Leichtbausäule auf Traversenbasis

  • Holger,

    genau die richtige Mischung aus Pfusch und Improvisation und klarer Zielsetzung.

    Die Schweißnähte auf der einen Seite, 3D-gedruckte Teile auf der anderen und keine einzige sichtbare Fehlbohrung. :thumbup: :thumbup:


    Mir gefällt's. Das Teil braucht keine Erklärung. Es erklärt seinen Werdegang quasi von selbst.

  • Hallo Holger,


    ich hatte ursprünglich Schlossschrauben mittels Einschraubgewinde in das Bodendreieck geschraubt (wie bezeichnet man den untersten Teil des Säulenstativs korrekt?) als Füße verwendet. Vor den letzten beiden Beobachtungsnächten im Januar hatte ich diese entfernt, so dass die Holzklötze direkt auf dem Boden standen. Das empfand ich schon als Fortschritt. Du schlägst vor, das gesamte Bodendreieck aus Alu zu schweißen oder sprichst Du nur von den angeschraubten Aluröhrchen?


    Jedenfalls motivieren Deine erfolgreichen Hochvergrößerungstests zu weiteren Optimierungen :thumbup:


    Viele Grüße

    Andreas

  • Hallo Andreas,


    ich meinte eigentlich einen Ersatz des ganzen Dreiecks, da kannst Du aber in Ruhe nochmal die Biegesteifigkeit von Holz und Alu 40x80x3 vergleichen. Generell ist glaube ich "nicht länger als nötig" ein guter Ansatz dafür. Kürzer geht ja zum Glück einfach :)


    Die "Aluröhrchen" drunter sind übrigens massiv - das sind die Verbinder, die bei der Traverse dabei waren, einmal halbiert und mit einem Gewinde versehen. Auch hier: nicht länger als nötig. Nachteil ist, dass man je nach Untergrund ein paar Versuche braucht, bis es wackelfrei steht, weil die Bodenfreiheit nicht furchtbar groß ist.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

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  • Moin,


    die alte hölzerne Kurzsäule habe ich jetzt recycelt, teilweise thermisch :), teilweise als Fuß für die lange Säule:



    Mal noch schwarz anpinseln lassen (ich hab Familienmitglieder, die so was gerne machen), dann ist das auch fertig. Die Füße sehen kurz aus, reichen in ebenem Gelände aber völlig aus. Der Mond war sehr hübsch gestern im 102mm f/11-Bino.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

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  • Hallo Andreas,


    Wie gewünscht - mit artgerechter Beschäftigung ist es tagsüber noch nix, da brauch ich erst noch einen Adapter für einen der 10"-Sonnenfilter vom großen Bino. Links hängt das Gegengewicht zum Austarieren (mit innenliegendem Laufgewicht), da der Schwerpunkt des Binos über der Drehachse liegt.





    Viele Grüße, Holger

  • Hallo Andreas,


    wie ist Grab'n'Go definiert...? Dreimal gehen muss ich schon für Säule+Montierung, Bino selbst sowie Astrostuhl+Okulare. Ich finde das sehr ok für das, was man dafür bekommt :)


    Die Höhe ist gut so, für mittlere Höhen sehr bequem und sonst reicht der Verstellbereich des Füssener Astrostuhls gut aus. Es fehlt ein bisschen der Maßstab in den Bildern, die Traverse hat ja schon 75 cm. Ich glaub, das täuscht etwas:



    Viele Grüße


    Holger

  • Hi Holger,


    ich glaube, es gibt keine ISO-Norm für GnG :D Aber hast Recht, 3x laufen ist schon okay.


    Bei meinem 6" f/8 Refraktor ist das Achsenkreuz in ca. 140 cm Höhe, das ist mir für Beobachtungen in Zenithnähe schon etwas zu wenig. Deshalb komme ich drauf. Aber es kann sein, dass bei Deinem Bino die Gewichtsverteilung günstiger ist, so dass der Einblick tendenziell höher liegt.


    VG

    Andreas

  • Hallo zusammen,


    um hier einen Schlusspunkt zu setzen: das gute alte Selbstbau-Holzstativ mit den großen Dreiecken ist bei gleicher Höhe nicht schwerer und gefühlt 10x steifer als die schicke Säule. Völlig ausreichend für diese Beladung.



    Die Säule fühlt sich mit der kleinen AYO und dem 150/750-Newton deutlich wohler...


    Herzliche Grüße, Holger

  • Interessant. Holz dämpft wohl einfach besser als Alu oder Stahl. Diese Gittersäule sieht total nach Eigenfrequenz aus, das Holzstativ nicht.

    Holger, auf der Säule sind jetzt die beiden Newts? Hätte gedacht das wären 8" f/4 oder 5.


    Gruß

    Stephan

  • Hallo zusammen,


    die Leichtbausäule hat jetzt mit dem 120/600-Bino die richtige Verwendung gefunden. Höhe, Gewicht, Torsionssteifigkeit passen alles perfekt. So gibt es hier doch noch ein Happy End...



    Was lern ich draus... ach, ich zitiere einfach nochmal:


    Anton Kutter schreibt in "Der Schiefspiegler" (Weichhardt/Biberach 1953) im einleitenden Kapitel auf Seite 16 als Anmerkung in Klammern: "Nach einem Wort des berühmten Astronomen Max Wolf, Heidelberg, soll sich das Instrument zur Montierung verhalten wie der Zeiger einer Uhr zum Uhrwerk". In dem Abschnitt geht es übrigens darum, dass es auf gar keinen Fall möglich sei, einen 6- oder gar 8zölligen Newton noch leicht transportabel zu halten.


    Recht hat er, der Wolf (ich nehme an, das Stativ war mit gemeint...)


    Herzliche Grüße, Holger

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