Orionnebel M42/43 - verdammt kurz belichtet

  • Hallo Deep Sky Freunde,


    nachdem in der Nacht vom 2. zum 3. Dezember der Abbruch der Belichtungserie für den Pferdekopfnebel wegen einer fetten Wolkenbank erfolgte, ließ ich mich doch noch breit schlagen und begann mit der Belichtungsserie für den Orionnebel.

    Ich hatte die starke Hoffnung, dass es mit den Wolken vorbeit ist, zumal auch auf dem Wolkenradar nichts zu sehen war. Am 3.12. konnte ich dann um 0.19 Uhr mit der Aufnahmeserie beginnen. Doch hier war schneller Schluss als ich dachte.

    Lediglich 22 Minuten effektive Belichtungszeit konnte ich bei der Aufnahme verarbeiten. So richtig zeigen wollte ich sie nicht, aber es zeigt, wie erstaunlich gut die CMOS-Kameras sind.


    Hier die Aufnahmedaten:

    03.12.2021 00.19 Uhr MEZ, Bautzen

    Teleskop: Sky-Watcher Newton 150/750 P mit TS Coma Corrector Reducer 0,95 auf NEQ5 GoTo

    Kamera: ZWO ASI294mc Pro bei -10°C mit Optolong L-eNhance-Filter

    Belichtung: 132 x 10,0 sec.; Gesamtbelichtung: 22 Minuten ! Abbruch wegen aufziehender Bewölkung.

    Gain: 200; Aufnahmesoftware: Sharpcap 4.0

    Bearbeitung: Astro Pixel Processor und Photoshop





    Viele Grüße und Cs


    Klaus

  • Hallo Klaus,


    tolles Ergebnis :thumbup: .


    Wettertechnisch machst du mir Hoffnung , dass ich nur 22 Minuten klaren Himmel brauche :) .

    Es ist bei uns zum Verrücktwerden.

    Seit Wochen ist einfach nichts zu machen. Gestern war es den ganzen Tag über schön und pünktlich zum Abend zog sich wieder alles zusammen.

    Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.


    Viele Grüße

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Mir geht's wie Sabine.


    CS

    Frank

  • Hallo Frank,


    DANKE, geteiltes Leid ist halbes Leid ;) ,


    CS

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Hallo an alle,


    danke für euer Feedback. Ich habe nicht mit solchem Zuspruch für das leider nur kurzbelichtete Foto gerechnet und ehrlich lange überlegt, ob ich es überhaupt public mache. Aber dann habe ich mir

    doch gesagt, man sollte getrost zeigen, zu was die heutigen modernen CMOS-Kameras fähig sind. Es sollte aber auch für junge Amateure Ansporn sein, es einfach zu tun und nicht lange an der Technik

    zu basteln und zu fummeln (bis oft nichts mehr richtig geht).


    Bei diesem Foto habe ich zum erstenmal meinen neuen MGEN 3 ausprobiert und im nachhinein festgestellt, dass die Guide-Geschwindigkeit im MGEN 3 auf 0,5, aber im GoTo auf 1,0 gestellt war. Ein Faupax - und trotzdem ist das Bild einigermaßen geworden. Ich hab's eben einfach gemacht. Es ist halt kein pretty pictures geworden, aber ein befriedigendes Foto. Klar kenne ich das "Handbuch Astrofotografie" von Dittler, Martin und Koch und auch die Astrofotografie-Bibel von Therry Legault recht gut und ich bin sicher das was ich mache, mit der Theorie nicht so recht vereinbar ist. Aber ich mache es trotzdem! Und das sollten sich viele Astrofotografie-Anfänger auf die Fahne schreiben - es zu machen und dann besser werden.


    Astrofotografie ist die Königsdilziplin der Fotografie und da wird nie ein Meister vom Himmel fallen! Auch ich bin kein Meister, höchstens ein etwas erfahrener Anfänger.


    Also, tut es einfach. Es bereichert unsere schöne Community.


    Viele Grüße und hoffentlich bald Cs


    Klaus

  • Hi Klaus


    Ich finde deine Einstellung super. Ein bekannter youtube Fotograf hat ein Motto welches dir gefallen sollte. Ich versuche das immer wieder umzusetzen:

    Nicht glauben, ausprobieren.

    Da lernt man extrem viel. Manchmal dass Regeln mit den heutigen Kameras nicht immer berechtigt sind, manchmal dass sie Sinn machen. Was man aber immer lernt, ist das warum das so ist. Wenn man das Warum versteht, nur dann lernt man wirklich was dazu. Mein lieblingsbeispiel wäre wohl das viel gelesene "iso nicht über 1600". Ich weiss nicht wie viele Anfänger das einfach blind anwenden.


    Liebe Grüsse, Seraphin

  • Für die Belichtungszeit wirklich eine tolle Aufnahme.

    Ich bin komplett auf Entzug, wenn es nicht bald eine klare Nacht gibt muss ich weg fliegen xD

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

    Gallery: enta's gallery - AstroBin

  • Hallo Thomas,


    danke für dein Lob. Ich will natürlich ehrlich sein. Für das Zentrum des Orionnebels muss man schon spezielle Bearbeitungsmethoden anwenden. Denn auch bei einem (von mir angewendeten

    10 Sekunden-Frame) ist das Zentrum ausgebrannt. Hier habe ich ein paar 6 Sekunden Frames, die ich mit einer Canon EOS 1000D in 2019 gemacht habe, mit verarbeitet. Für sowas gibt es verschiedene Methoden, die man sich in diversen Videos abgucken kann.


    Viele Grüße

    Klaus

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