Umstieg auf Off Axis Guiding

  • Hallo allerseits!


    Möchte von Leitrohr auf OAG umstellen.

    Dazu hab ich ein Paar Fragen, die vorab geklärt werden sollen.

    Grundsätzlich möchte ich aber mit Mgen guiden.

    Hab schon einige Threads gelesen, aber richtig schlau bin ich daraus jetzt nicht geworden, weil ja die einen sagen es ist nicht so toll und die anderen wieder es wäre perfekt- na was denn nun?

    Findet man da genug Leitsterne oder muss man den Bildausschnitt so planen dass man einen zur Verfügung hat?

    Hat der OAG dann den selben Fokuspunkt wie der Hauptsensor oder nicht?

    Bekommt der Sensor der Mgen Kamera am OAG dann nur einen kleinen Teil des Bildfelds ab oder das ganze?

    Welche Vor und Nachteile Hat Off Axis Guiding eigentlich?


    Geplant wäre, meine 268m mit dem OAG zu ergänzen und an meinem 1000mm Newton, dem 550mm Esprit und an der Redcat zu verwenden.

    Bitte erzählt mir eure Erfahrungen!


    LG und CS

    Niko

  • Hallo Nico-G


    Die Idee mit OAG zu guiden ist eigendlich eine schlechte Idee ,


    du bist im Strahlengang der Hauptoptik das ist schon mal gut

    aber leider ist das kleine Prisma zu klein um bei M / NGC opjekte auch Leitsterne zu finden wo man sie braucht.



    Ich kenne ca 30 Astrofotografen fast alle arbeiten mit Leitrohre von 200- 600 mm Brennweite


    Ich persönlich würde dir da abraten ich arbeite auch mit Leitrohr 185 mm Brennweite oder eine 2 Optik Ø 80 400 mm


    mfg Schneider M

  • Hallo Niko,


    Mit Leitrohren habe ich nur 'Leid' gehabt. Immer wieder differentielle Durchbiegung! Das könnte klappen, wenn Imaging und Nachführ Scope zwei verschraubte Linsentuben sind. Bei meinem 33cm F4 Newton mit Neumann Hartpapiertubus, keine Chance.


    Bin dann vor ca 20 Jahren auf SBIG Cam mit AO umgestiegen und habe nie wieder ein Leitrohr angefasst. (Ich muss die Gelegenheit schnell für ein Loblied auf das SBIG AO nutzen. Da wird mit tilt-Planplatte der Strahlengang herum geschaukelt, Montierung läuft einfach frei mit, keine Hebelarme zu bewegen, würde mir sooo wünschen irgendwelche modernen Hersteller würden mal so ein tilt-AO als ASCOM Guider bauen. SBIG leider nur captive, schade. SX hat mal was gemacht, aber scheint auch von niemand beachtet zu werden)


    OAG Guiding geht bei mir prima mit 800mm bis 1000mm Linsen so bei F6.5. Auch mit L-enhance Schmalband Filter noch genug Licht für Leitsterne. Neulich wurde es beim 12zoll CDK mit Filter bei NGC246 knapp. Ist eine Gegend neben der Milchstraße und hat wenig Feldsterne. Da musste ich das Target etwas verschieben, um im OAG einen Stern zu finden. Man hätte auch drehen können und dann sicher was gefunden, aber ich hatte keine Lust dann neue Flats machen zu müssen.:


    Mit großer Vehemenz aber bei mir: OAG= ++ , 'Leid'rohr= --


    Clear Skies,

    Gert

  • Hallo


    Ich benutze OAG schon solange ich Astrofotografie betreibe, mit der Webcam im SC1 Umbau war es außerhalb der Milchstraße mit dem 150/900 Newton schwer.

    Seit dem Umstieg auf die Lodestar kein Problem. Mit Streiter hatten auch am ED80 mit Mgen1 erfolgreich geguidet. Das kann nicht schlechter geworden sein.


    Punkt 1 ist ruhig 2-5s belichten zu lassen, man kann weder dem Seeing noch dem Wind Hinterher guiden, versuche doch mal ungeguidet eine Reihe von so kurz belichteten Aufnahmen aufzunehmen, wenn die Monti das kann hast du auch kein Problem.


    Punkt 2 Fokus der Guidecam, die Abbildung der Sterne muss auch am Bildrand recht gut sein damit genug Licht auf den Punkt kommt, Komakorrektor oder Flatner sollte sein.


    Punkt 3 es ist gar kein Ausschnitt vom Aufnahmebildfeld, im Idealfall unter dem Chip, auf Vignettierung achten, kannst du am Flat abschätzen, 90% sollten da schon noch ankommen.


    Gruß Frank

  • Hallo Niko,

    mein Teleskop hat eine Brennweite über 2000 mm, weshalb ich einen OAG bevorzuge. Zwar habe ich schon
    desöfteren hier gelesen, daß die modernen Autoguider auch bei großen Brennweiten mittels Leitrohr gute Ergebnisse

    erbringen, konnte das aber nie testen, da ich von Beginn an den OAG gekauft hatte.


    Den MGEN mußt du einmal auf deinen Hauptsensor anpassen, da der Lichtweg zu beiden gleich lang sein muß.
    Bei mir geschieht dies über einen T2 – Helikal – Auszug. Was das Finden eines Leitsterns angeht, so wird es mit einem

    Leitrohr einfacher sein, vor allen, wenn du außerhalb der Milchstraße fotografieren möchtest.


    Da ich überwiegend außerhalb der Milchstraße aufnehme, muß ich regelmäßig Kamera, OAG und Filter
    rotieren, um einen geeigneten Leitstern zu finden. Hier kann ein wenig Vorplanung nichts schaden, wobei ich diesen

    Aufwand nie treiben mußte, da irgendwann immer ein Leitstern auftaucht.


    Schöne Grüße

    Heinz

  • Hallo Nico!


    Mein Newton hat eine Brennweite von 1000 mm und wie Heinz zuvor auch schon beschrieben hat, habe ich gleich mit OAG angefangen. Von daher kann ich nicht beurteilen, wie es ist, mit einem Leitrohr zu arbeiten.

    Ich verwende einen QHY-M OAG und eine Quiman T7 (ein Klon von einer ASI120 mini) als guiding Kamera. Der OAG hängt an einem QHYCFW3 Filterrad zusammen mit ein paar Distanzringen, um die 55mm Backfokus vom GPU zum Chip der QHY163M einzuhalten. Der QHY-M hat einen Helikalfokussierer, mit dem ich den Fokus (auch 55 mm) an der Guidingkamera einmal eingestellt und seitdem nimmer angefasst habe. Wenn du es mal "simulieren" möchtest, kannst Du die Daten von deinem Teleskop und OAG in Stellarium eingeben und dir anzeigen lassen, wie es aussieht.


    Was ich sagen kann, ist, dass ich bisher noch keine Probleme hatte einen Leitstern zu finden. Hin und wieder war es nötig den Aufbau zu rotieren oder das Motiv ein wenig zu verschieben, aber lange musste ich nie suchen. Also, Nachteile konnte ich bis jetzt noch keine feststellen...


    lg Georg

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