canon eos 40 D Bildrauschen

  • Hallo liebe Leute,

    ich beschäftige mich zur Zeit mit Zeitraffern , mit Canon eos 600 D , mit der ich sehr zufrieden bin. Soll heißen ich schalte in den AV Belichtungsmodus,

    setze die Blende fest auf 3,5 und iso z.B auf 1600. bei untergehender Sonne , belichtet die Kamera dann aber über, da meine Kürzeste Zeit

    1/4000 sek ist

    Und da kommt nun ggf die eos 40 D ins Spiel weil die auch mit 1/8000 sek belichten kann


    meine Frage wäre nun, ob man die Canon 40 D bei iso 1600 gebrauchen kann (im Vergleich zu meiner 600 D ) ?


    warum es nun die 40 D und nicht die 60 D werden soll - ist der günstige Preis der 40 D


    schönen Gruß aus Hamburg

    Thomas

  • Servus Thomas,


    hier kannst du die beiden Kameras vergleichen (einfach beide rechts anklicken):


    Input-referred Read Noise versus ISO Setting


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo


    @ Thomas,

    die 40d ist schon etwas angegraut, aber mit ISO 1600 hätte ich heute keine Angst sie zu verwenden. Ich würde es aber bei ISO 800 belassen, da dann der Belichtungsmesser bei f/2,8 auf max. 8 sek. geht, was ein recht gutes Intervall von 10 sek. ergibt. Zur Not könnte man in der Entwicklung dann noch relativ problemlos um 1EV pushen. Bei 2EV wird es dann durch das kreuzförmige Rauschen der alten Canons deutlich schwieriger bei der Nachbearbeitung. Wenn man weiß wie es geht, dann lässt sich aber auch dieses Artefakt mit noch erträglichem Aufwand entfernen.

    Nikon ist da zumindest ab der d5100 sehr viel leichter zu bearbeiten, wenn auch nicht fehlerfrei. Möglicherweise sind auch kleinere Nikonmodelle brauchbar, aber ich habe keine Raws von denen in die Finger bekommen.


    @ Christoph,

    was die Kamera an Rauschen ausgibt ist glücklicherweise nicht ganz so wichtig wie das was man mit den eigenen Fähigkeiten auch entfernen kann. Die alten Canons sind da auf den zweiten Blick etwas schwieriger zu handeln als die modernen Kameras.



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo Christoph,


    dieser Kameravergleich ist sehr interessant, aber irgentwie begreife ich das ganze nicht so völlig

    Mir ist die Bedeutung der Y - Achse nicht so recht klar -

    das Rauschen kann es ja nicht sein, denn bei z.B iso 100 sind werte Hochan der y Achse steht

    ´´ input ........ ´´

    Gruß, thomas

  • Hallo Thomas,


    ich habe mir die Seite auch mal gerade angesehen und so wie es es aussieht das ist das Ausleserauschen. In diesem Fall ist das aber komplett unwichtig. Ich dachte hinter den Link verbirgt sich so eine Seite wie dxomark.com, deshalb auch meine Bemerkung.



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo Thomas,

    Zitat

    mh ja, aber warum ist das ´´ Ausleserauschen ´´ bei z.B iso 100 höher als bei iso 1600 ?

    weils fast immer so ist. Wenn Du von der Tageslichtfotografie herkommst, bist Du natürlich gewohnt, dass Bilder mit hoher Isozahl irgendwann verrauscht aussehen. Das liegt aber nur daran, dass bei ISO 100 die Motive auch länger belichtet werden, also auch die verwendete Lichtmenge (und damit die Photonenanzahl ) viel größer ist. Bei ISO1600 nimmst Du nur ein 16tel der Lichtmenge, und die Kamera produziert den gleichen Helligkeitseindruck. Physikalisch gesehen liefert aber eine große Lichtmenge eine viel höhere statistische Genauigkeit (kannst Du unter Stichwort "Shot Noise" oder Photonenrauschen googlen.) Dieses Rauschen ist bei durchbelichteten Aufnahmen völlig dominant gegenüber dem Ausleserauschen. Da geht es um das belichtungsunabhängige Rauschen, das einmal bei jedem Bildauslesen anfällt, und quasi die Nachweisgrenze für das schwächste Signal, das die Kamera noch sehen kann, definiert. Nimm mal ein ganz, ganz schwaches Signal mit gleich kurzer Belichtungszeit bei hohem und niedrigem ISO auf, und skaliere sie auf gleichen Helligkeitseindruck, dann wirst Du auf dem Bild mit der hohen ISO Zahl weniger Rauschen haben, bzw. mehr erkennen.

    In der Astrofotografie sind die Objekte der Begierde auch bei längeren Belichtungszeiten nach klassischer Betrachtungsweise noch unterbelichtet, und da spielt das Ausleserauschen eine etwas wichtigere Rolle. Mit AV arbeitet man da eigentlich auch nicht mehr.


    Für deine ursprüngliche Frage wäre es auch wichtig zu wissen, was Du eigentlich wie aufnehmen willst, also Sonnenuntergang mit Sonne drauf und dann in einem Zug die Sterne danach möglichst empfindlich ?


    Gruß

    Norbert

  • Servus Thomas,


    Norbert war schneller ;-). Vielleicht das zur Erklärung: mit höherer Iso wird dein Chip nicht empfindlicher. Ich komme noch aus der Zeit der Analogfotografie. Da war die Asa-Zahl ein Maß für die Empfindlichkeit des Films und je höher die Asa, umso gröber war das Korn.

    Die Iso gibt nur an, wie die Photonen gezählt werden, die den Chip erreichen. Sprich: hohe Iso heißt schnellere Sättigung (das Signal wird verstärkt).


    Belichte ich ein Astrofoto insgesamt 60 Minuten bei Iso 100 und dann das gleiche Objekt 60 Minuten bei Iso 1600, kommt das gleiche heraus. Bei dem Iso-100-Foto muss ich in der Nachbearbeitung nur mehr stretchen. Der einzige Unterschied diesbezüglich ist, dass bei Iso 100 helle Sterne nicht so schnell gesättigt sind, also weiß erscheinen. Ob bei Iso 1600 aber helle Objekte bereits gesättigt sind, hä ngt natürlich von der Einzelbelichtung der Lights ab.


    Ein Unterschied besteht aber dennoch: bei Iso 100 ist das Bildrauschen nach dem Stretchen größer als bei Iso 1600. Und das klingt paradox, da es bei der Tageslichtfotografie anders ist. Da, wie Norbert schon schrieb, erhöhst du die Iso, um mit kürzerer Belichtungszeit zu arbeiten. Dadurch hast du ein größeres Rauschen. Und bei gleicher Belichtungszeit nach Iso-Erhöhung wären einige Bildbereiche been gesättigt, also überbelichtet. Bei Atsrofotos lässt du ja die Belichtungszeit, wie sie ist und änderst trotzdem den Iso-Wert.


    Warum rauscht Iso 100 also mehr? Weil hier das Ausleserauschen des Sensors größer ist als bei iso 1600.

    ich habe mir die Seite auch mal gerade angesehen und so wie es es aussieht das ist das Ausleserauschen. In diesem Fall ist das aber komplett unwichtig. Ich dachte hinter den Link verbirgt sich so eine Seite wie dxomark.com, deshalb auch meine Bemerkung.


    Servus "Rainmaker" (witziger Vorname) ;-),


    dass das Ausleserauschen bei einer DSLR irrelevant sei, ist mir neu. Ich habe leider den Link nicht mehr (vielleicht finde ich es noch), aber es gab oder gibt eine website, auf der Fotos mit DSLR bei unterschiedlicher Iso und gleicher Belichtungszeit verglichen werden. Und da wurde gezeigt, dass die Bilder mit niedriger Iso stärker gerauscht haben (wegen des Ausleserauschens). Ich muss mal neu nach der Seite suchen. Wenn ich sie wieder finde, reiche ich den Link nach.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo,


    @ Thomas,

    das war eine Eigenheit der alten Canons, heute hat sich das etwas geändert. Trotzdem kann man die alten Canons, vor der Generation der 5d MK.iV, durchaus sinnvoll einsetzen.


    @ Christoph,

    o.k., ich führe nochmals etwas genauer aus warum das Ausleserauschen hier unwichtig ist. Bei Tageslichtaufnahmen, also wenig ISO und hohe Sättigunswerte der Pixel, ist das Photonenrauschen sehr gering, wenn dann zehn oder fünfzehn zusätzliche Elektronen das Signal minimal verschlechtern ist das bei der hohen Anzahl der ausgelesenen Elektronen ist das nahezu unsichtbar. Bei relativ kurzen Belichtungszeiten und hohen Verstärkungen dominiert dann das Photonenrauschen, auch da das Ausleserauschen der Canons abnimmt. Je nach Quelle irgendwas um 5-3 e-.

    Wäre das Ausleserauschen hier wirklich so wichtig, dann würde niemand Kameras von Canon für die Tageslichtfotografie nehmen, sondern nur welche von Nikon oder Sony, denn die haben auch bei geringen Verstärkungen ein geringeres Ausleserauschen, wie man sich ja unter dem Link auch anzeigen lassen kann.

    Eigentlich hättest es aber auch gereicht, wenn Du genau gelesen hättest was ich geschrieben habe, nämlich das es in DIESEM Fall komplett unwichtig ist. Was in anderen Fällen ist hängt von den genauen Umständen ab.


    @ Norbert,

    er will so etwas Richtung holy grail, aber wohl halt nicht mit einer wirklich tiefen Belichtung in der Nacht, denn sonst würde wohl die Lichtverschmutzung zu dominant.



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo Norbert, Christoph, Rainmakler,


    ja Norbert, genau Sonnenuntergang ((mit Sonne drauf)) und dann in einem Zug die Sterne danach möglichst empfindlich ?

    wie gesagt hat es sich für meine Zeitraffer als praktisch erwiesen:

    Objektiv Walimex 8 mm Blende 3,5 iso 1600 oder ggf 800, Modus AV, dann lass ich die Kamera machen

    Soone geht unter - wohl ne 1 / 8000 sek (darum die Frage zur 40 D ) dann werden die Zeiten immer länger

    bis ich dann in der Nacht bei 10 - 12 sekunden ankomme - dann wird es wieder hell und ich lande wieder bei 1/8000 sek

    und die 40m D bekommt man scho recht günstig - aber kann die befriedigend 1600 oder gar iso 3200

    Gruß, Thomas

    die von Euch beschriebene Theorie muß ich erst mal gedanklich verdauen

  • Servus Rainmaker,


    Eigentlich hättest es aber auch gereicht, wenn Du genau gelesen hättest was ich geschrieben habe, nämlich das es in DIESEM Fall komplett unwichtig ist. Was in anderen Fällen ist hängt von den genauen Umständen ab.

    ich hatte vermutlich das Eröffnungsposuting missverstanden. Ich dachte nicht, dass es um Tageslichtfotografie geht, sondern um einen Zeitraffer des Sonnenuntergangs (ja, Tageslicht, o.k.) und dann in die Dämmerung mit den erscheinenden Sternen. Und da die Blende fix ist und die Belichtungszeit von der Kamera gewählt wird, wird diese beim Dunkelwerden immer länger. Drum war ich gedanklich bei Fotos im Dunkeln.


    Dass bei Tageslicht das Auslesrauschen keine Rolle spielt, ist mir bewusst. Hatte da wohl zu sehr ums Eck gedacht.


    Jedenfalls wollte ich dich mit der Nachfrage nicht nerven. Ich habe, denke ich zumindest, deine Postings durchaus genau gelesen. Ich habe nur das Eröffnungsposting anders gedeutet (weil das hier eben ein Astroforum und weniger eine Tageslichtfotografieforum ist). Und nachfragen sollte in einem Forum ja möglich sein ;-).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • bis ich dann in der Nacht bei 10 - 12 sekunden ankomme - dann wird es wieder hell und ich lande wieder bei 1/8000 sek

    und die 40m D bekommt man scho recht günstig - aber kann die befriedigend 1600 oder gar iso 3200

    Servus Thomas,


    dann habe ich dein Eröffnungsposting doch richtig interpretiert... Meine Anmerkungen beziehen sich nur auf die Langzeitbelichtungen, natürlich nicht auf die Bilder, die bei Sonnenlicht gemacht wurden.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

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    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,

    es geht sowohl um Tageslicht , aber im größeren Maße ( Zeitlch ) um Astro / Nachtfotografie.

    Also Zeitraffer Sonnenuntergang - Nacht - Sonnenaufgang

    ich benötige die 1 /8000 sek nur für den Sonnenuntergang ( bei iso 1600)

    Gruß, Thomas

    die Frage wäre also on jemand Erfahrung mit der alten eos 40 D hat - soo schlecht scheint sie mir nicht zu sein

  • Hallo,


    @ Thomas,

    ich habe gerade nochmal über die olle 40d nachgedacht. Mit 1/8000 sek. F/3,5 und Autoiso (100-1600) sollte es eigentlich klappen. Meine aktuelle Kamera kriegt das auch noch mit f/2,8 hin. Eine Begrenzung auf ISO 800 wird dann aber wohl nicht funktionieren, da Autoiso glaube ich bis auf Iso 1600 durchläuft. Die Maximalbelichtungszeit liegt dann glaube ich bei 4 sek..


    @ Christoph,

    locker bleiben und ganz entspannt durch die Hose atmen. ;) Ich hoffe hier nervt niemand jemanden.


    MfG


    Rainmaker

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