Pferdekopf und Flammennebel mit 135 mm in H-alpha

  • Hallo zusammen,

    eigentlich wollte ich noch deutlich länger belichten, aber es sind seit Wochen keine Photonen mehr dazu gekommen. Und da ich etwas Langeweile hatte, habe ich das nun einfach fertig bearbeitet. Immerhin sind 35 Std. zusammen gekommen, wobei ich ein älteres Bild mit verwurschtelt habe.



    und hier noch in voller Auflösung:

    Astrofotografie Ralf Burkart

    IC_434_Pferdekopf


    Immer wenn es klar war, aber der Mond störte, da habe ich meine beiden Samyangs, alias Walimex Pro, bemüht. Man sagt ja, dass man bei Vollmond immer noch H-alpha belichten kann. Ja, es geht, aber ohne Mond wäre es trotzdem deutlich besser. Diese 35 Std. sind also sehr relativ. Ich behaupte mal 10 Std. unter gutem Himmel würden besser aussehen. Ich habe sowohl den 6 nm als auch den 12 nm Filter benutzt, der 6er ist etwas besser aber nicht kriegsentscheidend.

    Bei der Bildbearbeitung habe ich Starnet++V2 benutzt und zum ersten mal konsequent Topaz deNoise. Einzeln war ich nie sonderlich begeistert, zusammen haben beide Programme aber gut was rausgeholt. Also zuerst Sterne entfernt und dann entrauscht und dann wieder Sterne rein.

    Alnitak ist so gut wie unbearbeitet, keine hässlichen Überstrahlungen, nichts . Ein minimales Halo musste ich (bei dem 12er) entfernen, nicht der Rede wert. Abgeblendet habe ich wegen der etwas besseren Schärfe, aber auch, weil dann die "Strahlen" deutlich schöner aussehen. H(a) ist da natürlich auch deutlich einfacher.

    Manchmal denke ich, dass Farbe auch ganz schön wäre, beim Pferdekopf hatte ich aber noch nie das Verlangen.

    Ich hoffe das Bild erfreut euch in diesen stürmischen, düsteren Zeiten.

    Viele Grüße,

    ralf

  • Hallo Ralf,


    bin nun kein besonderer Fan von Widefield Aufnahmen und bunten Nebeln, aber dein Pferdekopf, vorallem so scharf, gefällt mir dann doch sehr. Das "schöne Graue" gefällt mir auch immer besser muss ich ehrlich sagen, Farbe finde ich nicht unbedingt notwendig. Das merke ich auch bei meinen Aufnahmen.

    Sieht auf jeden Fall natürlich und trotzdem sehr scharf aus und ist auch ein toller Beweis, dass man keine gekühlte Kamera für Schmalbandaufnahmen benötigt. Ich konnte jetzt auch schon seit bestimmt ein paar Monaten nicht mehr belichten und das gerade in der Galaxienzeit mit langen Nächten ist schon sehr schade. Hoffen wir mal, dass sich das bald mal wieder ändert.


    Viele Grüße

    Mira

  • Hallo Ralf,


    ganz toll - da ist ja richtig was los! :thumbup: :thumbup: :thumbup:


    Danke für's Zeigen!


    CS, Jochen

  • Servus Ralf,


    35 Stunden, der absolute Wahnsinn. Es hat sich aber mehr als gelohnt. Ein geniales Foto!


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Ralf,


    das Bild ist für mich auch ohne Farbe der absolute Hingucker! Großartig! Das SW hat was von einer Zeichnung und ich konzentriere mich viel mehr auf die Details, Sterne und Strukturen in den Wolken...


    Ganz tolles Bild – Super!

    Lieben Gruß

    Christian

  • Hallo ihr lieben (Antworter und Sternchenverteiler),


    vielen, vielen Dank für die vielen Reaktionen. Da habe ich nicht so richtig mit gerechnet, um so mehr freuen mich eure Reaktionen. Ich muss sagen, dass die Region für H(a) aber auch sehr dankbar ist.

    Ich habe natürlich auch meine Freude an dem Bild, in diesem Fall aber auch an einer Situation bei der Aufnahme.

    Ich wollte letztes Jahr schon eine solche Aufnahme machen, nur, da ging fast gar nichts. Schlechtes Wetter und dann musste auch noch die Position am Himmel stimmen wg. des Hauses usw.

    Ende letzten Jahres habe ich mir aber eine zweite ASI178MM gekauft. Zwei Samyangs hatte ich sowieso schon und der 6 nm H(a) Filter kam auch noch dazu. Wie ich oben schon geschrieben habe waren die Belichtungen recht zerstückelt. In einer Nacht aber konnte ich 12 Std. Belichtungszeit sammeln. Eben von Aufgang des Orions bis zum Untergang ( 6 Std.) und das durch 2 Gerät zugleich. Das war irgendwie echt cool, zumal das denkbar einfach ging ohne Guiding und ohne Probleme. Ganz theoretisch könnte man den Gedanken nun weiter spinnen ;)

    Viele Grüße,

    ralf

  • Hallo, Ralf,


    sehr schönes scharfes Ergebnis mit dem kleinen Samy!

    Wenn Du das Gebiet mal mit besserer Auflösung und einem 200 Bilder-Mosaik sehen möchtest, dann schau mal hier:

    das sind ca. 800h Belichtungszeit und jedes Mosaiksteinchen wurde mit einem 132 mm APO, also Öffnung, nicht Brennweite! :) gemacht!

    Das ist allerdings ein noch größerer Bereich, kannst Dir aber Deinen aufgenommenen Bereich herauspicken und zoomen. Auch in Ha wurde das Gebiet aufgenommen, schaust Dir's mal an. Oben im Beitrag #1 auf den link klicken.


    2.5 Gigapixel Orion Mosaic - Experienced Deep Sky Imaging - Cloudy Nights
    Page 1 of 2 - 2.5 Gigapixel Orion Mosaic - posted in Experienced Deep Sky Imaging: An Orion image 7 years in the making. This is a 200 panel mosaic made up of…
    www.cloudynights.com


    viele Grüße und besseres Wetter für uns Alle!

    Andreas


    Addendum: zu unserem M64-Projekt, erinnerst Du Dich noch daran?

    Hast Du auch mal versucht, für ein größeres Gebiet um M64 herum alle Daten zusammenzufassen? Ich habe gerade einen Blick auf ein M64-Bild geworfen, 33h belichtet und da ist auch wieder jede Menge IFN zu erkennen:

    M64 - Black Eye Galaxy
    An astrophotograph by Yizhou Zhang on AstroBin
    www.astrobin.com

  • Moin Ralf.

    Immerhin sind 35 Std. zusammen gekommen

    sehr schönes Ergbnis, beim genauen hinsehen erkennt man unglaublich viele Details, klasse. Bei den 35 Stunden musste ich kurz schlucken, ich will ja nicht neidisch sein ;) , Hier in Hamburg hatten wir nicht eine richtig durchgehend klare Nacht in diesem Jahr, zumnindest hab ich nicht gemerkt. Auf jeden Fall Gratulation für das tolle Ergebnis und das Durchhaltevermögen

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