Orionnebel M42

  • Mein erstes Astrofoto.

    --> Ich hoffe es klappt, das Bild zu öffnen. Ist nicht ganz leicht, ein PNG mit 118MB in eine "akzeptable" Form zu quetschen.


    Orionnebel

    • Datum: In der Nacht vom 05.02.2022 auf 06.02.2022
    • Objekt: M42 – Orionnebel
    • Takahashi TSA120 FTF
    • Celestron CGX-L
    • Sony Alpha 6000, nicht modifiziert
    • 50x 60Sek. / 800ISO (60 Bilder gesamt, jedoch 10 habe ich aussortiert)
    • 30x Darks (60Sek / 800ISO)
    • 30x Darkflats (1/500Sek, 800ISO)
    • 30x Flats (mit Lacerta Flatfieldbox: 1/500Sek, 800ISO)
    • MGEN-3 Autoguider (der obere Wert war immer um die 0.8xx, der untere Wert immer zw. 0.3xx – 0.6xx)
    • Gestackt und gestreched mit Astropixelprocessor

    Schöne Grüsse

    Tilluas

  • Hallo Tilluas

    "Mein erstes Astrofoto"

    Gratulation zu diesem Orionnebel - der ist dir echt gut gelungen.

    Was mir aufgefallen ist:

    Wenn du die Ränder beschneidest sieht das zumindest für mich sauberer aus und auch das Histogramm auf der linken Seite dankt dir das.

    Der Hintergrund ist so wie er ist für mich recht angenehm und soll nicht schwarz sein (RGB 20/20/20 ist ein guter Richtwert)

    Die Sterne in den Ecken haben doch sichtbare Koma - das ist sicher zu beheben - (Abstand zur Kamera)

    Die Farbe blau ist doch dominant und speziell an der rechten Seite des Histogramms sieht man das Blau steil in die Höhe geht


    Wenn du genauer wissen möchtest was ich meine kann ich gerne mehr Info's dazu geben.

    Die Ausrüstung ist ja echt das Feinste!


    CS Reinhard

  • Hallo zusammen


    Vielen Dank fürs fürs Feedback.


    Dirk:

    Nein, ich habe kein Flattener und kein Reducer im Einsatz. Ich habe dieses Zubehör noch bewusst weg gelassen, da ich in der Fotografie noch kompletter Anfänger bin und ich mir gedacht habe, zuerst mal schauen, dass ich mit den Grundlagen zurecht komme und upgraden kann ich später dann immer noch.


    Reinhard:

    Die Ränder habe ich gar nicht beschnitten. Ich wollte zuerst, aber dann wäre der helle Stern unten und Nebel oben grad zu stark abgeschnitten gewesen... da hatte ich mir dann gedacht, dann doch lieber nicht. Aber Du hast Recht, gerade wäre schon schöner.


    Beim Hintergrund hatte ich mit dem Tutorial von Frank einen guten Lehrmeister. Mir gefällt es auch nicht, wenn der Hintergrund komplett eingeschwärzt wird.


    Wegen der Koma in der Ecke kann dies auch daran liegen, dass kein Flattener benutzt habe? Ich nutzte aktuell bewusst keinen Flattener, da ich zuerst das Teleskop an sich und seine Grenzen kennenlernen möchte und dann möchte ich verstehen / sehen wieso ich genau den Flattener brauche. Wenn es also auch daran liegen könnte, dann wäre das für mich auch schon ein Erfolgserlebnis. Der Flattener wird dann später noch dazu kommen, wenn ich dann genug Wissen aufgebaut habe (der Flattener zaubert ja keine perfekten Sterne, wenn das Teleskop oder das Guiding grundsätzlich schon falsch eingestellt sind). Falls die Koma andere Gründe hat bzw. Abstand zur Kamera: Die Kamera ist an einem Adapter (Hülse) und diese wird dann direkt ans Teleskop angeschraubt (ohne Zenithspiegel dazwischen). Da kann ich nichts einstellen. Und müsste dann der Fokus nicht verloren gehen? Der ist ja genau bei diesem Kameraabstand. Du siehst also, dass ich hier von viel lernen muss :)


    Die Farbe blau: Ja, mir gefällt blau.... ne, ich habe im WWW auch mal gegoogelt "Wie sieht der Orionnebel wirklich aus". Und da findet man Bilder in den buntesten Farben... jedes anders. Also auch hier war mir dann die Antwort klar: Es gibt kein "So sieht er wirklich aus!". Jede Kamera ist unterschiedlich und nimmt die Farben unterschiedlich auf. Dann ist die Bildbearbeitung wieder durch Menschenhand und wird nach Geschmack geändert. Ich musste es also selber herausfinden, wie er in meinen Augen aussehen könnte. Aber ja, blau ist schon sehr dominant. Ich habe auch versucht etwas mehr vom Rot hineinzubringen. Aber dadurch haben die roten Nebel im Zentrum an Kontrast verloren. Sie sind wie etwas im Bild untergegangen. Und genau diese roten Nebel im Zentrum gefallen mir persönlich sehr gut. Sie bringen irgendwie die dreidimensionale Sicht etwas mehr zur Geltung. Und mit mehr rot und weniger blau ging dies verloren - das ist natürlich mein subjektiver Eindruck. Wahrscheinlich spielt auch die Belichtungszeit eine Rolle, welche Farben wie zur Geltung kommen. Aber mit längerer Belichtungszeit brennt dann das Zentrum komplett aus, ist jetzt schon sehr hell.

    Wenn es doch irgendwelche Hinweise gibt, dass z.B. dieser Nebel diese und jene Farben stärker haben soll und andere Farben nicht, wäre ich um jeden Tipp sehr dankbar. Denn das ist in meinen Augen beim Nachbearbeiten das schwierigste.


    Ich bin aber schon mal sehr glücklich, dass das Bild so gut gelungen ist. Vor diesem "ersten Astrofoto" hatte ich aber auch schon zig sehr frustrierende Versuche gestartet. Ich hatte es auch schon mit dem Adlernebel versucht. Ich brauchte viel Übung beim Einnorden und auch mit dem Autoguider. Zu Beginn hatte der Guider Korrekturwerte, welche fernab von gut und böse waren. Und die Sternabbildungen waren einfach... nicht schön. Und dann ging es an die Fehlersuche. Wobei die Ursache ja sehr schnell gefunden war... der Anwender hinter dem Rohr :-).


    Ein anderes mal, das war lustig (zumindest im Nachhinein), als ich auch den Adlernebel fotografieren wollte. Der Fokus war in meinen Augen perfekt und das Guiding hatte sehr gute Werte... ich voller Freude dann bis zum Sonnenaufgang Fotos geschossen... die Nacht bis zum letzten Moment ausgenutzt.... Am Ende noch die Darks geschossen...fast im Stehen eingeschlafen. Anschliessend zwei Stunden ins Bett gefallen und am Sonntagmorgen mit voller Vorfreude an den Rechner gesessen und .... naja... es sieht sehr "interessant" aus, wenn man Fotos macht und die Bahtinov-Maske vergisst zu entfernen.


    Es gibt also noch viel zu lernen, dieses Bild gibt mir auch einen schönen Anreiz auf mehr.


    Schöne Grüsse

    Alexander

  • Hallo Tilluas,


    Mit meine a5000 habe ich die gleiche Farbgebung auch nach der Photometrischen Farbkalibrierung mit Siril. Wenn ich den DeepSkyStacker benutze, dann sieht der Nebel ehe Rosa aus, trotz Farbkalibrierung mit Siril.

    Der Unterschied ist, dass DSS den Header beim debayern auswertet und die anderen Programme die Pixel nehmen wie sie sind. Scheint die Farbtemperatur zu sein, die hier anders ist. Zumindest kann ich das mit dem Regler in der Bildbearbeitung nachstellen.


    Hier habe ich was zum True Color gefunden...

    True Color


    Gruß,

    Martin.

  • Servus Alexander,


    das ist ein tolles erstes Astrofoto - Gratulation!


    ich habe im WWW auch mal gegoogelt "Wie sieht der Orionnebel wirklich aus". Und da findet man Bilder in den buntesten Farben... jedes anders. Also auch hier war mir dann die Antwort klar: Es gibt kein "So sieht er wirklich aus!". Jede Kamera ist unterschiedlich und nimmt die Farben unterschiedlich auf. Dann ist die Bildbearbeitung wieder durch Menschenhand und wird nach Geschmack geändert.


    Was die Farben angeht – es gibt schon die Möglichkeit, die Farben objektiv und nicht subjektiv zu beurteilen. Der Orionnebel wird von dem Trapezhaufen zum Leuchten angeregt. Hierbei ist das vor allem H-alpha und OIII, was dominant ist. Der zweifach angeregte Sauerstoff (OIII) emittiert Licht der Wellenlänge 500 nm und der zweifach angeregte Wasserstoff beim Übergang von der 3. zur 2. Schale (H-alpha) bei 656 nm.


    500 nm erscheint uns als türkisgrün und 656 nm als magentarot. Diese beiden Farbtöne sollten also dominieren, wenn man den Eindruck erzeugen will, wie man den Orionnebel wahrnehmen würde, wenn er hell genug dafür wäre (was er durch die Langzeitbelichtung ja wird).


    Objektiv betrachtet ist deine Farbgebung daher zu weit ins Kurzwellige gerutscht, um den "wahren" Eindruck zu zeigen. Was aber natürlich stimmt: man kann und darf natürlich auch eine unnatürliche Farbgebung wählen oder bewusst eine Falschfarbendarstellung, um Details hervorzuheben – Beispiel: Hubble-Palette, zumal Schmalbandaufnahmen eh nicht dem Eindruck unseres Auges entsprechen.


    Mir wäre der Orionnebel zu sehr ins Blaue gerutscht, aber wenn es dir gefällt, dann gefällt es dir :-). Nebenbei erwähnt: ich finde die Seite clarkvision.com äußerst wertvoll (die dir ja bereits verlinkt wurde).


    naja... es sieht sehr "interessant" aus, wenn man Fotos macht und die Bahtinov-Maske vergisst zu entfernen.

    Das kann ich mir vorstellen. Dürfte eine "nette" Überraschung gewesen sein. Dafür hast du eine Anekdote, mit der du immer wieder ein positives Schmunzeln bei deinen Mit(astor)menschen erzeugen wirst. ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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