Erstlingswerk 8" f8 Newtonspiegel

  • astrotreff.de/index.php?attachment/27866/Hallo Kurt


    Zum Verständniss warum es für die exakte Mitte keinen Schnittpunkt S gibt die Skizze für die Schnittweitenmessung :

    Damit sich die Senkrechten auf die Spiegeloberfläche in S schneiden müßen Sie in einem Winkel zueinander stehen .

    Ganz dicht neben der Mitte schneiden sich die Senkrechten unter einem sehr spitzen Winkel was schon bei kleinen Fehlern

    der Senkrechten zu einer großen Verschiebung von S führt . Wenn Du nun S bei deiner Vorgehensweise einstellst kann es schon sein

    das ein kleiner Bereich neben der Spiegelmitte mit dieser "Vorgabe nicht gemessen werden kann . Solange dieser Bereich ncht zu groß

    ist , zB. wie der Fangspiegel , ist das kein Problem .

    Dann gibt es noch die Möglichkeit mit einer Zonenmaske Schnittweitenmessungen zu machen .

    Das ist für einen 8" F8 problemlos , ebenfalls sehr schnell und genauer wie Du polieren kannst .

    Hier gibst Du den Zonenradius vor und bestimmst damit direkt welcher Bereich gemessen wird , was besonder bei fehlerhafter

    Spiegelkurve besser sein kann .

    DerPunkt S befindet sich innerhalb des Krümmungsradius der Zone , das heißt die Zonenfenster müßen sich nicht schlagartig verdunkeln .

    Es ist nur wichtig das der Bereich des effektiven Zonenradius im linken ud rechten Fenster gleichmäßig dunkel ist .

    Ich markiere mir den effektiven Zonenradius mit spitzen Dreiecken aus Pappe .

    Nur mit Pinsticks komme ich nicht gut klar , das muß aber nicht bei Jedem zutreffen .

    Dazu das erste Bild .


    MfG Rainer


    astrotreff.de/index.php?attachment/27862/astrotreff.de/index.php?attachment/27861/

  • Hallo Rainer,


    es wäre wohl am besten wenn ich direkt neben einen Erfahrenen Spiegelschleifer solche Messungen machen würde. Leider dauert

    es bei mir mit dem Vermessen des Spiegels jetzt länger, mein Kreuztisch ist mir eingegangen.


    Mfg,Kurt


    Edit: die Links funktionieren nicht.

  • Moin Kurt,


    dass der Kreuztisc nicht mehr will, ist ärgerlich.
    Allerdings sieht der in #121 eigentlich sehr solide aus. Vielleicht lässt sich das Problem leicht beheben.

    Kannst du genauer beschreiben, was der Fehler ist?


    CS

    Harold

  • Moin Kurt,


    der Aufbau ist etwas anders als erwartet.


    Der Umstand, dass da Wälzführungen und eine Feder verbaut sind, spricht dafür, dass die Stellschraube eigentlich nur gegen den Schlitten drückt und dort keine feste Verbindung haben sollte bzw. keine feste Verbindung haben muss.

    Das gebrochene Element sieht allerdings nach einem ursprünglich festen Teil aus. Kann man auch die Gegenstelle des gebrochenen Teils erreichen/einsehen?


    Die Bruchfläche sieht relativ sauber aus. ggf. könnte man da sogar mit kleben etwas erreichen.
    Alternativ könnte man den gebrochenen Teil komplett entfernen. Je nach Zugänglichkeit geht das zerlegt mit einer Feile. Dann sollte sich ein geeignetes Ersatzteil herstellen und einbauen lassen.


    Kreuztische (Positioniertische) ähnlicher Bauart für < 200€ zu finden wird vermutlich gar nicht so einfach.
    Hier sind einige Sachen gezeigt:


    Für einen Foucault-Tester ist das aber nicht erforderlich. Ein paar Sperrholzbrettchen und Schubladenführungen reichen für einen gut brauchbaren Aufbau. Wenn man die Poositionen sicher im 1/100 mm Bereich anfahren will, dann ist eine einfache Messuhr hilfreich.

    Ich würde aber den vorhandenen Positioniertisch reparieren.


    CS

    Harold

  • Noch eine Ergänzung - zum Vergleich und um ggf besser verstehen zu können, was repariert werden kann bzw. muss:


    Das Prinzip müsste bei dir genau so sein. Hier nur etwas einfacher zu sehen, weil alles offen liegt:

    Die Rückstellfeder ist hier als Druckfeder auf einem Führungsstab ausgeführt. Bei dir ist es eine Zugfeder. Am Prinzip ändert das nichts.

    Die Stellschraube drückt lediglich den beweglichen Schlitten gegen den Federdruck.

    Beschädigt scheint bei dir die Kontaktstelle/Ankoppelung (Pfeil) der Stellschraube an den Schlitten

    Für die Messung brauchst du ggf. auch gar nichts reparieren.

    Es wird dafür ja nur eine Achse benötigt. Also ggf. deinen Aufbau um 90° drehen. Die zweite Achse hat keine besonderen Genauigkeitsanforderungen. Es geht ja nur darum, die Ausleuchtung passend einzustellen. Also "hinschieben" und so fixieren, dass es während deiner Messreihe nicht verrutscht.


    CS

    Harold

  • Moin,


    wenn ein anderer Tisch hergerichtet werden soll oder ein Mitleser etwas sucht:


    Dies
    https://www.ebay.de/itm/115394…0a3175:g:W~4AAOSw6RdiKSNK

    sieht für mich nach einer soliden Basis zu einem guten Kurs aus.

    Klein, aber nicht zu klein. Mit Kreuzrollenführungen steif und tragfähig.


    Ein bisschen basteln wäre noch angesagt, soweit ich sehe.

    Es fehlen die Stellschrauben (Einbau-Messchrauben).

    In Kombination mit einer Messuhr tun es auch einfache Schrauben und eine Gewindehülse.


    Ggf. reichen auch nur die Schrauben. Gewinde sind üblicherweise erstaunlich genau. Die ordinäre M6-Schraube, die an meinem Foucault-Tester ist, hat keine nennenswerte Abweichung in der Steigung. Also < 1/100mm / Umdrehung. Fehlt nur eine Skala, die man mit einem Drucker problemlos hinreichend genau herstellen kann.


    CS

    Harold

  • Hallo,


    jetzt geht es endlich weiter. Ich habe den Spiegel vermessen:




    Dann gibt es noch die Möglichkeit mit einer Zonenmaske Schnittweitenmessungen zu machen .

    Das ist für einen 8" F8 problemlos

    Also ich komme mit der Zonenmaske überhaupt nicht zurecht, da bringe ich nichts zusammen. Habe eine mit 5 Zonen.


    Mfg,Kurt


    Edit: Auswertung für Parabel.

  • Also ich komme mit der Zonenmaske überhaupt nicht zurecht, da bringe ich nichts zusammen.

    Hallo Kurt,


    du brauchst keine Zonenmaske. Ich bin damit auch nie klar gekommen.


    Nimm das Programm FoucaultXP oder Foucault Unmasked und die Foucaultbilder mit einer Kamera auf. Ist zwar mehr Aufwand aber dafür kommen gute und verlässliche Messungen raus.


    Viele Grüße,

    Alex

  • Hallo Kurt,


    tut mir Leid zu sehen, wie Du Dich mühst und es nicht hinhaut. Vielleicht schönes Wetter genießen und erst mal Pause machen? Hätte nicht gedacht, dass selbst ein solcher Spiegel mit Foucault + Software zur Auswertung nervenaufreibend wird. Bin überrascht. Aber dann ist das eben so.


    Der Foucault-Test hat als Quercheck zur Interferometrie, zum ROC bestimmen, um Oberflächenfeinstrukturen sichtbar zu machen, oder um die Kante zu beurteilen seine Berechtigung und ist hervorragend. Deine Foucault-Bilder zeigen all das und sind hilfreich.


    Vor allem, falls Du mal vorhast, später einen größeren Spiegel zu schleifen, wird es mit Foucault zu MESSEN problematisch, bis hin zur Gefahr in der Klapps-Mühle zu enden. Früher hatte man nichts anderes als Foucault. Klar und dann nützt man das. Was soll man auch sonst machen? Früher waren die Amateur-Spiegel aber auch mit 12 Zoll schon riesig.


    Wie gesagt: PDI; Dich etwas einarbeiten. Das hilft Dir für spätere Projekte und spart unterm Strich Zeit und Nerven. Es führen viele Wege nach Rom. Ich kann Dir nur zu dem raten, wie ich es selbst gemacht habe (17 Zoll als Einstiegsprojekt; PDI und der Spiegel war über eine verlängertes Wochenende parabolisiert. Feinkorrekturen mit einem Minitool haben dann nochmal etwas länger gedauert. Aber das ist was anderes bei einem größeren Spiegel).


    Wie auch immer Du vorgehst, ich wünsche Dir viel Erfolg!


    Schöne Grüße

    Gerhard

  • Moin Kurt,


    gibt es neue Probleme? Für mich sah/sieht das im Moment eigentlich nicht danach aus.

    Die Auswertung via Foucault-XL und FigureXP lief (läuft) doch ... (imho).

    Muss ja eigentlich: Da du wieder misst, scheint dein neuer Positioniertisch angekommen, und für erste Messungen verwendet zu sein.


    Wenn es Unsicherheiten gab, dann vielleicht, weil es andere Vorgehensweisen gibt, die jetzt noch in den Ring geworfen wurden? Etwa die (visuelle) Auswertung mit Zonenmaske, oder Interferometrie, z.B. mit dem PDI. Andere Verfahren sind prima, um sich sicher zu sein, dass man bei "seinem" Verfahren keine methodischen Fehler macht. Wenn man es richtig macht, kommt immer (so gut wie) das selbe heraus. (große, schnelle Spiegel ohne Infterferometer gehen sicher nicht so toll)


    Wenn man meint fertig zu sein, ist ein Test am Himmel in meinen Augen hilfreich, bevor der Spiegel (für recht viel Geld) bedampft wird.

    Da du ein Ronchi-Okular besitzt, könntest du das dabei zusätzlich zur Absicherung verwenden.


    vG

    Harold

  • Hallo Kurt


    Da Du nichts genaues zu deinen Problem schreibst weiß ich nicht wo deine Schwierigkeiten liegen könnten .

    Mit ein wenig Routine dauert die Schnittweitenmessung mit 5 Zonen etwa so lang wie ein Windows Rechner

    zum booten braucht . Das eingeben der Werte in zB. Figur Xp dauert dann auch noch mal ein paar Minuten .


    Hier ein Link zur Schnittweitenmessung :Ronchi and Foucault Tests on the 20" f/4.5 Quartz Telescope Mirror


    Viele Grüße Rainer

  • Guten Morgen,


    Sollte sich auf dem Foto wiedererkennen lassen.

    dieser Auswertung vertraue ich, der neue Kreuztisch ist super.

    Keenso XY-Lineartisch SEMY100-AC


    Noch etwas zum M-L Tornado, wo sind die rote Kreise wenn man 100% hat. Alle in einer Linie.


    Mfg,Kurt

  • Hallo Kurt


    Beim ML Tornado wären die Punkte in einer Linie,

    Das symbolisiert eigentlich den Toleranzbereich für Beugungsbegrenzt, die obere Kurve Wellenfront sollte möglichst wenig von 0 abweichen, den Rest kann man sich sparen, ist der Strehl besser als 0,8 wäre auch Beugungsbegrenzt.


    Gruß Frank

  • Nimm das Programm FoucaultXP oder Foucault Unmasked

    Hallo Alex,

    wenn ich die selben Fotos in beide Programme eingebe, bekomme ich komplett unterschiedliche Ergebnisse. Was bedeutet in Foucault Unmasked "Crop Images" und "Null Zone Color" ?


    In der Zwischenzeit bin ich zur Sphäre zurück und jetzt beim parabolisieren habe ich einen Berg in der Mitte von 130 nm.


    Mfg,Kurt

  • Hallo Kurt


    das sieht doch gut aus,

    das verschiedene Programme unterschiedliche Ergebnisse rausbringen ist mir auch schon aufgefallen, das eine kann vielleicht nicht gut in der Mitte das andere kann nicht am Rand.

    die 130nm sind ja schneller weg als du gucken kannst.

    gehst du dann final nach dem ML Tornado siehst du es muss Außen gut passen.

    Beruhigend ist aber auf alle Fälle wenn du unmaskiert einen Bilderbuchparabelschatten hinbekommst.


    Gruß Frank

  • Moin Kurt,


    "crop images" = Bilder zuschneiden - also auf erkannte Spiegelfläche reduzieren

    "null zone color" = Farbe der Markierung der identifizierten Zone.


    Komplett unterschiedlich sollten die Ergebnisse nicht sein. Bei gravierenden Abweichungen würde ich in mindestens einer der Auswertungen Fehler vermuten. Zuerst würde ich die ermittelten Zonenwerte deiner Handausertung mit den automatisch ermittelten von foucault-unmasked vergleichen.


    Als nächst-wahrscheinlichen Fehler würde ich das Vorzeichen bei der Angabe der Messpunkte bzw. der Intervallgröße vermuten.


    CS

    Harold

  • Hallo zusammen,


    nach einer längeren Pause möchte ich den Spiegel doch noch fertig stellen. Ich bin zurück zur Sphäre und habe den Rand

    stärker bearbeitet. Habe mir leider eine abgesunkene Kante zugezogen.



    Mfg,Kurt

  • Hallo Kurt

    So wie die Oberfläche ausschaut hast du die Polierstriche etwas zu schnell ausgeführt.

    Daher sieht es aus wie die sogenannte "Hundekuchen Oberfläche"

    Wegen dem Randbereich.....

    Hast du mit viel Überhang poliert ?

    mfG

    Andreas

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