Reisestativ für Namibia

  • Hi Folks,

    vor einiger Zeit fragte mich ein Astrokollege, ob ich ihm für seine Namibia-Reise ein kleines Reisestativ für seine kleine Bresser Polhöhenwiege bauen könnte. Grund: Das Originalstativ passt nicht in den Koffer.

    Da man auf der Reise nur zwei Gepäckstücke mitnehmen darf, schloss sich eine dritte Extratasche für das Stativ aus.

    Also waren die Anforderungen klar: stabil und zerlegbar muss es sein.

    Das schöne war, dass die Basisplatte klein genug ist, dass ich sie als 3D-Druck-Teil konstruieren konnte. Gedruckt wurde sie aus PETG und 3mm Wandstärke. Das Ergebnis ist äußerst stabil und steif.

    Die Beine sind aus Kiefer und auf 30x30mm gehobelt. Die Stellfüße laufen in einer klassischen Nutführung. Die Klemmung erfolgt über eine Holzzwinge. Die ist einseitig festgeschraubt und überträgt den Druck auf die freie Seite mittels Flügelschraube. Zwischen Holz und Schraube ist ein Stückchen 2mm Alu, damit sich die Schraube nicht ins Holz drücken kann. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sensibel die Klemmung funktioniert. Ganz ohne Kraftaufwand.

    Zusätzliche Stabilität wird durch das Tablett erreicht. Dieses wird einfach mittels Keilzapfenverbindung eingehängt.


    Da so ein Stativ klein und leicht ist, und sich der Schwerpunkt später weit oben befindet sollte man das Ganze noch fixieren können. Da niemand Lust hätte zusätzlich zum Astroequipment auch noch Gewichte mitzuschleppen, habe ich mir etwas anderes überlegt. Die Füße erhalten eine zusätzliche Bohrung, durch die man das aufgestellte Stativ mittels 3 Heringen an den Boden nageln kann. Vorteil: auch wenn man mal im Dunkeln dagegen tickt, muss man nicht gleich wieder einnorden (Beweis steht noch aus 8o ).


    Das Stativ lässt sich komplett werzeuglos auseinander und zusammen bauen. Für den Transport kann man die Beine in einer alten Zelttasche verstauen. (man kann sie auch lose zwischen seine Kleidungsstücke im Koffer legen)

    So hat man am Schluss lediglich 3 kleine, kompakte Packstücke, die sich prima im Koffer verstauen lassen.


    Mein Kumpel wird das Stativ die Tage abholen und ausgiebig testen. Falls dann noch Modifikationen nötig sind, haben wir noch genug Zeit, bis er seinen Flieger erreichen muss.

    Ich persönlich finde das Ergebnis echt gelungen und freue mich, dass ich nur ein weiteres Produkt im Portfolio habe ;)


    Gruß Guido

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