Astrofotografie mit 2 Zoll Okular?

  • Hallo liebe Sternenfreunde (und ein frohes Weihnachtsfest!),

    ich bin die Johanna und neu hier im Astrotreff sowie generell in der ganzen Teleskop-Szene :). Daher bitte etwas nachsichtig sein, wenn ich Fragen stellen sollte, bei denen man nur mit dem Kopf schütteln kann.

    Als blutiger Anfänger habe ich schon so manche Erfahrung sammeln können (ca. vor einem Jahr begann ich mit der ganzen Thematik) und habe mittlerweile auch den Einstieg in die Astrofotografie gewagt, obwohl ich in Sachen Technik nicht gerade die Beste bin...aber da verlasse ich mich ganz altmodisch aufs learning-by-doing. Für Jupiter, Vega, den Mond und einen Versuch der Andromeda Galaxie hat es zumindest gereicht.

    Nun wurde ich an Weihnachten mit einem Omegon SWA 32mm (2 Zoll) Okular überrascht - als Übersichtsokular laut Internet wirklich klasse. Jetzt kam mir allerdings der Gedanke, ob es nicht auch irgendwie möglich wäre, mit solchen ´Kloppern´ Astrofotografie zu betreiben? Mit dem Teleskopauszug wäre es kein Problem, die Schwierigkeit besteht hier eher in der Verbindung mit der DSLR Kamera. Gleiche Problematik habe ich übrigens auch mit einem Omegon Planetary Okular. Im Netz finde ich leider nicht viel dazu und je mehr man über Astrofotografie recherchiert, umso verwirrter ist man im Endeffekt (nicht böse gemeint, aber da gibt`s wirklich eine Meeenge zu verarbeiten).


    Ausrüstung:

    Skywatcher 200/1000.

    Canon EOS 550d samt passendem T2 Ring.

    Baader Adapter 2"a/T-2a (https://www.astroshop.de/steck…-2-okularauszuege/p,10594).

    Omegon Projektions- und Fokaladapter 1,25 (https://www.astroshop.de/proje…fokaladapter-1-25/p,49751).

    Der Link für das 2 Zoll Okular wäre (https://www.astroshop.de/okula…wa-32mm-okular-2-/p,14646), falls es einen interessiert.


    Für die reine Beobachtung wäre es kein Problem: Okular in den Adapter und ran an den 2 Zoll Anschluss am Teleskop. Aber mit der Kamera wäre sowohl das SWA als auch das Planetary Okular zu breit. Ist dort tatsächlich nur eine reine Beobachtung möglich oder gibt es eine Möglichkeit (oder einen weiteren Adapter) um damit auch fotografieren zu können?

    Ich freue mich über jede Antwort! :D Bis dahin werde ich mich mal an M42 versuchen, nach Wochen gibt es ENDLICH wieder eine klare Nacht.


    Eine schöne Weihnachtszeit und clear skies wünsche ich euch!

    LG, Johanna

  • Hallo Johanna,


    nur zu meinem Verständnis Deines Problems...

    Du möchtest unbedingt durch das 32mm Okular fotografieren und nicht direkt die Canon in den OAZ des Newton stecken ohne eine Okular dazwischen, wie man das eigentlich üblicherweise macht?


    Grüße

    Hartmut

    EQ6R-PRO | OMEGON PUSH+ | SW Allview | Unistellar eQuinox | Seestar S50 |  ASKAR FMA 135

    SW 200PDS/1000 | SVBONY 503 80/560 (448) | SkyMax 102/1300 MAK | TS 61EDPH II

    ASI 120MC-S & MM-Mini | veTEC533c / 571c | N.I.N.A.

    METEORCAM (RPi4) (https://globalmeteornetwork.org/weblog/DE/index.html) DE000Q

  • Hallo Hartmut,

    huch, das ist jetzt etwas peinlich, da laufe ich direkt rot an =O. Tja, da habe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Dass man die Kamera einfach so am OAZ anschließen kann habe ich absolut nicht bedacht..irgendwie war ich immer der Meinung ein Okular dazwischen haben zu müssen, keine Ahnung wie ich auf den Gedanken kam. Das vereinfacht natürlich alles.

    Dann klemme ich die Kamera heute mal so an. Ich schlage mir mal selbst an die Stirn.

    Danke für die schnelle Antwort!

    LG, Johanna :)

  • OK, kein Problem. Ich hab mir das gedacht und Dir mal direkt was zusammengetippt.


    Am besten legst Du ganz klassisch los. Da brauchst Du für Deine Canon den Bajonettadapter und zusätzlich einen Adapter vom Innengewinde des Canon-Adapters auf eine 2‘‘ Hülse, die in den den Okularauszug (OAZ) des Newton passt. Das wars es erst mal!


    Kleines Problem könnte es werden, wenn Dein Newton keine PDS (Foto-) Ausführung ist. Man muß den Auszug mit der Kamera ziemlich tief reindrehen zum fokussieren. Ich meine aber, dass es auch an Deinem Teleskop vom Fokus her noch passen sollte.


    Eigentlich brauchst Du auch einen Koma-Korrektor (z.B. den Baader MPCC III). Der paßt direkt für die Canon vom Arbeitsabstand her. Den Korrektor brauchst Du, weil die Sterne auf dem Foto in den Ecken sonst etwas eiförmig sind. Für den Anfang kommt man aber ohne den aus.



    Hier gibt’s noch Infos zu den verschiedenen Aufnahmetechniken: https://astrofotografie.hohman…gen.fokale.projektion.php

    Schau Dir nur mal die Zeichnungen an. Üblich ist die Fokalprojektion.


    Die beiden folgenden Arten werden selten genutzt und sicnd komplexer in der mechansischen Ausführung.


    Bei der Afokalprojektion befestigt man die Kamera mit Objektiv am Okular. Kenne keinen, der das macht.

    Letztendlich gibt’s die Okularprojektion. Da befestigt man die Kamera ohne Objektiv direkt am Okular. Der Abstand zur Linse bestimmt die Vergrößerung.


    Für den Einstieg würde ich immer die Fokalprojektion machen. Das macht fast jeder und ist am einfachsten. Der rest, der sich um die Astro-Fotografie dreht, ist schon aufwändig und scher genug, insbesonderem wenn Du gerade erst damit loslegen willst.


    Es dürfen hier aber auch direkt die erfahrenen Kollegen nachlegen. Solange bin ich auch n.n. dabei und muß auch gleich wech... -> Johanna, einfach fragen!



    Grüße

    Hartmut

  • Hallo Frohe Weihnacht Zeit zusammen; Willkommen im Team Johanna


    wie ein Paar vor Mir es sehr schön beschrieben haben. ja ohne das Forum zu kennen machte ich auch den Fehler. die Bilder beweisen es... :(

    ich hatte zwei Problem mit der Okular Projektion:.... zum einen war der Zenit Spiegel am Teleskop C8EHD über eine Schraube Fixiert das kann nicht gut gehen... zum anderen bekam ich den Planeten Jupiter nicht sauber ins Bild ausser der Mond.. damals mit der Nexstar Evolution von Celestron

    Die habe ich nicht mehr...(das ist ein anderes Thema)


    Kurzerhand bestellte ich (Muss nicht jeder so machen) den einen Baader Click Lock für meinen C8EHD (die halten was sie versprechen) vergrub die Idee mit der Okular Projektion.

    verwende meine (2019 gekaufte) Nikon Z6 direkt am C8EHD Tubus. sofern das Wetter und meine Ausrüstung mit macht.... :rolleyes:


    Frohe Festtage bliebt Gesund Wünscht Euch :saint:

    Ale

  • Hallo


    Der Zenit Spiegel ist damit man sich nicht den Hals verrenken muss,

    Für Fotografie lässt man den Weg.

    Für Okular Projektion gibt es spezielle Projektionsokulare oder Projektionsadapter, benutzt man nur um den Abbildungsmaßstab zu verändern, selten Sinnvoll und recht frikelig, Planeten besser mit passender Barlow.


    Gruß Frank

  • Hallo

    Ich kann nur aus meiner wenigen Erfahrung sprechen. In den Adapter passen "kleine" Okulare mit geringem Durchmesser, aber für so richtig knackige Aufnahmen ist das wohl nicht mehr der Weg von heute. Solltest du aber wie ich nicht unbedingt mit dem Laptop am Teleskop Bilder machen wollen, gibt es noch die Möglichkeit per FlipMirror zwischen Okular Beobachtung und angeschlossener Cam hin und her zu "schalten". Der Nachteil ist das jeweils neue Fokussieren ....

    Je mehr da am Auszug ran gebaut wird, umso schwerer und unübersichtlicher wird das. Auch das visuelle scharf stellen mit dem kleinen Cam Display ist mehr wie Glücksspiel ....

    Der Weg von heute ist halt, Cam und Laptop. Was auf alle Fälle bei Fotgrafie benötigt wird - ist eine Nachführung. Anders wirst du nie zu solchen Aufnahmen wie du sie hier im Forum sehen kannst gelangen.

    mfg HF

  • Guten Morgen zusammen am Weihnachtstag 26.12.21

    Damals im Jahr 2017 /2018 wollte ich es So Einfach wie Möglich haben. das Gewicht und die Problem die ich damit erhielt waren Mir beim Kauf nicht bewusst. kaufte für die Mondfinsternis mit Mars (Urlaub in Locarno Tessin) das erste 2" Zoll Okular ein Baader Hyperion 8mm. das war eine Doofe Idee.. bevor es angefangen hat nahm ich die Kamera D5300 Runter. das Gewicht und die Schrauben Klemme Liesen den Zenit Siegel samt Kamera und Okular entweder nach Links / Rechts weg drehen Mittig klemmen ging so nicht....; zum Glück hatte ich noch eine Weitere Kamera mit dem Alten Sigma 120-400 Tele hinter dem Foto Aufgebaut. was ich nicht berücksichtig hatte.... das ärgert mich doch sehr... das Messfeld es lag auf dem Mars und nicht auf dem Mond...


    Grüsst

    Ale

  • Hallo


    Planeten Fotografie ist auch so das schwierigste was es gibt,

    Man kann zwar das Seeing mit den 1/100el Belichtungen austricksen aber der Fokus tanzt so umher das man nie weiß wann es scharf ist.

    Auf die Spikes eines Sterne habe ich auch mal probiert und den Mars dann nicht mehr auf den kleinen Chip bekommen😂

    Messfeld? hattest du als Zentrierhilfe?


    Gruß Frank

  • Hallo Frank


    Ich habe immer das Grosse Raster Fenster im Einsatz . der Hacken war das Messfeld den ich versehentlich nicht auf den Mond verschob. :rolleyes:

    Der Filmer bin ich nicht.... ist nicht mein Ding... eher der Fotograf m Hobby Bereich 8)


    Grüsst

    Ale

    C8EHD, Guider Asi 120MM-S 60/240 Steuerung über Eagle 3 auf der Avalon M-UNO

    Kamera Nikon Z6, Hyperion 8/10/36 und Celestron 40 mm Okular

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