• Moinsen,


    an einem Teleskop kann man die Wirkung effektiven Marketings auch in der Astronomie-Szene sehen ... dem "RedCat" . Da werden bei bekannten Astro-Discountern alles Ernstes über 900€ für ein 51mm-Teleskop mit 250mm Brennweite aufgerufen; schick gestylt und verpackt .


    Ja ein 4-Linser. Und wie gesagt: nett aufbereitet. Aber für ein Röhrchen mit den ungefähren optischen Ausmassen eines üblichen 30/40€-Suchers n knappen Tausi hinzulegen ... ich staune, wozu Marketing fähig ist.


    Sind diese Teilchen wirklich ein knappes k€ wert?


    Nur mal so aufgefallen (weil man diese 2-Zöller in letzter Zeit häufiger für um die 700/800€ auch in den Gebrauchtmärkten auffindet).


    Greetzles Hannes

  • Servus,


    ich denke es gibt halt auch in der Hobbyastronomie immer Moden. Vor ca. zwanzig Jahren war es ein gewisser Hype auf die Intes-Maks (-Cassegrain und -Newton), derzeit sind wohl kleine Apos als Reise-Genußspechtel-Gerät und für Fotografie mit großen Feldern "in". Ein knappes k€ ist ja noch gar nix ;)

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    LG,

    Rüdiger

  • Hallo Hannes, Hallo Rüdiger,


    ohne den merkantilen Einfallsreichtum der Marketing-Strategen rechtfertigen zu wollen – aber es ist schon ein großer Unterschied zwischen einem 50mm-Sucher und einem Redcat. Um den Sucher für Fotografie irgendwie vollformattauglich zu machen, braucht es einen Flattener, einen Fokussierer, einen Kameraanschluss und und und. Das ist beim Radcat alles dabei. Und egal, wie liebevoll man den Sucher auch aufmotzt, die Abbildungsqualität wird sich in Grenzen halten. Der Redcat dagegen lässt in dieser Hinsicht keine Wünsche offen.


    Ich habe meinen Redcat mit einem AF-Nikkor 4/300 ED verglichen. Dieses Tele, das aktuell knapp das Anderthalbfache des Redcat kostet, bringt selbst auf f/5.6 abgeblendet nicht die Bildqualität des kleinen Refraktors. Das dürfte daran liegen, dass der konsequent auf Abbildung im Unendlichen konzipiert ist, während für ein Teleobjektiv universellere Anforderungen gelten.


    CS, Jörg

  • Sind diese Teilchen wirklich ein knappes k€ wert?

    Hallo Hannes,


    ich bin selbst kein RedCat Besitzer, finde jedoch, dass die zahlreichen Bilder auf Astrobin überzeugen. Ähnliche APOs (200-300mm, f/4-f/5) mit Feldkorrektur wie ACL200, FMA230 oder 61EDPH liegt preislich nur unwesentlich darunter. Sind Dir Alternativen bekannt, die eine ähnliche Abbildungsleistung bis FF bieten und deutlich günstiger sind?


    CS - Oliver

  • Hallo Hannes,


    ich bin selbst kein RedCat Besitzer, finde jedoch, dass die zahlreichen Bilder auf Astrobin überzeugen. Ähnliche APOs (200-300mm, f/4-f/5) mit Feldkorrektur wie ACL200, FMA230 oder 61EDPH liegt preislich nur unwesentlich darunter. Sind Dir Alternativen bekannt, die eine ähnliche Abbildungsleistung bis FF bieten und deutlich günstiger sind?


    CS - Oliver

    Guten Abend, ich spiele mit dem Gedanken mir ein Red Cat zuzulegen und genau wie Oliver gesagt hat haben mich die gemachten Foto´s bei Astrobin voll überzeugt, desweiteren die sehr gute Verarbeitung der William Produkte, die tolle kompakte Aufrüstbarkeit für die Cat und was sehr ausschlaggebend für mich ist, die Mobilität ( niedriges Gewicht, wodurch man auch eine kleinere Montierung nehmen kann. ) Sicherlich gibt es immer etwas zu kritisieren aber sind wir doch mal ehrlich, ist das nicht bei jedem Teleskop so?


    CS Michael

    :ringed_planet:Planeten | Maksutov 127/1500 :milky_way:DeepSky | RedCat 51 :telescope:Montierung | Skywatcher HEQ5 :camera:Kamera | ZWO ASI294MC Pro Color / ZWO ASI462 MC Color

    :sun: CS Michael

  • Klar, Marketing, Markenhype, trägt sicherlich alles zum Endpreis bei, was allerdings nicht heißen muss das es nicht das Geld wert ist.

    Ich habe schon extrem viel gutes vom Redcat gehört, diverse äußerst bekannte und "prämierte" Youtuber und Bekannheiten der Szene

    schwören auf dieses Objektiv.

    Viele sagen es sei der Benchmark unter den Teleskopen in der 50-60mm Klasse und wenn man sich so manche Bilder die mit diesem Objektiv gezaubert wurden anschaut,

    glaube ich das sogar.


    Jetzt frage ich mich eher worauf du hinaus willst, hast du Langeweile oder kannst du aus eigener Erfahrung ermessen das es sein Geld nicht wert ist und kannst uns etwas aus erster Hand berichten?


    lg

    Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

    Gallery: enta's gallery - AstroBin

  • Habe noch einen Bericht über ein ähnliches Astro-Fotoobjektiv gefunden, von dem der Autor wohl recht angetan ist:

    SharpStar Askar ACL200 200-mm f/4 astrographic telephoto lens - User Reviews
    SharpStar Askar ACL200 200-mm f/4 astrographic telephoto lens   Reviewed by Michael Covington   Michael Covington is the author of Digital SLR…
    www.cloudynights.com


    (ich hoffe der Link zum transatlantischen Forum geht in Ordnung)


    LG,

    Rüdiger

  • Servus Rüdiger,

    darf ich fragen welche Erfahrungen Du mit Intes Teleskopen tatsächlich gemacht hast? Zumindest erschließt sich mir Dein Vergleich und die Bezeichnung als Mode nicht wirklich. Hier im Forum gibt es einen sehr guten Thread, der eben gerade aufzeigt, dass die Intes-Geräte nicht zur Mode wurden.

    Ich selbst habe ein MN 56, MK 63 und ein STF Mirage 7. Allesamt sehr gute Teleskope. Nichts für ungut..

    Beste Grüße

    Thomas

  • Guten Abend,

    ich ziehe mal den Vergleich zu den Foto-Linsen. Ich fotografiere schon länger mit Canon auch im "Vollformat" (blöder Begriff.... Ist "Vollformat" größer als "Mittelformat"...nee...) und habe mir mit der Zeit die einige gute Objektive aus der Reihe L IS USM zugelegt. Da hatte man sich an Preise von um die 1900,- € für ein 70-200 gewöhnt.... wenn ich jetzt aber sehe, dass Canon für die Interessierten, welche sich in der aktuellen "Spiegellos-Hype" ein solches Objektiv für ihre R-Mount-Camera leisten wollen jetzt 2900,- € aufruft muss ich wirklich staunen... Irgendwie wird alles sehr extrem derzeit aber es gibt offenbar doch viele Käufer, die sich 3000,- € für ein einzelnes Objektiv für die 4000,- € Kamera leisten können und auch wollen.

    Genauso ist es bei den Apos derzeit in der Astronomie.... ein bisschen zumindest.,..


    Ich erfreue mich ja immer am Beobachten mit meinen Klassikern a la Denkar AE-61, Weltblick 76/1200 oder auch Vixen SP102M. Aber auch bei mir hat vor zwei Monaten eine "moderner" Apo

    TS-Optics 70 mm f/6,78 SD-Apo 4-Element Flatfield für schlappe 400,- € gebraucht statt 885,- € Neupreis Einzug gehalten und ich gebe zu, dass ist mein neues Grab-and-go-Teleskop. Super kompakt, sehr gute visuelle Qualität und mit 27x Vergrößerung mit dem Baader Morpheus 17,5mm bis zu 100x mit dem Hyperion 5mm ganz gut für Sonne, Mond, Planeten und Sternhaufen, Nebel usw... ich möchte den kleinen Apo nicht mehr missen und frage mich sehr, wie er sich wohl gegen einen klassischen Vixen ED102 schlagen würde? Hannes, Du hast doch einen!


    Guido

  • Moinsen Guido (all)


    nee, den großartigen ED habe ich nicht mehr, der weilt nun bei einer Sternfreundin in Niedersachsen (wars glaube ich). Und die ist ganz glücklich mit dem. Stattdessen steht bei mir ein Vixen 102er Fluorit - wie sagt man: das Bessere ist der Feind des eh schon Guten.


    Wer also einen Vixen 102/920mm ED bekommen kann - zulangen ;) !!


    Allerdings kann ich Deine Sicht der Dinge mit dem "kurzen Apo" unterstützen .. ich bin vor Kurzem gebraucht auch an einen solchen gekommen, einen TMB 92L 92/506er Triplett (nein kein LZOS, sondern diese "Thomas M. Back Signature Series" Serie).


    Und der macht - soweit es die letzten wirklich wettermäßig wirklich üblen eineinhalb Wochen denn mal (für ca 10min) zuliessen - echt Spass: Am Jupiter bis 202fach (2.5er Nagler) auf den zwangsweise (Wolken- & Nebelterror) schnellen Blick: keine CA, unterschiedlich große Mondscheibchen. Saturn, wenn denn mal das offensichtlich mittlerweile komplett unvermeidliche Seeing "Luft holte" mit Band in der Atmosphäre und Cassiniteilung. Am DS wars natürlich der 1"42er pi Aql, den er schon bei 126fach "nahm", andeutungsweise schon bei 101fach. Im 2.5er Nagler die - nun kommt wieder der gestresste Wortabluf *lach*: "lehrbuchmäßigen Beugungscheibchen" ...


    Ich bin da mal sehr gespannt, wie sich der 10mm größrer Fluorit dagegen "schlägt"; sicher wird er hier und da ein Quentchen besser sein. Aber genau "die Höhe dieses Quentchens" wird es ausmachen, ob ich den Fluorit mitsamt einer SP-Montierung auf Alustativ hier demnächst veräussere.


    Denn der kurze TMB-Stummel ist wirklich herrlich handlich und für Grab&Go wie gemacht.


    Greetzles Hannes

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