Erstlingswerk 8" f8 Newtonspiegel

  • Hallo Kurt,


    das sieht wirklich gut aus.


    Wie schnell geht das Ausgrauen vor sich?


    Da der Foucault-Test sehr empfindlich ist, könnte es jetzt gut sein, dass Du sehr Nahe an der Sphäre bist.


    An dieser Stelle habe würde ich jetzt selber zum Bath-Interfrometer wechseln. Ich weiß nicht, wie groß die Abweichung von Sphäre bzw. Prabel ist und wie Du das im Foucault qualitativ bewerten könntest.


    weiterhin gutes Gelingen!


    René

  • Hallo


    Poliert ist vermutlich lange genug,

    Und bei dem Öffnungsverhältnis könnte das auch schon die certige Parabel sein.

    Solltest du mal überlegen und kontrollieren ob auspoliert ist, und mal messen.

    Ach nicht auspoliert... Na dann weiter sodie geringe Schnittweitendifferenz kann man gelten lassen, so eine sanfte Kurve ist eben schon leicbt anparabisiert.


    Gruß Frank

  • Schöner sanfter Parabelschatten ohne jede Zonen, perfekt scharfe Kante, sehr gut!

    Bei einem 8" f/8 ist die Schnittweitendifferenz zwischen Spiegelzentrum und Rand nur knapp 1,6 mm. Da bist du sicher schon sehr nahe dran.


    Jetzt muss du nur weiter auspolieren und keine neuen Zonen reinbauen, also vielleicht genau so weitermachen wie bisher.

  • Hallo Stathis,


    das freut mich aber, ich habe deinen Vorschlag umgesetzt und die Karos von der Pechhaut größer gemacht. Strichführung wie beim

    Feinschliff und 70% TOT.


    Das war ein guter Tipp. Der Stand beim polieren im Mikroskop.

    Innen:









    Außen:


    nach ca. 8 Stunden.


    Mfg,Kurt

  • Hallo Kurt,

    schöne Pechhaut und aufschlussreiche Mikroskopbilder!

    Auf dem Bild scheint mir die Pechhaut etwas kleiner zu sein als der Spiegel. Effektiv gesehen ist die Pechhaut auch bei gleichgroßen Scheiben etwas kleiner, da ja das Pech zum Rand leichter wegfließen kann und die Randbereiche der Pechhaut etwas weniger stark wirken. Das erkennt man daran, dass der Rand des Spiegels weniger stark poliert als die Mitte. Das ist normal und kein Grund zur Sorge. In diesem Fall würde ich noch mehr TOT polieren, damit auch der Rand schneller auspoliert.

  • Hallo Kurt


    Noch mehr ToT sind dann wohl bei vorher 70 zu 30 100%

    Ist kein Problem wenn du die Form im Auge behältst.

    In der Mitte ist ja ein großer Klunker, ob das gut ist wenn man das so genau sieht?

    Aber wenn 99,99% glänzen reicht bestimmt auch, wird ja kein Choronograf.

    Hast du da nicht auch Staub drauf? Aber das sieht man vermutlich beim Fokusieren?


    Gruß Frank

  • Hallo Frank und Stathis,


    ja Frank das kann natürlich ein Staubkorn sein, das interessante ist das die Oberfläche im Mikroskop wenn sie auspoliert ist

    Weiß erscheint und ich dann bei dieser Vergrößerung nicht mehr scharfstellen kann. Nix zu sehen.

    Leider kann ich nur am Wochenende polieren, darum mach ich die Pechhaut immer neu.


    Mfg,Kurt

  • Hallo Kurt


    Musst die Pechhaut ins Wasser legen, da ist das Pech fast Schwerelos.

    Beim Schleifen ist es noch egal, aber längere Sessions zum polieren sind gut, muss sich ja immer erst die Pechhaut einarbeiten.

    Geht bei mir auch nach der Arbeit kaum noch was, dazu noch noch die Entkontaminierungspausen. Eigentlich müsste Mi oder Do das K180 zu Enxe gebracht werden um am WE auf neues Korn zu gehen.


    Gruß Frank

  • Hallo Kurt,


    wie Frank sagt, das Tool in einen Eimer mit Wasser legen - da hält sich das ganze z.T. sogar Jahre. Gegen Verdunsten des Wassers, bei längerer Pause, hilft ein entsprechender Deckel. Bei mir ist das Wasser sehr kalkhaltig, da muss ich nach längerer Pause schauen, ob sich nicht Kalkkrümmerl auf dem Pech sich gebildet haben.( Aber rede ich von Wochen, Monaten Lagerung im Wasser).


    Das Pech nicht jedesmal neu machen! <X Da hast Du ja mehr Arbeit mit Pechhaut erstellen, als mit Polieren.


    Hast Du mal einen Lasertest gemacht? Der hilft auch ganz gut. Gegen Ende der Poliererei finde ich es immer schwierig Fusel von Pits zu unterscheiden.


    viele Grüße

    René

  • Hallo René,


    Schon wieder was gelernt, dann mache ich mit der alten Pechhaut weiter.

    Lasertest habe ich keinen gemacht. Durch das Mikroskop kann ich auf den Punkt sagen wenn auspoliert. Mit dem Laser

    würde ich mich vermutlich schwer tun.


    Mfg,Kurt

  • Hallo


    Na ja, nach einer Woche im Wasser nimmt man eine Kunsttstoffhandbürste und schrubt es unter fließend Wasser ab.

    Das muss man nicht exesisiv machen, Kalk setzt sich doch eigentlich nur fest und wird Hart wo das Wasser schwindet, zumindest in dem Zeitraum und hauptsächlich.


    Gruß Frank

  • Hallo,


    ich komme mit der Zonenmessung nicht klar. Schon seit Tagen versuche ich Messreihen zu machen immer mit unterschiedlichen

    Werten. Alleine wenn ich meine Hand auf den Tisch auflege verändern sich die Werte.

    Habe auch schon verschiedene Videos geschaut, zur Zeit komme ich nicht weiter.


    Mfg,Kurt

  • Baust du den Spiegel in einem Zimmer auf, auf dem Fußboden, den Tester an der Tür und du selber außerhalb des Zimmers

    Vielleicht ist der Keller stabieler? Oder mit stabilen Konsolen an die Wand Schrauben. Stehen musst aber freihändig😏

    Inklusive Mitte sollten bei F/8 nicht mehr wie 4 Zonen sein. Er muß dann nur ohne Maske auch schön aussehen und der Schatten schön gleichmäßig nach Außen wander wenn du den Abstand erhöht, vor allem der Rand.


    🙄

    Gruß Frank

  • Hallo Kurt,

    Ist der Spiegel inzwischen auspoliert?

    Erzähl doch mal etwas über den Aufbau der Messstrecke (2 getrennte Tische), vielleicht mit Bildern. Misst du mit Couder Maske? Wenn ja, wie sieht diese aus? Wie viele Zonen? Wie sieht der Spiegel ohne Zonen jetzt aus? Was für ein Foucaulttester?


    Ich messe immer auf dem Boden (geklebtes Parkett auf Estrich, also hart und stabil). Früher hatte ich Altbau mit Holzdielen, da konnte ich durch Gewichtsverlagerung die Messerschneide beeinflussen. Auf dem Tisch geht nur, wenn du dich nicht an diesem abstützt.


    Wenn der Spiegel annähernd sphärisch ist, schlägt das Bild selbst bei +/- wenigen 1/100- tstel mm um, das heißt, du musst die Messstrecke ROC = 2*f = 3,20 m auf diese wenigen Hunderstel mm konstant halten können, so stabil ist kein normaler Tisch. Das zeigt, wie extrem empfindlich der Test ist.

  • Moin Kurt,


    bei 8" F/8 sind die Wege sehr klein. Bei slitless nochmal halbiert. Da die Wege sehr klein sind, können auch kleine Unzulänglichkeiten beim Tester zu "wirren" Zahlen führen.


    Der Tester sollte sich bei der Bedienung nicht verstellen/verschieben. Die Stellschrauben sollten möglichst leichtgängig sein.

    Je kleiner der Tester gebaut wird, umso größer sind die Anforderungen an die Präzision der Teile. Gewicht und Größe helfen.

    Ist die Führung nicht spielfrei, kommt es ggf. zu Verkippungen. Die Messstelle (LED/Schneide) sollte möglichst dicht an der Achse platziert sein, damit die Auswirkungen möglichst klein bleiben.

    Gewindespiel kann auch ein Problem sein. Das kann durch Federbelastung vermindert werden. "Anfahren" der Messstelle von immer der selben Seite (Stellschaube immer bis zur Messung "hineindrehen") hilft auch. Im Bsp.: Die (spielfreie) Führung ist ein Rundstahl auf zwei V-förmig ausgeschnittenen Teflon-Plättchen. Die Feder zieht den Schlitten gegen die Messuhr, die auf der Bewegungsachse des Rundstahls angeordnet ist.

    Wenn die Position über die Stellschraube bestimmt/abgelesen wird, darf die Kontaktfläche auf keinen Fall "eiern". Die Spitze muss/sollte rund und auf der Achse der Schraube sein. Ggf. kann die Position direkt an der Schneide mit einer Messuhr gemessen werden. Hier sorgt alleine die Struktur des Schlitten-Brettes beim Schwenken für einige 1/100mm Längsverschiebung. Würde die Schraube zur Positionsmessung genutzt, würden diese Verschiebungen den Messwert verfälschen.



    Da du imho sehr gute Fotos machen kannst/konntest: Falls das Problem die visuelle Erkennung der Zonen ist, hilft ggf ein Programm wie Foucault-XL.

    Dein letztes Bild sieht da so aus:


    Auf jeden Fall weiter viel Erfolg.


    CS

    Harold

  • Hallo Kurt,


    Ich kann die Beiträge von Stathis und Harold nur bestätigen. Bei mir war der Aufbau so, dass der Spiegel auf der Kellertreppe (Holz auf Beton verklebt) stand, also absolut stabil.

    Der Tester war auf einem stabilen Berlebachstativ montiert, das auf einem Linoleumbelag (ebenfalls auf Beton) stand.

    Ich konnte deutlich sehen, wenn ich mein Gewicht vom linken auf den rechten Fuss verlagert habe, selbst wenn ich einen halben Meter entfernt stand. Der Test ist wirklich unglaublich empfindlich.


    Foucault-XL ist etwas, nun sagen wir mal so, gewöhnungsbedürftig, ich habe es aber sehr gerne eingesetzt.

    Wie ich vorgegangen bin findest Du in meiner Ausgabe der Odyssee :P. Insbesondere hier: 150mm Spiegel, Take two


    Du machst eine Serie Bilder in 50um/100um Schritten und wertest diese in Foucault-XL aus. Ist viel besser als Coudermasken, da Du die Zone(n) gleicher Helligkeit so viel besser erkennen kannst.

    Die so ermittelten Daten gibst Du dann (im wahrlich archaischen) FigureXP ein. Mit der Zeit hab ich für eine Runde Messen (Aufnahmen, Auswertung) kaum eine halbe Stunde benötigt. Es gibt auch modernere SW, die das automatisch macht, ich bin damit aber nicht klar gekommen. Insbesondere bei Zonen haben diese Programme rumgezickt.


    Viel Glück, Du bist in der Zielgeraden :thumbup:


    Herzliche Grüsse Robert

    Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig. (Albert Einstein)

  • Hallo,

    vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

    Ist der Spiegel inzwischen auspoliert?

    schwer zu sagen, bei 300 fach im Mikroskop sehe ich noch Pits. Der Lampenreflex ist innen und außen gleich, da sehe ich keinen Unterschied.


     



    Bei der Couder Maske habe ich mich an Stellafane ATM gehalten.

    Bei mir war der Aufbau so, dass der Spiegel auf der Kellertreppe (Holz auf Beton verklebt) stand, also absolut stabil.

    Das werde ich auch so machen.



    Mfg,Kurt

  • Hallo,


    der Sommer ist da, und es stellt sich die Frage wie warm der Raum sein darf zum polieren. Nicht das ich da Probleme

    bekomme.

    Habt ihr da Erfahrungen.

    Mfg,Kurt

  • Hallo Frank,

    kostet Überwindung bei diesen Temperaturen zu polieren. Ich habe mal eine Serie im Abstand von 0,2mm gemacht. Vielleicht kann da

    irgendwer etwas damit anfangen. Vielleicht Robert.



    Mfg,Kurt

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