Hallo Sternenfreunde, ich möchte mich bei Euch vorstellen!

  • Hallo Sternenfreunde, ich möchte mich bei Euch vorstellen.


    Ich heiße Günther und ich bin recht vielseitig interessiert. Neben Outdooraktivitäten faszinieren mich die Natur, die Technik und die Wissenschaft. Seit vielen Jahren fotografiere ich auf Reisen und möchte mich nun auch speziell der Astrofotografie zuwenden.


    Ich habe eine recht umfangreiche Fotoausrüstung inklusive zweier astromodifizierter Canon EOS 600D. Als Erweiterung habe ich mir einen Skywatcher Star Adventurer angeschafft, mit dem ich nun dem Universum visuell näher kommen möchte. Erweitert habe ich den Star Adventurer schon mit einer ZWO ASI120MM samt einem ZWO 30F4 Miniscope und einem Astroberry zum Autoguiden. Ein Test für das Guiden steht aber im Moment wegen des schlechten Wetters noch aus. :(


    Eine Skywatcher EQ6-R Pro habe ich nach umfangreicher Recherche auf meine Beschaffungsliste gesetzt, aber noch kein Teleskop. Ich möchte mit einer soliden aber auch noch bezahlbaren GOTO-Montierung starten, die mir einen gewissen Spielraum für die Zukunft gibt. Ich habe Fotobrennweiten bis 600mm, die ich zunächst zur Astrofotografie benutzen könnte.


    Bei den Teleskopen denke im Moment an ein Newton-Teleskop, z.B. ein Skywatcher N 250/1200 PDS oder an ein Skywatcher N 200/1000 PDS als Einstieg. Hier bin ich für Anregungen und Erfahrungen sehr dankbar.


    Von Beruf bin ich Physiker und habe in meiner Diplomarbeit Laserspektroskopie an Molekülen durchgeführt. Als Nebenfach habe ich Halbleitertechnologie studiert. Astrophysik und Astronomie interessieren mich bereits seit einigen Jahren, aber bisher noch in der Theorie.


    Ich arbeite aber seit vielen Jahren in der IT und nicht mehr in meinem eigentlichen Beruf.


    Ich wohne in Seelze bei Hannover und freue mich auf einen regen Erfahrungsaustausch mit Euch!


    Viele Grüße,


    Günther

  • Hallo Guenther,

    willkommen in unserem Forum! Dein Post ist ein schoener Einstand, und Deine Instrumentenwahl macht Sinn. Ich habe selber eine EQ6 pro, die mit der EQ6R pro vergleichbar ist. Ein 250/1200er ist aber schon grenzwertig, insbesondere fotografisch. Selber habe ich einen uralten Sky-Watcher 200/1000er der ersten Generation darauf, und das laeuft gut. Es ist ein Rundumsorglospaket, das mir mit einer Canon EOS40D ohne Autoguiding zuverlaessig 3min Belichtungszeit liefert, wenn die Montierung erstmal gut eingenordet ist. Du solltest jedoch gleich einen Komakorrektor mit einplanen, damit die Sterne auch am Bildfeldrand noch Punkte bleiben. Mein Korrektor ist der MPCC von Baader. Hier mal ein paar Beispiele, was damit geht.

    M51: 26x3min



    M101: 71x3min



    Und hier das Teleskop, noch in der inzwischen abgerissenen Behelfssternwarte. Inzwischen ist die EQ6 auf einer Saeule montiert.






  • Hallo Jürgen,


    Vielen Dank für Deine Antwort. Deine Bilder motivieren mich!😀


    Könntest Du bitte noch spezifizieren, was Du mit grenzwertig meinst? Das Handling des 250/1200 Teleskopes, die Justierung, das Gewicht, Steifigkeit des Tubus? Schwingunsverhalten?


    Einen Komakorrektor werde ich natürlich einplanen und Dein Produktvorschlag hilft mir hier sehr.


    Viele Grüße,


    Günther

  • Hallo Guenther,

    mit "grenzwertig" meine ich in der Tat das Schwingungsverhalten, z.B. bei Wind. Ich habe zwei EQ6 pro, und das Maximale an Belastung war ein 250/2000er Ritchey-Chretien, dessen Tubus 735mm lang und relativ schwer war. Den hatte ich auf der EQ6 mit Autoguider und kleinem Leitrohr betrieben. Windig durfte es dabei nicht sein.


    Ein 250er Newton ist nicht unbedingt schwerer, aber laenger. Und damit steigt die Windanfaelligkeit. Visuell geht es sicher noch, und man sieht mit 25cm halt mehr als mit 20cm. Aber fotografisch wird es zum Frust, wenn ein laues Lueftchen gleich schon die Sterne zu Wuerstchen verzerrt, weil alles wackelt.

  • Servus Günther,


    herzlich willkommen hier beim Astrotreff! Was die Teleskopwahl angeht, hängt es natürlich auch davon ab, was du genau mit dem Equipment vorhast, sprich, was du fotografieren möchtest. Kurz gesagt, welche Brennweite sinnvoll ist. Großflächigere Objekte wie galaktische Nebel machen wenig Spaß bei zu großer Brennweite und winzige Planetarische Nebel bei zu geringer Brennweite.

    Die Öffnung ist m.E. vor allem beim visuellen Beobachten wichtig. Beim Fotografieren sammelt man ja das Licht. Zu kleine Öffnung erzeugt nur größere Sterne bzw. die Auflösung leidet etwas. Aber da kommt es eben auf die Objekte an.


    Ich hatte auch überlegt, ob ich mir einen 8-Zöller oder einen 10-Zöller als Einstieg leisten soll (als RC, nicht als Newton). Der 10-Zöller wäre finanziell möglich gewesen, aber die Montierung wäre damit an der Grenze gewesen - eine größere Montierung hätte dann zumindest meinen Finanzrahmen doch gesprengt. Zudem wird es eben schwieriger, bei größerer Brennweite nachzuführen, das Seeing ist oft eh nicht gut genug, um die Öffnung voll auszureizen (abgesehen vom Lichtsammeln an sich).

    Ich habe mich daher für 8 Zoll entschieden und es bisher nicht bereut. Das ganze Handling ist da einfacher. Ob ich später mal dann doch ein größeres Teleskop kaufe / mir anspare, wird sich noch zeigen. Erstmal reicht es mir, das auszureizen, was ich im Moment habe.


    Ob ich dir daher zum 20cm-Teleskop raten soll?! Schwer zu sagen. Wer dem Öffnungsfieber verfällt, wird sich über das "kleine" 8-Zoll-Teleskop vielleicht im Nachhinein ärgern. Inwiefern aber am Anfang der Vorteil der etwas größeren Öffnung des 10-Zöllers durch Nachteile beim Handling "erkauft" werden muss, ist halt die Frage. Ist das Verhältnis da angemessen? Da ich ja kein 25 cm-Teleskop als Vergleich habe, kann ich das nicht sagen, sondern muss da spekulieren. Ich vermute aber, dass die Nachteile am Anfang schwerer wiegen. Letzten Endes ist es das, was mir mein Händler geraten hat. Der Händler hätte mehr verdient, wenn er mich zu mehr Öffnung überredet hätte (was er sicher hätte machen können, denn der 10-Zöller hat mich schon irgendwie angelacht). Er hat aber explizit abgeraten, wa sich ziemlich cool und ehrlich fand.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christoph,


    vielen Dank für Deinen Willkommensgruß!


    Für die größeren Deep Sky Objekte wollte ich zunächst meine Fotooptiken nutzten. Da habe ich z.B. das Canon 200mm /f2.8 L, das 300mm /f4 L und auch das 400/F5.6 L. Jenachdem, wie die Ergebnisse sind, werde ich mir vielleicht irgendwann auch mal einen Refraktor anschaffen.


    Über einen RC habe ich noch nicht genug recherchiert, so dass ich hier noch nicht allzu viel zu sagen kann. Der in Deiner Signatur gelistete Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624 passt vom Budget schon, da ich ja bei einem Newton ja immer noch einen Komakorrektor benötige, kommt das preislich ungefähr auf das selbe raus. Interessant finde ich die Optik auf jeden Fall.


    Scs habe ich mir schon mal etwas angesehen. Bei SCs sehe ich so einige Nachteile, z.B. das Beschlagen der Schmidt-Platte und das Abkühlen. Toll ist natürlich die Portabilität der vergleichsweise kurzen Tuben.


    Aber wie gesagt, ich habe hier bisher keine praktische Erfahrung und bin in allen Richtungen offen. Wichtig ist mir auch, dass die Optik im Alltag nicht zu kompliziert zu benutzen ist.


    Wie schwierig ist es denn, einen RC zu justieren? Wie temperaturstabil ist die Optik? Wie gut könnte man damit auch direkt beobachten (ist weniger relevant, der Schwerpunkt soll die Astrofotografie sein)?


    Interessant wären für mich auch Links um mich mehr mit dem RC vertraut zu machen.


    Vielen Dank und viele Grüße,


    Günther

  • Hallo Günther,


    auch von mir willkommen im Astrotreff :)


    Meine persönlich Ausrüstungsempfehlung wäre, nicht zu groß anzufangen auch wenn es natürlich reizt.

    Es kommt auch drauf an von wo aus man Fotografien möchte.

    Weil, wenn mobil heißt das, alles muss immer auf und abgebaut werden.

    Das wird immer gerne unterschätzt und es bleibt ja nicht bei Teleskop und Monierung da kommt so einiges an Equipment zusammen.

    Das muss man wollen ;)


    Deswegen wäre meine Empfehlung für ein Einsteiger Equipment, ein relativ kleines Teleskop mit nicht soviel Brennweite.

    Irgendwas mit kurzer Brennweite und dann bei der Kamera mit der Pixelgröße spielen.

    Ich selber fotografieren zwar auch mit einem 10" Newton allerdings ist der für mobil schon etwas unhandlich;) deswegen ist der auch seit einigen Jahren Stationär im Einsatz.

    Beim Newton kommt auch immer noch die Justage dazu, auch da kämpf der eine oder andere schwer damit.


    Seit 2 Jahren habe ich für mobil ein 135 Samyang mit einer ASI183mmPro, die hat recht kleine Pixel, im Einsatz.

    Das Setup ist extrem handlich und die Ergebnisse faszinieren mich immer wieder.

    Dann noch einen Epsilon mit 430mm und der ASI294mmPro, auch eine tolle Kombination und von der Auflösung bei 1x1 Binning echt genial.

    Kommt natürlich auch alles auf das Budget an.


    Meine Empfehlung wäre z.B. ein Skywatcher Esprit 80 der hat 400mm Brennweite und macht mit z.B. mit der ASI183mmPro oder ASI294mmPro eine echt gute Figur.

    Auch den Skywatcher 130PDS kann ich empfehlen, auch wenn das ein recht kleines Rohr ist kommt da schon was dabei raus.

    Dazu eine passende Montierung ab EQ5 Klasse.


    Was man noch wissen sollte ist das egal wie gut das Equipment ist, am Ende hängt alles davon ab wie gut man damit Umgehen kann.

    Sowie das die Ergebnisse dann auch entsprechend bearbeitet werden müssen um schick auszusehen, was meisten die größte Herausforderung ist ;)


    Hier mal ein paar Impressionen:

    Bilder 130PDS ASI183mmPro

    Bilder Samyang 135 ASI183mmPro

    Bilder Skywatcher Esprit ED80

    Bilder Epsilon 130D div. Kameras


    PS: hatte mal einen RC8, zu meiner mobilen Zeit war ich damit auch zufrieden, würde ich heute aber nicht mehr kaufen.

    PSS: habe zwar immer ASI geschieben soll aber keine Werbung für ZWO sein. Da auch QHY gute Kameras hat, habe die selber im Einsatz ;)


    Gruß

    Carsten

  • Hallo Carsten,


    vielen Dank für Deine Willkommensgrüße!


    Wie eingangs erwähnt. habe ich einige Fotoobjektive, die ich zunächst erst einmal testen möchte und auch einen Skywatcher Star Adventurer. Das Samyang habe ich aber noch nicht. Ich habe schon darüber nachgedacht, es mir zu kaufen.


    Tolle Bilder hast Du verlinkt. Vielen Dank dafür!


    Vielen Dank und viele Grüße,


    Günther





  • Willkommen im Forum Günther

    für Fragen und Antworten bist du richtig bei uns.

    wünsche viel spass und gute Ergebnisse bei deinen Beobachtungen wie im fotografieren der Objekte.


    grüsst dich

    Ale

    C8EHD, Guider Asi 120MM-S 60/240 Steuerung über Eagle 3 auf der Avalon M-UNO

    Kamera Nikon Z6, Hyperion 8/10/36 und Celestron 40 mm Okular

  • Hallo Ale,


    Vielen Dank für Deinen Willkommensgruß.


    Ich freue mich wirklich über das angenehme Klima hier auf Astrotreff.


    Fragen gibt es sicher noch viele, die Astronomie ist ja ein weites Feld. Antworten habe ich auch schon viele gefunden. Das hilft wirklich sehr.


    Viele Grüße,


    Günther

  • Schönen Guten Abend Günther

    such das richtige Thema aus und Stell deine Fragen rein. es gibt (fast) immer eine Antwort.


    schön das wir hier eine Bunte Gruppe sind.


    grüsst zurück nach DE

    Ale aus der Schweiz



    PS: war auf deinem Profil :)

    C8EHD, Guider Asi 120MM-S 60/240 Steuerung über Eagle 3 auf der Avalon M-UNO

    Kamera Nikon Z6, Hyperion 8/10/36 und Celestron 40 mm Okular

  • Wie schwierig ist es denn, einen RC zu justieren? Wie temperaturstabil ist die Optik? Wie gut könnte man damit auch direkt beobachten (ist weniger relevant, der Schwerpunkt soll die Astrofotografie sein)?

    Servus Günther,


    das Justieren des Fangspiegels am Stern ist kein Problem. Beim ersten Mal war ich zu grobmotorisch und habe das Teleskop völlig dejustiert, konnte es aber dann mit etwas Mühe wieder justieren. Seitdem weiß ich, wie stark bzw. wie zart ich die drei Justierschrauben drehen muss. Den Hauptspiegel habe ich noch nicht justiert (muss das aber bald in Angriff nehmen). Ich vermute, dass auch das keine Hexerei ist.


    Was die Temperaturstabilität angeht – ich hatte bisher nur Temperaturschwankungen von ca. 10 Grad und da hatte ich kein Problem. Ich nutze meinen RC sowohl visuell als auch fotografisch.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Günther,


    willkommen im Forum. Die EQ6-R Pro ist schon einmal eine gute Wahl. :) Die ist stabil und führt gut nach. Ich persönlich rate dir von einem 10"er ab. Zum einen ist - wie von anderen schon festgestellt - die EQ6 damit schon an der Grenze des möglichen. Zum anderen ist der Tubus dann schon echt schwer und sperrig, wenn du den auf die Montierung hieven musst. Zusätzlich musst du dann schon einiges an Gegengewichten auf die Montierung packen.


    Ich selbst habe den 200/1000 PDS auf der EQ6 -R Pro montiert. Dieses Set-Up ist auch noch für mobile Beobachtungen im Feld gut geeignet. Wenn du nach größeren Öffnungen strebst, empfiehlt sich wohl ein Dobson.


    LG Christian

  • Hallo Christian,


    Vielen Dank für den Willkommensgruß😀.


    In den letzen Tagen habe ich weiter recherchiert und es wird auf den 200/1000 PDS hinauslaufen. Als Komakorrektor werde ich mir den von Jürgen empfohlenen Baader MPCC beschaffen. Hier benötige ich aber noch Hilfe, was ich zur Adaption meiner Canon EOS 600Da und meiner Canon EOS 6D zusammen mit dem MPCC benötige. Soweit ich das verstanden habe, muss ich für die EOS 6D wohl M48 auf EOS EF adaptieren und für APSC T2 auf EOS EF. Geht nicht beides mit M48 auf EOS EF?


    Vielen Dank und viele Grüße,


    Günther

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