Lichtenknecker AK 125/3000mm: ein Dobson-Schaerrefraktor

  • Ja unser Klassikerforum schlummert ja gerade etwas, da wecke ich es doch gerne wieder auf ...

    mit einem klassischen Neuerwerb: Ein Dobson-Schaer-Refraktor mit einem unvergütetem (!) 125/3000mm Lichtenknecker AK-Objektiv. Und der liefert ein klasse Bild :)


    astrotreff.de/index.php?attachment/11752/


    astrotreff.de/index.php?attachment/11754/




    Das Gerät könnte - danke "Dobson-Bauweise" auch als schönes "Grab & Go"-Gerät durchgehen ;)


    Greetzles Hannes

  • hasebergen

    Hat den Titel des Themas von „Lichtenknecker AJ 125/3000mm: ein Dobson-Schaerrefraktor“ zu „Lichtenknecker AK 125/3000mm: ein Dobson-Schaerrefraktor“ geändert.
  • Hallo Hannes,

    herzlichen Glückwunsch zu diesem langbrennweitigen Schaerrefraktor. Wow 127/3000! Das ist wirklich selten und für einen 5" Achromaten schon relativ farbrein. :)

    Klar wird das etwas wiegen, aber irgendeinen Preis muss man neben dem Kaufpreis immer zahlen und im Vergleich zu einem 3 m langen Rohr ist es noch relativ handlich.

    Wie ist es eingentlich mit den Spiegeln im Scharrefraktor. Muss man die öfters justieren bzw. sind die noch gut in Schuss?

    Ich freue mich auf Beobachtungsberichte. :)

    Servus,

    Roland

  • Hallo Hannes,


    das ist ein sehr netter Neuerwerb! Du hast nicht zufällig die Möglichkeit den Kasten irgendwo flott aufzuschrauben um das Innere zu zeigen? Habe zu Hause ein Lichtenknecker-Objektiv rumliegen mit 150/2070 (ich weiß - seltsame Maße) aus dem ich gerne einen Faltrefraktor bauen würde. Nun suche ich nach Inspiration ^^ .


    LG Michael

  • Moin liebe "Schaer-is" ;)


    Alex: Gewicht - ich würde mal schätzen, 7oder 8 Kilo. Die Kiste ist aus relativ dünnem (ca. 1cm) Holz gebaut. Das Stativ/die Montierung ist ca. 1m hoch; geht zum Im-Sitzen-Beobachten recht gut. Bin aber mal am Sinnieren, just für fun da auch eine "Canale Grande-Version" von zu bauen ;)


    Roland: Danke. Ja ich kann an diesen ollen Dingern echt nicht vorbei - obwohl ich doch gerade erst neulich diesen 125/2000er Anfang-letzten-Jahrhunderts-Briten (bislang konnte ich noch nicht ermitteln, welches Fabrikat) angelandet habe. Ja, die Falschfarbe "sucht" man bei diesem f24er eigentlich vergebens. Und die Bilddefinition ist schon klasse. Da stören die paar Prozent verlorenen Lichtes durch die Abwesenheit einer Vergütung dann auch nicht. Die Spiegel sind noch sehr gut in Schuss - da besteht glücklicherweise kein Handlungsbedarf :) Und bislang ists mit der Justiererei auch nicht nervig. Aber okay, ich hab das Ding ja auch noch nicht so lang.


    Beobachtungen ... ja, Jupiter und Saturn sind schon eine Freude mit der Holzkiste. Da kann man gerne bis 240fach vergrößern und auch hier ist nur das ewig nervende wie offensichtlich unvermeidliche Seeing die Begrenzung. Naja, eben aus der Stadt beobachtet. So langsam kommt ja nun auch wieder der Mond ins Bild ... da verspreche ich mir auch einiges. Die Sternabbildung ist - wie sagt man - "wie aus dem Lehrbuch" - aber auch hier macht allzuhäufig das Drecksseeing den Strich durch die Rechnung. Auf dem Weg, auszuloten wie weit "runter" bis an die Dawes-Trenngrenze (bei 125mm Öffnung genau 0"9 Distanz) hat es schon für 0"94 gereicht: den DS STF 2054 AB Dra 6m2 & 7m1

    Noch nicht ganz für STT 371 AB Lyr 7m0 & 7m6 / 0“9; hier bedarf es dann wohl wirklich der ruhigen Luft.

    So ganz viel mehr konnte ich dann ja auch noch nicht beobachten; a) das Wetter und b) wenn es denn mal klar war, der morgendliche Terrorizer namens "Wecker". Ach ja ... Sonne: die macht auch echt Spass: Granulation kommt anbei, Flecken mit viel Details und Fackelgebiete sind auch schön sichtbar.


    Was mir an dem Langbrennweiter echt Spass macht: die geringen Anforderungen an die Okulare: Da macht schon ein einfaches Kellner oder Huygens ein richtig gutes Bild. Und man hat da schon im 20er Okular eben hohe Vergrößerungen und muss nicht mit diesen Kurzbrennweitern herummachen. Auch das Fokussieren ist angenehmer; ich hab da ja einen ca. 50 Jahre alten Kosmos-Zahnstangen-Fokussierer dran (nix Feather-Touch-Schnicki-Schnacki für viele 100€) und das läuft richtig gut.


    Michael: ich hatte das Ding neulich mal auf ... natürlich trieb die Neugierde (und auch die Sichtung des Zustandes der Spiegel): ist allerdings nicht "mal eben" - die ca 35.000 ;) Schrauben da raus und wieder reinzuschrauben. Ich versuchs mal die Tage. Hatte neulich im Netz auch ein Photo gefunden, das meinem Teilchen vom inneren Aufbau recht ähnlich war .. (CN vielleicht .. ich weiss es nicht mehr so ganz genau ..)


    Nur mal als Tip: In Zeiten von "Quintuplett-super-Hyper-Kurz-Mega-Apos" ist so ein "Langer" eine sehr entspannte wohlige Sache, die man sich mal sehr zu Gemüte führen sollte, hat man die Möglichkeit, an einen solchen heranzukommen bzw. das langbrennweitige Objektiv für den Selbstbau bekommen zu können.


    Greetzles Hannes

  • Hi!


    Das ist ja echt ein Leichtgewicht. Da wiegt ja manch moderner, kurzer 6"er deutlich mehr.


    Die Begeisterung für lange Brennweiten kann ich nachvollziehen – Mit einem Ortho im Bereich der Höchstvergrößerung zu arbeiten und immer noch bequemen Einblick und ordentliches Bild zu haben, hat was :thumbup:


    Viel Spaß,

    Alex

  • Hallo Hannes,

    ein bisserl beneide ich Dich da schon. Mit 7 bis 8kg ist das echt ein Leichtgewicht und es ist eine ideale Bauweise für so einen langbrennweitigen FH, so dass man den auch am Balkon benutzen kann oder auch mobil unterwegs sein kann. So ein langes Rohr ist schon genial, aber man braucht halt eine Sternwarte mit hoher Säule ...

    Die Frage ist dabei auch, wie man so einen Scharrefraktor konstruieren und bauen kann? Das wäre vielleicht ein neuer Thread... :)

    Apropos, hast Du auch ein Foto vom Objektiv?

    Ist der AK ein verkitteter Achromat oder ein Fraunhofer?

    Servus,

    Roland

  • Hallo Hannes,


    würde mich freuen, falls wieder die Muse findest um die 35.000 Schrauben zu entfernen :D -

    Selber habe ich auch zwei lange Refraktoren zu Hause und kann deinen Ausführungen nur beipflichten :thumbup:. Nur Aufbau und Lagerung finde ich aufwändiger.


    LG Michael

  • Hallo Hannes,

    der Jupiter ist für einen Handschnappschuß sehr schön geworden. Man sieht auch, dass die Farbkorrektur recht gut ist. Bei den 3 Refraktoren sind ja f/15 bis f/17 noch recht handlich, aber bei 4" oder 5" wirds normalerweise für den Balkon zu unhandlich. Von daher wäre so eine Faltbauweise eine schöne Alternative zum APO oder HalbAPO.

    Kannst Du Deinen Faltrefraktore auch auf eine Montierung mit Nachführung packen? Ich könnte Dir eventuell bei Interesse eine ASI 120 MC leihen, da ich den Nachfolger eine ASI 224 MC habe. Ich wäre neugierig, was mit einer Planetenkamera an Planeten und Mond möglich ist. :)

    Servus,

    Roland

  • endlich mal einer, der einen Lichtenknecker-Achromaten zu schätzen weiß..

    Ich hab hier auch noch einen AK125/3000, allerdings mit nur 2993 mm Brennweite.

    Ich habe den von D. Lichtenknecker persönlich gekauft, mit den zugehörigen Planspiegeln.

    Die komische Brennweite liegt lt. DL an der Abbildungsoptimierung.

    Auch diese Optik ist nicht vergütet, da , auch wiederum lt. DL, es sich nicht lohnte.

    Ich habe zu meiner aktiven Zeit auch einen Schaer-Refraktor fast fertig gebaut.

    das heißt, er war fertig. Ich hatte aber bei den inneren Blenden gepfuscht, so das ich ihn noch mal öffnen mussste - wie man sieht.

    Wir haben dann Haus gebaut, da ist dann vieles liegen geblieben.

    Heute bin ich ganz astronomieabstinent. Bei mir liegt noch viel astronomisches Equipment rum.

    QS Günther

  • Moin! Wenn auch nur rückblickend, will ich mich hier auch mal als Freund langer geknickter Lichtenknecker Refraktoren outen. Ich hatte vor Jahren mal einen LK 150/2250 FH in modifizierter Fagott-Bauweise. Ein paar Fotos davon sind auf der oben gerade verlinkten Seite ( https://www.privatsternwarte.net ) unter "Unterwegs/Teleskoptreffen" zu sehen. Es war eine meiner besten FH Optiken. Ein wesentlicher Vorteil war, daß der OAZ in der Nähe des Schwerpunktes war und beim Schwenken nur kleine Bewegungen machte, der Einblick war immer sehr bequem. Das Teleskop hatte einen Planspiegel, der zweite Spiegel war der Zenitspiegel.


    Gruß, Michael


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