Die Jagd nach Sirius B

  • Uckermark, Abend des 26.12.2021, bis Mitternacht, -13°C, SQM 21,20, starkes Seeing, Wind.


    Geschätzte Leserschaft,


    Vergangene Nacht konnte ich mich durchringen, doch mal wieder die Lichtschutzplanen aufzustellen und die 12cm überfrosteten Schnee von meiner Plattform zu kratzen.

    Der Sechzehner sollte mal wieder Licht sehen.

    Mein Plan war es, mich auf Sirius B einzuschiessen, damit mir der irgendwann mal gelingt.

    Daneben hatte ich wenig Konkretes vor. U Cam, Flammennebel, Pferdekopf, Orion, Rigel B, JWST und vielleicht Komet Atlas. Davon gingen letztendlich nur einige Objekte und an höhere Vergrößerungen war nicht zu denken. Sirius war im Baader Microguide auf über 20" aufgebläht, Sirius B musste er also geschluckt haben. Mizar war gut und einfach zu trennen, Rigel B nicht sichtbar, vier Trapezsterne waren im Orionnebel sichtbar.


    Vor ein paar Nächten hatte ich erstmals U Cam im 20x80 Fernglas beobachtet, ein neuer Favorit und in meinen Augen noch schöner als Albireo, teils, weil er für mich neu ist und sonst, weil er mich für die übertriebene Erwartung an den Granatstern und die leichte Enttäuschung bei der Farbe entschädigt hat. Was für ein Farbton, welche Intensität!


    Wer schaut in diesen Tagen nicht Richtung Oriongürtel und denkt dabei an das James Webb Space Telescope !? Der Versuch einer Sichtung scheiterte an der Kürze der Vorbereitung und meine Moral wurde auch gründlich erschüttert, nachdem ich bereits vorher ein hier im Forum gezeigtes Foto angesehen hatte. Da richtete ich einfach demütig den Blick gen Orion und stellte mir das Teleskop vor, beim Flug weg von der Erde, hin zu L2. Immerhin, der Flammennebel ging, auch wenn ich mich nicht zu einem Filter traute: Noch mehr Flächen, die zufrosten könnten. Überhaupt war dies eine Beobachtungsnacht am Limit. Eiskalt, Frost überzog alle Oberflächen, das Seeing begrenzte doch arg. Der Sechzehner lohnte sich dennoch beim Orionnebel: Der zeigte sich abermals in zwei hauchzarten Farbtönen un dies ist mindestens das dritte Mal, wo ich dies beobachte. Das hätte mein Achter so nicht gezeigt, hat er zumindest bisher nie.


    Die Wärmflasche vorm Bauch kühlte aus, die Thermoskanne leerte sich, Handwärmer flogen einer nach dem anderen in die Okularkiste und kühlten an den Okularen ab. Die Batterie der Fangspiegelheizung heizte sich nur selbst auf, anstatt die Widerstände aufzuwärmen. Was egal ist, da sie ja mit in der Halterung sitzt. Bei einer kurzen "Aufwärmpause" in meinem 0°C kühlen Sternenzimmer, gemütlich im Fernglassessel vor der sich abschuftenden Trumaheizung sitzend, fand ich heraus, das die Sternenkette unweit von U Cam Kemble 1, oder Kembles Kaskade ist und in NGC 1502 endet. Wieder draussen, sah ich mir die noch ausgiebig an. Doch ich merkte bereits die Kälte hier und da zwicken, die Wind wurde böiger und stärker.

    Also baute ich alles übernachtungsfest zusammen und genoss nochmal den freiäugigen Anblick der Eiswelt und des funkelnden Himmels.


    Eigentlich ein toller Abend. Vor ein, zwei Nächten ging ich spontan mit dem Tchiborefraktor raus und sah mir die sehr feine, orangegelbe Venussichel an. Das war auch ganz kurz, ganz spontan und doch etwas Besonderes.

    Es müssen nicht immer die großen Entdeckungen sein.


    CS,

    Henning


    PS: Der Komet war natürlich auch nicht auffindbar, Vielleicht lag es aber auch wieder am Wollen: Nichtmal den Rigel hatte ich angebaut.

  • Servus Henning,


    ich kann nachts im T-Shirt raus bzw. es reicht eine dünne Fliesjacke, dafür ist der Himmel nachts zugezogen oder es regnet sogar. Da wäre mir wolkenlos und -12° lieber. Schade, dass das Seeing für Sirius B zu schlecht war. Irgendwann wird es aber sicher klappen. Und wenn ja, dann kannst du ja mal Procyon B ins Auge fassen ;-).


    Kembles Kaskade schaue ich immer wieder gerne an, insbesondere, weil man dann gleich noch den Jolly Roger-Haufen (NGC 1502) bewundern kann. U Camelopardalis habe ich hingegen noch nicht angeschaut. Das Rot muss ja wirklich intensiv sein. Aber ob mein 8-Zöller dafür ausreicht? Sooo hell ist der Stern ja auch wieder nicht.


    Danke für's virtuelle Mitnehmen,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Henning,


    Ich beneide dich um deine Beobachtungsnacht.

    Mir geht es wie Christoph, bei mir sind bewölkte Nächte mit leichten Regen und es ist viel zu warm für die Jahreszeit.


    Vielen Dank fürs mitnehmen.

    Gerd

  • Hallo Christoph,


    Danke für Deine Gedanken zu meinem Bericht.

    U Cam geht bereits im Fernglas (im 20x80 hatte ich ihn) problemlos.

    Jolly Roger Haufen, wenn Du es so ausdrückst, ein wenig hätte man da vielleicht einen Totenkopf sehen können. Muss ich nochmal hin, in die Region. Jedenfalls fand ich den Sternhaufen ähnlich prägnant wie den Eulenhaufen (ET).

    Prokyon B: Die vergangene Nacht hat mich wieder einmal Bescheidenheit gelehrt.


    CS,

    Henning

  • Schöner Bericht Henning, danke!

    Ich hatte gestern ein ähnliches Programm,mit 72 mm und 4" im Gepäck,um das letzte quentchen Magnitude rauszuquetschen für das JWST.

    Schlussendlich hab ich es wie du gemacht: einfach in die vermeintlich richtige Ecke geguckt und Hirnkino angeschalten :+)

    Dann noch bisl 4"Mak und 72 mm Apo verglichen am Orionnebel etc.,das war's auch schon. Übrigens kein klarer Vorsprung vom Mak erkennbar. War aber kein ausführlicher Test. Ein 12mag Stern war jedenfalls im 4er kaum besser zu sehen.

    Am schönsten war eben einfach die Stimmung,das Saeuseln des frostigen Windes und die Wintersternbilder über der winterlichen Landschaft. Einfach draussen sein in der Heimat. Und auf der Straße dem Glatteis noch entkommen,fing schon mit Glitzern an.


    Schöne Grüße und CS

    Norman

  • Servus Norman


    Am schönsten war eben einfach die Stimmung,das Saeuseln des frostigen Windes und die Wintersternbilder über der winterlichen Landschaft. Einfach draussen sein in der Heimat. Und auf der Straße dem Glatteis noch entkommen,fing schon mit Glitzern an.

    darf ich mal ganz off topic fragen, wo diese Heimat ist? Dein Wohnort sagt ja, dass der Himmel bewölkt gewesen wäre und es sehr mild war... Oder gab es ein lokales Wolkenloch, das ich dir natürlich gönnen würde? ;)


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hi Christoph,

    Klar :+) Wohnort ist in meinem Fall ungleich Heimat. Die ist bei Berlin,wo ich gerade urlauberisiere ;)

    Übrigens war ich genau dort beobachten wie ganz unten hier unter "ähnliche Themen": der rote Adler ist gelandet". Weiss nicht,ob die bei jedem gleich angezeigt werden?


    Schöne Grüße

    Norman

  • Servus Norman,


    hihi, das erklärt es. ;) Danke dir, dann ist mein Wetterweltbild weder in Ordnung.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Gerd und Norman,


    Gerd, morgen werde ich mich auch hier der Realität des Schmuddelwetters stellen müssen.

    Ich bin froh über das, was ich in den vergangenen Tagen am Himmel erleben durfte.


    Norman, auf dem JWST ruhen wirklich Hoffnungen auf große Erkenntnissprünge.

    Im Nachbarforum hat heute jemand einen alten Aprilscherz vom First Light gepostet, da ist mir

    kurz das Herz in die Hose gerutscht. Nichts für schwache Nerven.

    Schön, dass Du den brandenburgischen Himmel geniessen konntest. Aber nun die Gretchenfrage: Farbe am M 42 oder nicht?


    Alle:

    Desweiteren hatte ich einen seltsamen Effekt, als ich näher am Zenit beobachtet hatte: Ein Teil des Gesichtsfeldes war wie abgeblendet und erschien nur, wenn ich etwas schräger ins Okular blickte. Bei 17mm und auch 36mm war das so, 1,25" und 2". Spiegel verkippt? Ich muss zugeben, dass die Justage auch eher fahrig vonstatten ging, bei 180x an Polaris übern Fangspiegelschatten. Tipps erwünscht!


    CS,

    Henning

  • Ja, danke, Norman.

    Da steht man hilflos im Dunkeln in der Kälte und der Spott lässt natürlich nicht auf sich warten.

    Das nächstemal kannst Du einfach die paar extra Kilometer mal auf Dich nehmen und mir mein Teleskop erklären.

    Ist schon schlimm, wenn man so auf sich allein gestellt ist, weil mal wieder die Pest wütet.


    Ich stelle also geduldig die Problematik nochmal ein:


    Alle:

    Desweiteren hatte ich einen seltsamen Effekt, als ich näher am Zenit beobachtet hatte: Ein Teil des Gesichtsfeldes war wie abgeblendet und erschien nur, wenn ich etwas schräger ins Okular blickte. Bei 17mm und auch 36mm war das so, 1,25" und 2". Spiegel verkippt? Ich muss zugeben, dass die Justage auch eher fahrig vonstatten ging, bei 180x an Polaris übern Fangspiegelschatten. Tipps erwünscht!


    CS,

    Henning

  • :P

    Na,zum Vorbeikommen mach Lychen muss ich erstmal alte Ängste überwinden,da musste ich als Kind vor Neptun fliehen und wäre fast abgesoffen :D


    Also wenn der Spiegel so böse verkippt wäre, hätte die Stern-Abbildung auch extrem gelitten meine ich.

    Aber schau trotzdem einfach mal nach ggf. lockeren Halteklemmen vom Hauptspiegel. Wobei der Zenit eigentlich das Bild voll erfassen müsste und die anderen Positionen da das Problem sein müssten...

    Auch am FS mal vorsichtig angreifen und gucken ob die Halterung da Spiel hat.

    Auch der OAZ sollte da Mal gecheckt werden. Vielleicht Kugellager kaputt dass in bestimmten Positionen was querhängt.


    Oder ganz profan unbequeme Haltung im Zenit bei Okus mit nervösem Einblickverhalten?


    Schöne Grüße

    Norman

  • Das hört sich schon besser an, danke.


    Als ich das letztemal justiert hatte, kippte der Spiegel auch etwas zwischen Horizont und Zenit.

    Da hab ich einfach auf etwa 45° Justiert und gut. War beim Beobachten nicht zu bemerken.

    Mit der Situation gestern ist es noch etwas rätselhaft, schwer zu reproduzieren.

    Aber Lychen ist heute ganz friedlich, keine Ahnung, was Neptun da von Dir wollte.

    Jedenfalls habe ich schon viel, viel Zeit hier auf den Gewässern verbracht und der einzige Neptun war nachts im Okular zu sehen.

    Und ehrlich gesagt will ich garnicht wissen, was alles an Getier in der Spree rumschwimmt. Die war mir nie richtig (Seeun-) geheuer.


    CS,

    Henning

  • Servus Henning!

    Schön, dass es bei Dir mal dieser Tage klar war.

    Schade, wenn das Seeing bei der Kälte nicht gut war. Wenn beim "Warmsehen" Rigel B nicht zu sehen ist, dann geht nach meiner Erfahrung (mit 16") Sirius B auch nicht!

    Der Dobson sollte natürlich sehr gut justiert sein.
    Für Sirius B ist ein gutes bis sehr gutes Seeing meiner Meinung nach eine Grundvoraussetzung um erfolgreich zu sein. Ich brauchte auch mehrere Versuche bis ich ihn erwischte!

    Die Transparenz war mit 5m3 schlecht, spielt aber keine große Rolle. Sirius sollte unbedingt aus dem GSF gehalten werden und falls möglich hoch vergrößern.


    Ich begann die Suche mit 360 x, 514 x und dann noch 720 x und war damit erfolgreich. 514-fach sollte auch reichen.

    Die Beobachtung erfolgte ohne Nachführung bei Seeing 1- !


    Ich wünsche Dir viel Geduld und Erfolg für die Sichtung von Sirius B!


    Grüße aus dem Allgäu,

    Roland :) :)

    Was Du nicht willst was man Dir tu, das füg auch keinem Anderen zu!

    Einmal editiert, zuletzt von HanRolo () aus folgendem Grund: Tippfeheler behoben.

  • Servus Henning!

    Mir ist gestern erst danach eingefallen, dass ich Ende März 2020 einen Bericht darüber mit dem "Versuch einer Zeichnung von Sirius B" hier eingestellt hatte.

    Auch von Rigel B ist eine Zeichnung dabei.

    Titel: März.Z.-Heimliche Begegnungen der II. Art!

    Gezeichnet werden beide Doppelsterne eher selten :( :sleeping: !

    Eigentlich schade drum, aber ich verstehe schon, dass eine Zeichnung von Sirius B eine Herausforderung darstellt :/ !


    Grüße aus dem Allgäu,

    Roland :) :)

    Was Du nicht willst was man Dir tu, das füg auch keinem Anderen zu!

    2 Mal editiert, zuletzt von HanRolo () aus folgendem Grund: Titel nachgereicht.

  • Hallo Roland,

    Danke für die hilfreichen Tipps.

    Das so dicht an Sirius B noch weitere Sterne stehen, konnte ich aus den bisherigen Quellen nicht ersehen. Das erschwert die Sache ja nochmal erheblich: -Welcher war es nun? Gibts da noch bessere Karten?

    Zu meinem Standort muss ich sagen, dass der Zentralstern des Ringnebels in dem halben Jahr, in dem ich den 16er habe, auch noch nicht sattelfest ging.

    Sicher gabs auch noch handwerkliche Fehler wie die fahrige Justage bei der Kälte, aber ich denke auch, dass das Seeing eine Sichtung verhindert hätte, wenn von meiner Seite an dem Abend mehr Kompetenz gekommen wäre.


    CS,

    Henning

  • Moin Henning,

    mit Sirius B sind wir hier im Norden aber auch viel schlechter dran als Roland , erreicht er bei uns doch sieben Grad weniger Höhe als im Allgäu. Ich konnte ihn in meinem langen Astroleben bisher noch nicht dingfest machen. Rigel B war dagegen nie ein Problem . Erschwerend kommt bei meinem 16er hinzu, daß Sirius B sich knapp neben oder gar hinter einem Fanspiegelspike versteckt. Eine Drehung des Hutes um 45 Grad würde da Abhilfe schaffen, aber meine handwerklichen Fähigkeiten gehen gegen Null, so dass ich mich da noch nicht rangetraut habe.

    Zu den Sternen, die sich im nahen Umkreis von Sirius zeigen , habe ich auch noch keine Informationen gefunden.


    Ich wünsche Dir weiterhin viel Spaß bei der Jagd nach dem weißen Zwerg und guten Rutsch ins neue Jahr.


    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    Auch Dir danke für die Einschätzung. Ich werde also dabei bleiben, zunächst Rigel B aufzusuchen und dann Sirius B zu probieren. Mein Fangspiegel hängt an Drähten, das könnte ein Vorteil sein.

    Dazu ändert sich ja der Positionswinkel, wennauch sehr langsam. Roland schreibt von 514-720x. Puh, 5mm plus 2x Barlow, das finde ich schon extrem. Weisst Du noch, bei welcher Vergrößerung Du es versucht hast bzw. womit Rigel B ging?

    Dir auch einen guten Rutsch.


    CS,

    Henning

  • Rigel B ging locker bei 140-facher Vergrößerung, bei Sirius habe ich bis 400x vergrößert. Wenn sich der Positionswinkel in Relation zu der Position meiner Fangspiegelspinne merkbar geändert hat, steht Sirius einfach zu tief. Falls sich doch noch eine erfolgreiche Sichtung ergeben soll, muss ich wohl oder übel den Hut drehen.


    LG

    Wolfgang

  • Servus Henning!

    Gerne doch.

    Das weitere Sterne im nahen Umfeld stehen wusste ich auch nicht wirklich. Eine Karte hatte ich für`s Aufsuchen auch nicht. Bei den vorherigen Versuchen ohne Sirius B sah ich Sterne weiter entfernt. Wenn Du das GSF und in etwa die Durchlaufzeit vom Okular (ohne Nachführung) weisst, dann kannst Du in etwa abschätzen welcher Sirius B sein müßte!

    Stand 2022, steht er 10" nordöstlich vom Hauptstern entfernt.

    Genauer: Positionswinkel von Nord 65° Richtung Ost.

    Die anderen Sterne sind alle Hintergrundsterne, denn das Umfeld von Sirius ist gut erforscht.

    Zur Zeit ( bis ca. 2030 noch) befindet sich Sirius B mit 10" fast im Maximalabstand und das bei einer Umlaufzeit von 50.1 Jahren :!: :thumbup:

    Also ist jetzt die beste Zeit ihn mit großem Abstand zu sehen.

    Interessant finde ich, dass Sirius B in etwa die größe der Erde hat und fast die Masse der Sonne und wir sehen ihn mit einer Helligkeit von 8,53 m auf die Entfernung von 8,6 LJ noch gut (wenn Sirius A nicht so nah und so hell -1.46 m wäre!)

    Er war früher noch heller und weil er ein weißer Zwerg ist wird er weiterhin schwächer, also ich sag mal mit Pi mal :thumbup:, ... so in 1 Millionen Jahre brauchst Du mindestens einen 40 "er um ihn zu sehen (am Besten vom Mond aus!), vielleicht steht er dann zufällig genau in Oppositition ;)  :whistling: :saint: !

    Dran bleiben, ich hatte ihn mitte März noch erwischt!


    Grüße und ein gesundes neues Jahr wünscht Dir ,

    Roland :) :fireworks: !

  • Servus Wolfgang!

    Umso südlicher umso eher wird eine Sichtung erfolgreich sein, da seit ihr im hohen Norden natürlich im Nachteil. Es könnte helfen mal um diese Jahreszeit hier im Süden z.B. Urlaub mit dem Dobson zu machen ;) 8) !

    Bei euch müssten die Bedingungen im Prinzip noch besser sein um den tieferen Stand auszugleichen. Das Seeing wird der begrenzende Faktor sein.

    Ich hatte Glück und bin hier geboren und kann dieses schöne Hobby in dieser Lage ausüben. Aber auch hier ist das Seeing für Sirius B entscheidend. Durch die Höhenlage vermutlich ist dies aber öfter der Fall.

    Die Vergrößerung sollte hoch genug (ca.400-500x) sein, bei euch wäre die obere Kulmination der beste Zeitpunkt, wenn das Seeing mitmacht. Ich hatte bei meiner Sichtung das 2,5er Nagler Typ 6 drin, keine Barlow.


    Auch von mir einen Gruß in den hohen Norden und ein gesundes neues Jahr! :fireworks:


    Grüße aus dem Allgäu,

    Roland :) :)

    Was Du nicht willst was man Dir tu, das füg auch keinem Anderen zu!

    Einmal editiert, zuletzt von HanRolo () aus folgendem Grund: Schreibfehler korrigiert.

  • Hallo Roland,

    das Problem ist dann noch, bei Top-Seeing und Kulmination gerade mit dem Teleskop draußen zu sein. Dass Sirius B bei uns geht, weiß ich von einem Kieler Sternfreund, der ihn mit einem 12" SC erwischt hat. Vielleicht klappt es ja noch irgendwann.


    Viele Grüße aus Schleswig Holstein

    Wolfgang

  • hallo Leute,

    hier ein Screenshot von Skysafari , Uhrzeit 22:19

    ein Problem bei der Beobachtung von Sirius B ist oft einfach die Lage,

    wie man oben im Bild erkennt liegt zur besten Beobachtungszeit, kurz nach 22 Uhr Komponente B fast genau waagerecht neben Sirius ( im Okular dann rechts im Newton)

    und wird dort wahrscheinlich von den Spikes verdeckt, wenn ihr eine vierarmige habt.

    Mein 14“er hat nur drei Spinnenarme , da liegt B dann genau zwischen den Spikes und ist im 13erEthos bei 120fach gemütlich zu sehen.

    Allzu grottig sollte das Seeing aber nicht sein…..

    vG Alex

  • Hallo,


    Ich konnte Sirius B mit meinem 150/3000mm Schiefspiegler sehen:

    Bei einer Vergrößerung von 341x machte ich mir folgende Notiz:


    Zitat

    Bei einer Vergrößerung von 341x stellte ich Sirius etwas außerhalb vom Gesichtsfeld vom Okular, teilweise so, das auch die Beugungsringe nicht mehr zu sehen waren.

    Nur wenig östlich tauchte dann ein schwaches Sternchen auf. Nach dem aktuellen Positionswinkel von ca. 90° und knapp 9" Abstand passte die Position von dem Sternchen im Okular.

    16.01.2011.


    Viele Grüße

    Gerd

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!