Heutiges APOD (11.1.22) - der Hammer!

  • Hallo Holger,


    das Bild ist wirklich der Wahnsinn! Und die Bearbeitung war bestimmt auch aufwändig. Vielen Dank für den Link!


    CS Thomas :)

    Klare Nächte!


    Meine Ausrüstung


    :star: Skywatcher 150/750PDS | TS Optics Guidescope 50mm | :telescope: Skywatcher EQ 5 Pro SynScan | :camera_with_flash: Canon EOS 77Da | ZWO ASI 120MM-S

    :laptop: AWOW PC-Stick Windows 10 Pro | Xiaomi Pad 5 | :dvd: N.I.N.A., SharpCap, FireCapture, PixInsight, Adobe Photoshop, Adobe Lightroom

    :high_voltage: selbstbau Batteriebox 80Ah


    :round_pushpin: Eifel-Mosel-Hunsrück


    Astrotreff Discord

  • Hi Holger,


    ja wahnsinn, aber etwas war "anders" nur was? ...?

    Dann fiel es mir endlich auf: ein ziemlicher Satz an Sternen fehlte :/ ??


    Na jetzt habe ich die Beschreibung gelesen :coin:, interessanter Ansatz.


    Das Bild erinnert an das "Voyager" Intro ...


    CS,

    Walter

  • ja, hab ich gestern abend in einer Wolkenlücke gezeichnet

    Hallo Holger,


    das Bild ist natürlich eindrucksvoll. Aber Dein Witz ist nur halb unwahr. Ich habe den Eindruck, mit moderner Bildbearbeitung werden Astrofotos immer mehr zu Gemälden, bei denen die eigentliche Aufnahme nur noch das grobe Gerüst darstellt.

    Das muß man nicht unbedingt als schlecht ansehen, aber vielleicht brauchen wir zwei Kategorien - Astrofotografie und Astrokunst. Das was wir als APODs sehen ist meist mehr Kunst als Fotografie.


    Gruß


    Heiko

  • Das ist genau die Art von Bild, die ich nicht mag. Viel zu künstlich. Würde das Bild zu einer wissenschaftlichen Publikation gehören mit Schwerpunkt HII-Gebiete in der Orionregion, würde es passen. Als reines Bild ist es mir viel zu künstlich. Dass der Fotograf sein Handwerk beherrscht, ist aber offensichtlich. Von daher trotzdem Respekt!

    Grüße,

    Burkhard

  • Servus beinand,


    ich sehe das auch wie Burkhard. Mir ist das Bild viel zu künstlich. Es ist bunt, dafür fehlen Details, Feinstrukturen. Wollte man die zeigen, wöre ein kontrastreiches Schwarzweiß-Foto aussagekräftiger. Es wurden die meisten, aber nicht alle Sterne entfernt. Warum? Wenn, dann konsequent... Die Frage ist eben, was das Bild erreichen soll. Soll es dokumentieren? Sicherlich nicht. Soll es ästhetisch sein? Sicherlich ja. Das ist dann für mich - wie auch für andere Vorschreiber - eher Kunst als Foto.


    Ich selber dokumentiere aber lieber unsere Natur. Wenn ich selber künstlerisch tätig bin, dann auf einer anderen Schiene. Aber das ist einfach nur mein eigener Geschmack. Diese Vermischung von Astrofotos und künstlerischer Beabreitung mag ich nicht wirklich. Insofern schreckt mich das Foto mehr ab als dass es mir gefallen würde, auch wenn die Informationen, die es enthält, natürlich interessant sind.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Leute,

    also ich finde das Bild sehr interessant und beeindruckend. Ich finde es durchaus konsequent Christoph, denn es wurde sich bei den Sternen auf die hellen Gürtelsterne beschränkt - zur Deko. Ohne die Bildunterschrift jetzt gelesen zu haben...

    Die übrigen Sterne würden etwas von den vielseitigen Nebelstrukturen ablenken. So will der Urheber wohl die Konzentration auf die Nebel lenken (Edit: aha, Bildunterschrift jetzt nachträglich gelesen, die bestätigt das). Manche zeichnen sogar so, ohne Sterne - ohne daraus Kunst machen zu wollen.

    Ich finde diesen Ansatz durchaus legitim und würde es gar nicht mal als sooo künstlerisch bezeichnen. Denn in der Bildbearbeitung fallen die Sterne ja zwischendurch auch mal raus.

    Und mit bestimmten Filtern werden woanders Dinge auch hervorgehoben - hier eben weggelassen. Zwar selektiv, okay, das machts natürlich zu einer Gestaltung. Aber er/oder sie hat ja da nix rumgewischt oder verfremdet.


    Schöne Grüße

    Norman

  • Hallo zusammen,


    sicher ist vieles Geschmackssache, sowohl der Gegensatz dokumentarisch vs. künstlerisch als auch die gewählte "Stilrichtung" der Kunst.


    Bei aller Buntheit hat mich das Bild heute früh aber gerade und vor allem wegen seines dokumentarischen Charakters angesprochen - ich hatte noch nie so deutlich wahrgenommen dass IC434 und der Pferdekopfnebel nur eine Kante eines großen Nebelhohlraums sind, der rundum von Staubfetzen und Globulen umgeben ist. Das macht für mich den Reiz dieses Bildes aus.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Daß da noch helle Sterne drin sind, liegt einfach daran, daß Programme wie Starnet++ die hellen Halos und Aufhellungen noch nicht wegbekommen und man die relativ großen Regionen auch manuell kaum so retuschieren kann, ohne daß es noch künstlicher aussieht. Ich sehe da keine künstlerische Absicht dahinter, sondern der "Künstler" akzeptiert nur, was nicht zu ändern ist.


    Gruß


    Heiko

  • Moin,

    gerade bei der Generierung und Bearbeitung von Schmalbandaufnahmen kommt man um die Entfernung von Sternen fast nicht herum. Quasi als Zwischenprodukt kann eine solche Aufnahme dann durchaus mal interessant aussehen. Die hellen Gürtelsterne sind sicher nicht oder nur sehr schwer entfernbar gewesen, daher wahrscheinlich das unveränderte Belassen. Obwohl Alnitak deutlich schwächer ist als in Wirklichkeit oder zumindest fällt das Halo nicht so stark auf wie bei den anderen beiden Gürtelsternen...


    Ich finde, solche Produkte, KÖNNEN gut aussehen, MÜSSEN es aber nicht. Über Sinn und Unsinn kann man ebenso streiten wie über die Ausgestaltung. An einem Beispiel von M 31 konnte ich die Sterne recht gut entfernen. Dabei stellte ich mir vor, wie der Blick auf M 31 von außerhalb unserer eigenen Milchstraße aussehen würde, wenn keine "eigenen" Sterne im Weg stünden... :)




    Grüße,


    Jens

  • Daß da noch helle Sterne drin sind, liegt einfach daran, daß Programme wie Starnet++ die hellen Halos und Aufhellungen noch nicht wegbekommen und man die relativ großen Regionen auch manuell kaum so retuschieren kann, ohne daß es noch künstlicher aussieht. Ich sehe da keine künstlerische Absicht dahinter, sondern der "Künstler" akzeptiert nur, was nicht zu ändern ist.


    Gruß


    Heiko

    Ah, guter Punkt, logo, wird einem klar wenn man genauer hinschaut. Dennoch könnte man die dicken Gürtelsterne als bewussten Akzent durchgehen lassen auf den ersten Blick.


    CS

    Norman

  • Ist das Kunst oder kann das weg? ;)

    So ein ähnliches Bild hat unser jetziger Sternwarten-Präsident, zwischen 2009 und 2011 aufgenommen.

    http://www.starpointing.com/ccd/orion.html

    Diese Bilder sind für meinen Geschmack viel beeindruckender als das APOD.

    aber vielleicht brauchen wir zwei Kategorien - Astrofotografie und Astrokunst. Das was wir als APODs sehen ist meist mehr Kunst als Fotografie.

    Ich kann Heiko nur zustimmen. Man sollte bei der Wahl eines APOD zwischen Astrofoto und Astrokunst unterscheiden. Das entfernen der Sterne das seit geraumer Zeit zur Mode wurde überschreitet für mich klar die Grenze zur Kunst. Es „verfälscht“ in meinen Augen die Natur die die Astrofotografie abbildet. Die Frage ist nur wo man die Grenze zwischen Kunst und Foto ziehen würde. Das ist vermutlich ein unlösbares Problem. Ist z.B. eine Hubble Palette schon Kunst? Ich finde das APOD schön, viele der „sternlosen“ Bilder betonen die Nebelstrukturen und haben dadurch ihren Reiz, aber für mich sind jedoch die Bilder von Fabian Neyer reizvoller, nicht künstlich.


    CS

    Christof

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