Allround Teleskop für Großstadt: MAK oder Dobson?

  • Hallo Astrotreff-Mitglieder,


    ich hatte schon immer ein kleines Interesse an Astronomie. Ich würde mir nun gerne ein Teleskop anschaffen.

    In Berlin ist allerdings der Blick auf die Sterne etwas getrübt. Ich habe mich schon ein wenig belesen und auch das Forum durchstöbert. Ich hatte mich erst auf 100 - 127 mm Maksutov-Cassegrains eingeschossen, dann aber gelesen, dass 150 - 200 mm Öffnung doch noch ein wenig mehr aus dem Berliner Himmel kitzeln würden. Aber bis auf Newton sind dann alle anderen Bauarten aus Preisgründen aus dem Rennen. Ich würde gerne vorerst nur bis zu 500 € ausgeben. Weitere Ausgaben für Okulare, Filter, etc. im Laufe der Zeit wären aber okay.


    meine Kriterien:

    - bis ca. 500 € (wenn es deutlich mehr für einen kleinen Preissprung gibt, dann vielleicht auch etwas mehr)

    - 150 - 200 mm Öffnung

    - für Mond, Planeten und Deep Sky

    - schnell zu nutzen und aufzustellen auf meinem Balkon

    - evtl. Schnappschüsse mit Smartphone möglich


    Ich habe zum Beispiel schon das Omegon Dobson Teleskop Advanced X N 203/1200 und das Skywatcher Dobson Teleskop N 200/1200 Skyliner Classic DOB rausgesucht. Bresser Dobson fand ich auch interessant, aber scheinen wohl auf Monate hinaus nicht lieferbar. Generell scheint gerade kein guter Zeitpunkt zu sein um ein Teleskop zu kaufen.


    Wenn jemand Empfehlungen hat oder Unterschiede zwischen den beiden genannten Teleskopen aufzählen kann, dann würde ich mich freuen. Falls mir jemand generell vom Teleskopieren in Berlin abraten will, dann bitte auch kommentieren. :P


    Grüße aus der Hauptstadt


    Markus

  • Stathis

    Hat den Titel des Themas von „Interessierter Interessent“ zu „Allround Teleskop für Großstadt: MAK oder Dobson?“ geändert.
  • Hallo Markus,


    w/ Lichtverschmutzung wirst Du um GOTO nicht herumkommen. Denn diese Entscheidung bestimmt, ob Du künftig Deine Zeit mit Suchen oder Finden und Beobachten verbringen wirst.

    Immer mehr unserer Foristen sind außerdem dabei mit Astrocameras für EAA aufzurüsten, um endlich mehr als graue Wattebäusche zu sehen.

    Ich empfehle Dir deshalb die folgende Kombi anzuschauen, die knapp über Deinem Budget liegt. Eine z.B. auf IMX290 Chip basierende Camera kostet noch mal 150 EUR zusätzlich.

    https://www.teleskop-spezialis…-AZ-GOTO-MOUNT::3749.html


    Für die Grundlagen schau mal hier hinein:


    Agena Astro EAA Guide - Electronically Assisted Astronomy (EAA) - Cloudy Nights
    Agena Astro EAA Guide - posted in Electronically Assisted Astronomy (EAA): Hey everyone,   Im not on the forums regularly so Im not sure if this has been…
    www.cloudynights.com


    Und hier:


    Electronically Assisted Astronomy (EAA) - Cloudy Nights
    Electronically Assisted Astronomy (EAA): Electronically Assisted Astronomy (EAA) is the use of an analog or digital image capturing device in lieu of an…
    www.cloudynights.com


    Gruß,

    Peter

    PS: Von heute Morgen ca. 6:00 Uhr mit der StarDiscovery bei schlechtem Wetter aus meiner "Fenstersternwarte Ost" im Licht der Strassenlaternen "geschossen"

    RE: Newton für visuell und EAA

  • Na, bei Teleskop-Express ist es immerhin lieferbar.


    Ein Mak hat lange Brennweite, dafür relativ geringes Gesichtsfeld, meine haben _noch_ guten Kontrast, jedoch nicht vergleichbar mit einem APO, üblicherweise in der fraglichen Größe knackescharf. Wunderbar kompakt, gut tragbar, gehen notfalls auch mal nur auf Fotostativ. Prima geeignet für Planeten, Doppelsterne etc. Planetarische Nebel, Supernova-Überreste, nur wenn man sie im geringen Gesichtsfeld auf auffindet.


    Newtons haben kürzere Brennweite, dafür lichtstärker. Je größer üblicherweise geringere Obstuktion, dh. mehr Kontrast. Sehr kurze Brennweiten erfordern bessere Okulare. Ab F:5 aufwärts aber unkritisch. Spätestens ab 6" gibt's auch schon einige Galaxien der lokalen Gruppe mit etwas Details. Kommen einem Universal-Gerät deutlich näher. Ziele sind leichter auffindbar wegen größerem möglichen Gesichtsfeld. Bei Zugriffsmöglichkeit auf ein Auto würde ich einen Newton als Erstgerät unbedingt vorziehen.


    Zu dem vorgeschlagenen Gerät würde ich versuchen die Anleitung schon mal aufzufinden und durchzulesen. Wenn die Monti noch die gleichen Motoren wie die alten NexStar GT hat, befürchte ich, daß die auch ziemlich fipsig sein könnten. Ist aber nur ein Verdacht, werde es nicht diskutieren. Habe damals die 2. GT trotzdem gekauft. An dem Tubus scheint nur ein sehr kurzes Schienchen zu sein, wenig Aussichten den Tubus mal mit höherem Gewicht auszuwiegen. Hab' aber nur Bilder geguggt. Schwereres Okularzubehör müßte dann mit Gegengewicht auf der anderen Seite des Tubus befestigt werden und das bei relativ schwach ausgelegten Motörchen/Getrieben(?). Ich würde auch mal eine vermutlich notwendige App laden und guggen, ob die geht. Wenn die erst mit Code freischaltbar sein sollte, würde ich es unterlassen.


    Jedoch ohne weitere Ambitionen würde ich's auch nehmen.


    Gruß

    Stephan

  • Guten Tag,


    vielen Dank für die bisherigen, sehr ausführlichen Antworten. Sternegucken in der Stadt scheint wohl wirklich so difizil wie oft zu lesen. Ich habe nicht mal einen Führerschein, weshalb Teleskop einpacken und rausfahren leider keine Lösung für mich ist.

    EAA scheint sehr interessant zu sein. Aber für jemanden der noch nicht mal weiß wie ein "normales" Teleskop in der Praxis gut funktioniert, wirkt die EAA-Thematik obendrauf zunächst einmal erdrückend komplex. Das Problem ist aber wohl, dass ich direkt mit EAA anfangen sollte oder zumindest das Equipment (sprich Teleskop und Montierung) von Beginn an darauf auslegen sollte, richtig?


    Das von dir, Peter, vorgeschlagene Teleskop scheint ganz gut. Verstehe ich das richtig: Das Teleskop führt automatisch nach und bleibt quasi am Motiv dran?

    Und zu Stephans Hinweis: Ich habe etwas Angst vor solchen App-Lösungen, vor allem wenn Hersteller-Server für den Betrieb notwendig sind. Sobald die Unterstützung weg ist, wird das Teleskop halb nutzlos. Wäre das hier der Fall? Die App scheint sehr schlecht bewertet, etliche Nutzer haben Probleme.

    Gibt es größere andere Anbieter oder sicherere Lösungen über PC-Software? Ich blicke auf dem Teleskopmarkt noch nicht durch.


    Grüße


    Markus

  • Hallo Markus,


    also der 150er Newton auf der Star Discovery AZ GoTo ist schon etwas überdimensioniert. Der bekommt aufgrund der Länge eine ziemliche Hebelwirkung. Ich habe selbst eine Star Discovery AZ GoTo mit einem 127/1500 Mak darauf und das Ding wackelt schon ganz ordentlich, obwohl der Tubus nur etwas über 30 cm lang ist.

    Für einen 150er Newton brauchst du jedenfalls eine stabilere Montierung, was wiederum ein Dobson nahelegt.


    LG Christian

  • .... Ich hatte mich erst auf 100 - 127 mm Maksutov-Cassegrains eingeschossen, dann aber gelesen...

    Hallo Markus ...

    meine Anmerkung ist wie immer " nur " allgemein.

    Ich " empfehle " grundsätzlich nichts, da hierzu viel mehr persönliches ( zur Zeit

    nicht vorhandene Astroinfos des Nutzers, was nicht " schlimm " ist ) vorhanden sein sollte.


    Entsprechend also hier " nun nur " allgemeines.

    Mit Deiner Kostenvorstellung wirst Du etwas brauchbares kaufen können.

    Auch ein Maksutov kann zu Beginn wie auch später, je nach Nutzung, viel Freude bereiten.


    Solch ein Teleskop ist klein, leicht und einfach , sogar ( mal von Hand auf einem guten Fotostativ zu nutzen, oder im Rucksack ausserhalb der Stadt mitzunehmen.


    Eine Goto Montierung ist aber in der Stadt sehr hilfreich. Ansonsten wird es ( ohne Erfahrung ) sehr schwer am Himmel etwas zu finden.


    Wichtig ist sich zu Informieren und auf Qualität / Stabilität der Ausrüstung schon beim Kauf zu achten und nichts zu überstürzen.


    Du wirst hier sicher jede Menge Infos bekommen welche Dich weiterbringen.

    Ein Unversal-Teleskop wie im Titel gibt es leider nicht ...

    Am Ende wird Deine Entscheidung bzgl. Gewicht, Mobilität, Qualität, Bedienbarkeit, zeitliche Nutzung und Erweiterbarkeit der Ausrüstung das entscheidende Deines Kaufs für Dich sein.


    Da bin ich sicher ...


    Gruss

    Marco

  • Hallo Marcus,

    die App geht wahrscheinlich nicht über einen fremden Server, in der Beziehung keine Angst! Könnte aber sein, daß die auf dem vorgesehenen Handy nicht läuft - zumindest denkbar, zB. zu altes Android, IOS. Dann braucht's auch neues Handy. Oder bei Celestron muß man einen Freischaltcode eingeben ... bekommt man einen, für 5 Handies ... also Teleskop-Steuerung in 10 Jahren unbrauchbar weil Codes verbraucht?


    Ich habe nur _meine_ Bedenken geschildert. Wissen tue ich effektiv nix.


    Achte aus der Stadt auf eine Umgebung mit viel Grünfutter. Nach einem sonnigen Tag wabert noch stundenlang warme Luft vom Asphalt und den Hauswänden und - Dächern. Also großer Garten, kleiner oder großer Park ... auch wenn's paar Minuten zu Fuß ist. Ausrüstung möglichst transportabel (in einer Fuhre) halten. Güb's Sackkarren, HaWaZuZieh's ... , selbst wenn Du doch vorwiegend vor der Tür guggen solltest.


    Gruß

    Stephan

  • Shinjuku


    Hier sind einige allgemein Infos bzgl. " Astronomie auf dem (Stadt)Balkon " zu finden.

    Event. sind da Infos dabei welche dich interessieren oder Dir weiter helfen.


    Astro.-Möglichkeiten auf dem Balkon ...


    Skywatcher 72ED - Erfahrungsbericht - Stadtlicht.-Balkonastronomie


    Allgemeine Infos zur "elektrischen Beobachtung" ...


    Elektrischer und visueller Beobachtungsspass mit kleiner Optik


    Gruss und viel Spass hier im Forum,

    wie auch mit dem Astro-Hobby selber.


    wünscht

    Marco

  • Hallo Christian,

    die Brennweite des Newton ist nur 750 mm. Deshalb "wackelt" er beim Fokussieren definitiv nicht mehr als Dein Mak (den ich in Deiner Konfiguration übrigens auch schon drauf hatte ;) ). Und bei der gleichmäßigen, motorischen Nachführung spielt das eh keine Rolle mehr.

    Gruß,

    Peter

  • Vielen Dank an alle Kommentatoren. Das sind wirklich alles nützliche Info und Ansichten.


    Also der Haupteinsatzort sollte wirklich mein Balkon sein. Ich werde sicher ab und zu Freunde mit Auto einspannen können, um auch mal ins Umland zu fahren. Aber in Berlin selbst ist es schwierig. Größere Parks sind auch schwer zu erreichen mit nur zu Fuß. Mit Fahrrad und Teleskop stelle ich mir das auch schwierig vor.

    Dementsprechend viel Beton mit schlechtem Seeing (hatte ich ganz vergessen, obwohl oft gelesen) und Lichtverschmutzung. Soweit ich das verstehe sollte EAA auch bei Seeing-Problemen helfen.


    Ein kleinere APO-Refraktor (spannender Bericht, danke!) scheint sehr interessant. Newton weiterhin auch. Mit Stacking scheint schon sehr viel möglich zu sein.


    Verstehe ich das richtig, dass es dann kein Okular mehr gibt beim Stacking?

  • Verstehe ich das richtig, dass es dann kein Okular mehr gibt beim Stacking?

    Ja. Statt dem Okular kommt dann eine Digitalkamera ans Teleskop. Damit nimmt man eine größere Anzahl Bilder auf, die dann am Computer zusammenaddiert werden, d.h. gestackt. Ich sammle hier auf meinem Balkon (auch Berlin) meist so zwischen ein bis fünf Stunden Licht ein.


    Durch die lange Belichtungszeit bringt man dann schon recht beeindruckende Tiefe zustande und bekommt trotz Lichtverschmutzung ziemlich gute Bilder.


    Ich habe mir gerade einen kleinen APO gekauft, ähnlich dem oben von Marco beschriebenen Gerät. Nur ausprobieren konnte ich ihn noch nicht, Wolken, Wolken, Wolken.... Den Vorteil beim APO sehe ich persönlich im geringen Gewicht und transportfreundlichen Format. Dazu ist die Brennweite nicht so hoch, man kann also auch etwas ausgedehntere Objekte beobachten.


    Allerdings hast Du ja geschrieben, daß Du eher visuell beobachten möchtest und nur gelegentlich mal mit dem Smartphone knipsen willst, dann ist das mit dem Stacken eventuell nichts für Dich, zumindest am Anfang. Inwiefern man aus der Stadt visuell beobachten kann, weiss ich nicht, da findet aber sich bestimmt ein erfahrenerer Forist mit Sachkenntnis.


    Mit EAA kenne ich mich nicht wirklich aus, da wird das möglicherweise gleich Live gestackt. Zu diesem Thema gibt hier im Forum aber auch genug Leute mit reichlich Ahnung, die können Dir da sicher weiterhelfen.


    Grüße,

    Bernhard

  • Hallo!

    ....

    Verstehe ich das richtig, dass es dann kein Okular mehr gibt beim Stacking?

    im Prinzip nein. Ich mache jetzt seit Beginn dieses Jahres EAA mit einem Skywatcher 130PDS f/5 | 650 mm | Newton aus einem Vorort von München. In dieser Zeit hatte ich nie ein Okular im OAZ. Ich bin ein fauler Hund und habe alles automatisiert. Bedeutet, Teleskop Montierung (= azimutale Celestron NexStar) einschalten, Autoalignement per Starsense starten, gut zwei Minuten später, dann bereits im warmen Wohnzimmer, Fokuser von 0 auf 10.000 Einheiten rausfahren und Auto Fokus starten. Nach weiteren zwei Minuten kann ich bereits aus Stellarium heraus das erste Ziel anfahren!


    Ich habe einen sehr eingeschränktne Beobachtungsraum. Nur Süden oberhalb von zwei 8m hohen Hain-Buchen möglich, Südwesten gar nicht Nachbar-Haus. Westen, Nordwesten geht halbwegs vernünftig, Das war's. Über allem die Lichtglocke von München.


    astrotreff.de/index.php?attachment/13764/



    Mit Nebeln fange ich gerade an. Da hilft dann schon ein Filter





    Wenn Du Lust hast, kannst Du mal in meine Galerie bei CN schauen. Die Aufnahmen sind alle sämtlich ohne weitere Bildverarbeitung gemacht. Also am Ende der Beobachtung das gestackte Ergebnis abgespeichert und fertig. Der Unterschied zwischen EAA und klassischer Astrofotografie ist für mich, dass Du bei EAA ja laufend zuschaust und siehst wie das Bild immer besser wird. Du bekommst also von der Galaxie, vom Nebel immer mehr zu sehen. Macht süchtig! Ich bin da mehr der geduldige Typ und nehme mir nicht nur fünf oder zehn Minuten Zeit, sondern schaue zusammen mit meiner Frau auch mal eine Stunde oder auch neunzig Minuten und mehr zu. Andere EAA Kollegen finden es spannender in einer Nacht zwanzig oder dreißig unterschiedliche Ziele zu beobachten. Jedem Tierchen sein Pläsierchen!


    Übrigens je nach Haustechnik ist es kein Problem so ein EAA Setup nicht nur vom einem (kleinen) Laptop-Bildschirm zu steuern, so was kann man heute problemfrei z.B. mit Hilfe von Chromecast auf einen großen TV-Schirm übertragen, so dass die ganze Familie mitschauen kann.


    Fragen? Nachfassen! Ich helfe gerne mit meiner Erfahrung!


    Übrigens es gibt natürlich auch fertige Lösungen für so was. Da musst Du mal nach EVscope oder Stelina suchen.


    MünchenBeiNacht - Ewald

    (c) Copyright 2023 . Meine Texte entstehen nur und durch ausschließliche Nutzung des eigenen Denkapparats und ich widerspreche ausdrücklich der Nutzung, Verwendung, Kopie und Diebstahl durch KI-Programme!!

  • Naja, nachdem Stacken jetzt in den Raum geworfen wurde, finde ich das ein wenig interessant. Ich befürchte nur etwas überfordert zu sein. Allein schon beim Kauf. Vielleicht könntest du berichten , wie sich der kleine Apo in Berlin macht?

  • ...Ich habe mir gerade einen kleinen APO gekauft, ähnlich dem oben von Marco beschriebenen Gerät. Nur ausprobieren konnte ich ihn noch nicht, Wolken, Wolken, Wolken.... Den Vorteil beim APO sehe ich persönlich im geringen Gewicht und transportfreundlichen Format. Dazu ist die Brennweite nicht so hoch, man kann also auch etwas ausgedehntere Objekte beobachten.

    Hallo Bernhard ...

    Auch Deine Optik ist sicher eine gute Wahl.

    Die beschriebene Abfolge ( Wolken ) ist normal ;)

    Dem Rest kann ich auch zustimmen :)

    Gruss

    Marco

  • Das sind atemberaubend schöne Fotos. Kaum vorstellbar, dass die mit so einem kleinen Teleskop gemacht wurden.

    So wie du davon erzählst klingt es sehr spannend. Am Laptop sitzen und etwas anpeilen und dann warten wie sich aus einem noch dunklen Hintergrund langsam ein Nebel in den Vordergrund drängt ...

    Also ich brauche dafür ein Teleskop mit f/4-6, ein stabiles Stativ, die automatische Celestron-Montierung, die Software und eine Kamera? Was würde mich das Ganze etwa kosten? Ich habe schon gesehen, dass du eine eher hochwertigere Kamera nutzt, deren Preis mein ursprüngliches Gesamtbudget sprengt. Vielleicht könnte man auch günstiger anfangen?

    Stelina und EVscope sehen sehr interessant aus (habe ein paar Videos gesehen), aber sind noch deutlich teurer. Im Moment sollte ich nicht so viel Geld ausgeben, haha.

  • ...

    eine eher hochwertigere Kamera nutzt, deren Preis mein ursprüngliches Gesamtbudget sprengt. Vielleicht könnte man auch günstiger anfangen?

    Hallo ..

    Du solltest beim " elektronischen " beobachten nicht am falschen Ende Sparen.

    Die Kamera ( Empindkichkeit ) ist hier ein wichtiges Teil.

    Gruss

    Marco

  • Ich befürchte nur etwas überfordert zu sein. Allein schon beim Kauf....

    Das ist alle kein "Hexenwerk" ..

    Insgesamt bedarf aber alles " Teleskop-Technik--Hardwre-Software " schon ( für einen Anfäger - oft auch für einen selber )

    lernwilligkeit und "Leidensbereitschaft " ...

    Also, man(n) muss wirklich wollen !

    Hilfe bekommst Du ( vielfältig ) hier.

    Gruss

    Marco

  • Ja, Hilfe scheint es hier wirklich viel zu geben. Ich bin nur moderat masochistisch veranlagt, aber ein bisschen Leid wäre vielleicht okay. Ich muss auf jeden Fall mehr lesen. Danke nochmal!

  • Hallo Markus

    Du kannst "fast mit jeder Optik" etwas ( visuell oder"elektrisch" ) sehen.

    Das entscheidende ist halt das eigen " Empfinden ",

    nicht nur bzgl. Ausrüstung sondern noch viel mehr.


    Was ich meine und mich immer aus diesem Grund, auch in Deinem Beispiel "nur" allgemein melde :

    Ich kann mir selber nich vorstellen wie "hell" Berlin Stadt ist.

    Ich war wohl schon da, kann mir aber vor lauter Helligkei dort selber keine wirkliche Vorstellung

    machen was da "geht" ...

    Gruss

    Marco

  • ... Stelina und EVscope sehen sehr interessant aus (habe ein paar Videos gesehen), aber sind noch deutlich teurer. Im Moment sollte ich nicht so viel Geld ausgeben, haha.

    Da fehlen noch ein paar Sächelchen in Deiner Aufzählung. Außerdem, das ist der Himmel über dem Rotlichtbezirk der Partystadt München! :evil1:


    Neben so einer Ausrüstung brauchst Du auch immer noch ein Teleskop nebenher zum selbst Durchschauen ... :)

    ... und so ein klein bißchen Nacharbeit kosten solche Aufnahmen auch noch.


    *auchneidischgugg*


    Gruß

    Stephan

  • Hallo!

    Neben so einer Ausrüstung brauchst Du auch immer noch ein Teleskop nebenher zum selbst Durchschauen ... :)

    ... und so ein klein bißchen Nacharbeit kosten solche Aufnahmen auch noch.

    nur für's Protokoll meine Bilder oben, sind alle unbearbeitet und fallen beim Abspeichern im Sharpcap genau so an. Meine Frau und ich haben beruflich mit Bildverarbeitung zu tun und daher viel Erfahrung im Umgang mit Farben, Filtern und tun uns daher sicherlich einfacher die Regler im Sharpcap so einzustellen, dass es am Ende gut ausschaut. Aber Raketenwissenschaft ist es auch nicht. Kann man alles lernen.


    Du solltest beim " elektronischen " beobachten nicht am falschen Ende Sparen.

    Die Kamera ( Empindkichkeit ) ist hier ein wichtiges Teil.

    Da hat Marco sicher Recht. Ich hatte mir zuerst eine ASI183MC gekauft. Die ist aber deutlich unempfindlicher als die später noch gekauft ASI294MC. Das habe ich besonders beim Einsatz der 1,5x Barlow mit Komakorrektor gemerkt, da hat dann das Teleskop f/7,5 statt f/5. Was definitiv nicht für EAA braucht ist eine gekühlte Kamera. Kühlung kann helfen bei Langzeitbelichtungen gegen Amp-Glow, tritt aber bei den 1,2,4,8 vielleicht 16s eh nicht auf und ansonsten wäre es nur Komfort, da man dann seine Bibliothek mit den Darks und alle laufenden Belichtungen immer mit der gleichen Sensor-Temperatur machen könnte. Aber selbst bei Unterschieden von 5° und mehr konnte ich bis jetzt nichts sehen.


    Die Montierung habe ich sehr günstig gebraucht kaufen können, Der Skywatcher 130 PDS bekommt man gebraucht ab und zu auch sehr günstig. Die Starsense Option ist für den Betrieb nicht unbedingt nötig und auch eher Luxus. Man kann auch ohne per Platesolving die aktuelle Position des Teleskops finden und ins Stellarium übertragen. Dann muss es auch nicht per Definition eine Celestron / Skywatcher Montierung sein. Ich würde aber immer eine azimutale Montierung nehmen.


    Dann braucht es halt noch die Kamera. Wobei das ganze Zubehör Gerödel, Powerbank, Abstandsringe, Adapter und vor allem Filter darf man Budget-mäßig nicht unterschätzen. Aber man kann sich ja Schritt für Schritt nähern.


    Viele Grüße - MünchenBeiNacht - Ewald

    (c) Copyright 2023 . Meine Texte entstehen nur und durch ausschließliche Nutzung des eigenen Denkapparats und ich widerspreche ausdrücklich der Nutzung, Verwendung, Kopie und Diebstahl durch KI-Programme!!

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