Die Jagd nach Sirius B

  • Gerade eben nur vier Trapsterne, der oben links nur ganz schwach. Rigel b schwach und kein Sirius b. Weder bei 120 noch 160 noch 220. Ist richtig, müsste auf halb vier sein, wenn das Okular nach oben guckt (nach dem Foto in Nr.94?

  • Hallo,


    Ist richtig, müsste auf halb vier sein, wenn das Okular nach oben guckt (nach dem Foto in Nr.94?

    bei mir im Newton ist Sirius B auf halb vier :thumbup:


    Auf dem Foto ist Norden oben und Osten links.


    Das Seeing ist einfach entscheidend - diese Woche konnte ich sowohl im Trapez die Komponenten E und F als auch Rigel B sehen - doch, wie zu erwarten war leider Sirius B eben nicht.


    Ich bin mal gespannt, ob es morgen am Freitag geht. Da versuche ich es mal mit dem 24er zusammen mit Christoph Lucifugus - Hoffentlich passt das Wetter bzw. der Fön (der muss alles wegpusten).


    weiterhin viel Erfolg

    René

  • Hallo,


    hab ihn gestern bei nur mittelmäßigen Bedingungen mit dem 120er Bino gesehen. Es war mit 53x beinahe leichter als mit 188x und auch nur ein wiederholtes kurzes Aufblitzen. Rigels Begleiter war dagegen deutlich einfacher und fast durchgängig sichtbar.


    Ich glaube der Trick besteht darin, dass man ein bisschen dran vorbei schaut. Also die Technik des indirekten Sehens, die auch bei Nebeln und Kometen effektiv ist. Hier kostet es aber Überwindung, weil direkt daneben so ein verdammt heller Stern auf die Netzhaut brutzelt.


    CS, Jörg

  • Ja, ich finde es auch leichter bei kleineren Vergrößerungen, jedenfalls im Refraktor.

    Ich mache Rigel B als "Vortest": Wenn ich den nicht bei 50x im 107er deutlich sehen kann, klappt es mit Sirius B nicht...


    Weiterhin habe ich fast den Eindruck, dass Sirius B bei mir im 107er etwas besser geht als im 130er, weil letzterer lichtstärker ist und Sirius A sehr hell abgebildet wird;

    diese "Theorie" zum Thema weniger Öffnung ist manchmal mehr... ;).

  • Nochmal ne Frage zur Uhrzeit. Zenitspiegel und -prisma machen ja dasselbe. Wenn Sirius b in echt auf halb Zehn ist, und das Oku direkt nach oben guckt, ist b dann durchs Zenit auf halb drei oder halb vier (alles noch Winterzeit :-))? Also an der Senkrechten gespiegelt oder punktgespiegelt?.

    Jetzt ist schon wieder bewölkt.

  • heute ist die Sicht viel besser. Rigel b klar bei 120x, Trapez 4 Sterne, Alnitak b gut zu sehen bei 160x und Sirius viel punktförmiger als sonst. Aber für eine Sichtung von b bräuchte es vielleicht doch ein Okular total frei von Reflexen, oder wenigstens geputzt. Also heute in Münster nehme ich an, wäre es möglich gewesen.

  • heute ist die Sicht viel besser. Rigel b klar bei 120x, Trapez 4 Sterne, Alnitak b gut zu sehen bei 160x und Sirius viel punktförmiger als sonst. Aber für eine Sichtung von b bräuchte es vielleicht doch ein Okular total frei von Reflexen, oder wenigstens geputzt. Also heute in Münster nehme ich an, wäre es möglich gewesen.

    Ich muss 5, besser 6 Sterne im Trapez sehen können, damit auch Sirius B klappt...


    Als Okulare kann ich z. B. die TeleVue Plössls, 8, 11 oder 15mm empfehlen; sehr gut auch als Planetenokulare und noch relativ günstig neu bei verschiedenen Händlern...

  • Servus "quilty",


    auf den letzten zwei Seiten des threads finde ich nichts darüber, mit welcher Optik du Sirius probierst. Du schreibst auch etwas von "tief", also versuchst du es vom "Hohen Norden" aus? Ich kann mangels Information überhaupt nicht einschätzen, ob du Sirius eigentlich trennen können müsstest oder ob du wegen nördlicher Breie und zu kleiner Optik keine Chance hast.


    Ich kann also nur von mir selber schreiben. Ich habe mit meinem 8-Zöller bei gutem Seeing kein Problem, Sirius zu trennen. Ich brauche dafür auch kein Spezialokular, das Sirius selbst abdeckt. Sirius B hat einen komfortablen Abstand von Sirius A, weswegen 200× locker reicht. Ich kann nur empfehlen, sich Zeit zu lassen. Sirius pumpt und wabert "gerne". Es gibt aber immer wieder ruhigere Momente, bei denen das Seeing kurzzeitig besser ist. In solche ruhigen Momenten fällt Sirius B als "Ruhepol" auf. Er pumt nicht, er wabert nicht, er ist einfach da, Still und ruhig und natürlich dezent, aber gut erkennbar.


    Wenn du aber auch nur 4 Trapezsterne sehen kannst, hast du vermutlich Probleme mit südlichen Objekten. Oder zu wenig Öffnung.


    Wie auch immer, ich drücke die Daumen, dass es mal klappt. Vielleicht machst du eh mal Urlaub in Italien (ist im zeitigen Frühjahr wunderschön) und nimmst das Teleskop dorthin mit. Dann steht Sirius deutlich höher und es wird leichter.


    Procyon reizt mich, aber da sind 8 Zoll wohl wirklich zu wenig (da kein refraktor, sondern RC mit Spikes etc.).


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Ihr B-Jäger,


    Da sich für mich damals das Seeing als kritischer Faktor herausgestellt hatte, fänd ich es klasse, wenn künftig allen Versuchen Höhe über NN und Breitengrad/Ort hinzugefügt würde. So kann man sich ein besseres Bild von der Situation machen.

    Mir fiel es damals (erst letztes Jahr?) super schwer, Sirius B zu sehen, mit 16", auf 53°N, 73m üNN, Uckermark. Im jetzigen Winter ist es mir hauptsächlich mangels Gelegenheiten noch nicht wieder gelungen.


    CS,

    Henning


    Edit: Christoph! Zwei Genies, ein Gedanke, zur selben Zeit.

  • Servus Henning,


    bei mir sind es 700 m, etwas südlich von 48°, 8 Zoll.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo zusammen,


    heute Abend hatte ich beim beim 24 Zoll F3 erstmalig den SIPS Paracorr eingestellt. Übrigens ein tolles Set von Starlight - es gibt keine Koma-Fahnen -Sterne mehr :love: und der Dobson rechnet sich mit dem Komakorrektor zu F 3.5.


    Glücklicherweise hatte sich ein größeres Wolkenloch - vermutlich Fön - aufgetan und so bin ich gegen 20:00 Uhr auf die Jagd auf Sirus.


    Begin war im Orion mit dem Trapez - die Komponenten E und F im 20er Nagler (Austrittpupille 6,24 mm und Vergrößerung 96-fach) sauber getrennt und deutlich (beinahe schon hell) zu sehen. Im 13er Nagler (Austrittpupille 3,69 mm und Vergrößerung 162-fach) war´s dann noch besser.


    Orion Rigel A und B im erneut im 13er Nagler - so klar konnte ich die B-Komponente auch noch nicht sehen.


    Jetzt war ich natürlich schon neugierig, ob´s mit Sirius B auch so toll klappt. Und...?


    ...na klar :) Sirius B war deutlich zu erkennen und nach meinem Eindruck erstaunlich hell - ach wie herrlich! Dabei habe ich auch nur das 13er Nagler verwendet.


    Jetzt muss ich den Schlingel nur noch mit dem 14er Sternwarten-Newton erwischen und dann ist wieder alles gut 8)


    Beobachtungsort: Breite 47,7°, Höhe 650m


    viele Grüße

    René

  • Hallo Rene,


    dann ist es Zeit für Prokyon.


    Christoph,


    wie gesagt in Münster, 52° Nord. Und die unglaubliche Höhe über NN von 50m. Und meist schlechte Sicht. 6 Trapezsterne echt ne Ausnahme. Aber wenn ich sie sehe, sind sie sehr klar. Gestern war die Luft ziemlich gut, schon nachmittags konnte ich tagsüber problemlos bis 320x vergrößern. Und durchs GSO CC6.

    Die optimale Größe der Optik war auch mal meine Frage hier. Ich glaube nicht, dass 5,5" generell zu klein ist nach den vielen Berichten einer Sichtung von Sirius b und den 6 Trapezsternen im 4er Refraktor. Aber vielleicht ist doch mehr Öffnung von Vorteil.

    Im Vergleich zum 2080 ist der CC6 nur etwas schlechter, wenn überhaupt. Z.B. spaltet der Lamda Cygni besser, ist aber n anderer Fall.

    Jedenfalls scheint sich hier herauszustellen, dass 5 oder 6 Trapsterne ein Mindestkriterium sind.

    Dieses Pumpen, was ist das? Auch durch Seeing bedingt? Hat er gestern stark gemacht. Aber dennoch glaube ich, gestern hat nicht viel gefehlt. Auch alle Okus durchprobiert, die infrage kommen. Die besten Chancen bei mir sind wohl das 15 mm Goldkante und das 8-24 mm Zoom. Die anderen hatten mehr Licht in der Nähe der vermuteten Position von b. Auch ein 12,5 mm Ortho, aber das ist wohl ein schlechtes Exemplar.

    Im 2080 für Lambda Cygni hab ich auch mal etwas die Nebenmaxima von b wegkollimiert, damit er besser zu sehen war. Aber für Sirius bringt das wohl nichts. Der Abstand ist groß genug.


    Gruß

    Stephan

  • Hallo Stephan,


    Hallo Rene,


    dann ist es Zeit für Prokyon.

    auf alle Fälle, sowohl visuell als auch fotografisch.


    Fotografisch hat ja @RobertM procyon a+b schon einmal ´ne Hausnummer vorgelegt 8)

    Visuell gelang es ja schon Nauta Prokyon-Split  :)


    Beide Beobachtungen motivieren mich sehr das Ganze anzugehen.


    Aber vielleicht ist doch mehr Öffnung von Vorteil.


    Klar, die Optik entscheidet, aber interessant ist ja auch was ist mit mit meiner Ausrüstung möglich :/


    Rigel b klar bei 120x,


    Wenn Du mit Deiner Optik Rigel B siehst, dann ist Sirius B ebenfalls möglich - Du brauchst halt nur noch den passenden Himmel hierfür.


    viele Grüße

    René

  • Hallo,


    hier noch meine erste erfolgreiche B-eute. Wirklich deutlich mit einer sechseckigen Maske.



    Ohne Maske war Sirius B deutlich schwieriger:



    In dieser Darstellung ist Sirius B das Pünktchen in der ein -Uhr Position. Ein Großteil der Beugungsstrahlen stammt von den Haltekrallen des Hauptspiegels.


    Die Bilder sind etwa neun Jahre alt.



    Viele Grüße,


    Guntram

  • Rene,


    dein Wort in Gottes Ohr. Ich nehm jetzt mal wenigstens Trap e als Kriterium. Bist du sicher mit der Öffnung? Manche Doppel lassen sich besser mit kleineren Öffnungen trennen. Und A wird umso heller, je größer die Öffnung. Mir ist das nicht so klar, wieviel Öffnung wirklich optimal für Sirius ist.


    Guntram,


    dein unteres Bild, wenn das jetzt noch wabert, dann würde ich wohl nix visuell erkennen.


    Und: Warum heißt der b eigentlich Pup?


    Stephan

  • Jetzt hab ich auch maln Foto vom Pup. Nicht selbst gemacht aber von Hubble. Wenn ich das sehe, wundert es mich nicht, dass ich ihn nicht finde. Und, dass Prokyon b evtl. leichter zu sehen ist. Der hat nur 11er Helligkeit, der Pup immerhin 8.

    Dann sind die Spikes so merkwürdig unterbrochen, sowas hab ich bei mir auch. Dann sind sie längs noch dreigeteilt. Was ist das?

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