Spektiv Vision King 100 mm

  • Wer kennt das Spektiv Vision King "30-90" x 100?

    Das lief auch unter dem Namen "Lixada" Also, ich hab das mal vor 3 Jahren gekauft, als Ergänzung zum Bresser Mak 127/1900. Und muss sagen, für das Geld ist das sehr gut. Aber es bleibt leider ein Spektiv und ist zum Sterngucken nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen, weil 1. 45° - Einblick, wie bei Spektiven üblich und 2. Zoom mit 60-40° Blickfeld, 40° bei der kleinen Vergrößerung, wie bei Zooms üblich. Und damit kann es gerade, was das Mak nicht kann, auch nicht besonders gut, nämlich schön z.B. h und chi zeigen. Deswegen hab ich jetzt auch noch das 102/460 xs, und das kann beides, Sterne und Spektiv, aber im Einzelnen:


    Die beiden Geräte sehen sehr unterschiedlich aus, gleichen sich aber in


    Gewicht

    Baulänge

    Öffnung

    Brennweite des Objektivs (ca, die tatsächliche Brennweite des Objetivs im Spektiv kann ich nur schätzen)

    in der Farbkorrektur. Das Spektiv ist sogar etwas besser, es vergrößert ohne Kontrastverlust bis 70x, dem 102/460 xs geht schon etwas vorher die Luft aus

    Aber sonst sind Brillanz und Schärfe ziemlich gleich gut.

    Preis: Für beide habe ich neu im Angebot 235€ bezahlt.


    Spektiv: 2,8 kg, 30-90x stimmt nicht, es sind ca. 25-70x. Das stört überhaupt nicht. 70x für ein Spektiv ist genug, für den Achromaten auch. Ärgerlich ist natürlich, dass sie lügen. Der Blickwinkel beträgt damit 1,6 bis 0,8°. Der Mond macht als einziges Himmelsobjekt richtig Spaß, 70x und Okular bei 60° zu 2/3 gefüllt ohne zu starken Kontrastverlust ist schon ein Genuss. Und das wars mit Sterne gucken. Klar sieht man Saturnring und sogar Äquatorbänder am Jupi, aber alles viel zu klein. Und zu hell.

    Das Gerät soll ein BAK4-Prisma haben und dicht und mit Stickstoff gefüllt sein. Die Fokussierung geht mit Untersetzung, für mich etwas zu leicht, nämlich ohne jeglichen Widerstand, die Untersetzung brauchte ich nicht.

    Bei 25x sieht man deutliche Bildfeldwölbung, aber das stört nicht visuell. Auch ist die Abbildung in der linken Bildhälfte etwas schärfer als in der rechten, was auf nicht ganz genauen Einbau der Linsen hindeutet.


    Fazit: Für das Geld und die Öffnung ist das Ding verdammt gut - als Spektiv. Klar sieht man Abbildungsfehler wie Bildfeldwölbung und Farbränder, aber die stören kaum und verringern nicht die Erkennbarkeit von Details. Fotografisch sähe das anders aus. Gerade auch im Vergleich zum Celestron-Fernglas 25-70 oder zum Tento-Bresser 20x60, ein richtig gutes Fernglas, sieht man doch durchs Spektiv bei jeder Vergrößerung ne Klasse besser (Auch wenn das Fernglas ruhig gehalten wird)


    PS Das Ganze könnte man auch übertragen nach: mobile Optiken

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