Teleskop für Kinder

  • Servus Claudia,


    puh, da ist man ein paar Tage offline und dann findet man so einen extrem langen Thread. Es wurde ja einiges empfohlen, von (sorry) Schrott bis hin zu wirklich guten Tipps von Experten.


    Ich kann daher nur meine eigene Erinnerung beitragen. Ich habe mich auch schon als Kind für die Astronomie begeistert und hatte mit einem Feldstecher angefangen. Wurde hier ja auch schon angesprochen. Ich hatte damals nichtmal ein Stativ, habe halt die Arme aufgestützt und erstmal die Milchstraße kennengelernt, die Plejaden angeschaut.


    Bald wollte ich ein erstes Teleskop. Ich war da, wenn ich mich recht erinnere, 10 Jahre alt. Das Teleskop war (zum Glück) einfach zu bedienen. Es war ein 60mm Refraktor auf einer azumitalen Montierung. Die Kolulare waren für die heutigen Maßstäbe schrott, die Optik selber aber o.k. Und ich habe sehr lange viel Freude mit dem Teleskop gehabt. Man sieht mehr als mit bloßem Auge :-). Wichtig ist vor allem ein guter Himmelsführer, damit man auch schöne und spannende Sachen finden kann. Vermutlich mag ich daher auch heute nich Sternhaufen.


    Später erst wurde es ein 114-Kaufhaus-Newton auf einer (wackeligen) parallaktischen Montierung und mit Nachführung (als Jugendlicher, habe dann erste Fotos versucht, alles damals analog).


    Langer Rede kurzer Sinn: ich selber hatte als Kind tolle Erlebnisse mit meinem 60mm-Refraktor. Es ist pflegeleicht, muss nicht kollimiert werden und reicht sicher aus. Wichtig ist die Begleitlektüre, damit dein Kind auch die Objekte findet, die es spannend findet.


    Übrigens war für mich damals ein Aha-Erlebnis, die große Sternassoziation im Perseus mit dem Fernglas anzuschauen. Da wimmelt es vor Sternen. Das war sogar spektakulärer als die Plejaden (für mich), da das Gebiet deutlich größer ist. Das hatte ich damals "allein" entdeckt und habe dann versucht, Infos darüber zu finden. Damals gab es ja auch noch kein Internet. Dobsons übrigens auch nicht...


    Zentral wichtig ist die leichte Bedienbarkeit und dass das Gerät robust ist.


    Liebe Grüße ins Ländle (ich habe Freunde in Gsiberg) ^^,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Mit heutigem Wissen und heutiger Verfügbarkeit wäre _mir_ sowas zu klein. Sollte schon Kugelhaufen genügend anlösen; M51 und M81/82, da sollte schon bissi Struktur erkennbar sein. Alles andere wäre Spielzeug, und danach wurde eher nicht gefragt. Deutsch Montiert ist natürlich eine feine Sache, wenn stabil ... insbesondere bei den alten Röhrchen, bei denen 'Starhopping' noch nicht wirklich gut geht. Ohne Foto-Absicht für einen Anfänger, eine Anfänger-Familie, eher eine unnötige Verkomplizierung. *find* - Ich werde mir die Wedge für mein SE wohl kaufen, aber nur, weil's für _mich_ irgendwie dazugehört und nicht wegen irgend eines Nutzeffekts.


    Alternative wäre dann noch ein kompaktes Reise-Teil, was es wert ist, es noch neben einem demnächst größeren Teleskop weiter zu benutzen. Aber auch gerade da würde ich persönlich auf Stativ und paralaktisch montiert zugunsten Kompaktheit verzichten.


    Und ich kann beweisen, daß _ich_ so denke! 8) Das trifft nämlich ziemlich genau auf mein vor kurzem gekaufte 6 SE für den Wiedereinstieg zu, geht ja auch auf dem Hocker oder Tisch, Verpackung https://www.astroshop.de/trans…exstar-slt-90-127/p,60257 zu ... was leider hier im Zusammenhang leider viel zu teuer ist ...


    Aber ich glaube, das will hier niemand so genau wissen, wie ich denke ...


    und im Übrigen, Ratten denken garnicht ... handeln rein instinktiv ... :S


    Gruß

    flatratte Stephan

  • Huhu Hannes,


    wenn Du schon hier bist (hab auch auf dein Teleskop verwiesen), schreibst Du mal ein Wörtchen, weswegen Du das 20mm Plössl zum 7.5-22mm Zoom dazu legst. Das Zoom ist ein Seben nehme ich an. (@ Claudia, damit geht maximal 120x, das Teleskop selbst kann aber locker bis 180x und die Montierung auch. Als Kind wäre ich begeistert von so einer "komplizierten" Mechanik, auch als 10-jähriger, keine Angst!).


    Und um allen Zweifeln über die Verspiegelung/Beschichtung eines +15(?) Jahre alten Teleskops zu nehmen, vielleicht noch ein Foto bei offenem Deckel? Muss ja nicht mit Blitz sein ;)* .


    CS,

    Walter


    * Claudia, Grundregel unter uns Hobbyastronomen: Nie einen Spiegel mit Blitz fotografieren, oder bei Sonnenlicht anschauen. (Es geht um den Staub drauf, es ruft den Putzteufel in uns, aber so einen Spiegel lässt man lieber möglichst lange in Ruhe...der Hannes weiß das. Der Staub in haushaltsüblichen Mengen hat keine optischen Auswirkungen, unsachgemäße mikroskopische Putzschrammen aber erhebliche)

  • Hola Walter,


    ja ist das Seben Zoom, was ich eigentlich erstaunlich brauchbar fand und finde. Gerade auch an einem etwas längeren Öffnungsverhältnis (f8).


    Warum das 20er Plössl: nun, ich hätte es auch weglassen können. Aber: das hat ein etwas größeres Gesichtsfeld als das Zoom bei 22 und ein - wie ich finde - überaschend angenehmes Einblickverhalten. Gerade das ist ja für einen Beginner wichtig; angenehm z.B. die ersten Schritte am Mond, Plejaden h&Chi machen - Weihnachten wird es mit den Planeten ja leider so gut wie durch sein (zumindest mit Jupiter & Saturn). Das vorher anbeiliegende rummelige 25er war da längst nicht so gut - gerade auch, was das Einblickverhalten betrifft.


    Das Teleskop - da hast auch Recht - kann natürlich bis 180/200fach. Denke aber mal, das kann dann mal später - Claudia auch hier: gebraucht!! - bewerkstelligt werden. Und selbst habe ich gerade kein 5mm-Okular (180fach) über. Zumal dann wären es ja nochmals einige Dutzend € mehr, wenn man denn ein halbwegs brauchbares 5er etc. haben möchte.


    Spiegel photographieren - hast eigentlich Recht, Ist aber zu spät, ich hab das Teleskop vorgestern - ob nun für die liebe Claudia oder jemanden anders - schon verpackt (dauerte eine gute Stunde :-/ ) und - wirklich keine Lust mehr, das nochmals auszupacken um es dann wieder einzupacken. Spiegel sind aber für die lange Zeit wirklich okay.


    Greetzles Hannes

  • Tach'hen Hannes,


    ja das war nur so als mittelfristige Option an Claudia gedacht. Sich irgendwann ein mal so ein 5mm (oder die Richtung) zuzulegen. Ich habe die ganze 2021 Saison mit meinem 100mm Refraktor maximal mit 110x maximal beobachtet. Darüber hat es sich wegen Seeing (Luftunruhe) nie geklont, selbst das 7mm Okular wurde sofort enttäuscht wieder aus dem Okularauszug genommen und das 9mm wieder reingesteckt. Also Claudia, mit den 7,5mm des Zooms kämt ihr lang hin.


    Und Spiegel Beweis Foto, wäre nur ein unnötiges Nice to Have. Bei jedem Unbekannten würde ich es sehen wollen. Aber für Dich kann das halbe Forum ja eine Bürgschaft geben. 8)


    CS,

    Walter


    PS noch mal: Claudia das soll Dich bloß nicht unter Druck setzen. Wenn du meinst, dein Sohn möchte was Nagelneues aus einer unberührten versiegelten Verpackung holen. Ist klar - Kinder sind eben Kinder und Weihnachten nur ein mal im Jahr. Aber dann eines der Tisch Dobsen ...

  • Hallo,

    das Teleskop selbst kann aber locker bis 180x und die Montierung auch

    Ich finde eine Vergrößerung von 180x, das einer Austrittspupille von 0,6mm entspricht, für zu hoch für ein Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 114mm. Vor allem auch für einem Einsteiger empfinde ich diese Vergrößerung als zu hoch, auch mittelfristig.


    Viele Grüße

    Gerd

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!