Internationale Raumstation: NASA will ISS im Januar 2031 in den Pazifik stürzen

  • Zum Thema:
    War ja klar, dass das nun so kommt. Das Ende der ISS ist ja nichts, das erst seit gestern diskutiert wird und die Beziehungen zwischen den beiden Hauptbeteiligten USA und Russland könnten ja auch schlechter kaum sein...
    Schade, dass sich kein privater Investor findet, der zumindest Interesse an den sündhaft teuren Weltraumlaboren hat und diese vielleicht abdocken und anderweitig weiter betreiben könnte. Ich meine, anstatt alles in Form von komplett neuen Privatstationen neu ins All befördern zu müssen... im Sinne der heute so hoch gelobten "Nachhaltigkeit" sollte man doch auch mal versuchen, die Ressourcen und Dinge zu nutzen, die bereits da wären.

    Selbiges hätte ich mir übrigens auch für das gute alte Hubble Teleskop gewünscht, für das es wohl keinen würdigen Nachfolger mehr geben wird (auch das "JWT" operiert ja leider nicht mehr im optisch sichtbaren Bereich...).

    Grüße

  • Super! Ich dachte, man soll keinen Müll ins Meer schmeißen.

    Gruß Johann

    Müsste man ja glatt mal eine Reise nach Tahiti einplanen ... Müll Tourismus :D


    CS,

    Walter

    PS: Scott Manley (YT Größe zum Thema) hat mal einen tollen Beitrag genau dazu gepostet, also nicht das Reisen, sondern die Versenkung der ISS.

  • Hmm Norman,


    Hubble hält sich ja noch einige Jahrzehnte länger. Wenn Elon Musk seine Starship in die Gänge bringt, dann kann doch locker eine Reparaturmannschft zu 1/x-tel der Kosten einer Space Shuttle Mission rauf jagen. Mit einem kompletten Satz an Kreiseln etc...?


    Eigentlich ist er ja schon mit seiner Crew Dragon während der Privat Mission "Inspiration-4" fast in den Hubble Orbit hoch gekommen.

    Und das war sicher nicht extrem teuer... Bei den Milliarden $ die es zu gewinnen gäbe, wenn Hubble für die nächsten 20 Jahre fit gemacht werden kann.



    Hoff....!


    Cs,

    Walter

  • Alles hat ein Ende. Wie das Auto, das nicht mehr durch den TUV kommt, da es nicht mehr verkehrssicher ist. Gerade bei sicherheitsrelevanten Komponenten wie Raumfahrzeugen, wo kleine Beschaedigungen bereits grosse Wirklungen haben koennen - beispielsweise Lecks. Die MIR war ja seinerzeit ein Seelenverkaeufer geworden, der lange ueber die geplante Standzeit hinaus betrieben wurde. Also muss auch die ISS mal stillgelegt werden. Da sie jedoch nur waehrend ihrer aktiven Phase durch Boosts im Orbit gehalten wurde, wuerde sie unbeaufsichtigt absinken und irgendwo unkontrolliert herunterkommen. Deshalb der kontrollierte Deorbit als kleineres Uebel. Alternativen, die umweltvertraeglicher sind, sind mir nicht bekannt.


    Zum Hubble: Mal eben dahinfliegen um die Gyros auszutauschen ist nicht wirklich erfolgversprechend. Das war eine komplizierte Operation, die von den Astronauten jahrelang trainiert werden musste. Auch konnte das HST in der Ladebucht des Shuttles fixiert werden, um Komponenten mit dem Ladearm bugsieren zu koennen. Das kann ein Crewdragon beispielsweise nciht leisten. So schoen, wie es waere, Hubble laenger erhalten zu koennen.

  • Hallo JSchmoll, (mir ist Dein Vorname leider nicht bekannt)

    Danke für Deine Erklärung, ich denke aber doch, dass den meisten Usern im Astrotreff und auch mir bekannt sein dürfte, dass man die ISS zur Zeit nicht umweltfreundlicher entsorgen kann. Mein Beitrag zu diesem Thema war ja auch nicht ganz ernst gemeint. Ein bisschen Humor gehört halt auch dazu, wenn es auch manchmal vielleicht nicht bei jedem ankommt.

    Gruß Johann

  • Hi Johann,


    danke fuer die Erklaerung. Der Artikel zur ISS hat nicht nur hier im Astrotreff, sondern auch z.B. auf Facebook zu Diskussionen gefuehrt: Kann man die teure Station nicht zum Mond schicken und weiterbetreiben etc - und deshalb mein Beitrag zu den technologischen Rahmenbedingungen.


    Nochmal zum Entsorgungsproblem: Es gibt eigentlich nur drei Faelle:


    - Deorbit im erdnahen Raum, weil die Struktur zu gross ist, um sie mit einer weiteren Raketenstufe von der Erde fortzuschicken (beispiel ISS) oder weil das sich nicht lohnt (kleinere Satelliten).


    - Das Raumfahrzeug fliegt schon von der Erde weg und das Problem loest sich von selbst (tiefe Raumsonden, oder dieses Tesla-Auto)


    - Der Friedhofsorbit: Satelliten, die weiter entfernt von der Erde orbitieren und dabei wertvolle Lagen besetzen, werden nach Missionsende auf eine Bahn um die Sonne gekickt. Das ist vom geostationaeren Orbit oder Lagrangepunkten aus einfacher moeglich als aus dem erdnahen Orbit.


    Der Orbit bestimmt so das Schicksal des Raumflugkoerpers, Einen Satelliten vom L2 wieder zurueck auf die Erde fallen zu lassen wuerde genausowenig Sinn machen wie die ISS zum Mond zu bringen.

    Alles Gute wuenscht



    Jurgen (siehe auch Signatur ;) ).

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