Himmelsatlanten / Sternkarten kostenlos online

  • Servus beinand,


    falls das Christkind (i.w.S.) heute abend keinen Himmelsatlas in Geschenkpapier eingepackt hinterlegt haben sollte, gibt es natürlich auch Möglichkeiten, online Himmelsatlanten zu finden. Für Einsteiger ist es vielleicht hilfreich, anstatt im Netz suchen zu müssen, hier finden zu können. Deshalb möchte ich vier Werke kurz vorstellen, die man herunterladen und privat nutzen darf (mit Links zu den entsprechenden Seiten).


    Den Beobachter-Atlas für Kurzentschlossene (BAfK) muss ich vermutlich nicht groß vorstellen, zumal die Protagonisten auch hier im Forum aktiv sind (ich mache es trotzdem). Der Titel "Atlas" passt eigentlich nicht wirklich, denn man findet hier keine Sternkarten, in die die zu beobachtenden Objekte eingetragen sind, sondern "nur" eine Liste mit interessanten Objekten. Trotzdem fange ich mit ihm an. Das, was den BAfK so wertvoll macht, sind die Beschreibungen der Objekte, die letzten Endes zusammengefasste Beobachtungsprotokolle sind. Sprich: Eigenerfahrung des Autorenteams. Dazu Angaben, mit welcher Instrumentengröße die Objekte wie beobachtbar sind und meist kleine Abbildungen mit den Objekten. Wer sich übrigens für Asterismen interssiert, wird hier einige finden, die zwischen "kann man sich einbilden, wenn man meint" bis zu "cool, das ist ja frappierend" anzusiedeln sind ;-). Man merkt, dass die Zusammenstellung von Praktikern für Praktiker ist. Es muss eine Heidenarbeit gewesen sein, das alles zu beobachten und zu dokumentieren – Hut ab! Hier gibt es den BAfK: https://www.freunde-der-nacht.net/projekt-bafk/

    Die Seite Freunde-der-Nacht lohnt sich auch so zum Anschauen. Man findet hier neben Infos auf den Seiten selbst noch weitere pdfs (bzw. teils als html-Seite) bei den "Beobachtungsprojekten" – so z. B. verschiedene Kataloge, eine Liste von Sternmustern, Zusammenstellungen von Planetarischen Nebeln, Arp-Galaxien oder Super-Thin-Galaxien (man sollte hier auch in "exotischere" Listen, wie die UGC-Galaxien schauen – UGC 3697 ist eine der schönsten und faszinierendsten super-dünnen Galaxien und schon im 8-Zöller visuell machbar).

    Für mich ist der BAfK eine "Muss man haben"-Zusammenstellung. Da aber "nur" die Objekte enthalten sind, die auch vom Autorenteam beobachtet wurden, ist die Zusammenstellung natürlich nicht vollständig (was ja eh nicht geht).


    Taki's 8.5 Magnitude Star Atlas nutze ich sehr oft. Es handelt sich um einen himmelumfassenden Sternatlas, der alle Sterne bis 8m5 enthält und zudem viele Deep-Sky-Objekte – man kann mit einem 8-Zöller die meisten der eingetragenen Objekte visuell beobachten. Sterne bis 8m5 sind genug, um die Objekte dann auch per Star-Hopping zu finden, aber nicht so viele, dass die Karten unübersichtlich würden. Der Himmel wird hier auf 146 Karten dargestellt – es gibt einen Kartensatz mit eingezeichneten Konstellationen und einen ohne (ich nutze letzteren). Man kann das pdf also auch komplett ausdrucken und sich so einen eigenen Atlas z. B. als Ringbuchordner erstellen und in die Seiten Anmerkungen oder Markierungen einfügen, denn man kann die Einzelseiten ja jederzeit wieder neu drucken und ersetzen.

    Toshimi Taki bietet auch einen kompakteren Übersichtsatlas mit größeren Karten und geringerer Grentgröße. Zudem, finden sich z. B. ausführliche Listen von Doppelsternen, Positionskarten von ausgewählten, nahen und relatriv schnell sich umkreisenden Doppelsternen (also Orbit mit Position und Jahresangabe), oder eine Übersicht, welche POSS-Karten welchen Himmelsbereich abdecken – es geht um die Palomar Observatory Sky Survey I und II.

    Takis Homepage ist eine kleine Fundgrube. Auch für das Plate Solving bietet er Software zum Download an.

    Online findet man alles hier: http://takitoshimi.starfree.jp/

    (Seite ist auf englisch, im Menü findet man direkt den Atlas)



    Der Deep Sky Hunter Atlas von Michael Vlasov entspricht Takis Atlas, geht aber weiter in die Tiefe – Sterne bis 10 mag und mehr Deep-Sky-Objekte. Hier wird der gesamte Sternhimmel auf 101 Karten dargestellt (man kann sich also auch hier bequem den Atlas ausdrucken). Zudem werden besondere Bereiche auf 21 Detailkarten gezeigt. Diese betreffen aber vor allem Galaxienhaufen (20 Karten), es wird aber auch die Sagittarius-Wolke auf einer Detailkarte aufgedröselt. Die Detailkarten beziehen sich nur auf Bereiche, die von mittleren Breiten der Nordhalbkugel beobachtbar sind. Sprich die südlichste Detailkarte geht "von -38° bis -44° (Centaurus-Cluster Abell 3526).

    Neben dem Atlas gibt es weiteres, sehr praktisches Material – so auch einen Illustrated DSO Observer Guide, der 7000 Deep Sky Objekte enthält, deren Grunddaten angibt und dann jeweils ein Foto des Objekts zeigt.

    Kurz gesagt: http://www.deepskywatch.com ist eine ausgesprochen wertvolle Seite. Michael Vlasov zeigt hier auch viele Zeichnungen von Deep Sky-Objekten.

    Den Atlas gibt ers hier direkt: https://www.deepskywatch.com/f…Sky-Hunter-atlas-full.pdf


    Als letztes stelle ich die Pretty Deep Maps vor. Hier kann ich nur sagen: Wow. Martin Cooke bietet Karten des gesamten Himmels mit Sternen bis zur Grenzgröße von 18 mag! Zudem in Teilbereichen (z. B. Sternhaufen) dann punktuell noch tiefer gehend. Insgesamt werden ca. 600 Millionen Sterne, darunter 277827 variable Sterne, ca. 110000 Doppelsterne, 2167 Offene Sternhaufen, 157 Kugelsternhaufen, 2411 Planetarische Nebel, 2,4 Millionen Galaxien, 168070 Quasare bzw. aktive Galxienkeerne und vieles mehr (Dunkelnebel, helle Nebel, Relexionsnebel usw.) dargestellt. Man muss in die Karten sehr stark hineinzoomen, dann kann man zu den Galaxien, Sternhaufen, Sternen usw. Informationen herauslesen (z. B. Helligkeit, Entfernung, Alter, Abstand bei Doppelsternen usw.). Die Helligkeiten sind allerdings nicht die visuellen, da muss man aufpassen, damit man sich nicht wundert. Ich nutze dann eben die Katalognummer und hole mri die Daten aus den einschlägigen Datenbanken.

    Martin Cooke hat die Gaia-Daten für den Atlas verwendet. Man kann alles als zip-Dateien herunterladen (ca. 10 Gigabyte). Die Karten sind in die Zirkumpolarregionen und den restlichen Nord- Und Südhimmel in je die vier Jahreszeiten gruppiert. Man kann also z. B. im Ordner "Winter North" ein pdf anklicken (z. B. eine der Ausschnitte des Orion). Man sieht dann die Karte, einen sehr kleinen Ausschnitt des Orion, in die man sehr stark hineinzoomen kann (erst dann kann man die Details lesen). Zum Ausdrucken bräuchte man hier einen seeeehr großen Drucker und seeehr großes Papier). Links ist dann eine kleine Übersichtskarte zu finden. Hier kann man nun per Maus hineinklicken und dann wird jeweils die Detailkarte dieser Region automatisch geladen. Also ein interaktives pdf-System, wenn man die Ordnerstruktur so belässt. Allerdings kann man nur innerhalb der 6 Ordner so navigieren. So kann es sein, dass man bei manchen Sternbildern nur bis zu einem bestimmten Punkt interaktiv klicken/navigieren kann und für den Rest den Ordner wechseln muss und dann dort die Karte finden muss.

    Für das Mitnehmen nach Draußen sind die Pretty Deep Maps nicht geeignet, man kann sie auch nicht wirklich komplett ausdrucken. Sie eignen sich aber sehr gut, um Fotos auszuwerten (was man dort alles finden kann) oder um eine Beobachtung vorzubereiten, indem man sich die Himmelsregion sehr ausführlich ansehen kann.

    Was die Pretty Deep Maps für mich besonders interessant macht: es sind sehr viele neueste Kataloge enthalten, so z.B alls FSH-Haufen oder Kataloge, von denen ich vorher nie gehört habe. Natürlicha uch alle Teutsch-, Alessi-, Dolidze- usw.Haufen. Nicht alle Offenen Sternhaufen sind als solche bestätigt, da eben auch Kandidaten für Offene Sternhaufen enthalten sind. Auch dass Galaxien bis jenseits von 18mag enthalten sind, finde ich spannend (für Fotos). Manche Karten enthalten mehr Galaxien als Sterne. Dass der Atlas eine Übernahme von Fotografien ist, erkennt man daran, dass rund um sehr helle Sterne nichts dargestellt wird (der auf dem Foto überblendete Bereich).

    Da bei eine so großen Zahl von Objekten der Autor nicht per Hand korrigieren kann, muss man immer auch davon ausgehen, dass Zuordnungsfehler enthalten sind. Es gibt ja z. B. manche NGC-Objekte, bei denen unklar ist, zu welchem Objekt sie sicher gehören. Man sollte also durchaus in der Literatur prüfen, was der aktuellste Stand ist. Es kann auch sein, dass ein Offener Sternhaufen zu groß eingetragen ist – recherchiert man dann nach, wird man einen sehr aktuellen Fachartikel finden, der den Haufen überprüft hat, die Sterne anhand der Parallaxen und Radialgeschwindigkeiten überprüft hat und den Sternhaufen neu definiert (z. B. kleiner und lichtschwächer). Der Autor kann ja nur auf die teils veralteten Datenbankeinträge zurückgreifen. Wie sollte man manuell für ein paar Millionen Objekte aktuellste Fachartikel nachrecherchieren? Das ist daher keine Kritik am Atlas, sondern nur als Hintergrundinfo gedacht.


    Für mich sind die Pretty Deep Maps einfach nur umwerfend, eine Informationsquelle, die man einfach auf der Festplatte haben muss. Ich nutze sie regelmäßig. Der Auto hat ihr auch eine eigene doi-Nummer gegeben (10.5281/zenodo.3522809), weshalb die Karten gut auffindbar sind. Hier kann man die Pretty Deep Maps herunterladen: https://zenodo.org/record/3522809

    Stand des Atlanten ist September 2019.


    Vermutlich habe ich gerade Eulen nach Athen getragen. Vielleicht ist aber die eine oder andere Seite nicht allen bekannt.


    Liebe Grüße und ein frohes Fest,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

    3 Mal editiert, zuletzt von Lucifugus ()

  • Hallo zusammen Frohe Weihnacht hier im Thema


    als Ergänzung zu den Oben genannten passen dazu noch diese Hier: (aus Meiner Sicht)

    als App kann ich als Free Version Sky Portal empfehlen. ist für Teleskope der Marke Celestron kompatibel.

    Cartes Du Ciel (CdC) Support auf Englisch Installation auf Deutsch. die ist Kosten los. über Ascom mit ein Paar Montierungen verknüpfbar.


    was auf meinen Rechner nicht Läuft (Gründe weiss ich nicht habe sie bis jetzt nicht gefunden) aber zu empfehlen: Stellarium.


    Frohes Fest euch allen Wünscht

    Ale

    C8EHD, Guider Asi 120MM-S 60/240 Steuerung über Eagle 3 auf der Avalon M-UNO

    Kamera Nikon Z6, Hyperion 8/10/36 und Celestron 40 mm Okular

  • Hallo Christoph


    Vielen Dank für diesen Thread den ich mir gleich gebookmarked habe um zu einem späteren Zeitpunkt mich vertieft damit befassen zu können!


    Nebenbei bemerkt muss ich mal festhalten, dass ich deine Beiträge in diesem Forum für ausgesprochen Informativ, sehr sorgfältig und wohl auch sehr aufwändig erarbeitet halte. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken und ziehe den Hut vor deiner Leidenschaft die du mit deinen Beiträgen zum Ausdruck bringst!


    Liebe Grüsse, Seraphin

  • Servus Günther, Ale und Seraphin,


    ALPHA81 – die Cartes du Ciel nutze ich ebenfalls. Sie sind besonders praktisch, wenn man sich selbet Aufsuchkarten z. B. von Asteroiden oder Kometen erstellen möchte. Der Vorteil der Atlanten wie dem Deep Sky Hunter Atlas als Beispiel ist hingegen, dass man diese so wie sie sind ausdrucken kann und entweder ganz (z. B. in einem Ringbuch) oder Einzelseiten mit raus nehmen kann. Bei den CdC müsste man sich erst alle Karten selber basteln.

    Stellarium läuft bei mir problemlos, nutze ich in letzter Zeit aber kaum noch, muss ich zugeben.


    tuxtex – gern geschehen, Günther ;)


    astrophin – vielen Dank, Seraphin, auch dir vielen Dank! Leidenschaft habe ich, denke ich, sicherlich und es freut mich sehr, dass das auch entsprechend rüberkommt. Ich interessiere micha uch für die Hintergründe, lese daher durchaus den einen oder anderen Fachartikel aus astronomischen Journals und recherchiere generell gerne vertieft. Insofern bereite ich eh das, was ich beobachte, ausführlich auf. Das stelle ich dann natürlich auch gerne ins Forum. Ähnlich hier... bis ich im Internet z. B. einen Hinweis auf die pretty deep maps gesehen habe, hat einige Zeit gedauert. Meinen Wiedereinstieg hatte ich erst mit dem guten alten Atlas Stellarum gemacht (hatte ich bereits als Jugendlicher). Mich hatte es dann fast umgehauen, als ich Aladin entdeckt hatte (bzw. mir wurde der Tipp von einem Astronomen gegeben, den ich wegen eines Sterns angeschrieben hatte - da war ich noch in keinem Forum). Die Onlineressourcen von heute... davon war in den 80er jahren nur zu träumen. Vermutlich ist es diese Faszination bezüglich der heutigen Ressourcen und Möglichkeiten, die dazu führen, dass ich das z. B. in diesem Thread ausdrücke. Und wenn es anderen nutzt, um so besser, dann freut es mich doppelt.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo zusammen,


    interessant, die Pretty Deep Maps kannte ich noch gar nicht. Hab gerade die Winter-Sternkarten heruntergeladen und ein bisschen damit herumgespielt. Ehrlich gesagt fand ich die Benutzung leider ziemlich mühsam.


    Hab spontan nach dem Flammennebel NGC 2024 und nach dem Pferdekopfnebel gesucht. In einem "Planetariumsprogramm" wie z.B. Cartes du Ciel würde man auf die entsprechende Himmelsregion zoomen und dann sind die Nebel dargestellt mitsamt ihren groben Konturen. Klickt man drauf, dann erhält man die Katalognummern.


    In den Pretty Deep Maps hat man eine riesige Liste von pdf-Dateien einzelner Regionen. Wie findet man da konkrete Objekte? Vielleicht habe ich etwas übersehen.


    Hab eine der Karten aus dem Sternbild Orion geöffnet und oben links in der Übersicht nach der Kartennummer gesucht, in der sich der Flammennebel befinden sollte. Dann die entsprechende pdf-Datei geöffnet. Der Pferdekopfnebel ist mit seinem Namen eingetragen, aber NGC 2024 fehlt komplett. Da sind nur Objekte BCK1 bis BCK 7 an der Stelle eingetragen.

    Das Finden von Objekten auf einer Karte geht mit einem Planetariumsprogramm schneller.


    Dennoch toll, dass jemand mal Sternkarten erstellt hat mit solch einer tiefen Grenzgröße. Viele Karten haben irgendwelche 15 mag Galaxien verzeichnet, aber nur Sterne bis 9 oder 10 mag. Damit wäre es aber mühsam, ohne weiteres Kartenmaterial solche schwachen Galaxien zu finden.


    Hab vor einer Weile schon mal überlegt, was eigentlich die perfekte Sternkarte zum Aufsuchen schwacher Objekte wäre. Aber sowas gibt es leider nicht, soweit ich weiß.

    Wenn man das Kartenmaterial des DSS monochrom ausdruckbar hätte mit den Konturen aller Nebel und Galaxien drin, mit Isophoten (also Linien gleicher Flächenhelligkeit ähnlich Höhenlinien auf Landkarten) anstatt dunkler Flecken, die viel Druckerfarbe verschwenden. Aber das ist nur Wunschdenken. :) Wäre aber unglaublich praktisch beim Beobachten schwacher ausgedehnter Deep-Sky Objekte.


    Clear skies


    Robin

  • Servus Robin,


    In den Pretty Deep Maps hat man eine riesige Liste von pdf-Dateien einzelner Regionen. Wie findet man da konkrete Objekte? Vielleicht habe ich etwas übersehen.

    wenn man weiß, welche Stelelle man anschauen will, geht es ziemlich einfach. Ich öffne beispielsweise irgendein pdf vom orion und klicke dann auf der kleinen Karte oben links (habe ich mit 'nem grünen Pfeil markiert) auf die Stelle, die ich anschauen will:



    Dann geht direkt die entsprechende Karte auf. Ich habe noch nie vorher geschaut, welche Kartennummer ich aufmachen müsste. Wenn ich nicht weiß, wo ein Objekt ist, dann gehe ich z. B. schnell auf Wikisky und suche da (oder mit einem Planetariumsprogramm). Geht viel schneller.


    Was allerdings stimmt: Umrisse von Gasnebeln fehlen. Sie werden nur beschriftet, oft nur mit einem Punkt, wo das Zentrum liegt. Die Pretty Deep Maps sind offenbar in erster Linie auf Sternhaufen und Galaxien ausgelegt. Dass NGC 2024 fehlt, ist schräg und hätte ich nicht gedacht. Ich selber nutze die Pretty Deep Maps vor allem für Sternhaufen, da auch so aktuelle Kataloge wie z.B. FSH oder auch die ESO-Sternhaufen enthalten sind (eigentlich quasi alles, was irgendwann irgendwo als Sternhaufen oder Sternhaufenkandidat veröffentlicht wurden (auch Alessi, Teutsch usw.). Das kenne ich in der Form von keinem anderen Atlas oder Programm. Für das Auffinden von Galaktischen Nebeln ist der Atlas allerdings ziemlich ungeeignet. Planetarische Nebel hingegen sind auch sehr vollständig.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    danke für die Erläuterungen! Dann geht das ja doch einfacher.


    In der guide.pdf Datei aus dem Downloadverzeichnis steht unter Open Clusters, dass sie den Katalog von Dias aus dem Jahr 2002 berücksichtigen.

    Für Cartes du Ciel gibt es das auch (cdocl): https://www.ap-i.net/skychart/uk/catalogues


    Allerdings nicht die danach entdeckten?! Mit Cartes du Ciel kann man auch selbst Kataloge erzeugen, müsste man mal mit all den danach entdeckten DSH-Objekten machen.


    Clear skies


    Robin

  • Servus Robin,


    oh, da sist ja cool. Hatte noch nicht gesehen, dass CdC auch die neueren Offenen Sternhaufen enthält. Ich muss mich da eh noch ein bisserl einarbeiten. Ich finde das Programm etwas umständlich, da ich vieles erstmal selber einstellen muss (was alles angezeigt werden soll, dann Doppelanzeigen, wenn man Überschneidungen in den Katalogen hat, wenn man zu viele Deep Sky-Objekte anzeigen lässt. wird alles durch die PGC/LEDA-Galaxien zugekleistert (muss mal schauen, ob man da die Beschtiftung ausschalten kann). Ist sicher alles Gewöhnungssache.


    Ich hatte sonst immer mit Wikisky oder Aladin (lokal auf meiner Festplatte) gearbeitet und als Planetariumsprogramm Stellarium.


    Vielen Dank für den Hinweis.


    Liebe Grüße,

    Christoph

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    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Erwähnenswert ist auch der TriAtlas (https://allans-stuff.com/triatlas/), den es in veschiedenen pdf-Sets gibt. Ein beeindruckendes Projekt.


    Dies ist eine Mirror-Seite, da die Original-Seite ( https://www.uv.es/jrtorres/triatlas.html) nicht mehr alle Infos hat. Erzeugt wurden die Sets mit der CNebulaX Software, die ich lange laufen hatte, aber inzwischen nicht mehr ans laufen bekomme.


    CS

    Dirk

  • Servus Dirk,


    cool, die kannte ich nicht. Vielen Dank, werde ich mir gerne runterladen. Ich habe mal kurz in den nördlichsten Kartensatz reingesehen: stark!


    Liebe Grüße,

    Christoph

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    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    danke für diesen sehr Informativen Thread. Die Pretty Deep Maps kannte ich auch noch nicht. Vielleicht interessant um sich Aufsuchkarten auszudrucken. Werde ich mir mal runterladen, die 10GB habe ich übrig.

    Mit CdC bin ich nie warm geworden, ich finde die Bedienung furchtbar umständlich und unintuitiv.


    Ich nutze am PC meist Stellarium, ansonsten bevorzuge ich gedruckte Karten. Auf dem iPad nutze ich Skysafari Pro, aber das ist natürlich keine Freeware. Es gibt aber auch den Triatlas als App fürs iPad.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ich habe letzte Woche noch folgenden kostenlosen PDF-Atlas gefunden:


    Stellaversum maps - astro sky maps


    Den Atlas gibt es in 4 Versionen mit jeweils unterschiedlicher Anzahl an Sternen und Deep-Sky-Objekten.

    Gruß & cs

    Andreas


    Meade LXD55 10" f/4 | GSO Dobson 8" f/6 | TS PHOTOLINE 3" f/7 Apo | Fujinon 10x70 FMT-SX2 | Fujinon 16x70 FMT-SX | AstroTrac TT320X-AG | Canon EOS 1000Da / 600Dfs / 6D

  • Servus Andreas,


    ich lade mir gerade die "Best-D-Version" runter - bin gespannt. Danke für die Info!


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo,


    Den Deep Sky Hunter Atlas benutze ich schon fast seit Anfang an. Wobei ich die ältere Version habe und auch die südlicheren Karten aussortiert habe, so wurde der recht schlank. Damals hatte ich ja auch nur den 8" Dobson, wegen der Grenzgröße.

    Der Atlas hängt auf meinem Profilbild an der Rockerbox -es ist der rote Ordner.

    Der ist bis heute mein Arbeitspferd: jedes Blatt in Klarsichthülle, kann ich mir das jeweilige Kartenblatt rausnehmen und per Magnet direkt ins Eck zwischen Sucher und Okularauszug klippen. Nach der Session werden die nassgewordenen Blätter dann einfach auf dem Teppich getrocknet.

    Den Deep Sky Atlas von is hab ich auch, leider nicht in wasserfest. Den und den BafK nehme ich meist nur zur Vorbereitung und als Eye Candy.

    Draussen hab ich dann keinen Nerv mehr, kleine Buchstaben im Rotlicht zu entziffern. Notizen, Kartenblatt, fertig. Wenn alles nichts mehr hilft, gucke ich schnell bei Stellarium, Schande auf mein Haupt.


    CS <-(bittebitte!),


    Henning

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