2" BFU - Bino Dobson Focus Unit

  • Moin zusammen,


    wie hier bereits angekündigt, will ich mein Projekt richtig für alle dokumentieren und widme ihm somit ein eigenes Thema.


    Um was geht's? Wie der Name schon verrät, eine Fokussiereinheit für ein Bino-Dobson.
    Die Idee war vor vielen Jahren nach einem schönen HTT...die sind eigentlich immer schön...geboren.

    Da war ich noch voll im Hobby und Tatendrang und konnte mal ganz in Ruhe 2 Teleskope vergleichen.

    Ein 15" Bino und ein 20" Dobson. Aus meiner Sicht waren die Größen ideal für einen Test und standen noch nebeneinander.


    Um kurz zu machen, es hatte mich der Bino-Virus infiziert.

    Was mir bei der Sache aber nicht gefallen hat, war die Problematik des verstellbaren Augenabstands und ein "EGO-Bino" mit fester Einstellung wollte ich nicht,

    da ich gerne mit anderen beobachte.


    Wochenlang wurde gegrübelt...der erfahrene Selbstbauer kennt das...es lässt einen praktisch nicht mehr los.

    Drehender Hut oder 4 Okularauszüge? Das ging hin und her bis mir die Idee für einen mechanischen Ausgleich kam.

    Der Austausch auf meinem letzten DSM festigte diese Idee.


    Dann drückte aber leider das Leben auf Reset. Es begann eine wirklich schwere Zeit und Hobby war undenkbar, dazu brachen auch noch die meisten Kontakte ab.

    Hier noch mal "Sorry" an alle, die nichts mehr von mir gehört hatten. Dazu ging meine private Mail zu der Zeit nicht mehr, wodurch mich auch viele nicht mehr erreichen konnten,

    da das in der Szene oft der einzige Kontakt zu mir war.


    Kurzum, alles wurde wieder besser und ich habe Mitte des Jahres beschlossen wieder ein Hobby zu haben.

    Also wurden alle alten und offenen Projekte auf Machbarkeit durchdacht und beschlossen erstmal "kleine" Brötchen in Bezug auf die Teleskopgröße zu backen.

    Aber wenn, dann ein Bino und Dobson ja sowieso 8). Auch alles selbst herzustellen stand außer Frage.

    Denn wie steht es geschrieben im großen Buch des Kriege "Gott schütze es für Wolken, Wasser, Wind und Spiegeln, die aus England sind"...oder so ähnlich.


    Also kam das Thema Augenabstand und fokussieren wieder auf. Mittlerweile hatten sich aber auch die Möglichkeiten für mich geändert.

    Mikrocontroller und der ganze Elektrokram waren schon immer mein Ding aber auch 3D-Duck kam hinzu.

    Also habe ich einen neuen Ansatz verfolgt. Dabei wechselte aber die ganze Planung von früher - einfach nachdenken und los bauen - auf den PC.

    Plötzlich wurde simuliert, wieder verworfen und das nicht nur in Bezug auf Abmessungen, sondern auch statische Belastung oder Reflektion/Optik.

    Aber dazu ein anderes Mal.


    Die Lebensumstände führten dazu, dass ich das Projekt eigentlich komplett in den PC verlagert habe.

    Und wirklich viele Entwürfe entstanden sind, die auch wieder verworfen wurden.

    Aber das tut ja digital nicht weh. Wenn ich da an früher denke, was ich für Material in der Werkstatt verbraten hätte 8).


    Die Idee war eine komplette Einheit zu schaffen, die ähnlich wie bei Jacques' Bino als ganzes oben dran kommt.

    Aber ich wollte weder was drehen noch links und rechts kurbeln und dann wieder fokussieren.


    Die Kombination aus 3D-Druck und kleinen! Motoren sollte es werden und einem automatischen Ausgleich des Fokus bei Änderung des Augenabstands.

    Bevor ich das Teleskop baue, ein 12er soll es werden und vor 2x 12" irgendwas zwischen F4,6-F5 hab ich keine Angst, muss aber für mich dieses Problem gelöst sein.


    Also wurde der PC gequält, Prototypen für den Schreibtisch gedruckt und es wurde immer vielversprechender, dass es möglich ist.

    Aktuell schätze ich meine Chancen auf ca. 60%.


    Ich will es aber bewusst ab hier schon veröffentlichen und für euch dokumentieren, da ich so eine schöne Motivation habe und sicher in einigen Punkten noch Hilfe brauchen werde.


    Nun aber zum interessanten Teil, denn ich weiß, ihr seid total Bildersüchtig...


    So in der Richtung wird es mal aussehen aber sicher wird sich das, durch neue Erkenntnisse, nach hintenraus noch etwas ändern...


    Anforderungen:


    • 2" mit 52mm im schlimmsten Fall 54mm minimalem Augenabstand
    • minimale Verwendung von Mechanik bzw. Teilezahl
    • pro Seite 2 bewegliche Achsen in Y und Z für Augenabstand und Fokus
    • integrierter Staubschutz für alle optischen und mechanischen Komponenten
    • 3D-Duckteile, die komplexe Strukturen ermöglichen und Material und Gewicht einsparen können gegenüber konventioneller Fertigung aus Alu.
      Ich muss z.B. keine kompletten Linearlager kaufen, sondern nur die Einsätze, da ich kein "schweres" Gehäuse brauche, denn es ist gleich Bestandteil des Bauteils
    • Der Fokus muss bei Änderung des Augenabstands erhalten bleiben
    • Benutzerfreundlich...es ich habe einen RFID-Sensor verbaut, der die berühmten Münzgroßen Plastikmarken erkennt, die man sich mit einem Band um den Hals hängen kann.
      Sprich die Steuerung merkt sich, wer davor steht und was eingestellt ist bzw. zuletzt war und bringt alles wieder in diese Position, wenn jemand anders die Nase Richtung Okular hält.
      Auch keine Menüs und Ähnliches. Wird ein RFID-Tag erkannt, werden die Werte die gespeichert sind angefahren oder einfach die letzte Einstellung für den gemerkt, sobald man was verstellt, ohne irgendwelche Speichertasten.
    • Teile der Bedienteile werden aus fluoreszierendem Filament gedruckt, damit man im Dunkeln weis wo man ran packen muss.
    • Auskommen mit allein 2 Drehgebern mit Taster. Also links und rechts kann man drehen und drücken. Mehr Bedienelemente soll es nicht geben.
      Grundfunktion: einer für Augenabstand einer für Fokus, einer gedrückt und der andere gedreht bewegt nur das jeweilige Okular = Dioptrienausgleich,
      einer 2x gedrückt und alles fährt in Grundstellung, dazu noch ein kleines Display mit roter Schrift

    Am Anfang habe ich einfach wieder los gelegt und schnell gemerkt, es ist zu komplex um alles mit einmal zu bauen/drucken.


    Also hab ich das Projekt in Teilkomponenten für den Schreibtisch zerlegt.


    Dem Ganzen gingen diverse Tests am Schreibtisch aus billigem PLA voraus um geeignet Lager und überhaupt einen passenden Mechanismus zu finden...


    keine Angst, das geht nicht in den Müll, sondern es gibt in dem Fablab, wo ich Mitglied bin eine Maschine, wo wir sowas schreddern und zu nützlichen Alltagsgegenständen pressen.


    Auch habe ich Bestandteile als separate Einzelkomponenten gedruckt um diese zu testen.

    Hier z.B. ein Versuch wie später in der Okularaufnahme die Klemmung aussehen und funktionieren könnte.




    ich habe auch mit fertigen Linearschienen und Lagern von igus experimentiert aber das wurde mir zu schwer.

    Jede Seite hätte so viel gewogen wie zwei Baader Steeltrack.



    Auch verschiedene Anordnungen für Motoren und Wellen wurden simuliert und getestet. Ich wollte ursprünglich mit einer Antriebswelle pro Achse auskommen...




    Das war an sich ganz gut, aber der Hebel auf die horizontale Achse wurde zu groß, ich hätte wieder massiver werden müssen.


    Auch andere Bedienkonzepte habe ich probiert...



    Auch Zahnriemenvarianten wurden getestet. Das hätte ich, wenn sinnvoll, mit GT2 Zahnriemen gemacht...


    So, das mal als erstes Häppchen. Es liegt noch jede Menge hier, was ich fotografieren muss. Wenn gewünscht lege ich nach.


    Eins ist mir noch wichtig. Wenn euch das Thema gefällt, lasst uns hier nicht die Sinnhaftigkeit diskutieren oder die Diskussion führen, ob ein Dobson Mikrocontroller und Sensoren braucht.

    Wenn es nix wird, werde ich das hier auch schreiben, dann habe ich halt eine Erkenntnis mehr.


    Ich freue mich auf euer Feedback und wünsche alles frohes Basteln in der doch aktuell stark Bewölkten Zeit.



    Gruß, Marcel

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Eben wurde das linke Teil fertig, welches die Wellen und die Spindelmutter für die horizontale Achse aufnimmt...


    Das habe ich dann mit dem Teil, welches ich gestern gedruckt habe verklebt...


    Später wird das ein Teil sein aber beim Testen kann ich mich so besser rantasten und einzelne Änderungen vornehmen bzw. Teile austauschen ohne alles neu drucken zu müssen.


    Als nächstes muss ein neuer Teststand her, der den teleskopseitigen Teil simuliert um erstmal mit der linken Seite allein die Mechanik und Elektrik zu testen.

    Das ist nötig, da ich den Lagerabstand nochmal geändert habe und alles etwas breiter wurde.

    Die Simulation des Lichtwegs hatte gezeigt, dass sonst am Ende des vertikalen Rohrs der Lichtkegel vom Fangspiegel etwas geschnitten wird.

    Mit einer Seite kann ich eigentlich alle Funktionen simulieren.


    Erst wenn das passt, werden die Dateien gespiegelt und die rechte Seite gedruckt.

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  • Ein neuer breiterer "Teststand", welcher die Teleskopseite simuliert, einen Motor und die beiden Lager für die horizontale Achse aufnimmt, ging eben in den Druck und ist heutiges Tagesziel.


    Die Basis...


    2 vertikale Stützen außen mit sechskant-Loch unten und Adapter oben...


    Diese sechskant-Adapter ermöglichen ein festes zusammen stecken und ich muss nicht alles kleben.

    Haben sich auch bei früheren Versionen sehr bewährt.

    So kann ich bei den Tests Teile einfach tauschen.


    Und zum Schluss noch das horizontale Teil, mit Motoraufnahme und Lagerbuchsen.


    Es werden in der horizontalen Achse für den Augenabstand die gleichen Teile, also Spindel, Spindelmutter und Lager, wie in der vertikalen Achse für den Fokus verwendet.

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  • Starke Sache, Marcel!

    Zeigt sehr eindrucksvoll, was mit der heutzutage für jedermann im Überfluss verfügbaren Technologie so möglich ist. Bin sehr gespannt aufs Ergebnis!


    Da Du nach Anregungen und Mitdenken fragst: ich vermisse Filterräder oder -schieber. Beim Bino kannst Du die ja nicht im Tubus unterbringen, ohne übermäßig Vignettierung zu bekommen. Und bezüglich Vignettierung: für welche Feldgröße und Öffnungszahl hast Du das Ganze ausgelegt? Ich kam beim meinem Doppel-10" zum Ergebnis, dass der Vignettierungsverlauf zum Rand hin bei f/5 deutlich gutmütiger ist als bei f/6 (bei 70°Feld am Okular und 6mm AP).


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Moin Holger,

    Da Du nach Anregungen und Mitdenken fragst: ich vermisse Filterräder oder -schieber.

    Das ist bedacht, aber so weit bin ich noch nicht, da ich das erst angehen wollte, wenn die Hauptmechanik funktioniert.

    Aber danke für den Hinweis! Hatte ich vergessen zu schreiben.


    Ich habe vor die im unteren horizontalen Schlitten zu platzieren. Platz habe ich da für genau 3 Filter.

    Die sollen per Micro-Servo (so um die 9g Größe) ein und ausgeschwenkt oder geklappt werden. So ganz bin ich damit geistig noch nicht fertig.

    Für Ideen aber sehr dankbar.


    wichtig dabei war mir aber nur den Platz innen und im Bereich der beiden horizontalen Schlitten zueinander zu nuzen.

    Nach unten und oben will ich absolut vermeiden.



    Gruß, Marcel

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  • Zu den Motoren und glaubt mir, man bekommt echt einen Drehwurm...


    Auch hier habe ich getestet, zum Glück ohne großen finanziellen Einsatz.

    Was verworfen wird, geht nicht in den Müll, sondern stifte ich einem Fablab in der Nähe, wo ich seit einiger Zeit auch Mitglied bin.

    Dort werden auch im Projekt Plastefüchse die 3D-Teile aus den Tests wiederverwertet, die sich als Fehlschlag heraus gestellt haben.


    Wer übrigens keine Werkstatt hat, sucht mal nach einem "Fablab" in seiner Nähe und bitte nicht nach "Mietwerkstatt" oder so,

    da bekommt man nur Angebote seinen Auspuff selber zu wechseln.


    Am liebsten wären mir NEMA8 oder kleinere Motoren gewesen.

    NEMA6 gibt es auch, die sind aber sehr selten und ich fand keine Getriebe.


    Also habe ich mich durch diese Kandidaten getestet, nach dem Prinzip "Versuch macht kluch"...


    1. 0815-Stepper der meinem Arduino Experimentier-KIt bei lag

      Geht für Bastelanwendungen, hat ein Getriebe (Nylon), glaube 64:1, auch ganz schön Kraft,
      hat aber für mein Projekt zu wenig Präzision. Woher auch bei dem Preis :saint:.
      Lässt man ihn mal 100 Umdrehungen in eine Richtung machen und wieder zurück, steht er nicht immer auf der gleichen Position.
      Fazit: durchgefallen
    2. 15mm Stepper

      Haben schon ordentlich Kraft, aber für einen Direktantrieb zu wenig.
    3. DC Motoren mit Encoder und Getriebe

      Waren günstig, dankt der Encoder auch präzise genug, einfach anzusteuern aber...ganz schon laut.
      Die gibt es mit Untersetzungen von 20:1, 50:1, 100:1 300:1, 500:1 und 1024:1.
      Weiterer Vorteil...brauchen ganz wenig Strom!
      Wenn man bedenkt das bei der Änderung des Augenabstands 6 davon laufen, stellt das, in der Stille der Nacht, jede Meade LX Kaffeemühle in den Schatten.
      Man möchte sich ja schließlich, wenn es funktionieren sollte, mit der Konstruktion auf ein Treffen trauen und dort nicht wegen Ruhestörung vom Platz verwiesen.
    4. Gleiche Konstruktion wie die DC-Motoren nur mit Stepper
      Die gibt mit den gleichen Untersetzungen von 20:1, 50:1, 100:1 300:1, 500:1 und 1024:1 und entstammen mit Sicherheit auch der gleichen Presse in Fernost.
      Trotz gleicher Getriebe, deutlich leiser aber höherer Energiebedarf.
      Als Treiber hab ich den TMC2100 erwählt, weil...TMC für mich schon immer die besten Treiber baut und er mit 5V für Motor und Logik betrieben werden kann.
      Vorteil: brauche am Controller nur 2 Pins für Takt und Richtung.
    5. genau wie 4 nur in 15mm statt 10mm und damit etwas stärker


    Bei den DC- und Steppern sind die Getriebe untereinander austauschbar, so hatte ich mir für kleines Geld einfach unterschiedliche Untersetzungen schicken lassen und probiert.

    Die Stepper in Kombination mit einer Untersetzung von 100:1 funktionierten am besten. Es muss ein Kompromiss zwischen "guter Fokusierbarkeit" und Drehmoment gefunden werden.

    Das Gewicht eines Baader Aspheric in 31mm mit dem vertikalen Schlitten zusammen heben 2 von denen auf jeden Fall problemlos.


    Klar heben die 1024:1 auch ein 3Kg Okular...glaubt mir, die kleinen Schei*er haben Kraft wie sau und sind nicht zu unterschätzen!

    Aber wer will schon 5 Sekunden warten, wenn er leicht am Fokus gedreht hat. Drehrad und Bewegung sollen möglichst ein Einklang liegen.

    Feinfokussierung kann ich dann ja per Software realisieren. Also z.B. wie schnell man am Encoder dreht.


    Ich hatte als Antrieb auch eine Variante mit auf Endlosbetrieb umgebauten Modellbau-Servos getestet aber dann brauchte es wieder eine einfache Weg Messung am Schlitten.


    Eines der Ziele ist einfach, so wenig wie möglich Mechanik. Auch ein selbst gedrucktes Getriebe hatte ich Probiert. Zu viele Teile. zu anfällig für Fehler.


    Diese kleinen Motoren-Getriebekombinationen haben sich als...vorerst...beste Lösung heraus gestellt.


    Man sieht auf dem Bildern, dass ich mir ganz zu Anfang kleine Testhalterungen und Pfeile gedruckt habe um den Synchronlauf und die Ansteuerung an sich zu testen.

    Die Software dafür ist übrigens schon fertig. Der Motorenkram hat im "Trockentest" schon mal funktioniert und auch die Drehmoment-Tests.


    Ich bin gespannt, ob es in der Testmechanik, die bis Mitte der Woche fertig sein soll (linke Einheit), dann auch funktioniert.


    Damit ich das besser zeigen kann, richte ich einen youtube-Kanal ein und versuche Videos zu machen.



    Bis dahin und Gruß, Marcel

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  • Ganz großes Kino!


    Für mein aktuelles Bino-Projekt habe ich ebenfalls damit begonnen, 3D-Druckteile zu verwenden (allerdings sind es sehr viel simplere Teile...) . Eigentlich mit dem Hintergedanken, später alles aus Alu fräsen zu lassen, aber mal sehen, vielleicht bleibe ich bei gedruckten Teilen. Es hätte mindestens mal Gewichtsvorteile ;)


    Bin gespannt auf den weiteren Fortschritt Deines Projektes!!


    VG

    Andreas

  • Danke Andreas,


    Tagesziel war heute der Teststand für die linke Einheit.

    Der Drucker druck immer noch, da er ein Teil zu kurz gedruckt 8) hat und damit fällt der Zusammenbau auf morgen.

    Da hatte ich vergessen in der Zeichnung zu ändern.


    Hier noch die CAD-Ansicht, denn Bilder sagen mehr als 1000 Worte...



    und mit aufgesetztem vertikalem Schlitten...


    Wenn's funktioniert ist die Anzahl der Bauteile auf ein Minimum reduziert.

    4 identische Lagereinsätze (Fertigteil igus), jeweils für horizontal und vertikal.

    3 identische Spindelmuttern (Fertigteil igus), 2 für den vertikalen und 1 für den horizontalen Schlitten

    3 identische Spindeln (Fertigteil igus, nur auf Länge geschnitten und axial gebohrt), 2 für den vertikalen und 1 für den horizontalen Schlitten

    3 identische Motoren, 2 für den vertikalen und 1 für den horizontalen Schlitten


    Der vertikale Schlitten bekommt später eine Abdeckkappe und eine Okularklemmung.

    Da experimentiere ich aber noch.


    Genau so wie ich die Kabel führe, damit sie beim Verfahren auch Dauer nicht brechen.

    Aber für den Schreibtischtest als Machbarkeitsstudie reicht das in der Ausführung allemal.



    Gruß, Marcel

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  • Hallo Marcel,


    ich denke wir sind hier alle tief beindruckt von deinem anspruchsvollen Projekt und der Art wie du es ausführst.


    Bino-Newtons und Dobsons sind z.T. ja recht unterschiedlich, der von Jacques Civetta gefiel mir schon immer besonders gut und du setzt da noch einiges drauf. Die Justierung für den Überlapp der Bilder wirst du vermutlich auf motorisch machen, wo findet dies statt? Im Grunde wäre es möglich alles ferngesteuert zu bedienen, wie bei einer Drohne, dann brauchst du zum Fokussieren das Teleskop gar nicht anfassen. Planst du so etwas?


    beste Grüße


    Thomas

  • So, der gestern nicht ganz fertig gewordene Teststand, welcher die Teleskopseite simuliert ist fertig...


    Ich habe alles wieder als Sandwich gedruckt mit jeweils 5 Deckschichten...


    Und so sieht es dann aus, noch ohne Gleitlager und andere Teile, nur mal lose zusammen gesteckt...


    Ich habe diesmal versucht bei Tageslicht zu fotografieren, da die die Qualität mit der Schreibtischlampe schlechter rüber kommt, als sie ist.

    Das wirkte alles so in Richtung weiß mit rauer Oberfläche. Ist es aber definitiv nicht, sondern grau und schön glatt.

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  • Die Justierung für den Überlapp der Bilder wirst du vermutlich auf motorisch machen, wo findet dies statt? Im Grunde wäre es möglich alles ferngesteuert zu bedienen, wie bei einer Drohne, dann brauchst du zum Fokussieren das Teleskop gar nicht anfassen. Planst du so etwas?


    Moin Thomas,


    definitiv. Mit dem Controller kann man z.B. einfach einen PlayStation- oder XBox- Controller per Bluetooth verbinden.

    geplant ist die obere Einheit und ein kleiner separater Controller als auch separate untere Einheit, die per 2-Draht-Lösung oder Bluetooth die Anweisungen "von oben" bekommt.


    Aber damit beschäftige ich mich erst, wenn diese Fokuseinheit funktionieren sollte.



    Gruß, Marcel

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  • Hier noch die zugekauften, mechanischen Teile, die ich verwende...


    Alles, bis auf die Wellen, von Igus. Alles wartungs- und schmierungsfrei. Das war mir wichtig.

    Die Gleitlagereinsätze sind 28mm lang, für eine 12mm Bohrung und nehmen 10mm Wellen auf.

    Sie gleiten wunderbar auf eloxiertem oder anodisiertem Aluminium.


    Die Spindel habe ich als TR8x1,5 gekauft und 500mm lang. Heißt, Trapezgewinde 8mm mit 1,5mm Steigung + die dazu passende Spindelmutter aus dem gleichem Material, wie die Lagereinsätze.

    Diese auf der Drehbank geschnitten, ein 3mm loch axial, 10mm tief gebohrt und eine M3 Gewinde für einen Madenschraube senkrecht zu dieser Bohrung gefertigt.


    Die Wellen sind einfach 10x1mm eloxiertes Alu-Rohr, ein Meterstück aus dem Baumarkt, welches ich auch passend zugeschnitten habe.

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  • So, nun noch zu einer eher kosmetischen Sache, aber ich will wissen, ob ich das später in den finalen 3D-Druck integrieren kann.


    Fluoreszierendes Filament um mechanische Bedienteile im Dunkeln leuchten zu lassen...


    denn auch heute morgen hatte der Drucker nach ca. einer halben Stunde ein Testobjekt fertiggestellt.


    Ich habe im CAD einen einfachen Knopf/Kappe für die Drehgeber erstellt - quick&dirty.


    Auch noch nicht in der finalen Größe von D=60mm, sondern erstmal nur D=30mm und 15mm hoch...


    In der Software zum Drucker habe ich gesagt, er soll nach 6mm, also 30 Schichten, einen Filament-Wechsel machen soll...


    Man kann mit dem vertikalen Schieber sich die einzelnen Schichten anschauen und bestimmte Aktionen über das Plus-Symbol einfügen.

    Ich habe bei 6mm und 10mm Höhe einen Filament-Wechsel eingefügt.


    Dort hört der Drucker auf, entlädt das Filament, man legt ein anderes ein und weiter geht's...


    Und bei 10mm wieder...


    Raus kam dann dieses Teil...


    Und wer sagt's...es werde Licht...


    Die Kamera kann das leider nicht gut einfangen aber es ist ein wunderschönes dezentes grünes Leuchten :thumbup:.

    Passt also wunderbar zur Entscheidung für eine grüne Darstellung, die ich im Thema "Geeignetes Display für die Nacht" getroffen habe.

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  • So, ich habe heute die Passungen für die Lager mit einer Reibahle 12 h7 auf Endmaß gebracht.


    Der Druck ist zwar schon sehr genau aber das Ding hat noch einen Hauch rausgenommen...


    Ich habe das von Hand mit einem Windeisen gemacht...


    Hier mal zusammen gesteckt...


    Die horizontalen Lager habe ich noch nicht eingeklippst, sondern nur 50% von hinten eingesteckt.

    An dem Teil muss ich noch was ändern.


    In der Nut, welche die Lagereinsätze zur Fixierung benötigen hatte sich etwas Stützmaterial mit dem Druckmaterial verbunden und ich bekam es nicht ganz rückstandslos raus.

    Aber egal, das Druck ich noch mal und positioniere es etwas anders.


    Das Wichtigste ist aber...der vertikale Schlitten läuft sowas von "smooth" aber ohne Spiel...das gefällt mir schon mal gut.


    Eine wichtige Hürde ist genommen...die lineare Lagerung funktioniert. Das muss jetzt nur noch in Verbindung mit dem Antrieb klappen.

    Aber das dauert noch ein paar Tage.

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  • So, Tages- und Wochenziel sind erreicht...


    Alle Passungen stimmen nun und auch die horizontalen Lager für die Einstellung des Augenabstands sind jetzt endlich drin.


    Ich hatte ja geschrieben, dass ich den Balken auf dem Gestell in der Breite modifiziert hatte.

    Dabei habe ich zwar den Abstand der Löcher für die Lagereinsätze verbreitert aber vergessen die innere Nut zu berücksichtigen.

    Daher war dort reingedruckt. Also nicht der Drucker war schuld, sondern der Konstrukteur 8).

    Ich habe das Teil vorhin dann einfach neu gedruckt.


    Kurzer Gedankensprung:

    Ich habe festgestellt, ich rege mich über solche Fehler gar nicht mehr so auf, wie wenn mir das früher beim Drehen und Fräsen passiert ist.

    Da steht man dann nochmal so lange in der Werkstatt und macht alles neu.

    Hier schiebt man dem Drucker einfach die geänderte Datei hin nach dem Motto "mach mal" und trinkt in Ruhe einen Kaffee.

    3D-Druck ist also auch gut für die Gesundheit und das Wohlbefinden :).


    Es ist wirklich ein schönes Gefühl, die Mechanik hier so wie geplant auf dem Tisch zu haben.

    Dann geht's jetzt kommende Woche an die Motoren auf das ich vielleicht gegen Ende der Woche der Konstruktion Leben einhauchen kann.

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  • Hallo Marcel,


    tolles Projekt welches du da verfolgst! Ich hätte da zwei Fragen die mich interessieren:


    1. Du reibst die vorgedruckten Bohrungen per Hand mit Windeisen auf. Wie sieht das mit der Parallelität der insgesamt vier Bohrungen aus? Gleiten die Schlitten ohne verkanten? Vor Vor allem wenn Okulare die Struktur belasten. Mit wieviel Untermaß hast du gedruckt?


    2. Die Druckqualität sieht toll aus! Welchen Drucker benutzt du?


    Gruss und viel Erfolg!


    Tobias

  • Moin zusammen,


    eben habe ich den Hall-Sensor, Typ 49E getestet. Winzig der kleine Kerl...


    Auf dem Steckboard war alles schnell zusammen gefummelt. Sind ja nur 3 Kabel...


    Von links nach rechts 5V, GND, und das Ausgangssignal, welches ich auf einen analogen Port gelegt habe.

    Es sollte dann dort, ohne Magnet in der Nähe, eine Spannung ausgegeben werden...


    Gut, macht er.


    Dann einen kleinen 6x2mm Magnet positioniert...


    und der Wert steigt...


    Dann den Magnet etwas weiter weg...


    und der Wert sinkt etwas...


    Ok, wozu das Ding?


    Ich brauche natürlich pro Achse eine Null-/bzw. Referenz- Positionen.

    Der TMC2100-Schaltkreis, der die Motoren ansteuert, kann diese nicht über den mechanischen Widerstand erkennen,

    was bei "größeren" Modellen, wie z.B. dem TMC2209, möglich ist. Aber da brauche ich eine höhere Versorgungsspannung und

    ich will bei einem reinen 5V-System bleiben. Denn dann kann ich ggf. eine Powerbank als Energiequelle nehmen,

    die ich im Bereich der hinteren Spiegelzellen als Ballast positionieren kann.


    Optionen:

    • Endschalter
      Funktioniert immer, war mir aber zu fummelig mit der Justage.
      Ist auf jeden Fall die Rückfallvariante, weil...geht immer
    • Reed-Kontakt
      Müsste ich eine Justage-Möglichkeit, also weitere mechanische Komponenten
    • Lichtschranke
      Ein Gabellichtschranken-Sensor würde auch funktionieren, brauche ich aber ein Kabel mehr.
    • Hall-Sensor - aktuell meine Wahl, erstmal als Idee
      Hier sehe ich den Vorteil, da ich ihn und einen Magnet nur einkleben muss.
      Dann wird bei Näherung einfach der Wert ausgewertet.
      Um den Referenzwert zu bestimmen, müssten die Achsen nur manuell verfahren werden, also fokussieren oder Augenabstand ändern.
      Wenn man fasst am Anschlagt ist, speichert man sich den Wert ab.
      Dazu müssten sich aber die linke und rechte Seite einzeln bewegen lassen, was ich ja implementieren kann.
      Ich würde mir praktisch im Menü eine kleine Justage Funktion dafür bauen, wo das dann geht.

    Jetzt steht nur noch aus, wie temperaturstabil er ist, denn er darf bei fallenden Temperaturen nicht groß abweichen.


    Wenn das geht, bekommt er im vertikalen Schlitten, für den Fokus hier ein Plätzchen, wo er eingeklebt wird...


    Der Magnet kommt dann in den horizontalen Schlitten darunter.


    Hab ich was nicht bedacht oder was übersehen!?


    Wie gesagt, im schlimmsten Fall muss ich doch zum mechanischen Endschalter und irgendwo ein M3 Einschmelzgewinde mit Schaube im 3D-Druck vorsehen,

    um den Anschlag zu justieren.


    Ich freue mich auf euer Feedback.



    Gruß, Marcel

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  • 1. Du reibst die vorgedruckten Bohrungen per Hand mit Windeisen auf. Wie sieht das mit der Parallelität der insgesamt vier Bohrungen aus? Gleiten die Schlitten ohne verkanten? Vor Vor allem wenn Okulare die Struktur belasten. Mit wieviel Untermaß hast du gedruckt?


    2. Die Druckqualität sieht toll aus! Welchen Drucker benutzt du?

    Hallo Tobias,


    Zwei Zentel, die Reibahle lief absolut "selbst führend".

    Der Schlitten läuft absolut spielfrei und "saugend schmatzend".


    In sich verwindet er sich mit Okular nicht. Er zieht nur den Teststand um 1-2 Zentel runter.

    Das ist aber beim Schreibtischtest egal. Die Teleskopseite wird anders ausgeführt.

    Ob die 10er Wellen horizontal reichen, weiß ich noch nicht. Deshalb mach ich ja diese Versuche.

    Dort habe ich aber genug Raum um notfalls auf 12mm zu gehen.

    Bis jetzt sieht es aber gut aus.


    Mittwoch will ich die Motoren anschließen. Ich hoffe, dass ich da auch die Spindeln schaffe.

    Das ist zumindest mal Wochenziel. Dann wissen wir mehr.


    Der Drucker ist ein original Prusa Mini+ (kein Klon), noch ohne BondTech-Heatbreak.

    Drucker muss man natürlich vor solchen Drucken kalibrieren, was den Extrusionsfaktor und das Bed-leveling betrifft.



    Gruß, Marcel

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Hallo Marcel,


    ah, das hab ich mir fast gedacht das die Reibahle den "Weg" findet. Also Untermaß fast wie im richtigen "Reibahlenleben".


    Es gibt ja auch die Möglichkeit bei hochbelasteten Komponenten Metall 3D Druck zu bestellen. Könnte natürlich den Kostenrahmen sprengen. Zunächst wahrscheinlich mit PLA ausreichend.

    Also gefühlt würde ich ja auch Ø12 passender für die Führungsachsen finden, wenn es denn in den Bauraum passt.


    Ich kann es auf den ersten Blick nicht erkennen (oder überlesen), du gehst bewusst auf 1 1/4 Zoll? Viele packen sich ja an die Binos 2" Okulare dran. Bei meinem beiden Bino-Newtons (8 und 10 Zoll) hab ich das bislang nie vermisst. Die 2" Okulare gehen ja auch ins Geld, muss man ja immer doppelt rechnen.


    Es kam noch die Frage der Justierung auf. Ich erkenne zunächst keine Möglichkeit wie die Tertiäspiegel gefasst und justiert werden. Mich würde mal eine Schnittzeichnung durch einen Strahlengang interessieren, wenn das dein CAD Programm hergibt. Ich weiss viel Freeware bietet nur 3D Modellierung an, aber selten Zeichnungsableitung mit Schnittansichten. Manchmal helfen diese Ansichten wie in alten 2D Programmen besser als 3D Ausschnitte. Aber halt auch nicht immer!


    Gruss


    Tobias

  • Hallo Tobias,

    Es gibt ja auch die Möglichkeit bei hochbelasteten Komponenten Metall 3D Druck zu bestellen. Könnte natürlich den Kostenrahmen sprengen. Zunächst wahrscheinlich mit PLA ausreichend.

    da muss ich nicht bestellen 8). Aber das ist in dem Fall ja auch nicht notwendig, wie einleitend geschrieben.


    Zitat

    Also gefühlt würde ich ja auch Ø12 passender für die Führungsachsen finden, wenn es denn in den Bauraum passt.

    Aus welchem Grund? Aktuell habe ich noch keine Probleme festgestellt, dass ist nur das Backup, falls unvorhergesehen dann noch was kommt.

    Die Beladung hab ich schon simuliert und, wie gesagt, es biegt sich nur der Teststand und das ist egal.


    Zitat

    Ich kann es auf den ersten Blick nicht erkennen (oder überlesen), du gehst bewusst auf 1 1/4 Zoll? Viele packen sich ja an die Binos 2" Okulare dran.

    Wie der Titel des Themas verrät, ist es eine 2" Einheit ;). Sonst wäre auch ein Augenabstand weit unter 52mm möglich gewesen.


    Zitat

    Bei meinem beiden Bino-Newtons (8 und 10 Zoll) hab ich das bislang nie vermisst.

    Da schließe ich mich Holger an. Klingt hoch interessant und da bin ich natürlich auch total neugierig. Teil doch bitte deine Erfahrungen auch durch ein paar Bilder mit uns.


    Zitat

    Es kam noch die Frage der Justierung auf. Ich erkenne zunächst keine Möglichkeit wie die Tertiäspiegel gefasst und justiert werden.

    Die Halterung für den Tertiärspiegel habe ich bewusst noch nicht ausgedruckt. Erst muss die grundsätzliche Mechanik und das Zusammenspiel der Motoren/Achsen funktionieren.

    Aber vorab...der untere Teil, also der horizontale Schlitten für den Augenabstand bekommt noch eine andere Gehäuseform.

    Die hier vom Schreibtisch-Prototyp ist auf das Minimalste für den Mechanik-Test ausgelegt. In der vertikalen Röhre, wo der Umlenkspiegel sitzen wird,

    sind unten M3 Gewinde vorgesehen, mit denen der Deckel, der auch die Aufnahme und Justage-Möglichkeit des Umlenkspeigels trägt, vorgesehen.


    Für die Filteraufnahmen hab ich noch keinen Plan. Das möchte ich hier zusammen mit Interessieren erst diskutieren.


    Zitat

    Mich würde mal eine Schnittzeichnung durch einen Strahlengang interessieren, wenn das dein CAD Programm hergibt.

    Werde ich veröffentlichen.


    Zitat

    Ich weiss viel Freeware bietet nur 3D Modellierung an, aber selten Zeichnungsableitung mit Schnittansichten. Manchmal helfen diese Ansichten wie in alten 2D Programmen besser als 3D Ausschnitte. Aber halt auch nicht immer!

    Dann schau dir halt FreeCAD mal im Detail an, vor allem die PlugIns für Optik.

    Ich kann aus Skizzen meine Körper ableiten und auch technische Zeichnungen, wenn diese gebraucht werde.


    Hierzu kann ich dir und auch allen anderen Interessierten den YouTube-Kanal "flowwies corner" sehr ans Herz legen.

    Wer hier bereit ist mal ein paar Stunden zu investieren und auch etwas zu üben und zwar nicht gleich am eigenen Projekt,

    sondern den Lektionen folgend, hat eine sehr steile Lernkurve und nach einer Woche abends etwas schmökern oder mal einem Wochenende hinsetzen, seine ersten 3D-Modelle.


    Ich schreibe dazu aber demnächst mal einen einen Bericht.


    Also...ich hoffe du hast ein paar schöne Bilder für uns :thumbup:. Bitte stelle deine Geräte im Selbstbauforum einmal vor. Wir sind gespannt.


    Gruß, Marcel

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Hallo Marcel,


    Zur Justage: nur so viele Freiheitsgrade wie nötig! Ich mache an den Tertiärspiegeln nur Feinjustage mit nur einer Achse je Seite, die dafür senkrecht zueinander (eine vertikal, eine horizontal), den Rest über die Fangspiegel. So geht es am einfachsten und das wäre auch mein Rat an Dich

    ... wenn Du das Ganze nicht eh motorisiert.


    An die Hauptspiegel muss ich nur ganz selten mal ran.


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Ich mache an den Tertiärspiegeln nur Feinjustage mit nur einer Achse je Seite, die dafür senkrecht zueinander (eine vertikal, eine horizontal), den Rest über die Fangspiegel.

    Moin Holger,


    da war/bin ich mir noch nicht sicher. Ich wäre über einen der beiden Hauptspiegeln rangegangen. Aber danke für den Tipp.

    Wenn ich bei dem Punkt bin, melde ich mich.


    Dennoch ist schon wegen der Grund-Justage eine mechanische Justage der Tertiärspiegel vorgesehen.



    Gruß, Marcel

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Hallo Marcel,


    Du brauchst alles: die Hauptspiegel, damit deren Achsen auf den gleichen Punkt am Himmel zeigen, d.h. den gleichen Stern komafrei zeigen, die Fangspiegel, damit dieser Stern auch auf beiden Seiten am Okular in der Feldmitte liegt, und die Tertiärspiegel für eine Feinjustage, wenn die Fangspiegel nicht feinfühlig genug sind.


    Willkommen in der Welt der Newtonbinojustage :)


    Viele Grüße, Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

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