Spiegelteleskop für Prinz Philipp

  • Hallo,

    gestern habe ich wieder in alten Bildern gestöbert und da war ein Bild vom 27. Mai 1965. Queen Elizabeth 2 in Berlin. Zuerst mußte ich einmal das Aufnahmedatum ergoogeln, stieß dann aber auch auf einige interessante Nebeninformationen. So erhielt Prinz Philipp als Gastgeschenk in Berlin „ein Spiegelteleskop“. Leider fand ich nur ein Bild von der Übergabe einer Silberschüssel an QE2 durch Willy Brandt.


    Weiß hier jemand um was für ein Spiegelteleskop es sich damals gehandelt hat und vielleicht ob das Teleskop noch im Besitz des Hauses Windsor ist oder wo es abgeblieben ist?


    Soweit ich ermitteln konte, war der 27.5.1965 ein Feiertag ( Christi Himmelfahrt), weshalb es für sehr viele Berliner möglich war, sich vor allem vor dem Rathaus Schöneberg zu versammeln um die Queen zu sehen.


    Grüße

    Dietrich


  • Hallo Dietrich,


    rein zufaellig weiss ich das, nachdem mir ein Forennutzer auf meiner Pinnwand Infos hinterlassen hatte. Das war schon einige Zeit her und mit meinem eigenen 150/900er Heidenhain begruendet.


    Das Geschenkfernrohr war ein Heidenhain 100/1000mm, wie auf diesem verlinkten Bild zu sehen ist:



    Zufaellig weiss ich, dass ein solches Geraet 1965 2500DM kostete. Das war halb so viel wie ein neuer VW Kaefer. Wie bei Staatsgeschenken ueblich, wurde das Teleskop weiterverschenkt. Es ging offenbar an ein englisches Waisenhaus wo es hoffentlich benutzt wurde.

  • Hallo Jürgen,


    was Du so alles aus dem Gedächnis/Erinnerung zauberst, 8| :) !


    Andreas, also das Foto ist ja winzig, aber ich erkenne so was wie Fangspiegel und Okularstack vorne-quer. wie eben ein Newton.

    Die Russen haben auch gerne metrisch Newtons hergestellt, Ein Newton mit 100/1000 damals keine Seltenheit mit Kugelspiegel.


    CS,

    Walter

  • Hi Andreas,

    das war in der Tat ein Newton. Mit einem recht eigenwilligen Sucher, der sich im Okularauszug verbaut per Klappspiegel zuschalten liess. Das Geraet verwendete 23.5mm-Mikroskopokulare, hatte eine Gabelmontierung mit endlicher Nachfuehrung und kam in Holzkiste mit Sonnenprojektionsschirm. Es war in den 1960ern recht weit verbreitet. Mein Gymnasium wurde 1965 gegruendet, und da es ein naturwissenschaftlich-technisches Gymnasium war und auch noch nach Kopernikus benannt war, musste natuerlich ein Schulfernrohr her. Zu meiner Zeit 22 Jahre spaeter war das Ding noch wie neu, weil es fast nie benutzt wurde!

    Heidenhain hatte dann spaeter die Segel gestrichen, da die Fernostkonkurrenz immer guenstiger und besser wurde. Bekam man doch fuer 500 DM einen 114/900er, anstelle des 100/1000er Heidenhains fuer den fuenffachen Preis. Auch wenn der besser verarbeitet, stabiler und nachgefuehrt war. Heute ist Heidenhain im Maschinenbau sehr bekannt, als Hersteller von Encodern.

  • Zitat

    was Du so alles aus dem Gedächnis/Erinnerung zauberst, 8| :) !

    Hi Walter,

    das war wirklich reiner Zufall, da mir ein Forennutzer auf meiner Pinnwand davon berichtete! Sonst haette ich das auch nicht gewusst .... nicht mal, dass die Queen 1965 in Berlin war. Da war ich noch minus fuenf!

  • ... Und ich hatte mir gedacht, wenn es jemand weiß, dann Jürgen. Tja, so kann 's kommen. Danke auch für das Bild von der Übergabe.

    Grüße

    Dietrich

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