Überall nur Rauschen

  • Moin,

    ich krieg so langsam einen Anfall🙄...

    Ich war jetzt bereits zwei mal mit meiner Canon EOS 850 D unterwegs. Das erste mal habe ich die Andromeda Galaxie versucht mit einem 200mm Objektiv auf Blende 10 abgeblenden, da es sonst starke Koma gezeigt hat. Das zweite mal war ich mit meinem Canon 55mm Objektiv bei Blende 5.6 Unterwegs und habe ungefähr eine Stunde die Pleiaden Fotografiert. Besonders bei den Pleiaden habe ich mehr erwartet, da hier viel mehr Licht auf den Sensor treffen konnte, als bei dem 200mm Objektiv. Trotzdem sind beide Bilder im Autostrecht bei Siril stark verrauscht... ich weiß nicht woran es liegt.

    Ich Dithere nicht, ich habe eine Nachführung. ISO war bei Andromeda bei 1600 und bei den Pleiaden bei 800. Bei der Andromeda habe ich 60×60 Sekunden belichtet und bei den Pleiaden 132x20Sek

    Darks habe ich gemacht (50 Stück jeweils)

    Woran liegt es???

    Cs

    Tom

  • HALLO Tom


    Das ist wohl schlechtes Signal Rausch Verhältnis,

    Bei der Andromeda würde ich aber sagen das du das mit der Streckung selbst herbeigeführt hast😁 ist nicht einfach die schwachen Außenbereichen anzuheben ohne der Hintergrund mitzunehmen.

    60x60s ist ganz ordentlich

    132x20s ist zu wenig, ja die Pleaden sind ja auch gut drauf, aber für die Nebel drumrum musst du sehr sehr viel länger belichten, wie kommst du darauf das das hell genug ist? Hast du den Nebel bei den Playaden schon mal im Okular gesehen? Bei M31 geht das.


    Gruß Frank

  • Hallo Tom

    Du darfst den Autostretch nicht als Maß der Dinge nehmen.

    Das Rauschen bekommt man, Mal abgesehen von viel Belichtungszeit, am besten mit einer angepassten Bildbearbeitung in den Griff.

    Es wird immer ein Rest überrig bleiben, das ist Mal klar.

    Zu den gemachten Darks könntest du auch noch ein paar Bias oder Flat-Darks ( falls du Flat's genutzt hast) machen .

    Bei der Bildbearbeitung kommt es darauf an das Histogramm und die Gradatinskurven nicht zu stark anzuheben, denn dadurch wird das Rauschen ebenfalls mit angehoben.

    Am besten ist es wenn man das Rauschen direkt zum Anfang der Bearbeitung reduziert.

    Das gelingt Mal besser und Mal schlechter.

    Schau Mal im Netz, da gibt es doch einiges an Tipps für fast jedes Bearbeitungsprogramm

    Also nicht ärgern....das wird.

    MfG

    Andreas

  • Hallo Tom,

    du wirst hier womöglich in eine etwas falsche Richtung geleitet. Rauschen in der Bildbearbeitung zu entfernen ist ein rein ästhetischer Prozess. Wir Astrofotografen sehen uns das Rauschen nie alleine an, sondern immer das Rauschen im Verhältnis zum Signal, also deiner Objekte. Bei deinen Bildern ist das Signal recht schwach, das ist der eigentliche Grund fürs Rauschen.

    Warum ist dein Signal schwach? 3 Gründe können das sein. a) das Objekt selber ist relativ schwach. b) der Himmelshintergrund ist sehr hell, und c) es kommt zu wenig Licht auf den Chip, und genau das wird die Hauptursache sein.

    Bei deinem 1. Bild hast du auf Blende 10 abgeblendet. Schau mal von vorne ins Objektiv und sieh dir an, wie wenig Licht durch die fast geschlossene Blende kommt, du hast eine Öffnung von 2 cm und da kommen in einer Stunde eben nicht ganz so viele Photonen durch. Das selbe, etwas besser zwar bei f/5,6 , geschieht bei M45. Möglicherweise kommt hier noch hinzu, dass 20 Sek. nicht ausreichen um eine Hintergrundlimitierung zu erreichen. In dem Fall würde noch zusätzliches Rauschen ins Bild kommen.

    Beide Bilder entsprechen den Erwartungen, du hast also nichts Konkretes falsch gemacht.

    Gruß,

    ralf

  • Hallo Tom,


    Das 200er Objektiv bei F10 zu betreiben ist keine gute Idee. Da kommt zu wenig Licht an. Wenn das eine Festbrennweite ist, sollte eigentlich F4 oder F5.6 machbar sein. Hier mal ein Beispiel von einem 200mm F2.8 Canon Objektiv (Ebay) mit APS-C Sensor. In den Ecken auch nicht perfekt, weil zu dem Zeitpunkt der Bajonett-Adapter der Camera noch nicht 100% justert war. Wenn man nicht wirklich hohen Aufwand treibt wird man aber immer einen Unterschied bei den Sternen in den Ecken im Vergl. zum Mittelpunkt erkennen. In Zweifel gibt es bei der Bildverarbeitung die Crop-Funktion.

    Image Rho Ophiuchi


    Clear Skies,

    Gert

  • Servus Tom,


    ich nutze auch das Canon EF 200mm f/2.8-Teleobjektiv. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, es auf Blende 10 abzublenden - dein Andromedanebel hätte da gerne mehrere Stunden Belichtungszeit gehabt. Da fehlt eben Öffnun und somit auch das Licht. Zudem finde ich die Beugung an den Blendenkanten unschön, weshalb ich das Objektiv nur mit komplett offener Blende nutze. Dann lieber die Ränder wegschneiden... Es gibt übrigens auch Abblendringe, um sie vor der Linse aufzustecken. Dann kann man die Bildqualität erhöhen, ohne Beugungsartefakte zu bekommen.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv





  • Hallo zusammen!

    Ich habe die Plejaden jetzt noch mal für 45 Minuten länger Belichtet.

    Der Reflektionsnebel ist dennoch nicht wirklich mehr zum Vorschein gekommen.

    Siril (Stacking kalibrierung)

    Fitswork (Stretching)

    woran liegt das?

    Müsste jetzt bei 1:45 Belichtungszeit liegen

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!