiegel und die Justage passen würde ich mal sagen.

    Mit der Optik macht es sicher auch Spass kleinen Galaxien einzufangen, oder Details von Bekannten Objekten in den Fokus zu nehemen.

    beste Grüße

    Andreas

  • Hallo,


    herzlichen Dank für die Kommentare und Kritik.


    Manfred, ja, es ist eine Luftkühlung und die Chiptemperatur war so bei 12°C


    Frank, ja, sehe ich auch so, etwas weniger Brennweite wäre besser. Da dieses C11 bei mir ein Zuhause fand, war das sozusagen ein First Light mit Kamera und Reducer


    Chris, das Guiding war nicht so gut. Die Tage davor freute ich mich über ca. 0,6" -0,7". An diesem Tag war schon windig und da ist wohl die AZEQ6 grenzwertig mit dem schweren C11 (ca. 15kg). Die Guidingergebnisse lagen eher so bei 1,2" und das mit Leitrohrguiding bei 240mm Brennweite (OAG wäre wohl angemessener). Darks, Flats und Darkflats sind verarbeitet.


    Andreas, wieder einmal danke für Deine Bearbeitungstipps! Unsharp mask hatte ich angewendet, aber in der Standardeinstellung. Hast Du hier noch besondere Tipps? DBE probiere ich auch nochmal, ich sehe Du nimmst wenige aber große Samples und gehst mit der Toleranz hoch.



    VG und CS

    Thomas

  • Hallo Thomas,


    ich habe mir auch mal Dein Bild nur mit Fitswork vorgenommen.

    Dabei den Schwarzpunkt gesetzt, da doch ein ziemlicher Grünstich vorhanden war.

    Außerdem habe ich noch unter "Schärfen, Sterne verkleinern" die Sterne verkleinert.

    Das ging sogar überraschend gut. Zum Schluss noch etwas nachgeschärft.

    Was mir noch auffiel ist eine minimale Dejustage des Teleskopes.

    Erkennbar an den geringen Farbsäumen...kann aber auch schon Refraktion durch die Atmosphäre sein.



    VG Cl.-D.

  • Hallo Thomas

    Noch mal etwas zu "Unsharp Mask"

    Mein Work Flow mal kurz in Wort und Bild ^^

    Die Unsharp Mask kommt bei mir erst kurz vor Schluß oder auch zum Schluß der Bearbeitung.

    Das ist etwas abhängig vom Objekt.

    Bei S/W Aufnahmen eher an Schluß, bei RGB kommt danach noch etwas Farb- und anderes Feintuning.

    So jetzt aber....alles für die Bearbeitung in PixInsight

    Zuerst mit dem Script Adv.Starmask eine Sternmaske erstellen.

    Diese kann man dann auch noch mit Convolution etwas weicher machen, damit sind die Sterne später nicht ganz so scharf (muss man mal antesten)

    Danach das Bild 2x kopieren, und eine dieser Kopien mit Strg I invertieren.

    Jetzt wird mit PixelMath die Sternmaske in die invertierte Kopie addiert.

    Jetzt wird das invertierte Bild wieder mit Strg I zurück in die richtige Ansicht invertiert

    Dann mit dem Histogramm das Bild mit der addierten Sternmaske soweit abdunkeln das die schwarzen Sterne etwas im Umfeld verschwinden.

    Bei dem Kern von M42 ist das nicht ganz einfach, aber die Unscharfe Maske soll ja in erster Line im Zentrum zur Wirkung kommen.

    Diese neu "dunkle" Bild wird jetzt als Maske über das Bild mit den wieder normal hellen Sternen gelegt.

    Jetzt kann man die Maske ja zur weiteren Bearbeitung unsichtbar machen, das macht es einfacher.

    Desweiteren sollte man jetzt ein Preview von einem repäsentativen Bereich machen.

    Dann kommt jetzt die Unsharp Mask.
    Mit dem Vorschaubild des Preview kann man dann mit den Werten etwas rumspielen bevor man es dann auf das

    Gesamtbild anwendet.

    Wenn es passt die Unsharp Mask auf das Gesamtbild anwenden und das war dann schon.

    Man kann bzw. man muss etwas mit der Abdunkelung der Maske für die Unscharfe Maske spielen.

    Je nach dem wieviel man im originalen Bild nachschärfen möchte.

    Aber da bekommt man recht schnell ein Gefühl für.

    Ich hoffe man kann alles gut nachvollziehen.

    Wenn nicht einfach melden.

    MfG

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    herzlichen Dank!

    Deinen Workflow habe ich mir gerade für private Zwecke kopiert und hoffe das ist ok! Ich ahne, dass ich mich mit Pixelmath zu beschäftigen habe. Da kann man ja dann "beliebige" Masken, jenseits der Luminanzmaske, erstellen um die Details zu bearbeiten die man möchte und alles andere zu schützen.


    VG und CS

    Thomas

  • @Komentenmanni,

    wie ändert man die Brennweite seines Teleskops?

    Ich hab' nur ein Teleskop - ich armer Wicht.

    CS Dietrich

    Hallo Dietrich,


    mmh, also mit einem Reducer ist das Teleskop schon mal digital: Originale Brennweite/ Reduzierte Brennweite :evil1:

    ... aber weniger als 1,7m Brennweite ist bei einem Standart C11 (ohne Hyperstar) kaum möglich (zumindest kenne ich nichts anderes).


    Sei es drum, das C11 war ja ein Nachlass und dem ersten Anschein nach unbrauchbar (siehe: ein trauriges Celestron C11 (Link)). Den Starizona habe ich mir einfach mal gegönnt um zu sehen ob das Gerät nun auch fotografisch taugt. Wenn mir das zu stressig wird, habe ich ja noch meinen gemütlichen 100er FC100DF. Da sind dann die Sterne kleiner und die Brennweite kürzer.


    Aber ich glaube die Kombi C11 + Starizona SCT Corrector ist gar nicht so übel. Und das bringt mich zur Überlegung, ob ich mir nicht auch noch einen DuoBand Filter anschaffen sollte? Aber welchen :?:


    VG und CS

    Thomas

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