Der 18" Zwilling und der Asti des Grauens

  • Hallo ,

    der Titel würde zwar besser zu Halloween passen als zu Neujahr, aber was solls....

    Den ersten Hauptspiegel vom Bino hatte ich ja kurz vor Weihnachten für fertig erklärt und damit es auch was wird, gleich mit seinem Doppelgänger weitergemacht.

    Die erste Überraschung war ausnahmsweise erfreulich positiv : das Poliertool vom Vorgänger passt auf Anhieb !

    Also kann die Brennweite nicht so weit auseinander liegen.

    Nach einer halben Stunde anpolieren mache ich mal eine Probe mit dem Foucoult und sehe da schon gleich, daß da etwas nicht stimmt :huh:  =O || <X die Smileys hier passen schon ganz gut zu den inneren Zuständen, die sich da abspielen.

    Ich muss es dann genau wissen und mache mit dem Bath eine Messung,

    das sah dann so aus :

    33000nm !!!

    Das hat man davon , wenn man die Rückseite nicht plan schleift.

    Beim ersten Spiegel ging es gut , hier nun leider nicht.

    Aber da war auch erst eine halbe Stunde poliert worden und daher sowieso noch viel zu tun,

    also hab ich mich auf eine Seite gestellt und 10min lang stur in einer Richtung poliert, ist auch mal was anderes...

    Dann mal neugierig eine neue Messung gemacht :

    Noch mehr Asti ! Ich hatte vergessen das Interferogramm zu spiegeln und daher alles noch verschlimmert !

    Am nächsten Tag dann voll konzentriert eine halbe Stunde in richtiger Richtung poliert:

    Aha , es geht zumindest in die richtige Richtung !


    Fortsetzung folgt.

    VG Alex

  • hallo Michael,

    das geht nicht, dann seh ich die Vorlage nicht mehr .

    Mir ging es auch gerade darum auszuprobieren ob mein Vorgehen so funktioniert,

    ich hatte es schon mal irgendwo erwähnt, hier noch einmal in Kurzform :

    Ich nehme die jeweils aktuelle Auswertung der Interferogramme, wandele per Photoshop in Graustufen um und skaliere auf die notwendige Spiegelgröße und drucke das Bild dann segmentweise aus .

    Klebe die Einzelteile zusammen und lege die Vorlage unter den Spiegel,

    so kann ich genau sehen wo ich wie stark polieren muß.

    Das sieht dann so aus :

    wenn ich die Rückseite plan schleife , geht das so nicht.

    Ausserdem dauert das auch wieder 1-2 Sunden und ich wollte eine Möglichkeit direkt vom Feinschliff zur Parabel zu springen ohne die sonst üblichen Zwischenschritte wie Rückseite planschleifen , Vordeseite auspolieren , zur Sphäre…

    Und es geht tatsächlich, ich zeige gleich die aktuelle Auswertung.

    Danke für dein Interesse

    vG Alex

  • Du hast 33.000nm = 33 my ~ 62 ganze Lambda auf einem 18 Zöller in unter 3 Stunden wegpoliert? Hast du mit der Flex poliert? Hat der Spiegel dabei geglüht?


    p.s.

    Auch eine plangeschliffene Rückseite kann man wieder transparent machen, indem man sie mit ein paar Wets mit feinerem Schleifmittel (z.B. K320) überschleift. Alternativ kann man sie auch sie mit Wasser oder Öl einreiben.


    Zur Orientierung zeichne ich mit permanent Marker Markierungen auf die Rückseite, stelle den Bildschirm mit dem DFT Fringe Profil mit eingeschalteten Ruler sichtbar in die Nahe des Spiegels und übertrage es "im Geiste" auf den Spiegel. Hier ein 20 Zöller dessen Rückseite mit K360 plangeschliffen ist. Die Markierungen scheinen sehr gut durch:



    Aber deine Methode ist natürlich noch direkter. Egal, Hauptsache man findet den Weg zur astifreien Parabel.

  • hi Stathis,

    eine Naßflex hätte ich hier , sogar passende Polierpads,

    das hab ich mich aber nicht getraut, wenn der Wasserfilm reist, verbrennt ganz leicht die Oberfläche, zumindest bei Naturstein passiert das leicht,

    wie sich hier Glas verhält möchte ich lieber nicht ausprobieren 8)

    Nein , mein Poliertool ist aus 6cm Granit mit 23cm Durchmesser, also schon sehr schwer.

    Das Ceri hab ich etwa 1:3 mit Wasser vermischt und dann voller Körpereinsatz…

    vG Alex

  • übrigens noch was anderes , fast vergessen:

    ich hatte bisher noch bei jedem Spiegel früher oder später vergessen das Interferogram zu spiegeln und mir dann irgendwo ein Loch reinpoliert .

    Habe mir dann angewöhnt die Interferogramme zu markieren, das geht ganz leicht mit dem Edding auf der Glasoberfläche.

    Die Markierungen sind gut im Interferogram zu sehen, ich mache immer auf 12 und 9 Uhr ein Zeichen und erkenne so immer ob ich richtig gedreht habe :

    Die Auswertung scheint es nicht wesentlich zu stören.

    vG Alex

  • moin,

    so, weitere 8 Polieraktionen von je etwa 15min Dauer , ergibt dann schon mal diesen erfreulichen Zwischenstand :

    Damit könnte man zur Not schon ein wenig beobachten 8)

    Bei diesem Spiegel versuche ich möglichst wenig mit kleinen Tools zu polieren und mehr mit dem 23cm zu glätten,

    Die Oberfläche wird deutlich glatter als beim ersten.

    Bis jetzt läuft alles erstaunlich zielführend, ich hoffe das bleibt weiter so :S

    Die nächste Poliermaske sieht so aus :

    VG Alex

  • Hallo Holger,

    vielen Dank, aber lob nicht zu früh, noch kann viel schiefgehen :/

    Im Moment ist es aber wirklich wie (ich glaube Kai hat das mal geschrieben) malen nach Zahlen.

    Wenn man mal weis , wieviel nm man in welcher Zeit wegschrubbt, ist es nur noch eine Fleissarbeit

    oder eine Frage der Geduld.

    Toll daß man mit dem Bath Interferometer so einfach messen kann,

    Mit Foucoult alleine möchte ich sowas nicht angehen !

    werde weiter berichten..

    VG Alex

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