Windig heute

Auch die Elbe im Hamburger Hafen hatte heute einen Hauch von Hochsee.

Sturm in Hamburg: Welle zerstört Frontscheibe einer Hafenfähre | NDR.de - Nachrichten - Hamburg

Stürmische Grüße

Helmut

Ich zitiere mal aus dem Text unterm Video: "Wegen des starken Unwetters waren vorsorglich nur die großen Fähren auf der Elbe unterwegs."

Gruß, Holger

Hier wars auch recht windig, max Windböe mit 77 km/h gegen Mittag gemessen. Morgen und Samstag geht das so weiter.

Faehrenname "Tollerort". War wirklich ein (ironisch) toller Ort. Am falschen Zeitpunkt am richtigen Platz. Ich hoffe, es gab keine schweren Verletzungen.

Hier in UK habe ich gestern maximal Windboen von 80 km/h gemessen. Vor einigen Wochen war es schlimmer, knapp 105 km/h. Aber ich beobachte, dass nicht nur die Amplitude sondern auch die Richtung entscheidend ist. Manchmal sind es die kleineren Stuerme, die Zeugs zum Umfallen bringen, die kurz zuvor groessere Stuerme ueberstanden haben. Wenn die Windrichtung die Archillesferse trifft, war es das.

Warum die hochseetauglichen Fenster geborsten sind, bleibt eine Frage der Nachuntersuchungen. Vielleicht ist irgendein Gegenstand von aussen (Treibholz etc) dagegen katapultiert worden, und die punktuelle Belastung hat die Sekuritglasscheibe bersten lassen. Wer weiss.

Waren ja gleichzeitig alle Scheiben vorne, mindestens vier gleichzeitig, jeweils in etwas unterschiedlichen Winkeln. 'Seeschlagfest' glaube ich keinen Augenblick schon vom Material her.

Gruß

Stephan

Zitat

Waren ja gleichzeitig alle Scheiben vorne, mindestens drei, jeweils in etwas unterschiedlichen Winkeln. 'Seeschlagfest' glaube ich keinen Augenblick schon vom Material her.

Na dann ... entweder "Pfusch am Bau" oder das Prinzip des billigsten Anbieters.

Oder natuerlich drei Treibhoelzer, die gleichzeitig ... wenn ich da an diese spitzen Unitron-Teleskopstative denke ... Kopfkino. Aber realistischerweise wohl eher nicht.

Oder Prinzip des bestochenen TÜV's

Hoffe, daß da garkeine Stative in der Elbe schwimmen, eher schon mal ein verlorener Container ... hätte man aber sicherlich gesehen, weil der den Rahmen auch sichtlich eingedellert hätte ... genauso wie Treibholz quer. Wahrscheinlich werden wir es erfahren.

Bei uns war's ruhig ... mal bissi böeig ... aber nix besonderes. In der Beziehung gute Lage. Gerade südlich von Ffm.

Gruß

Stephan

Wind ist erst, wenn er den Schafen die Locken aus dem Pelz föhnt. Also alles halbe Höhe. Was heute abend kommt, wissen wir erst morgen früh.

Da ich im Küstenschutz arbeite und die Hochwasserprognosen bei 2,50-3 m liegen ist schon mal was, hatte wir lange nicht mehr aber wie Ullrich schon sagte, abwarten und sehen was wirklich kommt.

Gruß Michael

Ich sag mal so, ich glaube ich stelle hier auf Föhr heute kein Teleskop mehr raus. Da kommt was auf uns zu und ich vermute mal, ich werde mitten drin sein. Meine Wetterstation im Garten zeigt jetzt schon in Böen 10bft an!

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Bleibt gesund und haltet Euch wacker ...

Gruß Thomas

Jetzt kommt eine ganz andere Nummer als das Sturmtief Ylenia. Darum sind Schnellläufer wie Zeynep vor 60 Jahren so gefährlich, indem es damals in Hamburg eine Sturmflut mit 340 Toten gab. Auch diesmal wird es an der Nordsee extrem gefährlich, warnt der DWD.

Zitat

Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Verlassen Sie nicht das Haus und suchen Sie sichere Räume auf!" Die Warnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor Sturmtief "Zeynep" könnte eindringlicher nicht sein.

Quelle: https://www.t-online.de/nachri…eynep-so-gefaehrlich.html

Da könnten bei diesem Schnellläufer gut Orkanböen geben um die 140 km/h. Denkbar wäre dass solche Orkanböen auch wirklich auftreten werden. Aber sicher ist, dass es auf jeden Fall Orkanböen im Norden mit 120 km/h durchaus drin sinn. Weiter nach Süden wird es nicht so schlimm werden, aber mit 80 - 90 km/h was prognostiziert wird, möglich. Aber Messungen zu dieser Zeit der Windgeschwindigkeit mit entsprechenden Messgeräten zeigen die tatsächliche Geschwindigkeit dann auch an. Mal sehen wie sich das Ganze so noch entwickelt.

So - nun ist auch der zweite Sturm (im Vergleich zu Freitag abend aber nur ein laues Lüftchen, dennoch Sturmflut mit mehr als 2 m über mittlerem Hochwasser) vorbei.

Die Spitzenböen mit 160km/h am LT Alte Weser waren schon rekordverdächtig. Dazu ein Hochwasser mit fast 4 m über MHW - da hat sich das BSH mächtig verschätzt. Noch Freitag mittag war 'nur' von 3-3,5 m die Rede. Vielen Dank an die Elbvertiefung - es zeigt, dass anzunehmender Weise der Flutschutz auf absehbare Zeit nicht mehr ausreichend sein wird.

Zitat von Ullrich

Vielen Dank an die Elbvertiefung - es zeigt, dass anzunehmender Weise der Flutschutz auf absehbare Zeit nicht mehr ausreichend sein wird.

Moin,

mach dir keine Sorgen.

Es wird alles dafür getan, dass der Klimawandel richtig schnell verläuft.

Das ist anscheinend wie mit einem Pflaster, schnell abreißen, dann tut es weniger weh.

Ich habe in der Schule vor 130Jahren gelernt, dass die Küste dann 30 km von mir verläuft...

Also für uns Inländer die Möglichkeit ans Meer zu fahren, ohne so viel CO2 zu produzieren.

(Bitte, bitte nicht zu ernst nehmen.)

Hier (NRW, nähe Roermond) war die letzte die heftigste vom Wind.

Hier geht es aber mit Schäden.

Einige Bäume haben es nicht geschafft, wie bei vielen Stürmen, aber sonst alles recht harmlos.

Dann hoffe ich es ist sonst keiner weggeflogen, Sven

Also bei uns auf Föhr war mächtig Sturm und es hat auch Schäden gegeben. Aber gleich immer alles auf die Klima Katastrophe zu schieben oder sie dahinter zu vermuten, finde ich nicht gut. Es gab schon immer schwere Stürme (Anatol, Kyrill, Xaver) und in Abständen von 10 Jahren und mehr ist das normal.

Sicher, Bilder wie unten, wo wir in einer Nacht die gesamte Düne verloren haben und sogar der "Inselsockel" raus schaut, sind nicht schön. Aber wie sagte der Einheimische zum Touri ... Mensch der Inselsockel ist zu sehen, dass habe ich ja zuletzt vor 30 Jahren gesehen. Man musst dann nämlich wissen, dass auch die Dünen schon "künstlich" waren. Es macht nämlich auch keinen Sinn, wie jedes Jahr auf Sylt viele Millionen für "Sandvorspülungen" auszugeben, die sich dann die Natur in der Sturmsaison zurück holt.

Manchmal muss man die Natur auch machen lassen, in vielen Fällen hat sich schon gezeigt, dass das der bessere Weg ist. Nur weil ein Haus direkt am Wasser was Tolles ist, muss das nicht das Optimum sein, Aber wer die Klima- und Wettersituation beim Bau berücksichtigt .... naja

Aus meiner Sicht müssen wir mehr mit der Natur leben und nicht von ihr oder gar gegen sie arbeiten... aber da hat jeder seinen eigenen Standpunkt.

Gruß Thomas

Der Verlauf des Luftdrucks ist recht interessant.

18.02.2022

20.02.2022

CS & VG

Stefan

Zitat von tliastro

Also bei uns auf Föhr war mächtig Sturm und es hat auch Schäden gegeben. Aber gleich immer alles auf die Klima Katastrophe zu schieben oder sie dahinter zu vermuten, finde ich nicht gut. Es gab schon immer schwere Stürme (Anatol, Kyrill, Xaver) und in Abständen von 10 Jahren und mehr ist das normal.

Servus Thomas,

man kann nie ein Einzelereignis mit dem Klimawandel in Zusammenhang bringen bzw. auf den Klimawandel schieben. Ich wüsste auch nicht, dass dies jemand machen würde. Dass über Kanada ein Kaltluftsee als Tiefdruckgebietsmotor fungierte und das Azorenhoch nicht weit genug nach Norden reichte, um die Laufbahn dieser Tiefs zu stören, ist nicht ungewöhnlich und eben Witterung.

Dass unsere Winter aber im Durchschnitt immer wärmer werden, dass wir hier unten in Bayern immer ozeanischere Winter haben und sich kontinentale Ostwindwetterlagen nicht mehr so oft festsetzen, dass wir mehr Niederschlag in Form von Regen, weniger als Schnee bekommen und dass sich die Niederschlagsmengen nicht mehr so sehr verteilen, sondern Starkregenereignisse häufiger werden, ist messbar. Und es gibt auch Erklärungen dafür, die mit dem Klimawandel zu tun haben. Aber eben nicht für Einzelereignisse.

Und was die Stürme angeht. Natürlich gab es auch früher Stürme. Aber die Frequenz des Auftretens ist auf Deutschland bezogen, höher als früher.

Zitat von tliastro

Sicher, Bilder wie unten, wo wir in einer Nacht die gesamte Düne verloren haben und sogar der "Inselsockel" raus schaut, sind nicht schön. Aber wie sagte der Einheimische zum Touri ... Mensch der Inselsockel ist zu sehen, dass habe ich ja zuletzt vor 30 Jahren gesehen. Man musst dann nämlich wissen, dass auch die Dünen schon "künstlich" waren. Es macht nämlich auch keinen Sinn, wie jedes Jahr auf Sylt viele Millionen für "Sandvorspülungen" auszugeben, die sich dann die Natur in der Sturmsaison zurück holt.

Da bin ich ganz deiner Meinung. Dass man künstlich Sandstrände für die Touris erzeugt, dafür dann natürliche Sandbänke wegbaggert, ist ein Unding. Was ist am Inselsockel denn bitte unschön? Das ist die Natur. Und wenn eben Sturmsaison ist, dann verlagert sich eben Sand auf natürliche Weise. Man kann auch ohne großen Sandstrand die Nordsee genießen.

Liebe Grüße,

Christoph

Hallo zusammen,

natürlich kann man nicht immer alles auf den Klimawandel schieben, Stürme hat es ja schon immer gegeben, auch wenn sie jetzt insgesamt häufiger vorkommen.

Aber es geht dabei ja nicht nur um Stürme sondern unter vielen anderen negativen Entwicklungen z. B. auch um den Anstieg des Meeresspiegels. Und wenn man aus dieser Perspektive auf die Nordseeinseln schaut, dann ist es eben keine Wanderung von Dünen oder Sandverlagerungen durch einen Sturm mehr, sondern ganz ernüchternd ein Verschwinden ganzer Inseln und Küstenregionen, was mir permanent mehr Sorgen machen würde, als ein paar Stürme. V. a. wenn man da lebt. Nach dieser Karte, die den Zustand 2050 prognostiziert, bleibt von Föhr ja auch nicht viel übrig:

Sea level rise and coastal flood risk maps -- a global screening tool by Climate Central

Interactive global map showing areas threatened by sea level rise and coastal flooding.

coastal.climatecentral.org

Es ist halt alles multidimensional.

VG, Micha

Immerhin mein Grundstück wäre noch trocken ...

Aber diese Karte gilt für einen Anstieg des Meeresspiegels von ca. 2 Meter. Der Meeresspeigel steigt zwar, aber bisher geht man von 0,5 bis 1 Meter in den nächsten hundert Jahren und nicht von 2 Meter in 28 Jahren bis 2050 aus. Aber ein gutes Beispiel, wie differenziert die Menschen die Informationen verwerten und weitergeben.

Ich finde man sollte immer die richtigen wissenschaftlichen Grundlagen haben und die Argumente dann sinnvoll in seinen Lebenskontext bringen und dabei schön realistisch bleiben.

Ja es gibt Klimaänderungen, aber was wir daraus für Schlüsse ziehen ist wichtig ... Don't Panik !

Hier auch übrigens eine Karte, bei der man den Anstieg selber einstellen kann.

Flood Maps

flood.firetree.net

Gruß Thomas

Hi Thomas,

die Karte ist auf 1 Meter eingestellt, das kann man unter "choose maps" bei "water level" auch ändern. Das Modell geht auch nicht von so einem hohen Anstieg aus. sondern lässt unterschiedliche starke Szenarien zu. Selbst wenn du von 30cm bis 2050 ausgehst, hat das immer noch erhebliche Auswirkungen auf die Größe der Insel.

Aber das Ist insgesamt ja auch egal, welche Software man da nimmt, um sich solche Veränderungen anzuschauen, denn die Frage "was kann man dagegen unternehmen?" beantworten die leider auch nicht.

VG, Micha

Zitat von Technohell

Es wird alles dafür getan, dass der Klimawandel richtig schnell verläuft.

Ich habe nichts vom Klimawandel geschrieben.

Zitat von Ullrich

Ich habe nichts vom Klimawandel geschrieben.

Nein, das war mein Satz.

Ich wollte witzig sein, nach dem Motto, wenn wir schnell sehr warm haben,

der Meeresspiegel steigt und wir an überhitzung Sterben ist der Flutschutz an der Elbe zu vernachlässigen.

Ich hbae sograd darauf hingewiesen es nicht zu ernst zu nehmen...

Jetzt beobachte ich was danach los war und schüttel nur den Kopf.