26 Zoll F3,6 Ein neuer Lowrider-Dobson

  • Moin Gerhard,

    Eventuell kann ich dann später mal mit einem Riemen die Einstellung nach oben verlagern.

    halt dir die Option ruhig offen. Übrigens die Socke bleibt beim Justieren eigentlich noch unten und wird erst hochgezogen, wenn das erledigt ist.

    Danach muss man normalerweise nicht mehr ran. So war das zumindest bei meinen 2 so gebauten Dobson.


    Ich wollte aber etwas realisieren, wo ich das Gewicht der Brücke (50g) kompensieren kann. Da kam mir die Idee, das mal mit so einem astatischen Hebel zu machen.

    Ich raff anhand des unteren Bildes immer noch nicht wie das genau funktioniert. Ist die Verbindung, wo die Scheibe auf der Mutter liegt eine Art Gelenk, wie bei einem Spiegelzellendreieck?


    Gruß, Marcel

    Wenn du dich für das Thema Selbstbau in FreeCAD einarbeiten willst, findest du einige Beiträge, mit Bezug zu ATM, auf meiner Pinnwand unter "FreeCAD Zeuch"...

  • Moin Gerhard,,


    schick - es geht voran. Ist die Spiegelzelle auch so schön austariert wie die laterale Lagerung? (Wippen und Dreiecke)


    Ich hatte bei meinem Selbstbau im ersten Anlauf alles schön mittig aufgehängt. Als ich dann auf den dummen Gedanken kam, das Konstrukt mal zu schwenken, habe ich von vorne angefangen ....

    Der zweite Anlauf ist dann so gut es ging so ausgeführt, dass Schwerpunkt und Aufhängung der Teile zusammen fallen. Die Gegengewichte der Dreiecke kann man im Foto (zur Front-Justage) oben sehen. Die innenliegende überlange asymmetrische (oben/unten) Wippe nicht. Bei Schwenken dieser Zelle bleiben nun Wippen und Dreiecke in Relation zum Tragrahmen an Ort und Stelle. Gleichzeitig reicht weniger als das Gewicht einer 1Cent-Münze um die Teile in Gang zu setzen. Alle Achsen sind glatt, damit da sicher nichts hakeln kann. Auf dem Bild ist es nicht zu sehen, man könnte aber vermuten, dass da ein Stück Gewindestange den Dienst als Achse verrichtet. Da darauf (gemutmaßt) nur die Wandung der durchbohrten Rohre aufliegt, könnte es sich dort u.U. leichter minimal verklemmen. Ich habe an diesen Stellen Messing-Buchsen in die Rohre eingesetzt, auch wenn das vermutlich unnötig war.


    Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, was du berichten kannst, wenn das gute Stück fertig ist. Durch den "kleinen" Bruder (oder war's die Schwester) konnte ich vor ein paar Tagen mal durchschauen. Das extrem geringe Gewicht und die kompakten Maße bei großer Öffnung haben was.


    CS und weiter gutes Gelingen

    Harold

  • Hallo Marcel,


    ja das ist ein Gelenk, ähnlich wie bei einem Dreieck.


    Hallo Harold, bin mit nicht sicher, ob ich Dich in allen Punkten richtig verstehe. Meine Lagerdreicke haben kein Gegengewicht. Sehr klassisch, wie im Kriege Berry beschrieben. Aber ja richtig. Auch wenn man die Spiegelzelle hochkant stellt, sollten die ganzen Wippen und Dreiecke nicht nach vorn- über kippen oder zumindest mit wenig Kraft. Naja besondere Geometrie oder Gegengewichte. Alternativ mit etwas Kompromiss den Aufbau möglichst flach halten, um den Effekt zumindest klein zu halten. So habe ich es gemacht. Bei der Wippe für die Kante ist es eine Gewindestange, aber hakeln tut da nix. Geht sehr leicht, auch bei Belastung. Mangels konkreter Blaupause musste ich etwas "hirnen". Ich hoffe und denke, dass es so auch geht. Sicher Wissen tue ich es freilich nicht.


    Schöne Grüsse

    Gerhard

  • Hallo Bengt,


    54 Punkte ist ja eher eine Ausnahme. Ich hatte zunächst Multiplex im Sinn und bin dann doch bei 3mm Alublech hängen geblieben. Ausgeschnitten wurden bei mir die Dreiecke mit einer Stichsäge, die entlang eines Anschlags geführt wurde. Das ging wider erwarten schnell und mühelos (wie gesagt bei 3mm Alublech).


    Schöne Grüße

    Gerhard

  • Moin Bengt,


    es sind in jedem Fall recht viele Teile möglichst genau herzustellen. Allein dadurch braucht man schon einige Zeit.

    deutlich einfacher in der Herstellung wird es, wenn man einfach keine Dreiecke macht. Es reicht ja vollkommen, die Aufhängung im Schwerpunkt zu platzieren und die Auflagepunkte dann in der passenden Position anzubringen.

    Ansonsten hängt es sicher stark vom verfügbaren Werkzeug ab.

    Handsäge müsamer als Stichsäge, mühsamer als Bandsäge, mühsamer als CNC-Fräse ...

    Ich hatte damals 5mm Alu verwendet und die Dreiecke (weniger, da nur 18 Pkt) auf einer kleinen Metallbandsäge gesägt. Also Gehrung und Anschlag eingestellt. Dann das Blech für den jeweils nächsten Schnitt gedreht (oben-unten).

    Ich brauchte auch ein größeres Tragblech für die Befestigung der seitlichen Lager und als Verdrehsicherung der Dreiecke. Das habe ich bei einem kleinen Betrieb mit Laser zusammen mit den Spinnenarmen nach bereit gestellten CAD-Zeichnungen machen lassen. Der aufgerufene Betrag dafür war sehr übersichtlich. Daher würde ich das bei der Vielzahl der bei einer 54 Punkt-Zelle erforderlichen Teile wohl nicht selber machen.

    Dickes Material würde ich wieder nehmen. Allerdings nicht wegen der Festigkeit/Steifigkeit, sondern wegen des "Designs".
    Unten ein Versuch, das zu skizzieren. Das blaue Rechteck ist dabei das Dreieck in Seitenansicht.
    Links, wie es ist. Der Schraubenkopf sollte nicht als potentieller Spiegelkiller herausstehen.

    Also Senkschraube durch durchbohrte Hutmutter. Da der Drehpunkt weit weg vom Schwerpunkt des Dreiecks liegt, ist das mit Gegengewicht ausgeglichen.

    Rechts, wie ich es beim nächsten Mal mache (wenn ich denn mal weiter baue ...)

    Der Drehpunkt wird dabei IN das Dreieck verlegt. Die schwarze Schraube ist nicht fiktiv sondern käuflich erwerbbar (Tenax-Schraube [Teil von einem Knopf-System für Planen])


    CS

    Harold

  • Ja genau, so ähnlich hatte ich das auch mal realisiert, jedoch durch Madenschrauben mit Kugeldruckzapfen. Ein Gewinde in die Spitze des Kugelzapfens gesetzt und mit einer Schraube gekontert, "lose" versteht sich. Jedoch viel zu viel Aufwand. Im Nachhinein, wenn ich mir deine Zeichnung angucke, hätte ich auch ein Sicherungsblech gegen das Abfallen der Dreiecke nehmen können in Verbindung mit der "Kugel".

  • Hallo Freunde der großen und leichten Tüten,


    bei meinem Projekt geht es ein Stückchen weiter. Die Höhenräder wurden geschnitzt und nun baue ich gerade an der Rockerbox. Sandwichboden aus 12 bzw. 6,5mm Multiplex leisten. Das Gerippe ist 30mm hoch. Ein Kreissäge ist eine feine Sache, da sind die Streifen gerade und immer schön gleich breit. Nix mehr am Anschlag der Säge verstellen und lieber ein paar Leisten auf Vorrat schneiden. Die obere und untere Deckplatte ist nur 4mm dünn. Bei meinem 20iger Dob ist der Boden massiv aus zwei Platten a 12mm Multiplex. Gewichtstechnisch ist das jetzt enorm viel leichter, allein weil auch das mittlere Teil später noch rausgemacht wird. Ob das was federt kann ich nicht sagen, ich habe jetzt den Abstand der Rippen auf 12mm gesetzt. und eben diese 30mm hoch.

    Im Hintergrund noch die Seitenteile für die Höhenräder der Rockerbox. Die Aussparungen dort sind mit einer Schablone (4mm Mulitplex mit Stichsäge hergestellt), Oberfräse und einer sogenannten "Kopierhülse" für die Oberfräse gemacht.



    Schöne Grüße

    Gerhard

  • Hallo Gerhard,

    Das sieht nach viel Arbeit aus ;)

    Denke nicht, dass da noch etwas federt. Hast Du einen mittigen Bolzen (ggfs. für Encoderaufnahme) vorgesehen? Da wäre es gut, die Kabelplanung vorher zu bedenken, damit man anschließend nicht ins Leere schraubt.

    Weiter gutes Gelingen und Grüße

    Bernd

  • Hallo beisammen,


    der Sandwich-Boden ist fertig geworden. Probeweise, eine Montage, ob alles auch zusammenpasst wie gedacht. Es war ein komischer Moment, als die ganzen Einzelteile nun zusammengesetzt wurden und das UT sich vom Plan in die Realität begibt. "Schon ein ziemlich großer Kübel" war mein erster Gedanke, aber es passt alles gut zusammen. Da ist mir ein kleiner Stein

    vom Herzen gefallen.




    Dann mal, das UT in Richtung 45 Grad geneigt, um zu sehen ob alles gut durchschwingt.



    Ohne Teflonpads, geht bei 45 Grad gerade noch eine Briefmarke dazwischen. :whistling:.


    Als nächstes kommt noch das Bodenbrett dran, dann wäre der Rohbau fertig. Meine Idee wäre das Holz weiß zu beizen und dann Hartwachs/Öl drauf.


    Hallo Rüdiger, wie schnell ginge denn das in Bergedorf zum Beschichten i.d.R. Habe jetzt nicht so damit gerechnet, das zum ITV noch hinzubekommen. Aber gerade habe ich wohl im ATM einen "guten Lauf". Die Spiegelzelle hat mich zuviel Zeit gekostet. Aber wenn jetzt der kleine Bruder da ist, da freue ich mich dann besonders.


    Schöne Grüße

    Gerhard

  • Moin Gerhard,

    die Bergedorfer beschichten z Zt ungefähr alle drei Monate.

    Das letzte Mal war im Januar.

    Bitte gehe auf die Webseite der Sternwarte, dann Personal und rufe Manuel Danner an oder schicke ihm eine Mail.


    Viele Grüße

    Rüdiger

  • Hallo beisammen,


    für alle, die nicht auf dem ITV waren, kann ich sagen, dass das Teleskop nun doch noch pünktlich fertig wurde. Ein paar Optimierungen wird es im Nachgang noch geben, aber insgesamt funktioniert alles so wie gedacht und geplant. Zum Abschluss noch zwei Fotos meines neuen 26-Zöllers mit tiefergelegtem Einblick.





    Schöne Grüße

    Gerhard

  • Moin zusammen,


    der direkte Vergleich beim ITV mit Gerhards 26" er und meinem 20" Sandwichspiegel war wirklich interessant.

    Gerhards Spiegel hatte eine hervorragende Korrektur und zeigte intra und extrafokal keine sichtbaren Durchdrückeffekte. Die Abbildung war wie bei einem "normalen" 26" Spiegel.

    Bei mir waren diese Effekte Intra und extrafokal sichtbar (neben einem Zonenfehler) und führten zu einem Kontrastverlust im höheren Vergrößerungsbereich.

    Das lag u.a. wohl daran, dass ich aufgrund einer gesprungenen Form, die Vorderseite auf 4 mm abschleifen musste. Gerhard hat die vollen 6 mm genutzt und konnte nachweisen, dass ein Sandwichspiegel die gleiche Leistung, auch im höheren Vergrößerungsbereich, wie ein " dicker" Spiegel bringen kann.

    Gerhards 26" er wiegt etwas über 7 kg.

    Das hat Potential für richtig große Optiken, die man dann auch noch sehr gut transportabel halten kann.


    Viele Grüße

    Rüdiger

  • Hallo Gerhard,


    gut so !

    So baut man große Dobsons... gratuliere zum Lowrider! :thumbup:

    Leider konnte ich ihn beim ITV nicht sehen, da ich beim Hottie in Südafrika war.

    Hast du da eine obstruktionsfreie Öffnung im Deckel?


    cs

    Timm

  • Hallo,


    danke. Dobson läuft und funzt. Packtechnisch ist es schon ein Klöpper. Mein Womo war ganz schön vollgepackt. Klappbare Höhenräder oder so wie es andere machen. Abschrauben und gut ist. Dann bekomme ich auch Rockerbox und Spiegelkiste zusammen unters Bett im Womo geparkt. Von der Breite passt es wie angegossen.

    Das ITV war diesmal viel Sterntesten mit allerlei guten und wertigen Okularen. Der Explore Scientific Paracorrector, konnte ich mir von Rüdiger leihen und passte auf anhieb. Und so ein schönes Ethos noch dahinter...lechz. Teilweise fand ich den Einblick was schon zu niedrig. Statt ner Leiter dann ne Stehilfe einpacken..;-)

    Die Strukturen waren bei mir praktisch nicht, vielleicht mit Augenverbiegen, auszumachen. Bei Rüdigers Spiegel waren sie deutlich im defokusiertem Bild zu sehen. Bei nur noch 4mm Glasdicke wird es dann wohl kritisch. Das war ein bischen Schade nunja. Die Form war hier nun leider gebrochen und es musste nun mehr ausgeschliffen werden. Ein Versuch.


    Hallo Timm, ja schade, das nicht da warst. Hab nach Dir gefragt. Die Idee mit dem Planetenloch habe ich von Dir. Öffnung reagiert schon empfindlicher auf das Seeing. Planeten habe ich noch nicht beobachtet. Mit der Blende "flirrte" das Bild weniger. Schön bei E Lyra zu sehen. Zwei bekannte Klassiker wie M13 und Hantelnebel waren nochmal deutlich beeindruckender als im 20iger und mussten als Testobjekte für diverse Okulare herhalten:-)


    Schöne Grüße

    Gerhard

  • Lieber Gerhard,


    grosse Freude gestern Dich mal wieder zu treffen, und Deinen genialen 26" F3.6

    in Echt zu sehen, befummeln und auch anheben zu dürfen!

    Wow, Dein Dob ist sensationell und hat eine ganze Menge an aussergewöhnlichen Lösungen zu bieten!

    Leider hat sich gestern beim 1.STT kein Sternenlicht gezeigt, Schade!

    Auf ein Anderes mal! 8)


    Liebe Grüsse von Gerd


    Nachtgrabb.de
    www.nachtgrabb.com

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