• Hallo liebe Astrogemeinschaft,

    Mein Name ist Sandra und ich bin brandneu in euren Kreisen, ich hoffe ihr verzeiht mir etwaige Fehler und Unwissenheit.

    Ich habe zum Geburtstag ein Dobsen Teleskop geschenkt bekommen und bin nun auf der Suche nach Literatur welche mir helfen kann herauszufinden wie man so ein Spiegelteleskop richtig nutzt. Ich habe dazu bekommen: eine drehbare Himmelskarte, das Buch astronomie für Einsteiger, das Buch Teleskop ABC, zwei okulare und zwei Filter.

    Jetzt habe ich übers Internet schon ein bisschen was rausfinden können aber hab natürlich noch mehr Lücken als alles andere. Gibt es gute Literatur zum Thema Teleskope nutzen? Im Buch: astronomie für Einsteiger wird nur sehr wenig TeleskopKunde beschrieben und da ich hier nichts kaputt machen möchte ist learning by doing vielleicht nicht die beste Lösung. Am liebsten wäre mir ein Buch das mir die verschiedenen Linsen, Filter, weiteres Zubehör und Fachbegriffe erklärt und beschreibt und Do's and Dont's erklärt (wie zum Beispiel die Fallstricke bei der Sonnenbeobachtung) Quasi wie mein kleines Teleskop ABC nur ausführlicher (das hab ich nämlich schon durch) Gibt es sowas?

    Ich hoffe die Frage ist nicht all zu unsinnig.

    Liebe Grüße

    Sandra

  • Hallo Sandra,


    Ich habe zum Geburtstag ein Dobsen Teleskop geschenkt bekommen

    Erst mal meinem nachträglichen (?) Glückwunsch zum Geburtstag und meinem Glückwunsch zum Teleskop.


    Zum Teleskop selbst: Kannst du hier im Forum mitteilen, welche Öffnung, oder welche Größe das Teleskop hat?


    Literatur:

    Es gibt nicht zu viel Literatur auf dem Markt, aber es ist doch einiges dabei, um dem Umgang mit einem Teleskop zu erlernen, Der Oculum Verlag, einst ein guter und großer Verlag um die Amateurastronomie, hat noch gute Bücher für Einsteiger im Angebot:

    Da wäre das Teleskop 1x1, in dem es geht, wie ein Teleskop aufgestellt, benutzt und Objekte damit gefunden werden.

    Der Messier Guide beinhaltet Objektbeschreibungen und Aufsuchkarten für die einfachsten Objekte am Himmel, die für Einsteiger gut geeignet sind.

    Das Programm Stellarium ist ein kostenloses Programm, mit dem du den aktuellen Anblick am Himmel simulieren kannst. Ein richtig gutes Programm.


    Für weitere Fragen rund um das Teleskop, Hilfestellungen, Fragen rund um die Technik usw. bist du hier im Astrotreff gut aufgehoben. Hier gibt es genug hilfsbereite Leute, damit du mit deinem Teleskop zurechtkommst.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Sandra,


    zunächst einmal ein "Willkommen" in der Astrogemeinschaft :) :thumbup: Ein Hobby mit potentiellem "Suchtfaktor" .


    Bücher: Da könnte der Fernrohr Führerschein von R. Stoyan und Hobby-Astronom in 4 Schritten von L. Spix helfen. Meine favorisierte Wetter-App ist meteoblue.de


    Wenn Du mal im www suchst, ob eine Astroverein in Deiner Nähe ist, wird man Dir sicher beim praktischen Beobachten und der Handhabung mit dem Dobson helfen. Die Bedienung eines Dobsons ist im wesentlichen intuitiv lernbar. Aber einmal gezeigt ist sicher zielführender als 5mal probiert.


    Sonne: IMMER nur mit Filter beobachten!!! Da gibt es fertige Kauffilter, deren Preis mit der Öffnung des Teleskops steigen oder Baader Filterfolie zur visuellen Beobachtung mit einer Bastelanleitung. Da brauchts dann nur noch Pappe und Kleber

    Das ist etw. rustikal, macht aber zuverlässig seine Arbeit (90mm Öffnung)


    Insgesamt ist die Beobachtung der Sonne ganz reizvoll, da die Flecken immer wieder Anzahl und Gestalt wechseln.


    Viele Grüße

    Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo nochmal,


    (wie zum Beispiel die Fallstricke bei der Sonnenbeobachtung)

    Wenn alle Sicherheitsregeln beachtet werden, dann ist die Sonnenbeobachtung eine sichere Sache in der Hobbyastronomie.


    Wichtig für die Visuelle Beobachtung der Sonne ist ein geeigneter Filter, der vor die Öffnung vom Teleskop gesteckt wird. Im Handel gibt es dazu geeignete Filterfolien. Die bekannteste ist die Filterfolie von Baader Planetarium, die es als lose Bögen für dem Selbstbau oder als komplette Filter mit passenden Filterhalter fürs Teleskop gibt.


    Wichtig ist es, die Visuelle Folie mit der Dichte ND 5.0 zu verwenden.
    Für die zusätzliche Sicherheit kann bei der Sonnenbeobachtung auch noch ein IR/UV Cut in das Okular eingeschraubt werden.

    Wichtig ist es noch, bei der Sonnenbeobachtung auch die Sucherteleskope entweder abzudecken, abzunehmen oder mit einer Filterfolie versehen.



    Was nicht sein darf:


    Verwende niemals Rettungsfolien für die Lichtdämpfung.

    Diese lassen auch die schädliche IR und UV Strahlung durch, die Schäden am Auge verursachen.


    Auch Glas-Okularfilter, wie der im Bild, die in das Okular eingeschraubt werden sind gänzlich ungeeignet.

    Durch ihre unmittelbare Nähe am Brennpunkt können sie unvorhergesehen platzen, was zu dauerhaften Schäden am Auge führt.

    Sie sind bei dieser Filterart nur durch ein wenige Millimeter dickes Glas geschützt, das die gesamte Energie an Wärme und Licht absorbieren muss.


    Diese Filter gibt es fast gar nicht mehr, immer mal wieder stößt man trotzdem immer noch auf diese Filter.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo zusammen.

    Erst einmal vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich werde mir die von euch genannte Literatur angucken und dann auch kaufen. Danke

    Auch danke für den Hinweis mit dem Stellarium Programm. Das hab ich gleich runter geladen und werde es mir nachher gleich angucken.

    Darf ich vielleicht noch was, vielleicht blödes fragen?

    Auf meinem teleskop ist eine Abdeckung drauf. Da kann ich dann entweder nur ein kleines Loch frei machen oder alles abnehmen. Jetzt weiß ich nicht, mach ich die ganze Abdeckung ab zum gucken oder mach ich das nur ab wenn ich was reinigen muss?

    PS. Ich bin ganz aufgeregt ich habe heute zum ersten Mal geguckt und ich glaube ich habe die venus gesehen. Aufjedenfall hab ich irgendeinen planeten gesehen. Erst dachte ich es sei ein Stern aber mit dem teleskop hat man gesehen das es ein ein sichelförmiges Licht war. Also ein von der Seite beleuchtetes rundes Objekt und da fällt mir nur planet ein :D

    Danke danke nochmal das ich euch fragen darf. Ich hoffe wirklich das ich niemandem mit meinen doch sehr doofen Fragen auf die Füße trete.

    LG Sandra

  • Hi Sandra,


    der Deckel muss beim Beobachten komplett abgenommen werden.

    Hauptaufgabe eines astronomischen Teleskops: Sammle Licht!


    Das geht mit kompletter Öffnung natürlich besser.


    lg matss

  • Achso, völlig vergessen. CorCaroli hatte nach Einzelheiten des Teleskop gefragt.

    Ich habe ein, ich hoffe das stimmt, Dobson classic 200p von der Firma skywachter

    D=200mm (Öffnung?)

    F= 1200mm (Brennweite?)

  • Und da fällt dann kein Staub rein? Oder ist das nicht schlimm? Das sieht so fragil aus dadrin :see_no_evil_monkey: und wofür ist die kleine Öffnung da? Kommt da der Okjektivfilter für die sonnenbeobachtung drauf?

  • Hallo Sandra,


    Wie Matss schon schrieb: Der Deckel muss komplett herunter:

    Diese kleine Öffnung ist noch ein Relikt, als die Sonne mit dem von mir genannten Glas-Objektivfilter beobachtet wurde (was man aber tunlichst unterlassen sollte). Durch die Verwendung von nur der kleinen Öffnung wurde die Belastung für solche Filter verringert, was eine Beobachtung der Sonne erlaubte.


    Bei der Beobachtung am Nachthimmel wird die komplette Öffnung des Teleskops verwendet.

    ich bin ganz aufgeregt ich habe heute zum ersten Mal geguckt und ich glaube ich habe die venus gesehen.

    Die Venus wäre im Moment tatsächlich am Abendhimmel zu sehen. Im Okular ist derzeit die Halbvenus zu sehen. Interessanter wären Saturn und Jupiter, die im Moment deutlich am Abendhimmel zu sehen sind:




    Das sind die hellen "Sterne" im Süden.

    in den nächsten Tagen ist der Mond auch wieder beobachtbar. Der ist immer ein einfaches und lohnendes Objekt, besonders um auch das nachführen vom Teleskop einzuüben.


    oder mach ich das nur ab wenn ich was reinigen muss?

    Zum Thema Spiegelreinigung:

    Auch wenn der verstaubt aussieht, reinige den nicht.

    Staub auf dem Spiegel hat keine große Auswirkungen, falsche Reinigungsversuche schon. Die Spiegel sind zwar durch ihre Beschichtung recht unempfindlich, sie müssen aber dennoch sanft gereinigt werden. Hinterher muss dann das Teleskop wieder justiert werden. Ohne Erfahrung kann das durchaus schwierig sein.


    Danke danke nochmal das ich euch fragen darf. Ich hoffe wirklich das ich niemandem mit meinen doch sehr doofen Fragen auf die Füße trete.

    Ich denke, da gibt es hier kein Problem.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Und da fällt dann kein Staub rein? Oder ist das nicht schlimm? Das sieht so fragil aus dadrin :see_no_evil_monkey: und wofür ist die kleine Öffnung da? Kommt da der Okjektivfilter für die sonnenbeobachtung drauf?

    Wie Gerd schon schrieb, ein wenig Staub macht nichts aus.

    Wenn in 5 Jahren etwas mehr zusammen gekommen ist, holst Du Dir hier Reinigungstipps :beaming_face_with_smiling_eyes:


    lg matss

  • Vielleicht habt ihr bei Gelegenheit Zeit mal über meinen Warenkorb zu gucken und mir zu sagen, ob das alles passt und das richtige für mein teleskop ist.

    Aktuell habe ich einen Mondfilter, einen UHC filter, ein 25mm okular und ein 10mm okular.

    Habe ich mit dem Warenkorb eine gute Einsteiger Wahl getroffen?

    Mir ist wichtig die Sonne beobachten zu können und auch mal in die Stadt zu spickeln oder ins Gelände zu gucken. Außerdem wäre es schön wenn ich mit ein bisschen Erfahrung auch Nebel betrachten könnte. Ich wohne aktuell noch in der Stadt ziehe aber die nächsten Jahre aufs Land.

  • Hallo Sandra,


    Warte mal mit dem kaufen. In deinem Warenkorb sind einige Sachen, die ich mir nicht kaufen würde.

    Zum Teleskop müssen auch die Okulare passen. Dazu wären die Daten von deinem Teleskop erforderlich, wie der Durchmesser und die Brennweite vom Teleskop.


    Die Umkehrlinse würde ich nicht nehmen. Sie richtet zwar das Bild auf, was aber in der Beobachtung am Nachthimmel nicht wichtig ist. Außerdem nimmt sich die Qualität der Abbildung weg.

    Das 4mm Okular wäre ein Okular für höchste Vergrößerungen (Berechnung: Brennweite vom Teleskop geteilt durch die Brennweite vom Okular ergibt die Vergrößerung). Außerdem hat ein Plössl Okular nur ein kleines Gesichtsfeld. Es ist dann so, als würdest du durch eine enge Röhre beobachten.

    Den Light Pollution Filter ebenfalls nicht.

    Die Barlowlinse auch auf keinen Fall. Besser wäre ein Okularsatz aus einzelnen Okulare der auf dein Teleskop abgestimmt ist.


    Der Sonnenfilter, falls er visuell mit einer Dichte ND 5.0 ist, würde passen.



    Bevor du jetzt einiges einkaufst, das nicht benötigt wird, wäre es besser zu nennen, was du bereit bist auszugeben und unter welchen Bedingungen du beobachten kannst. Unter aufgehellten Stadthimmel oder unter einem dunklen Himmel. Darauf hin können die hier sicher einige Leute beraten.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Die Daten zum teleskop hatte ich vorhin schon geschrieben. Aber ich schreibs gern nochmal dazu.

    Dobson classic 200p

    Firma skywachter

    D=200mm

    F=1200 mm

    Warum ist die barlow linse nix? Ich dachte damit verdoppelt man seine Reichweite? Ist das nicht gut?

    Und woran erkenne ich denn die Größe des Gesichtsfeldes? Wieviel brauch ich denn?

    Warum ist ein 4 mm okular nicht das richtige? Dachte damit könnt ich jetzt besser sehen?

    Und bei dem sonnenfilter stand ND5 und astrosolar von baader-planetarium. Außerdem stand da die größe: 8, 187 bis 221 mm.

    Ich hab so wenig Ahnung... Sorry.


    Ich bin bereit so um die 500 Euro als Einstieg auszugeben und befinde mich aktuell in einem Teil Industriegebiet also Stadt. Ich ziehe demnächst aber ein bisschen ländlicher.

  • Übrigens glaube ich dass ich Jupiter gefunden habe.

    Vielleicht Bild ich mir aber auch nur was ein. Das war ein recht großes vermeintlich gestreiftes Objekt mit vier ganz kleinen pünktchen drum rum von denen ich glaube es könnten die Monde gewesen sein.

    Gesehen hab ich das mit einem 10mm okular, ist das möglich?

    Ich bin ganz fassungslos. Ich hatte nur wenige Minuten das anzugucken bevor sich die Wolkendecke wieder geschlossen hatte, außerdem hab ich ewig gebraucht um ihn überhaupt zu sehen. Das ist mit dem Fadenkreuz am finder scope garnicht so einfach

  • So, wie Du es beschreibst … war das definitiv Jupiter.

  • Hallo Sandra,


    Die Daten zum teleskop hatte ich vorhin schon geschrieben. Aber ich schreibs gern nochmal dazu.

    Entschuldige bitte, die habe ich überlesen.



    Warum ist die barlow linse nix? Ich dachte damit verdoppelt man seine Reichweite? Ist das nicht gut?

    Und woran erkenne ich denn die Größe des Gesichtsfeldes? Wieviel brauch ich denn?

    Warum ist ein 4 mm okular nicht das richtige? Dachte damit könnt ich jetzt besser sehen?


    Gut, ein paar Grundlagen.


    Bei deinem Teleskop sind der Durchmesser der Öffnung und die Brennweite vorgegeben. Mit diesen Werten hast du eine sinnvolle geringste Vergrößerung und eine sinnvolle höchste Vergrößerung.


    Die sinnvolle geringste Vergrößerung ergibt sich im Grunde genommen aus zwei Werten:

    1. Die Eintrittsöfffnung deines Auges, oder der größte Durchmesser deiner Pupille.
    2. Die Helligkeit am deinem Beobachtungsort.

    Nehmen wir bei einem gesunden und jungen Menschen eine größte Pupillenöffnung von sieben Millimetern an, so darf das Lichtbündel das aus deinem Okular herauskommt, der Austrittspupille (AP) keinen größeren Durchmesser als sieben Millimeter haben, sonst wird das vom Teleskop zur Verfügung stehende Licht und die Auflösung von deinem Teleskop nicht vollständig genutzt.

    Die Austrittspupille errechnet sich:


    $AP=\tfrac{Durchmesser\ der\ Optik}{Vergrößerung}$


    Dein Teleskop hat eine Brennweite von 1200mm. Die Vergrößerung errechnet sich:


    $Vx=\tfrac{Brennweite\ vom\ Teleskop}{Brennweite\ vom\ Okular}$


    Gehen wir von den sieben Millimeter Pupillenöffnung aus, dann ergibt sich für dein Teleskop eine niedrigste sinnvolle Vergrößerung von 29x.

    Ist es am Beobachtungsort sehr hell, zum Beispiel in Stadtnähe, dann muss eine etwas höhere niedrigste Vergrößerung gewählt werden, denn sonst wird der Hintergrund im Okular zu hell.



    Der andere Fall, die höchste sinnvolle Vergrößerung:

    Diese Vergrößerung liegt meist bei einer Austrittspupille von einem bis 0,7mm. Die begrenzenden Faktoren sind:


    1. Die Erfahrung des Beobachters.
    2. Die Qualität der Optik.
    3. Die Luftruhe (das Seeing) am Beobachtungsort.

    Nehmen wir 0,7mm AP als kleinsten sinnvollen Maßstab für die höchste Vergrößerung an, dann ergibt das bei deinem Teleskop eine Vergrößerung von 286x. Das 4mm Okular ergibt eine Vergrößerung von 300x.

    Bei einer sehr hohen Vergrößerung wird einiges schwieriger:


    1. Das fokussieren.
    2. Das nachführen vom Teleskop.
    3. Jede Berührung am Teleskop macht sich durch ein Zittern bemerkbar.

    Ich empfehle zunächst ein Okular anzuschaffen, das die niedrigste Vergrößerung abdeckt, eines für den mittleren Vergrößerungsbereich bei circa 100x und eines für hohe Vergrößerungen, die nicht über 200x hinausgeht.


    Warum ist die barlow linse nix? Ich dachte damit verdoppelt man seine Reichweite? Ist das nicht gut?

    Nicht die Reichweite wird verdoppelt, sondern eigentlich die Brennweite vom Teleskop.

    Z.B.:

    Mit deinem 4mm Okular erreichst du eine Vergrößerung von 300x. Mit der 2x Barlowlinse wird eine Vergrößerung von 600x daraus. Das ist völlig illusorisch.

    Wichtig ist nicht die Vergrößerung, eine hohe Vergrößerung macht sich in der Theorie toll, in der Praxis ist sie meist nicht einsetzbar.


    Und woran erkenne ich denn die Größe des Gesichtsfeldes? Wieviel brauch ich denn?


    Je mehr Gesichtsfeld, um so besser.

    Im Programm Stellarium kannst du das gut simulieren:



    An diesem Symbol gibst du die Daten von deinem Teleskop und den Okularen ein. Mit einem Klick auf das linke Symbol in dieser Reihe wird dir dann das Gescihtsfeld angezeigt.

    Das Gesichtsfeld vom Okular berechnet sich:


    $Feld\ in °=\tfrac{Eigengesichtsfeld\ vom\ Okular}{Vergrößerung}$


    Mit deinem 4mm Plössl Okular, das ein Eigengesichtsfeld von 52° hat, kommst du auf (52/300): 0,17° am Himmel. Das ist ungefähr 1/3 vom Monddurchmesser.

    Je größer das Eigengesichtsfeld vom Okular ist, umso größer ist der Ausschnitt am Himmel, den du sehen kannst.


    Ich bin bereit so um die 500 Euro als Einstieg auszugeben und befinde mich aktuell in einem Teil Industriegebiet also Stadt. Ich ziehe demnächst aber ein bisschen ländlicher.

    Damit lässt sich schon einiges anfangen. Und der ländliche Raum ist sehr hilfreich für die Beobachtung am Himmel.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Vielleicht Bild ich mir aber auch nur was ein. Das war ein recht großes vermeintlich gestreiftes Objekt mit vier ganz kleinen pünktchen drum rum von denen ich glaube es könnten die Monde gewesen sein.

    Gesehen hab ich das mit einem 10mm okular, ist das möglich?


    Das war definitiv Jupiter mit seinen Monden. Und mit dem 10mm Okular ist das auch definitiv möglich.

  • Hallo,

    außerdem hab ich ewig gebraucht um ihn überhaupt zu sehen. Das ist mit dem Fadenkreuz am finder scope garnicht so einfach

    Mit dem Sucherteleskop alleine ist es schwierig ein Teleskop auf einem Stern oder Planeten auszurichten. Für diesem Zweck gibt es Reflexsucher oder Leuchtpunktsucher. Diese projizieren entweder Kreise oder einen kleinen Punkt an dem Himmel, mit dessen Hilfe ein Teleskop sehr einfach ausgerichtet werden kann.


    Der Klassiker ist der Telrad Finder.

    Der ist ein geniales, aber klobiges Plastikteil, der drei Kreise an den Himmel projiziert. Um ein Objekt aufzusuchen werden im Gegensatz zum Optischen Sucher beide Augen genutzt: Eines sieht durch den Telrad, das andere daran vorbei. Mit dieser Methode lassen sich sehr einfach Sterne oder Planeten ansteuern.


    Etwas kleiner und schlanker ist der Rigel Finder.

    Im Gegensatz zum Telrad hat dieser Peilsucher nur zwei Zielkreise. Mit deren Hilfe geht das Ausrichten vom Teleskop auf die Sterne genauso leicht wie mit dem Telrad.


    Dann gibt es in großer Fülle die Leuchtpunktsucher.

    Ich habe selbst zwei davon, kann diese aber nur bedingt empfehlen.

    Bei beiden die ich habe, nimmt die Vergütung der Glasscheiben deutlich Licht am Himmel weg, so das schwache Sterne nur noch schwer bis nicht mehr zu sehen sind. Der rote Punkt der an dem Himmel projiziert wird ist bei beiden zu hell, so das die Sterne überstrahlt werden. Das größte Manko ist der Ein/Aus- Helligkeitsdrehknopf der sich nur schwer bedienen lässt.


    Meine Vorgehensweise beim Aufsuche ist folgende:

    1. Das Teleskop mit Hilfe vom Telradsucher auf einen Stern der nahe am Objekt liegt ausrichten.
    2. Mit dem Optischen Sucher das gewünschte Objekt aufsuchen.
    3. Bei sehr schwachen Objekten mit Hilfe vom Aufsuchokular dieses auffinden.

    Noch einmal zurück zum Telrad:

    im weiter oben verlinkten Messier Guide sind in den Beschreibungen zu den einzelnen Objekten die Telrad Zielkreise mit eingedruckt. Auf diesem Bild sind die drei Zielkreise gut zu sehen.


    Mein Fazit: Für mich ist die Anschaffung eines Reflexsucher eine lohnende Anschaffung und ein "Muss" am Teleskop.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Zusammen und Willkommen Sandra

    auch von meiner Seite nachträglich alles gute zum Geburi und viel Spass mit deinem Dobson.

    falls ein Buch das du suchst nicht mehr erhältlich sein könnte. hier ein Link

    ZVAB - Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher | Antiquarische und vergriffene Bücher online bestellen

    da könnte es ev. vorhanden sein


    wenn du unterwegs bist ohne das Teleskop

    kann ich dir Skysafari empfehlen.. das neuste Update ist nur für IO's / Appel Nutzer Anwender..


    grüsst

    Ale

    C8EHD, Guider Asi 120MM-S 60/240 Steuerung über Eagle 3 auf der Avalon M-UNO

    Kamera Nikon Z6, Hyperion 8/10/36 und Celestron 40 mm Okular

  • Hallo ihr lieben. Vielleicht könnt ihr mir nochmal helfen.

    Woher weiß ich denn ob ich 1,25 oder 2 Zoll okulare habe? Auf den okulare selbst steht das nicht drauf 🙈

    Und wenn ich schon dabei bin, bei meinem teleskop war noch ein weiterer, ich nenns mal aufsatz dabei, wozu brauch ich den? Der hat nen deutlich größeren Durchmesser als der den ich aktuell drauf habe. Wofür ich den brauche erschließt sich mir aber nicht.

    Vielen Dank und PS ich habe gestern Saturn gefunden, was für ein Spektakel das war 😍

    Lg Sandra

  • Hallo Sandra,


    Woher weiß ich denn ob ich 1,25 oder 2 Zoll okulare habe? Auf den okulare selbst steht das nicht drauf 🙈


    2" Okulare haben einen Durchmesser der Steckhülse von rund 50mm, bei 1,25" Okulare hat die Steckhülse einen Durchmesser von rund 32mm.

    Dein "Super 25" Okular ist eines mit 1,25" Steckhülse. Im Vergleich zu deiner Hand im Bild kann es kein 2" Okular sein, dazu ist es zu klein.


    Und wenn ich schon dabei bin, bei meinem teleskop war noch ein weiterer, ich nenns mal aufsatz dabei, wozu brauch ich den? Der hat nen deutlich größeren Durchmesser als der den ich aktuell drauf habe.


    Das dürfte die 2" Verlängerungshülse sein, die du für 2" Okulare benötigst. Den du jetzt verwendest sollte die 1,25" Verlängerungshülse für die 1,25" Okulare sein.


    Zum Vergleich:

    Links im Bild ein 30mm, 82° 2" Okular, rechts im Bild ein 30mm, 52° 1,25" Okular.




    Vielen Dank und PS ich habe gestern Saturn gefunden, was für ein Spektakel das war 😍


    Meinem Glückwunsch zur Sichtung von Saturn.

    ich hatte ihn gestern Nacht ebenfalls im Okular.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Hallo Sandra,

    vor einem guten Jahr habe ich mir exakt die gleiche Ausrüstung angeschafft.

    Ich habe mir als erstes ein 4,5 mm Okular angeschafft. Zuerst fand ich es toll, aber inzwischen benutze ich es nicht mehr, weil es zu sehr vergrößert.

    Wie alle Anfänger wollte ich auch nicht glauben, daß die Vergrößerung zweitrangig ist. Inzwischen habe ich es erfahren.

    Im Moment schaffe ich mir Okulare mit mehr Öffnungswinkel an.


    Ich habe vor allem mit Jupiter und Saturn meine Beobachtungen angefangen. Das ist leicht und man lernt den Umgang mit dem Teleskop im Dunklen.

    Bücher habe ich nicht gelesen, aber viel in den Foren. Bei Büchern kann man nicht nachfragen.

    Ich bin zwar erst auf einem Teleskoptreffen gewesen, aber da lernt man viel, und es macht Spaß. Dort habe ich auch verschiedene Okulare an meinem Teleskop ausprobieren können.


    Habe ich es überlesen, oder hat Dir noch keiner zu Stellarium geraten. Dort siehst Du, wann und was Du wo siehst. Es ist eine interaktive Sternenkarte.


    Viel Spaß mit dem Dobson,

    Jürgen

  • Guten Abend zusammen

    hier im Forum gibt es ein Paar Gute Infos über das Programm Stellarium.

    ich kann es nicht verwenden. sehr schade..


    Grüsst

    Ale

    C8EHD, Guider Asi 120MM-S 60/240 Steuerung über Eagle 3 auf der Avalon M-UNO

    Kamera Nikon Z6, Hyperion 8/10/36 und Celestron 40 mm Okular

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