Vorstellung und erste Fragen

  • Hallo Liebe Community :) ,


    mein Name ist Paul und ich bin Neuling in diesem Forum, als auch auf dem Gebiet der Astronomie.

    Seit mehreren Jahren schwärme ich davon verschiedenste Objekte am Nachthimmel zu beobachten.

    Habe ein gutes Fernglas, welches irgendwann dann doch diesem Wunsch nicht ganz nachkommt ^^ .

    Die Anschaffung eines Teleskops ist daher schon sehr lange ein großer Wunsch von mir.


    Ich habe versucht möglichst viel zu lesen um mir die verschiedenen Arten der Teleskope, mit ihren Vor- und Nachteilen in meine Kaufentscheidung einfließen zu lassen.

    Überwiegend möchte ich beobachten, die Fotografie steht für mich momentan nicht im Vordergrund.

    Geschaut werden wird von einem großen Balkon (leider westlich - 210°sw - 310°nw ) am Stadtrand und ein Strebergarten, welcher von weniger Lichtquellen umgeben ist.

    Sobald die notwendige Übung und Erfahrung vorhanden ist, würde ich auch etwas weiter rausfahren um der Lichtverschmutzung etwas zu entkommen.

    Entschieden habe ich mich für ein Allrounder - Schmidt-Cassegrain, genauer gesagt für das NexStar Evolution 925.

    Möglicherweise ein zu ambitionierter Einstieg, allerdings wollte ich ein Teleskop, welches mir auch bei fortgeschrittener Erfahrung Freude bereitet.


    Dazu habe ich den Omegon Okular- und Zubehörkoffer genommen, um gleich ein paar Filter und zusätzliche Okulare zu haben.

    Leider gibt das Wetter momentan seit Tagen keine freie Sicht auf den Nachthimmel und meine ersten Erfahrungen, Übungen und Beobachtungen müssen leider auf sich warten lassen.

    Dies bietet mir allerdings die Gelegenheit verschiedene Dinge vorab zu klären und mich mit dem Teleskop auseinanderzusetzen.


    1. Am Tage auf ein relativ weit entferntes Objekt (Schornstein eines Daches ca. 200m) mit einem 40mm Okular (das größte in meinem Besitz) das fokussieren zu erproben geht nicht.

    Vermutlich für diese viel zu nahe Distanz auch nicht sinnvoll, bzw. machbar?


    2. Am Tage sehe ich mittig immer den Schatten (mittiger Kreis) des Sekundärspiegels.

    Viel zu viel Licht am Tage und daher diese Sicht logisch?


    3. Welche sinnvollen Einstellungen und/oder Übungen gibt es, die ich am Tage oder Abend schonmal einstellen bzw. üben kann?


    Leider finde ich auf meine vermutlich sehr einfachen und simplen Fragen keine präzisen Antworten über diverse Suchen.

    Daher bitte ich um etwas Hilfe und Nachsicht :)


    Viele Grüße

    Paul

  • Hey Paul,

    Fokussieren am Tage ist eine sehr gute Idee.

    Wenn der Schornstein 200m weit weg ist, sollte das bestens gehen.

    Am Nachthimmel müsstest Du dann das Okular nur ein wening in den Stutzen hineindrehen.

    Wenn, wie Du sagtst, du schon am Tage nicht in den Fokus kommst, solltest Du mal probieren, ob Du ein scharfes Bild bekommest, wenn Du das Okular in der Handhaltend noch etwas weiter herausbewegst. Wenn das so ist, wäre Dein Okularauszug ein wenig zu kurz - wenn Dich das stört, kann man ja eine Verlängerungshülse nehmen.

    Wenn es das nicht ist und Du mit dem Okular nicht tief genug in den Okularstutzenhineinkommst, wäre das ein echtes Problem...

    Meine geschilderten Erfahrungen basieren auf einem Refraktor. Wenn Du einen Schmidt-Cassgrain hast, könnte das etwas anders sein. Da fokussiert man (warum auch immer) durch Verstellen des Hauptspiegels...

    Clear Skies

    P.S. ein 200m entferntes Objekt ist zum Grob-Fokussieren am Tage in jedem Falle hervorragend geeignet.

  • Hallo Paul,

    1. Am Tage auf ein relativ weit entferntes Objekt (Schornstein eines Daches ca. 200m) mit einem 40mm Okular (das größte in meinem Besitz) das fokussieren zu erproben geht nicht.

    Vermutlich für diese viel zu nahe Distanz auch nicht sinnvoll, bzw. machbar?

    Der Schornstein ist für ein astronomisches Teleskop zu nahe. Die Objekte müssen weiter entfernt sein. Ist ein Objekt zu nahe, dann verlängert sich der Fokuspunkt und verlagert sich dadurch nach hinten.


    2. Am Tage sehe ich mittig immer den Schatten (mittiger Kreis) des Sekundärspiegels.

    Viel zu viel Licht am Tage und daher diese Sicht logisch?

    Das ist der Schatten vom Sekundär/Fangspiegel und wird als "fliegender Schatten" bezeichnet.

    Am Tage ist die Pupille deiner Augen kleiner als die Austrittspupille deines Teleskops. Bei einem Teleskop mit Sekundärspiegel entsteht dann der Eindruck des fliegenden Schattens.


    3. Welche sinnvollen Einstellungen und/oder Übungen gibt es, die ich am Tage oder Abend schonmal einstellen bzw. üben kann?

    Spontan fällt mir ein:

    • Das Teleskop auf- und abbauen bist das alles sicher geht.
    • Die Bedienung des Teleskops, besonders der Steuerung erlernen.
    • Den Sucher auf das Teleskop ausrichten.


    Leider finde ich auf meine vermutlich sehr einfachen und simplen Fragen keine präzisen Antworten über diverse Suchen.

    Daher bitte ich um etwas Hilfe und Nachsicht

    Kein Problem. Stelle deine Fragen und du bekommst Antworten.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Servus Paul,


    herzlich willkommen hier beim Astrotreff, Du bist hier genau richtig, was Fragen – auch von/für Einsteiger – betrifft.


    Was man bei dem Hobby auf alle Fälle lernen muss: Geduld zu haben. Lange schlechtwetterphasen und wenn's mal klar ist, ist Vollmond oder man muss am nächsten Tag früh raus. Und wenn's mal schön ist und man rausgeht, dann kann eine Kleinigkeit das Beobachten verhindern. Beispiel dein Teleskop: die Schmidtplatte beschlägt außen sehr schnell, wenn die Luft feucht ist. Ich kenne das vom C8. Ohne Tauschutzkappe macht das keinen Spaß. Die kannst du auch selber besteln. Du kannst hier im Forum Einiges dazu finden.


    Wie schon oben geschrieben wurde: nimm zum Scharfstellen ein wirklich weit entferntes Objekt. Windräder eignen sich da meist ganz gut. 200 Meter sind einfach zu nah.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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