Hallo,
seitdem ich meine gute alte 1b-Montierung von Zeiss Jena mit einem quarzgesteuerten Frequenzgenerator ansteuere, läuft sie im Mittel sehr exakt. Aber jetzt werden Effekte des Getriebes sichtbar (früher von mir als "Edelproblem" eingeschätzt ....) Ich habe mal versucht, diese auszumessen. In dem Diagramm unten ist auf der x-Achse die Zeit in Sekunden aufgetragen. Auf der y-Achse ist die Position eines Sterns auf einem Kamerachip in Pixeln angegeben. Ein höherer Wert entspricht einer Abweichung in Richtung Westen. Ein Pixel entspricht etwa 0,8 Bogensekunden. So ganz genau war die Montierung nicht eingenordet, wie man an der Drift erkennt, aber doch schon recht ordentlich.
Man erkennt deutlich die Teilung des Zahnrades, das von der Schnecke angetrieben wird: 144 Zähne, also 1 Zahn in etwa 600 s (Abweichung nur durch den Unterschied Sternzeit zu Sonnenzeit). Auffällig ist, dass das Diagramm oben abgeschnitten ist, während es unten eher "schön kurvenförmig" verläuft. Der abgeschnittene Teil ist zwar besser für die Nachführung, weil er eher horizontal ist, aber die Frage ist, wie dieser Kurvenverlauf zustande kommt. Ich habe die Montierung als "Bremse" verwendet, d.h. es war etwas Übergewicht im Westen. Ich weiß, dass das nicht empfohlen wird, aber ich mache das, damit die olle Rutschkupplung die Rotation nicht stoppt (ein spezielles Problem bei der 1b).
Meine Frage ist, ob dieser Kurvenverlauf ("oben abgeschnitten, unten sauber") irgendwie maschinenbaulich erklärbar ist. Wäre der Verlauf günstiger, wenn ich nicht das Übergewicht im Westen hätte?
Viele Grüße
Karl
Jetzt mitmachen!
Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!