FreeCad Beispiel - von der Skizze zum 3D gedruckten Teil

  • Moin zusammen,


    der Beitrag Keine Angst vor dem Einsatz von CAD-Software im Selbstbau! hat ja bei dem ein oder anderen bereits Interesse geweckt und ist sogar in Richtung FreeCad abgedriftet.

    FreeCad ist für jedermann unter Windows, Linux und auf dem Mac verfügbar. Dazu gibt es eine riesige Community. Alles gute Vorrausetzungen für den privaten Einsatz im Hobby.


    Ich möchte heute mal an einem in sich geschlossen Beispiel zeigen, wie man mit FreeCad von einer Skizze zu einem druckbereiten Modell kommt.


    Zielgruppe sind alle diejenigen, die bisher noch nichts in der Richtung gemacht haben und sich schon immer gefragt haben "Wie machen die das?" bzw. "Was bräuchte man alles dazu?"


    Als Beispiel will ich mir eine Justierhilfe für den Dobson machen, und da Filmdosen mittlerweile rar sind und ich kein Reduktionsstück einsetzen will, dass Ganze gleich in 2".


    Um so ein Teil zu drucken, braucht es ein 3D Modell.

    Dazu in FreeCad in der Part Design Workbench einen neuen Körper erstellen...


    Den wollen wir auf Basis einer Skizze modellieren...


    Für die Skizze habe ich die X/Z Ebene gewählt. Warum erkläre ich hier.


    Diese habe ich mit dem Multilinienwerkzeug erst grob gezogen und dann die Linien markiert und mit Abmessungen versehen...


    Dann steht die Skizze, wenn man die schließt, so im Raum und kann mit diesem Symbol um die Z-Achse aufgepolstert, also in die dritte Dimension erhoben werden...


    Dann haben wir einen Körper...


    Der bekommt noch etwas Feinschliff indem wir ihn in der Ansicht zurecht drehen, die beiden Kanten markieren und mit der passenden Funktion (Verrundung) etwas abrunden...


    Sieht schon mal ganz gut aus und das könnt ich so jetzt auch drucken.


    Dazu muss ein Gitternetzmodel exportiert werden und das geht in der Mesh Design Workbench...


    Zuerst wird der Körper markiert/selektiert und dann gibt es eine Funktion, die das Gitternetz erstellt...


    Die Werte kann man erstmal auf Standard lassen und spiegeln nur wieder, wie fein das Netz wird...


    Das entstandene Netz wird dann als STL Datei exportiert...


    Das war seitens des CAD schon alles.

    An der Stelle haben wir jetzt eine STL Datei. Hätten wir uns ein fertiges Modell als STL im Internet geladen, geht's auch hier weiter.


    Jetzt folgt der Druck.

    Da pro Beitrag nur 10 Anhänge möglich sind, poste ich das Thema Druck als nächsten Beitrag in diesem Thema.


    Gruß, Marcel

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    2 Mal editiert, zuletzt von Marcel_S ()

  • Für den Druck öffne ich dann die Software zum Drucker, den Slicer.

    Die rechnet das Modell in die einzelnen Schichten für den Druck.


    Hier in meinem Fall ist das der Prusa Slicer...


    Man zieht die exportierte Datei per drag&drop einfach auf das virtuelle Druckbett...


    Aber so rum lässt sich das blöd drucken, weil wir einen Haufen Stützmaterial produzieren würden um oben dann den Deckel zu schließen.


    Daher drehe ich das Modell...


    Jetzt kann man noch seine Einstellungen zu Schichtdicke, Material und Füllung machen und das Slicen starten...


    Ist das nach ein paar Sekunden fertig, kann man sich mit dem Schieberegeler den Schichtaufbau ansehen...


    Ist alles ok, drückt man auf Export und es entsteht die Datei für den Druck...


    Diese kommt dann per USB-Stick oder SD-Karte in den Drucker oder wie in meinem Fall, da kann ich auf das "G" neben Export drücken, wird sie über ein Tool direkt an den Drucker gesendet.

    Die Datei enthält dann alle Infos für den Drucker als sogenannten G-Code. Dort sind auch die Temperaturen usw. drin, abhängig vom gewählten Material.


    Ja, so hängt das zusammen.


    In der Praxis hätte dieses Beispiel bei mir ca. 10 Minuten gedauert, bis der Drucker loslegt.


    Ich hoffe, wer noch nie was in der Richtung unternommen hat, kann sich jetzt ein Bild davon machen, wie so ein 3D-Druckteil im Selbstbau entstehen kann.


    Gruß, Marcel

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