Okularklemmung bei einem Bino-Dobson

  • Moin zusammen,


    ich muss für mein "Test-Projekt" 2" Bino-Focus-Unit noch ein Teilproblem klären, was ich gerne, wie mit der Suche nach einem passenden Display, in einem gesonderten Thema diskutieren will.

    Sonst wird das eigentliche Thema zu unübersichtlich.


    Stichwort: Okularklemmung und brauch ich die in dem Fall überhaupt?!


    Bei meinem klassischen Dobson war sie sinnvoll. Bei meinem Lowrider ein Muss.


    Wenn ich mich jetzt aber, Kraft meiner Vorstellung, vor ein Bino-Dobson stelle, stehen die Okulare entweder nach oben oder schräg vorne.

    Ich konnte auch mal länger mit einem Beobachten und hatte eigentlich nie das Gefühl, dass mir die Okulare rausfallen könnten.


    Also rausfallen wird da erstmal nix, eine präzise Führung des OAZ-Rohres mal voraus gesetzt.


    Jetzt habe ich ja 3D-Druckteile und das 2" Okular geht "suagend-schmatzend" rein und raus.

    Ein passender 1,25" Adapter ist auch entworfen.


    Im erst Versuch hatte ich eine einfache Schraube (Kunststoff) vorgesehen...


    Auch wenn ich kaum Spiel habe, fand ich diese Art der Klemmung schon immer schlecht.

    Ich könnte auch noch die Nut eindrucken und einen dünnen Ring einsetzen, wie er meist aus Messing in den günstigen Auszügen verbaut ist.


    Alternativ habe ich mir mal Gedanken zu einer Ringklemmung gemacht, die nahezu gleichmäßig wirkt.


    Hier das Versuchsobjekt...


    Die Klemmringe sind einzeln und einen Hauch kleiner gedruckt mit entsprechender Vorspannung...


    Ist praktisch eine umgekehrte Klemmung. Sie ist sozusagen immer zu und wenn man außen die beiden Nasen zusammen drückt, löst sie sich.

    Beim Okularwechsel müsste ich immer leicht zusammen drücken. Aber geht.

    Für die beiden Klemmhebel könnte man noch schöne griffige und fluoreszierende Endkappen machen und das Ganze bräuchte, wegen dem Zusammenbau, halt einen Deckel.


    Nun stelle ich mal folgende Fragen in den Raum...


    Bin ich auf dem Holzweg mit der Konstruktion?

    Oder brauchts das eigentlich gar nicht?

    Denke ich zu kompliziert?


    Was meint Ihr?


    Gruß, Marcel

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    Einmal editiert, zuletzt von Marcel_S ()

  • Marcel_S

    Hat den Titel des Themas von „Okularklemmung bei Bino-Dobson“ zu „Okularklemmung bei einem Bino-Dobson“ geändert.
  • Hallo Marcel,


    Hier mal meine Gedanken dazu:


    Auch wenn die Okulare beim Dobson-Bino nicht rausfallen werden, so wirst Du doch eher mal seitlich mit der Nase randrücken als bei monokularer Beobachtung. Eine Klemmung muss also vorrangig ein Kippeln des Okulars verhindern. Ob das Deine Klemmschelle kann, weiß ich nicht.


    Generell ist die Klemmung eines kleineren Zylinders in einem größeren mit nur einer Schraube ein ziemlicher Murks, da man damit nur zwei gegenüberliegende Auflagen hat und Kippeln nur durch die axiale Anschlagfläche verhindert wird. Ein sogenannter Messingklemmring (eigentlich nur eine nicht mitdrehende und nicht herausfallende Abdeckung der Schraube) ändert daran nichts, die gleichmäßige Klemmung über den Umfang ist eine Illusion - ist aber auch gar nicht erforderlich.


    Was hältst Du von einer Art V-Lager mit Klemmschraube gegenüber? Das scheint mir bezüglich Verkippung die beste Wahl zu sein. Vielleicht fällt Dir statt der Schraube auch was Eleganteres ein.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Auch wenn die Okulare beim Dobson-Bino nicht rausfallen werden, so wirst Du doch eher mal seitlich mit der Nase randrücken als bei monokularer Beobachtung. Eine Klemmung muss also vorrangig ein Kippeln des Okulars verhindern. Ob das Deine Klemmschelle kann, weiß ich nicht.

    Siehste, da hab ich noch gar nicht dran gedacht, Danke!

    Generell ist die Klemmung eines kleineren Zylinders in einem größeren mit nur einer Schraube ein ziemlicher Murks, da man damit nur zwei gegenüberliegende Auflagen hat und Kippeln nur durch die axiale Anschlagfläche verhindert wird. Ein sogenannter Messingklemmring (eigentlich nur eine nicht mitdrehende und nicht herausfallende Abdeckung der Schraube) ändert daran nichts, die gleichmäßige Klemmung über den Umfang ist eine Illusion - ist aber auch gar nicht erforderlich.

    Ich hatte diese Dinger immer so verstanden, dass die Schraube den Messingring im gesamten enger drückt. Hat mir aber, wie schon gesagt, nie richtig gefallen.

    Ob das Deine Klemmschelle kann, weiß ich nicht.

    Das war nur ein technischer Versuch überhaupt eine Klemmung selber zu konturieren.

    Ich würde die Ringe natürlich nicht so schmal machen, sondern ruhig so 25mm "hoch".


    Das ist ja auch der 2" Anschluss. Bei 1,25" hab ich das Problem ja nochmal.

    So einen hässlichen fertigen Adapter, der gefühlt 2 Pfund wiegt und 5 mm aufbaut, steck ich da nicht rein 8).


    Ich könnte auch für jedes Okular was fest drucken und eine Art Magnetadapter schaffen, so wie es Robert Asumendi bei seinem 8" 3D-Druck Bino gemacht hat.

    Das ist eigentlich eine super Idee, mit dem Nachteil, dass ich aber dann nur meine Okulare verwenden kann.

    Ich würde mir aber gerne die Option offen halten, bei Bedarf, mal andere auszuprobieren.

    Grad auf einem Treffen will man dann nix umbauen.


    Was hältst Du von einer Art V-Lager mit Klemmschraube gegenüber? Das scheint mir bezüglich Verkippung die beste Wahl zu sein. Vielleicht fällt Dir statt der Schraube auch was Eleganteres ein.

    Also eine Art 3-Punkt Lagerung. Anschlag an 2 Punkten und die Schraube mit Kunststoff vorne dran kontert.

    Müsste sogar mit eine akkuraten Rundung statt dem V gehen.

    Ok, ich denk mal drüber nach. Muss ich einfach mal probieren.


    Aktuell bringt mich aber der Gedanke mit der 1,25" Reduzierung dazu, nochmal grundsätzlich den Ansatz der Klemmung zu überdenken.


    Gruß, Marcel

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  • So einen hässlichen fertigen Adapter, der gefühlt 2 Pfund wiegt und 5 mm aufbaut, steck ich da nicht rein 8) .

    Hallo Marcel,


    Das dachte ich anfangs auch - ein gewisses Gewicht hat aber doch einen Sinn, wenn die 1.25"-Okulare deutlich leichter sind als das 2"-Übersichtsokular.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • ein gewisses Gewicht hat aber doch einen Sinn, wenn die 1.25"-Okulare deutlich leichter sind als das 2"-Übersichtsokular.

    Ja Holger, muss ich ohne Gegenargument unterschreiben. Ist halt schwer den Kompromiss zwischen Leichtbau/Materialauswahl und klassischer, dafür aber immer funktionierender Metallausführung zu finden.


    Gruß, Marcel

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