Detailaufnahme von IC 349 im C14

  • Hallo zusammen,


    ich habe das - first light - mit meinem neuen (aber ein paar Jahre alten) C14 ja schon an anderer Stelle gepostet... Ralf hatte mich auf die Idee gebracht, IC 349 als prädestiniertes Ziel für lucky imaging ins Auge zu fassen, so entstand vor einigen Tagen diese Detailaufnahme von IC 349.


    An dem Beobachtungsabend war es in Hamburg sehr windig. Die Windanfälligkeit des C14 zusammen mit der Taukappe ist enorm und hat sogar bei 2 s. Belichtungen zu einem deutlich Ausschuß geführt. So kamen Belichtungszeiten von 1 s. und 500 ms zusammen, jeweils als 5 Minütige Sequenzen zusammen mit SharpCap gewonnen und die "schärfsten" Einzelaufnahmen gestackt in Autostakkert und weiterverabeitet in PixInsight.


    IC 349 ist ja ein Winzling mit einer Winkelgröße um die 30 Bogensekunden, kleiner als Jupiter, genau richtig für lange Brennweiten und Kurzbelichtungen


    ic349_1200x900.jpg


    mehr Details zu IC 349: https://pixlimit.com/ic349.html


    CS

    Peter

  • Sehr schoen geworden! Ich finde Astrobilder mit hohem Bildmasstab ebenfalls sehr interessant (ich habe das C14-Gegenstueck von Meade), aber mit meiner uralten Canon EOS40D bin ich fuer Kurzzeitbelichtungen nicht gut aufgestellt - "es klappert der Spiegel am rauschenden Chip", wie es ein Astrotreffler vor Jahren mal passend ausdrueckte. ;) Welche Kamera benutzt Du fuer diese Aufnahmen.

    Und welche Montierung - ist es die origniale Gabel? Einfach aus rein akademischem Interesse.

  • Sehr schoen geworden! Ich finde Astrobilder mit hohem Bildmasstab ebenfalls sehr interessant (ich habe das C14-Gegenstueck von Meade), aber mit meiner uralten Canon EOS40D bin ich fuer Kurzzeitbelichtungen nicht gut aufgestellt - "es klappert der Spiegel am rauschenden Chip", wie es ein Astrotreffler vor Jahren mal passend ausdrueckte. ;) Welche Kamera benutzt Du fuer diese Aufnahmen.

    Und welche Montierung - ist es die origniale Gabel? Einfach aus rein akademischem Interesse.

    Hallo Jürgen,

    auf Peters Homepage reitet das C14 auf einer EQ8. Als Kamera kommt wohl eine ASI294MC zum Einsatz.

    @ Peter: Sehr schöne Aufnahme und sehr ausgewogene Bildbearbeitung! Gefällt mir sehr gut. Ich bin nicht so der Fan von knallbunten Bildern. So dezent finde ich es schöner. Hattest Du noch etwas Tubusseeing? Die Sterne sind minimal länglich. Oder saß der Reducer noch nicht 100% verkippungsfrei?


    Beste Grüße,

    Burkhard

  • Hallo Jurgen,


    vielen Dank.

    uralten Canon EOS40D bin ich fuer Kurzzeitbelichtungen nicht gut aufgestellt

    ja, die gute alte Canon kann bei Kurzbelichtungen sicher nicht so gut mithalten, dafür aber länger draufhalten. Ich habe meine Ausrüstung auf lange Brennweiten nun abgestimmt, mit der ASI294MC sind die Pixel auch sehr schön groß. Mit einem 14" Meade bist Du ja auch gut ausgestattet, allerdings stelle ich bei meinen ersten Beobachtungen mit meinem Celestron fest, viel Öffnung bedeutet auch viel Mitnahme von Luftunruhe, sprich Seeing. Ich hatte bislang noch ein Seeing besser als 2,5". Machst Du auch ähnliche Beobachtungen?


    Ich lese gerade, Du bist in England...dann hast Du ja ein bescheidenes Wetter wie ich hier in Hamburg ;)

  • Hallo Burkhard,

    Ich bin nicht so der Fan von knallbunten Bildern. So dezent finde ich es schöner. Hattest Du noch etwas Tubusseeing?

    mir geht es genauso und ich achte in der Regel auf eine moderate Bearbeitung. Bei Galaxien und kleinen und kontrastreichen Objekten ist diese Strategie durchaus vorteilhalft, aber, wenn es um Nebel geht kann man auch in die Krickkiste greifen. Ich muss allerdings zugeben, die schwachen Nebelstrukturen kamen bei dieser Belichtungszeit von ca. 1 Stunde zu knapp rüber, da habe ich mal etwas neues ausprobiert, was viele von Euch kennen, und zwar das getrennte Bearbeiten von Sternen und Hintergrund...also die Starnet Funktion.


    Tubusseeing ist natürlich bei so einem gschlossenen System ein Problem, klar, der Tubus ist im Haus und den stelle ich, wenn ich es planen, kann mindesttest 3 Stunden vor der Session auf die Terasse zum auskühlen.


    Die Sterne sind minimal länglich. Oder saß der Reducer noch nicht 100% verkippungsfrei?

    Du bist ein guter Beobachter. Ich hatte starke Windboen, die zu Ausschuss führten aber ich konnte ich alle Rohbilder verwerfen, und die haben sicher einen Beitrag geleistet. Auch der TS-Optics Reducer korrigiert nicht die Bildfeldwölbung bzw. Koma, der reduziert nur. Es ist aber kein Problem, da ich ohnehin das Bildfeld "beschneide", denn eine Vignettierung ist, wie Du sicher weisst, naturgemäß auch gegeben .

  • Hallo Peter,


    danke fuer Deine nette Rueckmeldung! Seeingeffekte habe ich auf den meisten Aufnahmen. Bei gutem Seeing offenbart sich aber schon die gute Aufloesung bei dieser Brennweite. Meistens nehme ich ca. 2.6m, erreicht mit einem CCD067-Reducer von AstroPhysics. Gesehen habe ich schlechtes Seeing auch schon mit meinem C9.25 (2.35m) und dem 10" RC, das 2000mm hatte. Es ist schon eine andere Liga und sehr seeingempfindlich.


    Seeing unter 2" ist hier in England sehr sehr selten.

  • Hallo, Peter,


    sehr schönes Ergebnis!

    Traten die schärfsten Einzelaufnahmen bei den 0,5 sec auf? Und nur bei wenigen 5 min Sequenzen, also für einen relativ kurzen Zeitraum irgendwann am späten Abend, als zufällig das Seeing/Transparenz außergewöhnlich gut war?


    viele Grüße und häufiger gutes Seeing

    Andreas

  • Hallo zusammen,


    Vielen Dank Thomas, Jens, Jurgen und Andreas,


    Traten die schärfsten Einzelaufnahmen bei den 0,5 sec auf? Und nur bei wenigen 5 min Sequenzen, also für einen relativ kurzen Zeitraum irgendwann am späten Abend, als zufällig das Seeing/Transparenz außergewöhnlich gut war?

    im Prinzip ja, aber die Signale waren bei 500 ms doch sehr schwach. Die besten Einzelframes waren wirklich die mit 1 s., auch wenige mit 2 s.. Im Laufe des Abends/ Nacht wurde das seeing tatsächlich immer besser, ich leider immer schläfriger...


    ic349.gif


    bei 2 s. gab es schon ein gutes Signal.

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