Vespera - Ein neues EAA Teleskop von Vaonis

  • Jetzt kommt diese alte Leier wieder.

    Jedes Mal wenn du mit sachlichen Argumenten nicht mehr weiterkommst versucht du es mit Persönlichen Angriffen und Schlägen unter die Gürtellinie.

    Wenn der Besitz eines Vespera Voraussetzung sein soll darüber diskutieren zu dürfen dann dürfte es diesen Thread gar nicht geben.

    Denn das Vespera wird in Europa erst in Q2 ausgeliefert.


    Und wo bittschön soll hier denn Lobhudelei von mir zu lesen sein?

    Das ich ganz nüchtern auf den besonderen Komfort insbesondere bei der Herstellung der Betriebsbereitschaft hinweise den Smart Teleskope nun mal bieten ist eine rein sachliche und ganz nüchterne Nennung von Fakten.

    Das hat mit Lobhudelei nichts zu tun. Und deine Unterstellung das ich Geld dafür bekommen würde und somit interessengesteuert agieren würde ist ne ganz ganz miese Masche und aller unterste Schublade.

    Du hast meinen sachlichen Argumentenm nichts sachliches entgegenzusetzen und versuchst darum mir die Kompetenz und das Recht abzusprechen zum Thema Smart Teleskope etwas sagen zu dürfen.

    Der wahre Grund ist aber das dir das was ich zu sagen habe persönlich nicht passt.


    Ich fand den Thread hier bis auf deine letzte Entgleisung in persönliche Angriffe durchaus sachlich und keineswegs zerstört. Du hast allerdingt mit deinem letzten Beitrag tatsächlich diesen Thread zerstört und versuchst auch noch ganz dreist mir das in die Schuhe zu schieben.



    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,

    Du hast hat nur einen schönen schwarzen Hintergrund während beim M33 mit dem Vespera dieser grau und verrauscht ist.

    Das ist aber eine reine Frage der Bildbearbeitung.

    Nein! Bei mir ist es keine Frage der Bildbearbeitung. Mein Foto ist nicht weiter bearbeitet worden, sondern wurde so wie gezeigt in Sharpcap "As-seen" abgespeichert. Dabei wird es allerdings als PNG gespeichert und ich wandle es dann lediglich in JPG Format um. So gesehen sind die beiden Bilder in dem Sinn wie die Daten entstanden sind vergleichbar.


    Mir ging es bei der Gegenüberstellung jetzt gar nicht darum zu zeigen, dass oder ob ich es mit meinem EAA Setup besser kann oder nicht wie ein Vespera Teleskop sondern ich wollte damit unterstreichen, dass ich die im gezeigten Vespera Video DSO für durchaus realistisch halte und nicht für nach bearbeitet und geschönte Darstellungen.


    Ich sehe für mich den Einsatz eines EAA Teleskops als tatsächliche visuelle Beobachtung. Dabei ist es nach meiner Einschätzung nicht entscheidend ob es aus einzelnen Komponenten zusammengestellt ist oder Fix-und-Foxi aus der Kiste kommt. Aber auf Grund der verwendeten Technologie habe ich mit einem EAA-Setup/Robo-Teleskop sogar die Möglichkeit das beobachtete Objekt am Ende als Datei abzuspeichern.


    Es steht aber natürlich jedem frei die mit smart Teleskopen gewonnenen Rohdaten Zuhause am PC zu Astrofotos zu verarbeiten.

    Dann wird man auch ganz andere Ergebnisse bekommen.

    Da hast Du natürlich recht! Aber das würde ich unter Astrofotografie einordnen. Und genau darauf habe ich keine Lust. Das mag jetzt für Astrofotografen unverständlich erscheinen die ihre Ausrüstung und Arbeitsablauf auf das Ziel hin optimieren das perfekte Foto zu bekommen. Aber bei mir / uns steht die Freude an der Beobachtung des Universums im Vordergrund. In meinem Fall ist es das gemeinschaftliches Erlebnis zusammen mit meiner Frau.


    Sie teilt genauso die Begeisterung für Astronomie und wir können gemeinsam die Beobachtungen ausführen, da es easy-peasy ist den EAA-Bildschirm entweder auf einen großen TV-Bildschirm, Beamer oder auch auf unserem 18,3" großen Samsung PAD parallel zum "Host-Laptop" anzuzeigen. Die Möglichkeit dieses Astronomie Erlebnis zuhause oder sogar per Internet mit zoom oder Youtube übers Internet zu teilen, dürfte auch ein wichtiges Argument für EAA sein. Ist vielleicht für den wie "Lonesome-Cowboy" agierenden Astronomen nicht entscheidend, aber trifft heute im Trend zur "Sharing-Community" genau den Zahn der Zeit.


    ... zahlst ja nicht einfach fürs nicht einnorden müssen sondern du zahlst für die vollautomatische Herstellung der Betriebsbereitschaft.

    Das kostet auch bei AZ Montierungen die natürlich nicht eigenordet werden müssen aber immer noch ein manuelles alignment erfordern einen nicht unerheblichen Aufpreis. ... Celestron StarSense AutoAlign für Skywatcher GoTo-Montierungen ...

    Das hast Du gut zusammengefasst mit "vollautomatische Herstellung der Betriebsbereitschaft" und trifft für mich zu 100% zu! Genau deshalb habe ich das Starsense Modul an meinem Setup. Damit habe ich auch bei dem stark eingeschränkten Himmelsausschnitt bei mir im Garten, geschätzt bestenfalls 120° aus 360° die sich noch dazu auf 40° S | SW und 80° W verteilen immer innerhalb von gut zwei Minuten für die Montierung und weiteren zwei Minuten für den Autofokus per ZWO EAF die Betriebsbereitschaft meines Teleskops.


    Mit jedem neuen Robo-Teleskop, jeder neuen Software und Hardware Komponente die für EAA verwendet werden kann, werden viele weitere neue Aspekte in der Hobby Astronomie angestoßen. Als Beispiel, seit wenigen Tagen kann die neueste Sharpcap Version die Sterne und DSO "annotaten" also live mit Beschriftungen versehen. Ich denke dies war eine Funktion die zuerst im "Stellina", dann im ZWO AIRPRO und jetzt auch in Sharpcap realisiert wurde. Das habe ich mir von Beginn an gewünscht und ist wahnsinnig hilfreich und schaut in Sharpcap so aus.



    Als Technik-Freak freue ich mich schon auf viele weitere spannende neue Entwicklungen und Möglichkeiten im EAA Bereich.


    Viele Grüße - MünchenBeiNacht - Ewald

    (c) Copyright 2023 . Meine Texte entstehen nur und durch ausschließliche Nutzung des eigenen Denkapparats und ich widerspreche ausdrücklich der Nutzung, Verwendung, Kopie und Diebstahl durch KI-Programme!!

  • Hallo alle zusammen,

    ich bin neu hier und es war nicht meine Absicht, dass mein Hinweis zu Vespera, bei manchen zu ausarteten Diskussionen führt.

    Hätte ich das geahnt, hätte ich es lieber gelassen.

    Lieber Admin, ich bitte um Entschuldigung!

    Viele Grüße

    Josef

  • Hallo! Jakin

    " Du " brauchst Dich für nichts zu entschuldigen.

    Wofür entschuldigen? Welche ausgeartete Diskussion? ;) Ich habe keine gelesen! :saint: Nennt man glaube ich selektive Wahrnehmung! 8)


    Danke Dir für diesen Thread!


    MünchenBeiNacht - Ewald

    (c) Copyright 2023 . Meine Texte entstehen nur und durch ausschließliche Nutzung des eigenen Denkapparats und ich widerspreche ausdrücklich der Nutzung, Verwendung, Kopie und Diebstahl durch KI-Programme!!

  • Hallo zusammen...


    zum entschuldigen gibts hier wirklich nix, Josef... ;)


    Es kommt ja des öfteren vor das man sich bei Diskussionen in Rage redet, was ja an und für sich nix schlimmes ist.

    Das Geheimnis dabei ist es ja es so zu machen das man sich hinterher noch in die Augen schauen kann und es nach Möglichkeit etwas sinnvolles zum Thema beiträgt.


    ...wäre ja langweilig wenn wir alle diesselbe Meinung hätten...


    Ein schönes Wochenende

    Winni :)

  • Hallo,


    Was mir an den Smart-Teleskopen nicht gefällt, ist der Umstand das diese ein geschlossenes System sind und damit eigentlich keine Komponenten getauscht werden können, auch wenn Gerd-2 vernehmend dagegen argumentiert.

    Ich bin ebenfalls der Meinung, das diese Teleskope nach ein paar Jahren veraltet sind und den technischen Möglichkeiten hinterherhinken. Die "offenen" Systeme, wie sie z.B. MünchenBeiNacht benutzt und die vor allem selbst zusammengestellt werden können erscheinen mir deutlich sinnvoller.

    Durch diese geschlossene Systeme sehe ich der Möglichkeit beraubt, mit weiter zu entwickeln. Habe ich mir so ein Gerät wie das eVScope, Stellina oder Vespera zugelegt, so bin ich an den Möglichkeiten dieser Geräte und auch der Software gebunden und kann nichts neues ausprobieren.


    Das hier von Gerd-2 immer wieder angebrachte "könnte", "müsste", "sollte" usw. erscheint mit zu vage. Wenn der Hersteller verlässlich die Information teilt, das z.B. unkompliziert auf einem moderneren Chip oder eine bessere Steuerung nachgerüstet werden kann, dann wäre man auch nach Jahren mit diesem Geräten nicht auf veraltete Technik eingeschränkt.

    Meiner Meinung nach wird es aber nicht so leicht möglich sein, auf bessere Sensoren umzubauen, da dann das gesamte Layout der Smartteleskope angepasst werden muss, sowohl die elektronischen und auch die mechanischen Komponenten.


    Ich befürchte, sobald diese Geräte nach ein paar Jahren veraltet sind und dem technischen Möglichkeiten hinterherhinken, das diese wie viele andere Konsumerprodukte einfach im Schrott landen, oder in Kellern, Dachböden oder Regalen verstauben.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Nein! Bei mir ist es keine Frage der Bildbearbeitung. Mein Foto ist nicht weiter bearbeitet worden, sondern wurde so wie gezeigt in Sharpcap "As-seen" abgespeichert. Dabei wird es allerdings als PNG gespeichert und ich wandle es dann lediglich in JPG Format um. So gesehen sind die beiden Bilder in dem Sinn wie die Daten entstanden sind vergleichbar.

    Hallo Ewald,


    wenn du "as seen" abspeicherst hast Du aber schon mindestens deine individuelle Skalierung dem Bild aufgeprägt, insofern gibt es eigentlich keine "neutrale" Bildausgabe, (bei 16 oder 32bit Daten ohnehin nicht).

    Du schneidest zum Beispiel die schwachen Galaxienausläufer sehr gern ab, wenn sie im Rauschen verschwinden, während andere es für natürlicher halten, auch das Grundrauschen etwas überm Schwarzpunkt zu halten. Letztlich eine Geschmacksfrage, aber ein anderer EAAler hätte deine Bilder vielleicht anders skaliert und dei PNGs sähen dementsprechend auch ganz anders aus.

    Wenn die Vollautomaten keine Rohbilder anbieten, ist das natürlich eine gewisse Einschränkung. Bei modularer Ausrüstung kann sowohl der EAAler als auch der Fotograf ja beliebig viele Varianten der selben Daten produzieren.


    Viele Grüße

    Norbert

  • Hallo Norbert!


    ...

    Du schneidest zum Beispiel die schwachen Galaxienausläufer sehr gern ab, wenn sie im Rauschen verschwinden, während andere es für natürlicher halten, auch das Grundrauschen etwas überm Schwarzpunkt zu halten. Letztlich eine Geschmacksfrage, aber ein anderer EAAler hätte deine Bilder vielleicht anders skaliert und dei PNGs sähen dementsprechend auch ganz anders aus.

    ...

    das ist völlig richtig. Das ist auch mit genau der Spaß an der Sache. Und mein Gusto! Völlig korrekt. Aber ich vermute, dass man ähnlich auch mit den Fertiglösungen wie Stellina, Vespera, EV-Scope und Co. umgehen kann oder könnte wenn man wollte.


    Oder kann man dort keinerlei Einfluss nehmen? Falls nein, wäre es für mich ein Entscheidungsgrund warum ich eine Lösung mit Sharpcap immer klar favorisieren würde. Aber es ist doch auch gut, dass es für das identische Problem verschiedene Verfahren, verschiedene Weg, verschiedenen Lösungen gibt. Jeder muss für sich seine beste Lösung finden (können).


    Ich habe im Sharpcap die Möglichkeit die einzelnen Aufnahmen des Stacks als FITs abzuspeichern überhaupt nicht aktiviert, da es wie geschildert mich nicht interessiert später eine wie auch immer geartete Optimierung vornehmen zu können. Unabhängig davon, dass ich gar nicht will die entstehenden Terra-Bytes sinnvoll zu archivieren. Nicht, dass es dafür keine bezahlbaren Speicher geben würde, nur es ist für mich kein Ziel. Also warum sich mit sinnlosen irrsinns großen Datenmengen belasten.


    MünchenBeiNacht - Ewald

    (c) Copyright 2023 . Meine Texte entstehen nur und durch ausschließliche Nutzung des eigenen Denkapparats und ich widerspreche ausdrücklich der Nutzung, Verwendung, Kopie und Diebstahl durch KI-Programme!!

  • Hi!


    Ich habe gerade ein eVscope 2 zum rumspielen hier (und werde es nicht behalten – das Ding funktioniert einwandfrei und ist für mich langweilig. Am Testbericht feile ich noch ein wenig rum, dürfte nächste Woche online gehen). Ich habe da soweit ich sehen kann nur die Möglichkeit, ein bisschen mit Belichtung und Helligkeit herumzuspielen, das war es dann aber auch. Es ist als Fertiglösung gedacht: Auspacken, einschalten, irgendwelche Ziele anschauen und auf dem Handy oder im elektronischen Okular anschauen und glücklich werden.


    An die RAW-Bilder kommt man nur ran, wenn man sie zu Unistellar hochlädt und dann von da wieder anfordert; mit einem schnellen Versuch mit DeepSkyStacker konnte ich aber auch nicht mehr rausholen als die Automatik. Aber wer unbedingt will, kommt an die RAWs (wenn er sie auch Unistellar zur Verfügung stellt).


    Egal ob Vaionis oder Unistellar: Das sind meiner Meinung nach Komplettsysteme, die genau wie ein moderner Laptop halt irgendwann veraltet sind. So what? Solange sie in der Zeit genutzt werden, ist alles gut, falls nicht, waren sie halt ein teurer Fehlkauf. Wie so manche Drohne bestimmt auch, da fragt auch keiner, ob man andere Motoren oder Kameras nachrüsten kann. Ich habe auch schon Montierungen entsorgt, weil sie einfach Schrott waren (in der Bedienung oder in der Qualität), und da nicht weiter rumverbessert – weil es sich meist nicht lohnt. Irgendwann ist es Zeit für den Recyclinghof oder das Museum.


    Was mich bei EAA-Komplettsystemen abschreckt/langweilt ist, dass ich dabei eigentlich nichts machen kann, außer mir die Ergebnisse anzuschauen.


    Für die Mehrheit derer, die in den Foren aktiv unterwegs ist, dürften die Geräte nichts sein: Es gibt nichts zu basteln, die visuellen Beobachter sind enttäuscht, weil sie nur auf einen Bildschirm schauen, und den Astrofotografen langt die Bildqualität nicht, weil sie aus einem anderen Setup mehr heraus holen.


    Die Geräte haben eine ganz andere Zielgruppe, die einfach ohne Aufwand schöne bunte Bilder sehen will, "live" auf einem Display.


    Der Vergleich mit dem iPhone wird da ganz gerne gebracht: Ein geschlossenes System, das wunderbar funktioniert, bei dem man aber nicht viel selber machen kann. Während man an einem alten DOS-Computer noch was über Computer lernen konnte. Die Zielgruppe der EAA-Komplett-Teleskope sind keine Bastler, die irgendwie selbst Hand anlegen wollen. Aber andererseits: Solange die Software auf einem Handy läuft und man neue Akkus kriegt, kann man sie weiterverwenden, egal wie veraltet sie sind. Ich kann auch ein 30, 40 oder 100 Jahres altes Teleskop im Originalzustand weiterhin nutzen, ohne weniger zu sehen als damals, und habe einen Hauch von Nostalgie. Und funktionieren tun die Dinger: Das eVscope 2 hat mir den Pferdekopfnebel von meinem heimischen Balkon im Dorf aus gezeigt. Ohne Probleme. Ich habe nur nicht das Gefühl, ihn selbst auch wirklich gesehen zu haben, es ist nur ein Bild auf dem Handy. Was klar macht, dass ich nicht die Zielgruppe für die Geräte bin – sie sind ihr Geld wert, aber nichts für mich.


    Mit einer ATIK Horizon und der Infinity-Software ein Bild auf den Monitor zu zaubern reizt mich da schon mehr – weil ich da selbst auch noch mehr mache als nur auf dem Display anzutippen, was ich sehen will. Da bin ich noch irgendwo involviert.


    Was ich dagegen unheimlich gerne hätte, wäre eine stabile azimutale Goto-Montierung, die so unkompliziert läuft wie die vom eVscope, nur mit einer Schwalbenschwanzschiene für klassische Teleskope. Die Technik ist echt ausgereift und kaum noch zu verbessern, die Steuerung per App ist absolut intuitiv. Celestron hatte so etwas beinahe mit den SkyProdigy, nur nicht stabil genug, nur im Komplettset mit Teleskopen und nur mit dem englischsprachigen Handcontroller. Schade drum.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo Ewald,


    Nein! Bei mir ist es keine Frage der Bildbearbeitung. Mein Foto ist nicht weiter bearbeitet worden, sondern wurde so wie gezeigt in Sharpcap "As-seen" abgespeichert. Dabei wird es allerdings als PNG gespeichert und ich wandle es dann lediglich in JPG Format um. So gesehen sind die beiden Bilder in dem Sinn wie die Daten entstanden sind vergleichbar.

    das ist ja in der Tat schön wenn das Sharpcap gleich so ausgibt.

    Hätte ich jetzt nicht gedacht.

    Dennoch bleibt es natürlich eine Frage der Bildbearbeitung!

    Offenbar ist der Umfang an Bildbearbeitung die direkt mit Sharpcap möglich ist größer.

    Das wundert mich allerdings nicht da Sharpcap ja auf einem im vergleich leistungsfähigen Computer läuft.

    Die Software in den Smart Teleskopen muss mit bedeutend weniger Rechenpower auskommen.

    Dafür ist der Stromverbrach wesentlich geringer und der Rechnet ist im Teleskop integriert und muss nicht umständlich zusätzlich mit rumgeschleppt werden.

    Die Befreiung vom Ballast Laptop ist ja ein wesentlicher Grund dafür ein Smart Teleskop zu kaufen.


    Ich sehe für mich den Einsatz eines EAA Teleskops als tatsächliche visuelle Beobachtung. Dabei ist es nach meiner Einschätzung nicht entscheidend ob es aus einzelnen Komponenten zusammengestellt ist oder Fix-und-Foxi aus der Kiste kommt.

    Das Erste sehe ich genauso, Letzteres allerdings nicht.

    Es macht für mich schon einen Unterschied ob ich vor jeder Beobachtung diverse Einzelkomponenten rumschleppen muss und die dann erst zusammenbauen muss, diverse Kabel an stöpseln muss, die Stromversorgung bereitstellen muss, den Laptop sowie Tisch und Stuhl dafür extra noch mit rumschleppen muss, den Laptop erst hochfahren muss, Programme starten muss usw.

    Das alles gehört nämlich auch zur Herstellung der Betriebsbereitschaft!

    Ein Smart Teleskop stellt man hin drückt aufs Knöpfchen und nach kurzer Zeit kann es losgehen.

    Der Hauptgrund warum ich mir lieber ein Smart Teleskop kaufen würde ist aber die Befreiung vom Ballast Laptop und nicht so sehr die zusätzlichen Handgriffe. Und natürlich das alles einfach wesentlich gefälliger in einem Gehäuse daherkommt.

    Ok mit PAD direkt am Teleskop montiert wie bei dir ist auch eine selbstgebaute Lösung schon wesentlich gefälliger und sowas könnte ich mir auch vorstellen.


    Aber bei mir / uns steht die Freude an der Beobachtung des Universums im Vordergrund.

    Das ist bei mir ganz genauso.

    Darum lege ich auch großen Wert darauf das diese Freude nicht durch mühselige Vorbereitungen getrübt wird. Auch sehe ich die Zeit für die Vorbereitung als verschwendete Zeit da sie von der Zeit die ich für mein Hobby der Beobachtung des Universums zur Verfügung habe abgeht.

    Mein Hobby ist nämlich nicht das schleppen von Laptop sowie Tisch und Stuhl dafür, das an stöpseln diverser Kabel und sonstige Vorbereitungsarbeiten die so alle noch zu erledigen sind.

    Nein mein Hobby ist das Beobachtung des Universums und darum scheint mir ein Smart Teleskop das mir all die umständlichen Vorbereitungsarbeiten und die darauf verschwendete Zeit und Mühsal erspart die beste Wahl um meinem Hobby nachgehen zu können.


    Mit jedem neuen Robo-Teleskop, jeder neuen Software und Hardware Komponente die für EAA verwendet werden kann, werden viele weitere neue Aspekte in der Hobby Astronomie angestoßen. Als Beispiel, seit wenigen Tagen kann die neueste Sharpcap Version die Sterne und DSO "annotaten" also live mit Beschriftungen versehen. Ich denke dies war eine Funktion die zuerst im "Stellina", dann im ZWO AIRPRO und jetzt auch in Sharpcap realisiert wurde. Das habe ich mir von Beginn an gewünscht und ist wahnsinnig hilfreich und schaut in Sharpcap so aus.


    Oh das ist ja schön das Sharpcap sowas nun endlich auch kann.

    Der Pionier war hier übrigens Unistellar welche so eine Funktion bereits im Jahr 2015 / 2016 für ihr Projekt entwickelt hatten.

    Da kann man mal sehen wie lange so ein Smart Teleskop auf der Höhe der Zeit ist wenn Andere erst etliche Jahre später mit einer Funktion kommen die das eVscope schon von Anfang an konnte.

    Von wegen schnell veraltet. 8o


    Grüße Gerd

  • Ich bin ebenfalls der Meinung, das diese Teleskope nach ein paar Jahren veraltet sind und den technischen Möglichkeiten hinterherhinken. Die "offenen" Systeme, wie sie z.B. MünchenBeiNacht benutzt und die vor allem selbst zusammengestellt werden können erscheinen mir deutlich sinnvoller.

    Durch diese geschlossene Systeme sehe ich der Möglichkeit beraubt, mit weiter zu entwickeln.

    Hallo Gerd,


    ich glaube kaum dass EAA mit diesen Roboterteleskopen schon am Ende seiner Entwicklung ist. Eher am Anfang. Ich kann mir da viel vorstellen. Kompakte Systeme mit Filterwahl und mehreren Kamerachips für ganz unterschiedliche Objekte, viel modernere Technik, unterschiedliche Öffnungen, Brennweiten und Verarbeitungsmöglichkeiten der Bilder usw. Und bezahlbarer.


    Die Entwicklung hier geht einfach weiter und wird sich mit den Jahren auch an die Entwicklungen im nicht-robotischen Teleskopmarkt anpassen. Die Dinger sind jetzt da und die werden wir auch nicht mehr los, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Ich sehe die mittlerweile einfach als Ergänzung ohne dass ich das selbst unbedingt brauche. Aber andere haben Spaß dran, finde ich auch ok.


    Die Beantwortung der Frage, ob ich vielleicht auch mal eins will, hat viel mit meinem Spaß am kreativen Prozess zu tun: Bin ich der Astrofotograf oder das Teleskop? Wann ist die Schöpfungshöhe bei einem Bild mit einem Roboterteleskop erreicht, so dass ich sagen kann, das ist ein Bild von mir. Fotografie ist ja immer auch ein kreativer Prozess des Fotografenden (perfekt gegendert ;)) und das ist für mich aber genau das Spannende, das ich die Bilder selbst produziert habe: von A bis Z. Eine Maschine, die immer das selbe Bild von einem Objekt malt, ist halt nicht so kreativ. Muss halt jeder für sich selbst entscheiden, womit er zufrieden ist.


    VG, Micha

  • Hallo,

    Da kann man mal sehen wie lange so ein Smart Teleskop auf der Höhe der Zeit ist wenn Andere erst etliche Jahre später mit einer Funktion kommen die das eVscope schon von Anfang an konnte.

    Von wegen schnell veraltet.

    Das mag für die Software gelten, jedoch nicht für die Hardware. Die Frage, ob sich bei diesem Teleskopen z.B. ein neuerer Kamerachip einbauen lässt ist nicht hinreichend genug beantwortet. Kommen neue Generationen von Kamerachips auf dem Markt, hinkt ein geschlossenes System hinterher und gilt dann als veraltet.


    Es macht für mich schon einen Unterschied ob ich vor jeder Beobachtung diverse Einzelkomponenten rumschleppen muss und die dann erst zusammenbauen muss, diverse Kabel an stöpseln muss, die Stromversorgung bereitstellen muss, den Laptop sowie Tisch und Stuhl dafür extra noch mit rumschleppen muss, den Laptop erst hochfahren muss, Programme starten muss usw.

    Das sind für mich an den Haaren herbeigezogenen Argumente.

    Die kleinen Zusammenstellungen von einzelnen Komponenten, wie z.B. im Beitrag #6 gezeigten können durchaus so zusammengebaut stehen gelassen werden. Es müssen dann auch nicht viele Kabel angeklemmt werden. Weiter oben wurden Zeiten von wenigen Minuten bis zum erreichen einer vollständigen Einsatzbereitschaft genannt, bis das Bild auf einem großen Bildschirm ankommt...

    Und Tisch und Stuhl? Wirst du auch beim Vespera benötigen, außer du möchtest die Zeit in der Beobachtung im stehen verbringen.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Und Tisch und Stuhl? Wirst du auch beim Vespera benötigen, außer du möchtest die Zeit in der Beobachtung im stehen verbringen.

    Hallo Gerd,


    nö, brauchst du nicht. Du stellst das Gerät auf deinen Balkon. Oder, wie die Werbebilder zeigen, neben die Liege von deinem Pool (oder vom Ferienhaus, je nach Geldbeutel). Oder du fährst kurz auf den Acker, stellst es neben dein Auto und bleibst im windgeschützten Auto. Es gibt keinen Grund, neben dem Teleskop in der Kälte zu stehen. Lichtverschmutzung wird erstaunlich effektiv weggerechnet, und du musst nur in WLAN-Reichweite bleiben.


    Warum willst du denn heute noch am Teleskop sein, wenn du EAA hast? Hier ist der Pferdekopfnebel von meinem Balkon aus, während ich nebenan im warmen Wohnzimmer saß. Warum möchtest du neben dem Teleskop sitzen, wenn's die Couch auch tut und du eh EAA machst?


    Das Bild kommt zugegeben auf dem Handy in der Dunkelheit besser als tagsüber auf dem PC.


    Ich hatte mir auch gedacht, fahren wir doch mal auf den Acker. Das sah dann so aus:

    Ja, kurz vor Vollmond. Ich konnte es mir im Auto bequem machen. M27 oder M82 bei Vollmond? Kein Problem.

    Und keine Herausforderung.


    Warum willst du da noch Tisch und Stuhl mitschleppen? Dunkeladaption brauchst du auch keine. Stell es am Grillplatz neben das Lagerfeuer. Dann gibt's auch was warmes zu essen.


    Der Abbau? Vielleicht zwei Minuten - Deckel drauf, die beiden Befestigungsschrauben vom Teleskop auf der Montierung lösen, Fotostativ zusammenklappen, alles in den Rucksack. Viel schneller bin ich mit dem Fernglas auf einem Stativ auch nicht.


    Beste Grüße,

    Alex

  • Hallo


    In Erinnerung an die Anfängertreads, das Bild wird nicht scharf, Hilfe das Goto fährt das Teleskop Richtung Boden und die 625x Vergrößerung funktioniert nicht,

    Würde ich sagen genau für solche Anwender ist es die Lösung, vorausgesetzt sie sind genug auf das Leben mit auf Smartphone gucken fixiert

    😁

    Das als Fotoroboter laufen zu lassen scheitert wohl an der begrenzten Belichtungszeit der Einzelbilder

    Vermutlich hat man mit einer GotoEQ3 und einem einfachem ED Apo plus Kamera mehr Potential und vor allem Entscheidungsgewalt, aber eben nicht easy for use.


    Gruß Frank

  • Viel schneller bin ich mit dem Fernglas auf einem Stativ auch nicht.

    Hallo Alex,


    das ist wohl richtig, aber beides ist einfach überhaupt nicht miteinander vergleichbar.


    In meiner alten Heimat war ich Mitglied in einem Astroverein mit Volksternwarte. Die wöchentlichen Öffnungen fürs Publikum waren immer sehr gut besucht. Da wurden Sternbilder erklärt, jeder konnte durchs Teleskop oder Fernglas schauen, für die meisten ein sehr eindrückliches und tolles Erlebnis.


    Warum kamen die überhaupt in die Sternwarte? Die meisten, weil sie Astronomie aus dem Internet kannten, z. B. von Hubblebildern beeindruckt waren, noch nie ein echtes Teleskop gesehen hatten usw. Die wollten es mit eigenen Augen sehen. Wir haben sogar die Dunkeladaption des Publikums erst angepasst, bevor wir mit der Praxis losgelegt haben


    Und da hat das Fernglas auf einem Stativ immer noch die Nase ganz weite vorn, egal wie schnell man seinen "Monitor" auch aufstellen kann, um sich lieber davon blenden zu lassen. Das ist wie im Stadion bei einem Fußballspiel, denn du schaust quasi nur auf die Übertagungswände, um dir das Spiel anzuschauen und nicht aufs Spielfeld selbst. Irgendwie schräg.


    Natürlich hast du bei Anwendung von EAA mit "robotenden" Teleskopen nicht mehr den Anspruch, dir den echten Himmel überhaupt noch anzuschauen, sonst würde es man ja gar nicht einsetzen.


    Aber man sieht eben deutlich, dass die Zielgruppe für EAA doch schon eine andere ist als die Astronomenden (au weia), die sich für den "echten" Himmel interessieren.


    VG, Micha

  • Aber man sieht eben deutlich, dass die Zielgruppe für EAA doch schon eine andere ist als die Astronomenden (au weia), die sich für den "echten" Himmel interessieren.

    Hallo Micha ...

    Sehe ich auch so ... was aber " besagte Zielgruppe " nicht negativ darstellen soll.

    Die Erfahrungen bzgl. Sternwarte und " Öffentlichkeitsarbeit " kenne ich auch, genau so.

    Gruss

    Marco

  • Hallo zusammen,


    danke für den wirklich interessanten Thread!

    Für mich bei der ganzen Sache und "Augenöffner" ist ja der letzte Beitrag von Alex.


    Das hat für mich persönlich rein gar nix mehr mit der Astronomie zu tun mit der ich selber herangewachsen bin. Warum dann nicht gleich nur vorm Rechner sitzen und Bilder ausm Netz ziehen?

    Da bin ich auch im warmen gemütlichen und habe nichts mit dem eigentlichen Naturerlebnis zu tun, könnte ja auch ein Videospiel sein.


    Der Blick nach oben fehlt komplett, das Ganze hat mit Astronomie soviel zu tun wie ... naja, nur meine Ansicht... ;)


    lg

    Winni

  • Hallo


    Es gibt da Dinge die am Okular schöner sind, wenn dir mal eine Sternschnuppe durchs Bildfeld jagt, oder du eine Transit vor dem Mond siehst das hinterlässt lange einen Eindruck, die EAA Software rechnet das vermutlich raus.

    Nun kenne ich aber auch Leute denen sagt der Optiker nicht mehr wieviel Dioptrien sie benötigen sonder wie hoch die Lupe vergrößern muss, da hilft EAA

    Es hat irgendwie jede Teleskop Lösung seinen Himmel bzw. Anwender.


    Den zuletzt gezeigten M27, das geht auch mit 60/800 Refraktor und UHC Filter mit Auge am Okular, nur eben in SW, dafür mit super feinen Sternen, jeder visuelle würde bei den Sternen sofort zum Werkzeugkoffer greifen😁



    Gruß Frank

  • Hallo Gerd,


    Das mag für die Software gelten, jedoch nicht für die Hardware. Die Frage, ob sich bei diesem Teleskopen z.B. ein neuerer Kamerachip einbauen lässt ist nicht hinreichend genug beantwortet. Kommen neue Generationen von Kamerachips auf dem Markt, hinkt ein geschlossenes System hinterher und gilt dann als veraltet.

    na ja so rasend schnell geht die Entwicklung bei den Kamerasensoren ja nun auch nicht das man in kurzer Zeit regelmäßig was Neues braucht.

    Und wenn es so wäre, was sollen denn die sagen die ne sau teure Cam mit großem Sensor für 5000 gekauft haben.

    Sollen die das Ding nach kurzer Zeit wegschmeißen?

    Nur weil vielleicht ein neuer Sensor mit noch blumigeren Werbeversprächen aufgetaucht ist.

    Oder sollen die den neuen Sensor in die alte Cam Löten?


    Ich denke man kann getrost mehrere Sensor Generationen überspringen bevor der Unterschied zum alten Sensor dann so groß wird das ein Wechsel wirklich lohnt und damit gerechtfertigt wäre.

    Wegen einem geringfügig besseren neuem Sensor werde ich meine alte Cam gewiss nicht wegschmeißen.

    Außerdem ist man mittlerweile bei Sensoren auf einem Lever angelangt das zumindest in einigen Punkten kaum noch Luft nach oben lässt.

    So ist zb. eine Effizienz von mittlerweile 80% kaum noch zu steigern.

    Mag sein das der neue Sensor dann mit mehr Megapixeln wirbt aber brauch ich das für EAA wenn mein Handy nur HD anzeigen kann?

    Nee brauch ich hier nicht !

    Und darum brauch ich auch nicht unbedingt den allerneusten Sensor mit noch mehr Megapixel der dann am Ende wegen zu kleiner Pixel vom Sampling her auch nicht mehr zum Teleskop passt.


    Das sind für mich an den Haaren herbeigezogenen Argumente.

    Die kleinen Zusammenstellungen von einzelnen Komponenten, wie z.B. im Beitrag #6 gezeigten können durchaus so zusammengebaut stehen gelassen werden. Es müssen dann auch nicht viele Kabel angeklemmt werden. Weiter oben wurden Zeiten von wenigen Minuten bis zum erreichen einer vollständigen Einsatzbereitschaft genannt, bis das Bild auf einem großen Bildschirm ankommt...

    Und Tisch und Stuhl? Wirst du auch beim Vespera benötigen, außer du möchtest die Zeit in der Beobachtung im stehen verbringen.

    Für mich ist wiederrum das was du da schreibst an den Haaren herbeigezogen.

    Sicherlich kann man mal das zusammengebaute Setup so stehen lassen wenn in der nächsten Nacht wieder damit beobachtet werden soll.

    Und es mag auch Leute geben die haben es dann zu dekorativen Zwecken in der Wohnung stehen.

    Ich gehöre da aber nicht dazu.

    Ich packe meine Ausrüstung ordentlich in die dafür vorgesehenen Koffer.

    Meinen APO lass ich nicht einfach so draußen einstauben.

    Der kommt einzeln ohne Anbauten in den Koffer und der Koffer kommt in den Schrank der für mein Astrozeug da ist.


    Genau so würde ich dann auch mit einem Smart Teleskop verfahren.

    Nur muss ich da weder viel zusammenbauen noch viel zerlegen wenn ich es wieder ordentlich in den schönen Rucksack packe der da mit dabei ist.


    Und was das Setup mit dem ED50 Sucher anbelangt so fehlt hier noch die Stromversorgung und der Laptop sowie Tisch und Stuhl für selbigen.

    Und selbst wenn ich das Setup so zusammengebaut lasse wie auf dem Bild muss ich Akku und Laptop noch verkabeln und ich muss vor allem das Ding noch mühselig einnorden und ein manuelles Alignment machen denn das Celestron StarSenseModul ist da ja auch nicht dran.

    Das ist also kein Vergleich zu einem Smart Teleskop bei dem ich weder Akku noch Laptop an stöpseln muss. Das ich nicht einnorden muss und das das Alignment allein ausführt und das auch noch den Fokus selbstständig findet.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,

    Genau so würde ich dann auch mit einem Smart Teleskop verfahren.

    Mal ganz ehrlich, nur unter uns zwei:

    Dein gesamtes beschönigendes Geschreibe zu den Smart-Teleskopen ist sicher authentischer wenn du selbst welches benutzt. So ist es eben nur ein (nach)geplappere von Teleskopen und Methoden von denen du selbst keine Erfahrung hast. Es sind eigentlich Informationen ohne großen Wert.

    Die Beiträge von Leuten die selbst solche Teleskope nutzen oder die sich selbst aktiv mit dieser Materie auseinandersetzen sind weitaus authentischer und vor allem informativer.


    So wie es aussieht beherrschen einige Leute hier im Forum diese Technik ohne viele Kabel und Akkus anstöpseln zu müssen. Die Berichte von diesen Leuten sind deutlich informativer als deine Einlassungen zu den Smart-Teleskopen, die du scheinbar durch eine rosarote Brille siehst.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo


    Es ist aber tatsächlich immer schön entspannend und mit Glücksgefühl verbunden wenn man seine 100 Einzelteile erfolgreich aufgebaut und zusammengestöpselt hat😁

    Das ist so wie visuell ohne Goto wo man sich freut ein Objekt gefu den zu haben, das bei näherer Betrachtung vieleicht nur ein schwächer kleiner Matsch Fleck ist.


    Gruß Frank

  • Servus Winni (und servus beinand),


    ich erlaube mir, deine Aussage ein bisserl zu konkretisieren/verändern:


    "Der Blick nach oben fehlt komplett, das Ganze hat mit dem Hobby Astronomie soviel zu tun wie ..."


    Wie arbeiten denn Astronomen? Sie sitzen beispielsweise in einem Zimmer mit Deckenbeleuchtung, dort wiederum vor einem PC und freuen sich, dass sie Beobachtungszeit bei einem der Roboterteleskope, sei es in Chile, sei es im Weltraum erhalten haben. Oder noch weniger Astronomie ist es, Daten dieser Roboterteleskope auszuwerten? Seien es Fotografien, seien es Spektren, seien es Parallaxenangaben...
    Astronomie bedeutet Datenanalyse, Astronomie ist eine Wissenschaft.


    Was bedeutet für mich persönlich das Hobby? Ich selber genieße es, einen Stuhl und einen Tisch aufzustellen. Ich genieße es, einfach da zu sitzen und stundenlang den Himmel anzusehen, während die Montierung nebst Teleskop nebst Kamera arbeitet. Ich genieße es auch, durch das Okular live zu sehen. Ich genieße die frische Luft, die Dunkeladaption der Augen, die Grenzgröße, die ich wahrnehme und mit der anderer Nächte vergleiche. Ich nutze es, um runterzukommen, zu entschleunigen, zu entspannen.


    Ich würde aber niemals behaupten, dass das viel mit Astronomie zu tun hat. Ich könnte genauso beim Angeln entschleunigen. Nur angle ich nicht... Ich hocke nachts draußen.


    Und manchmal bin ich auch astronomisch tätig - wenn ich die Datensätze analysiere, wenn ich prüfe, was ich auf meinem Fotos an Strukturen erkennen kann. Wissenschaftlich ist das aber auch (noch) nicht. Vielleicht später, wenn ich mich mal an Kalibrierungen wage (Helligkeitsmessungen, Dokumentation von Veränderlichen Sternen...).


    Was ich auch sehe: ich brauche aktuell knapp unter einer Stunde, um mein Teleskop im Dunklen komplett aufzubauen, einzunorden, zu justieren und ein Drei-Sterne-Alignment zu machen. Erst dann kann ich anfangen, Daten zu sammeln. Dazu gehört auch die Fotografie oder auch die Beobachtung nebst Notizen/Skizzen. Berufsastronomen hätten von dieser leeren Zeit nichts... die wollen Daten auswerten.


    Ich kann daher die Vergleiche, was bei unserem Hobby noch Astronomie sein soll und was nicht mehr, absolut nicht nachvollziehen. Hauptsache, man hat Freude am Hobby. Und ja, die kann man auch im Wohnzimmer haben, wenn man auf dem Riesen Fernseher mit OLED-Technik Nebel und Sternhaufen live elektronisch beobachtet. Und selbst wenn man Bilder aus dem Netz ansieht, hat auch das mit Astronomie zu tun. Man erfreut sich am Bild und lässt sich faszinieren. Ich schaue auch Hubble-Bilder an und lasse mich faszinieren. Auch das ist Teil des Hobbys Astronomie.


    Lasst doch jeden dieses Hobby so ausleben, wie man mag. Ohne Neiddebatte, Drinks am Pool als Argument oder wie groß die Brieftasche ist. Ich selber bin technisch zu ungeschickt, um ein Teleskop selbst zu basteln. Ich habe meines fertig gekauft. Betreibe ich dann nicht das "echte" Hobby Astronomie?


    Das Ganze erinnert mich an "meine" Musikszene, in der es immer wieder hieß, welche Stilrichtung, welche Band true "trve" sei (ich höre Metal). Dabei sind all diese Diskussionen völlig irrelevant. Wichtig ist, was einem selber gefällt. Deshalb ist es ein Hobby. Wäre es ein Beruf, sähe es anders aus. Und wäre die Astronomie mein Beruf, würde ich vermutlich jahrelang Infrarotdaten auswerten und vielleicht gar nicht am Teleskop sitzen, nichtmal an einem der sauteuren Roboterteleskope, deren Bilder sich die Hobbyleute so gerne anschauen. Vermutlich würde ich dann trozdem mal nachts draußen sitzen, aber dann wäre das wiederum nur ein Hobby. Als Astronom wäre mein 8-Zöller ein nettes Spielzeug, nicht mehr.


    Und so ist es ja auch für mich. Mein Teleskop ist letzten Endes nichts als ein teures Spielzeug für Erwachsene, die nachts zu viel Zeit haben. Mich eingeschlossen. Wobei... ich nutze das Teleskop und auch die Fotos auch beruflich, nämlich für die Schule, an der ich unterrichte. Und für mein Astronomie-Seminar. Und ja, gerade was das Seminar angeht, wäre ich froh, die Schule hätte ein kleines Roboterteleskop. Leicht zu transportieren, schnell aufzubauen und alle Schülerinnen und Schüler können per W-Lan gleichzeitig beobachten. Ein Teleskop vor 15 wartenden Schülerinnen und Schülern als Vorturner im Dunklen aufzubauen, einzunorden usw., während im Publikum Ungeduld entsteht, ist nicht wirklich entspannend.


    Vermutlich habe ich mich jetzt als absolut untrue geoutet. Ich steh aber dazu, dass ich ein in meinen Augen geniales ("nur") Hobby habe.

    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

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