Drei Planeten und ein Mond .... nach langer Zeit mal wieder ...

Hallo allerseits,

der Norden war in den letzten Wochen wahrlich nicht mit einem wolkenlosen Abendhimmel verwöhnt worden (gerade wird in den Nachrichten für die Nacht zunehmende Bewölkung angekündigt ....), und deshalb musste die heutige Konstellation einfach mal wieder festgehalten werden. Es sind bestimmt nicht Fotos, die man sich unbedingt gleich an die Wand hängen würde, aber irgendwie stellen sie auch das vorläufige Ende einer Durststrecke dar.

Es begann nach dem Sonnenuntergang mit einem schönen fedrigen Abendrot oder auch -orange:

Und als die Eiche rechts unten den Blick auf Venus freigegeben hatte, waren daneben dann auch ihre Kollegen Jupiter und Saturn sichtbar. Die drei markieren sehr schön den Verlauf der Ekliptik, und man sieht auch, dass der Mond gut 4° darunter seine Bahn zieht:

Beste Grüße

Manfred

Hallo Stefan und Johann,

herzlichen Dank für eure positiven Kommentare und auch den anderen für die "Likes" unter den Fotos. Es war wirklich eine seltene Gelegenheit, die vier Kugeln so schön aufgereiht abzubilden, denn davor und gestern wie auch wohl heute gibt es nur Grau-in-Grau dort oben.

Stefan, ich hätte niiiiiie gedacht, dass der Mond dem kleinen Drachen einen Besuch abstatten könnte, weil er sich eigentlich viel weiter nördlich bewegen würde - Dein Foto hat mich von diesem Irrtum befreit. Es ist so schön zu sehen, wie die beiden im Raum schweben - der Mond und das nördliche Kreuz des Südens. Stefan, die Bezeichnung ist mir in Anlehnung an Deine Assoziation ganz spontan eingefallen.

Beim ersten Betrachten meines Fotos hatte ich mich schon gefreut, den nördlichen Bereich des Schützen erkennen zu können und habe jetzt natürlich noch einmal nachgesehen - und da ist das Quartett auch zu erkennen. Es war mit 17mm aufgenommen, und daraus der entsprechende Ausschnitt:

Beste Grüße

Manfred

Hallo Holger,

Dir auch vielen Dank für Deinen Beitrag und die Schilderung vom 08.11., die ich gut nachvollziehen kann:

kurz nach Sonnenuntergang war ich mit dem Fahrrad unterwegs in die weitere Nachbarschaft, Fahrtrichtung Süd-Südwest. Da schwebten bei recht lockerer Bewölkung Mond und Venus nebeneinander über dem Horizont - was man in der Position von unserem Garten aus auch nicht dsehen kann, nur vom Bodenfenster. Natürlich wollte ich die Konstellation auch im Foto festhalten, also schnell zurück.

Mittlerweile am Bodenfenster dieses:

Fast überflüssig zu erwähnen, dass Venus inzwischen hinter der Wolkenbank verschwunden und der Mond gerade am Abtauchen war. Es wehte Wind aus dem Westen, und das ist im Foto rechts ....

Viele Grüße

Manfred

Hallo allerseits,

wieder eine solche Durststrecke in der letzten Zeit ... und auch wenn der Mond heute nicht dabei war - es sollte mal wieder ein Foto vom Planetentrio werden, bei dem Venus immer näher an ihre großen Kollegen heranrückt. Und weil sie knapp über dem Horizont noch so intensiv geleuchtet hat, zunächst ein Soloauftritt von ihr in der frühen Dämmerung:

Praktisch "gegenüber" dann aber der vierfache Ersatz für den im Titel dieser Beitragsreihe erwähnten Mond:

Da sind sie doch hübsch aufgereiht, und fast könnte man meinen, sie hätten noch Zuwachs bekommen.

Da schwebt es also, das Trio, und auch der kleine Drache Terebellum ist wieder rechts über Nachbars Schornstein dabei; in einem der ersten Fotos war er merkwürdigerweise von Geäst verdeckt .....

Gerd hat in seinem Beobachtungshinweis ja schon auf den 8. Dezember hingewiesen, wenn auch die Mondsichel wieder dabei ist - wenn es das Gewölk zulässt. Dann wird es bestimmt ein wunderbarer Anblick.

Beste Grüße

Manfred

Hallo allerseits,

da liest man die Beobachtungshinweise, die dankenswerterweise gegeben werden, und man freut sich auf die entsprechenden Beobachtungen, aber die Realität hat etwas dagegen, so wie gestern, als es anfangs noch ein wenig Hoffnung auf drei Planeten am Abendhimmel gab:

Zur besseren Orientierung: Jupiter links oben, Venus rechts unten direkt über der großen Baumkrone, Saturn etwa in der Mitte dazwischen .... letzterer blieb die ganze Zeit über verschwunden.

Und heute zieht Sturmtief Daniel übers Land und pfeift ums Haus - wenigstens richtig frische Luft im Norden.

Beste Grüße

Manfred

Ein Tag später ....

Nach einem farbintensiven Sonnenuntergang, nach dem es aussah, als wäre in unserer Kleinstadt ein Vulkan ausgebrochen

war es fraglich, wie sich die Bewölkung entwickeln würde, aber es zeigte sich immer mehr blauer Himmel. Und mit Gerds ( CorCaroli) Beobachtungshinweis im Hinterkopf sollte der Versuch unternommen werden, schon einmal vier Planeten am Abendhimmel in einem Foto festzuhalten. Mit 10mm sollte es vom Blickwinkel her gut möglich sein.

Und so enstand um 17:55 Uhr MEZ ein erstes Foto, bei dem Venus gerade vorher ins Geäst der Baumgruppe ganz rechts abgetaucht war:

Auch Neptun ist vertreten, was der nächste Ausschnitt aus diesem Foto belegt, besonders wenn man ihn mit der Position in Stellarium vergleicht:

Wo man im Foto diesen Ausschnitt findet, sieht man hier:

Wenn man alle vier Planeten zusammen betrachtet, so erkennt man sehr schön eine leicht geschwungene Linie, die den Verlauf der Ekliptik beschreibt.

Ja, und dann war da noch eine andere leicht geschwungene Linie in einem Foto, die ich während der Aufnahme überhaupt nicht bemerkt hatte, weil ich auf dem Boden knieend damit beschäftigt war, ein offenes Veluxfenster in senkrechter Position zu halten:

Die ISS war auch unterwegs, Stellarium hat das für 17:59 Uhr bestätigt.

Inzwischen war es doch etwas dunkler geworden, aber erst beim Betrachten einer Aufnahme im Kameradisplay bemerkte ich die heranziehenden Wolken. Bei einem Foto um 18:07 Uhr hatte ich noch einmal Glück, dass Neptun nicht verdeckt war:

Daraus noch einmal der Ausschnitt mit Neptun, der jetzt etwas besser zu erkennen ist

Bestimmt ist bei Jupiter auch ein Mond dabei, und damit würde diese kleine Reihe auch dem Titel gerecht werden.

6 Planeten gleichzeitig - das dürfte mit 10mm in einem Foto nicht möglich sein, da ginge nur ein Panorama. Aber für heute bin ich schon sehr zufrieden, denn kurze Zeit später war es wie an so vielen Abenden vorher: siehe irgendwo oben ....

Beste Grüße

Manfred

Gerd,

danke auch für Deinen Hinweis - das Foto sollte inzwischen wieder an der richtigen Stelle sein. Ich erinnere mich, dass ich es versehentlich doppelt hochgeladen und eines gleich wieder gelöscht hatte; das sah anfangs auch in der Vorschau so aus, wie es sein sollte.

Seraphin,

es freut mich, dass Dir die Fotos gefallen. Und weil Du die Beschriftung zu schätzen weißt, habe ich das letzte der Fotos oben noch einmal mit den Sternbildlinien und Sternbezeichnungen versehen, so, wie sie im Atlas für Himmelseobachter von Erich Karkoschka dargestellt sind:

Vielleicht hilft es ja bei der Orientierung in der Gegend, in der eher nur schwächere Sterne zu finden sind.

Viele Grüße

Manfred

Gerd,

das werde ich bei nächster Gelegenheit auch bestimmt noch versuchen, eventuell klappt es diagonal so gerade eben. Nur - da sind diese nicht unerheblichen Verzeichnungen auf der rechten Bildseite, besonders auffällig bei der fast diskusförmigen Venus. Muss vielleicht mal mit den Blenden experimentieren.

Stefan,

(sorry wegen des "Simon" anfangs ....)

speziell für Dich habe ich noch einmal gesucht und es auch gefunden - das nördliche Kreuz des Südens oder den kleinen Drachen. Da schwebt er über Nachbars Schornstein, links von der Venus, und hier im farblosebn Ausschnitt aus dem letzten Foto oben:

Über der grellen Straßenlampe rechts sind noch die drei nördlichen Sterne des Schützen sehr deutlich zu sehen - pi, omikron und xi Sgr, während Terebellun so gerade eben noch zu erkennen ist.

Ziel der Bildbearbeitung war, dieses Quartett etwas mehr sichtbar zu machen, und deshalb ist der Ausschnitt nur ganz leicht entrauscht und in Graustufen umgewandelt, um die surreale Färbung des Himmels nach Betätigung der Regler zu eliminieren.

Vielleicht war es auch Terebellums Abschiedsvorstellung, zumindest von meinem Standort aus - draußen schneit es.

Beste Grüße

Manfred

Hallo allerseits,

jetzt passt er wieder, der Titel ganz oben: endlich waren die vier Himmelskörper wieder in der Abenddämmerung gleichzeitig sichtbar. Nur führte ein einhundertster Geburtstag in der Familie dazu, dass das Bodenfenster diesmal ein anderes war und weder Staiv noch Fernauslöser oder ähnlich sinnvolles Gerät zur Verfügung standen. So entstanden einige Fotos nur aufgestützt auf den fenbsterrahmen mit längeren Belichtungszeiten, und das folgende bei Iso 1200 und einer Sekunde. Deshalb bitte ich auch darum, nicht mit der Lupe an die Strichspuren der anderen Art heranzugehen, sondern die Konstellation aus angemessener Entfernung auf sich wirken zu lassen; leichte Schleierbewölkung wirkte dabei noch für den entsprechenden optischen Weichmacher:

Beste Grüße

Manfred

Hallo allerseits,

welch seltenes Ereignis in den letzten Tagen - eine himmlische Verteilung von Wolken, zwischen denen man wirklich Planeten und Sterne sehen konnte. Das musste festgehalten werden.

Inzwischen ist der Abstand Venus - Saturn sogar etwas geringer als der zwischen Jupiter und Saturn geworden - ein doch irgendwie ungewohnter Anblick. Zudem war bei Venus noch die Passage eines nicht näher bekannten Flugobjekts zu beobachten:

Aber so ganz ohne durchziehende Wolken ging es doch nicht:

Und der Mond hoch im Osten war stiller Beobachter der Szenerie, passend zum Titel dieser Reihe ....

Beste Grüße

Manfred