Zeigt her Eure... M42-Bilder (oder: "Wie wird mein Orion gut?") :-)

  • Hallo Jochen,


    viel habe ich nicht gemacht. Kurz das Histogramm angeschaut und dann mit dem Camera-Raw-Filter in Photoshop Kontrast, Struktur, Klarheit, Schärfe, Rauschen erwas nachgeregelt.

    Zum Schluss das Zentrum etwas in der Helligkeit zurückgenommen (Bild---> Korrekturen----> Tiefen/Lichter). Mehr war das nicht. Aber immer alles behutsam.

    Auf diesem Foto habe ich keine echte unscharfe Maske angewendet! Das war nur eine Empfehlung für dich.


    Viele Grüße

    Klaus


    P.S.: Jetzt klinke ich mich aus, da unser Besuch in 5 Minuten eintrifft.

  • .... die mit meinem zweitkleinsten und meinem größten Apo aus der Stadt heraus aufgenommen wurden ... Ich freue mich auf ...


    CS, Jörg

    Hallo Jörg ...

    ich finde das erste ( mit dem kleinen Tak ) prima.

    Schöne " weiche Übergänge " !

    Das zweite ist " mir " zu hart in den Kanten.

    Wie so oft von mir gesagt, ein reines persönliches Empfinden bzw.

    meine Sicht auf Astrofotos.

    Bei vielen Fotos ( nicht nur Astrofotos ) im Internet wäre " weniger , oft mehr " 😊

    zumindest für mich.


    Gruss

    Marco

  • Nach Vergleich Eurer Bilder und Eurer Meinungen habe ich jetzt mal das Bild in meinem Fotoalbum ausgetauscht.

    Ich habe die "sanfte" Version nach Vorschlag von Klaus etwas nachgearbeitet, die Sterne habe ich auch nochmal etwas verkleinert:


    orion_nebel6.jpg


    Ich glaube, mehr bekomme ich aus der Recyclingtonne erstmal nicht raus. :)

    Hoffentlich kommt bald eine Gelegenheit für einen "aktuellen M42". Eben hat's hier geregnet, obwohl Sterne zu sehen waren. Verrückt... :alien:


    CS, Jochen

  • Hallo Jochen,


    es ist schon ein paar Jahre her, 2012,, als ich mit dem C11 mit Skyglowfilter von Orion, einer Canon 1000 D(a) voll auf M42 draufgehalten habe. Einmal 30 sec. glaube ich,

    das Bild mit dem Trapez, und dann das ganze Bild schätze mal auf 240s ungeguidet und für mich ganz klar, alles in JPG. Damals war RAW für mich nicht wichtig.


    Zusammengelegt habe ich das in einem uralt PS bei einem Schbäzi weil mein PS Elements

    noch keine Ebenentechnik zur Verfügung hatte. Bild drei.


    Der Skyglow hat mir die grüne Farbe eingebrockt und die kriegt man im JPG nicht mehr raus.

    Aber warum soll ich es hier nicht mal so zeigen. Es ist sehr schwer den großen Kontrastumfang in einem gestackten Einzelbild darzustellen. Schöne Grüße Marwin

  • Hallo Marwin!


    Eine schöne Kombi!

    Der Skyglow hat mir die grüne Farbe eingebrockt und die kriegt man im JPG nicht mehr raus.

    Doch - mit HLVG ist das nur ein Klick :) :


    M42.010_HLVG.jpg


    Gruß, Jochen


    PS: es mag sein, dass ich mittlerweile die Orion-Flöhe husten höre bzw. sehe... ich habe bei meinem Bild nochmal mit der Gradiationskurven-Pipette auf "schwarz" geklickt - das gefällt mir irgendwie besser:


    orion_nebel7.jpg


    Das war jetzt aber endgültig die letzte Version... :whistling: :saint:

  • Spica 44 :


    Marwin, je mehr ich mir Dein "entgrüntes" Bild betrachte, desto besser gefällt es mir.

    Ich glaube es gefällt mir sogar fast am besten von allen bisher gezeigten. Ist aber sicher wieder Geschmackssache... ;)


    Gruß, Jochen

  • Hallo Jochen (JogiNet),


    Danke für Deine freundlichen Worte und Dein Abo meines YT-Kanals. Material für neue Videos ist genug in der Pipeline. Aber das dauert noch, erst muss ich mal die Filme von der Marsopposition 2020 bearbeiten.


    Wie so oft von mir gesagt, ein reines persönliches Empfinden bzw.

    meine Sicht auf Astrofotos

    Hallo Marco,


    genau so empfinde ich es auch. Beim Orionnebel besteht zudem die Schwierigkeit darin, die großen Helligkeitsunterschiede auszugleichen, um äußere und innere Strukturen in einem Bild zeigen zu können. Das geht nur, wenn man mehrere Summenbilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten kombiniert. Die dafür nötige EBV ist ziemlich komplex und bietet viele Möglichkeiten an den Reglern zu stellen. Wenn man den Prozess mehrmals hintereinander durchspielt und dabei nicht jede Einstellung zahlengenau dokumentiert, sondern auf Sicht vorgeht, werden die Endergebnisse nie völlig identisch sein. Die Unterschiede sind möglicherweise um so größer, je mehr das Ausgangsmaterial nach einer Verbesserung verlangt. Wenn beispielsweise das Signal-zu-Rauschverhältnis der am längsten belichteten Aufnahmen in den schwachen Randbereichen wegen des Störlichts relativ klein ist, muss man stärker stretchen. Das wirkt sich dann negativ aus, wenn die kürzeren Belichtungen ein günstigeres Rauschverhältnis haben.

    Wenn man dann ein Bild zusammengefügt hat, dass keinen ausgebrannten Nebelkern mehr zeigt, hat man sich schon längst vom natürlichen Bildeindruck verabschiedet. Die Strukturen in den Randbereichen sind dann eigentlich auch nicht mehr mit denen im Zentrum vergleichbar. Das Bild ist streng genommen kein Abbild der Realität mehr, sondern eine von der Subjektivität, Intuition und Erfahrung des Bearbeiters bestimmte Interpretation.

    Es kommt letztlich darauf an, was einem wichtig ist. Nimmt man den visuellen Eindruck im Teleskop als Vorbild, wird das Bild ganz anders aussehen, als wenn man vielleicht gar nicht visuell beobachtet, gleich mit der Astrofotografie angefangen hat und nur die sehr verschieden bearbeiteten Bilder aus dem Netz und aus Büchern kennt. Der visuelle Look ist auch deshalb so schwer hinzubekommen, weil sich Auge und Kamera in ihrer Funktionsweise (noch!) grundsätzlich von einander unterscheiden. Klar, das Auge funktioniert in erster Näherung wie eine Kamera, doch die Netzhaut deutlich anders als ein Kamerasensor. Außerdem würde man viel gewonnene Information verschenken, wenn nur der visuelle Eindruck das Ziel ist.

    Also wird versucht, mit den zusätzlich gewonnenen Informationen etwas anzufangen. Das Ergebnis sind pretty pictures. Ihr Aussehen wird bestimmt vom persönlichen Geschmack, dem Zeitgeist sowie guten und nicht ganz so guten Vorbildern.

    Nun aber Schluss, ich fange an mich zu wiederholen. Und ich möchte das alles bitte nur als Denkanstöße verstanden wissen, die auch längst nicht vollständig sind.

    Also, Marco, Du hast völlig recht, hier geht es viel zu sehr um persönliches Empfinden, als dass man irgendwelche Wertungen abgeben könnte.


    CS, Jörg

  • Hallo Joachen,

    Ich denke mit der Version hast Du das maximale herausgeholt was die Daten hergeben.

    Der Orion gehört wegen des enormen Helligkeitsumfangs zu den schwierigsten Objekten überhaupt. Du solltest ggf. versuchen Bilderserien aus kurz- und langbelichteten Aufnamen zu kombinieren


    Ich habe von den Anfängen (noch mit chem. Film) bis heute viele Versuche an M42 unternommen, aber bis heute noch keine 100% befriedigende Variante geschafft.

    Die beiden letzten zeige ich mal hier:

    M42

    Aufgemommen 2015 mit einem 12 Zoll ASA Newton F/3,6 (den ich leihweise eine Zeit lang nutzen konnte) auf meiner EQ8 (ohne Guiding) und der Canon 350Da

    Kombi aus 10x15s, 12x30s, 5x60s, 10x120s, gesamt ca. 33,5 min


    2017 habe ich mich erneut versucht, wollte endlich den ultimativen Orion basteln, ebenfalls mit der Canon 350Da, jetzt mit meinem 8 Zoll GSO-Newton mit 800 mm Brennweite

    Der Aufwand war enorm, die Belichtungszeiten gingen von 1s bei 300s in 2 Nächten:

    4x1s, 9x4s, 10x10s, 14x30s, 15x60s, 20x120s, 15x300s (gesamt ca. 140 min)

    Wie ich das verbastelt habe, weiß ich heute nicht mehr. Leider trüben heftige Farbgradienten, die ich auch nicht wegbekommen habe den Gesamteindruck

    (hier wird das Bild aber auch viel heller dargestellt, als auf meinem Laptop auf dem ich das damals gemacht hatte).

    M42


    Beide Bilder wurden wie immer bei mir mit DSS gestackt und mit Fitswork und CS3 endbearbeitet. Trotz der langen Zeit seit der ich Astrofotografie betreibe, halten sich meine Fähigkeiten in der Bildbearbeitung in Grenzen, so dass Maskentechnik, unscharfe Masierung und andere Tricks bei mir nicht angewendet werden (können).


    Vielleicht wird es Zeit mit der jetzigen ASI mal wieder auf den Orion zu halten um zu sehen, was damit machbar ist.


    Viele Grüße und CS

    Jürgen

  • @ Jörg & natürlich alle anderen ....

    Du hast "es" prima in Deinem Posting zusammengefasst.

    Diesem Text ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen :)


    Ich selber sehe es bzgl. investierter " Nacharbeitszeit " meist noch radikaler ( nur für mich selber ) . Mehr als ca. 10-20 Minuten " Ausarbeitung / Aufbereitung " bin ich nicht mehr bereit zu investieren. Bzw. ob nun " noch mehr rauszuholen wäre ", oder das Foto "rauscht", interessiert mich nicht mehr 😊


    Manchen meiner Fotos ist es auch anzusehen ... ist mir aber egal.

    Auch sind die Zeiten stundenlanger Belichtungsorgien oder grosser Öffnung nicht mehr meine. Meist bin ich mit automatisch aufsummierten SharpCap Beobachtungen mit Fotoobjektiven zufrieden.


    Ich habe nach vielen Fotojahren genug Fotos ... gute, wie schlechte 😊


    In diesem Sinne, Spass muss das Astronomiehobby machen.

    Und dieser Spass schaut für jeden etwas anders aus.

    Bunt, Scharf, Weich ... mit oder ohne Nacharbeit.

    Also habt Spass 😊,

    dieses ist das wichtigste !


    Gruss an alle ...

    Marco

  • Hallo,


    mein erstes Astrobild was ich überhaupt je in einem Forum gepostet habe, war dieser Orion hier mit einer ASI120MC an einem Bresser Pluto im Astrotreff:


    Für die meisten heute ist das absolut indiskutabel. Aber was war ich damals stolz, daß ich das herausbekommen habe. Ich wußte praktisch nichts über Astrofotografie. Ich wußte nicht was andere Amateure erreichen können und das war auch gut so. Denn so habe ich mich gefühlt, als könnte ich Hubble Konkurenz machen. Und das hat mich zur Astrofotografie gebracht.

    Mittlerweile habe ich eine gut fünfstellige Summe an Ausrüstung in Astrofotografie investiert, aber dieses Gefühl, was ich hatte als ich meinen ersten "Billigorion" im Kasten hatte, ist unbezahlbar.


    Viele Grüße


    Heiko

  • Hallo,


    Mein erster brauchbarer M42 in RGB Quick+Dirty mit dem Samyang 135 und der ASI 290mm. Damals noch Huckepack auf dem "MeadeSC8" (Alt-Az) Schulteleskop". ca 40 min pro Farbkanal in 32s subs mit DSS und 2x drizzle gestackt. Sonst nur gestreckt und überlagert. Keine Flats und aus heutigem Standpunkt etwas zu bunt geworden. Trotzdem bin ich noch sehr zufrieden damit und hat Lust auf mehr gemacht. Vorallem hab ich mich gefreut als der -im Vergleich- schwache Running Man zum Vorschein kam.

    CS Günther

  • Hallo,


    ich habe noch was von 2018 auf meinen Webspace rumfliegen. Die Belichtungszeit lag bei 7x8 Minuten und die Verstärkung bei 1600 ISO. Das führte leider zu einer Überbelichtung, deshalb habe ich die Bilder im Konverter um 1EV nach unten gezogen. Für das helle Bildzentrum habe ich eine Aufnahme mit kürzerer Belichtungszeit, ich glaube 30sek. und 100 ISO verwendet. Die Kamera war nicht modifiziert und die Bearbeitung erfolgte komplett in PS.


    M42_02_2018_02.jpg


    Zu meiner Schande habe ich seit der Zeit mich mehr mit der "Astrolandschaftsfotografie" und dem Bau von Gerätschaften beschäftigt. Ich hoffe das ändert sich in naher Zukunft.



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo Zusammen,

    bin auf meiner Festplatte fündig geworden und habe mal meine Interpretation vom Orion aus 2018 rausgekramt.

    Es sind 90x30 Sek Bilder wobei ich den Kern mal getrennt bearbeitet hatte und ihn mit Hilfe einer Maske in den Rest eingefügt habe.


    Grüße und CS

    Keith

  • Guten Morgen Forum!


    Es ist eine Freude die vielen Orions hier zu sehen! Hier kommen meine "two cents":


    Moin Jürgen,

    Deine Bilder sind schon ziemlich großes Kino - nicht nur der M42. Hatte mir neulich schon Dein "Sammelalbum" angesehen! :thumbup:


    Moin Marco!

    Ich selber sehe es bzgl. investierter " Nacharbeitszeit " meist noch radikaler ( nur für mich selber ) . Mehr als ca. 10-20 Minuten " Ausarbeitung / Aufbereitung " bin ich nicht mehr bereit zu investieren. Bzw. ob nun " noch mehr rauszuholen wäre ", oder das Foto "rauscht", interessiert mich nicht mehr 😊

    Bei mir ist das komplett anders - ich sehe die Nachbearbeitung als Teil des Spaßes. Ich finde es spannend zu sehen, wie aus den schwachen Roh-Bildern langsam etwas wächst.

    Meine Ziele gehen schon eher Richtung "pretty picture" und ich versuche dabei nicht zu übertrieben. Beim M42 ist mir das wohl nicht so ganz geglückt. :whistling:

    Solange ich dabei bin (das ist ja noch nicht soo lange) habe ich dieses "pretty-picture-Ziel" für mich noch nicht erreicht. Und ich glaube, wenn ich pp am Fließband produzieren würde/könnte wärs' auch irgendwann langweilig.

    Mit langen Belichtungen habe ich kein Problem - ich gehe dann einfach ins Bett währen das Teleskop durch die Nacht guided und freue mich, was der APP am nächsten Tag daraus "zaubert".

    Der limitierende Faktor ist eher das Wetter. Mein "sportlicher" Ehrgeiz ist eigentlich zusammengefasst eher ein technischer Aspekt: aus einem schwachen Signal mit ungünstigem SNR ein starkes Bild zu erstellen - das finde ich faszinierend. Dazu gehört m.E. der Draussen- wie der Drinnen-Part.

    Also habt Spass 😊,

    dieses ist das wichtigste !

    Genau ! :)


    Moin Adlerauge (wie heisst Du eigentlich?),

    danke fürs' zeigen! ich finde Deine Bilder prinzipiell gut gelungen. Der Orion ist aber nicht der aus Deinem Album, oder? In Deinen "Anfängen" war Deine Farbwahl ist immer komplett anders als die aller anderen. Auch hier wären wir an dem Punkt: wichtig ist, was einem selbst gefällt - ich hatte mich nur gefragt was Du i.d. Bearbeitung anders gemacht hast? Neulich habe ich einen Mond von Dir "geliked", da hat mir Deine Farbwahl richtig gut gefallen. Aber auch eher auf einer "künstlerischen" Ebene, denn den Mond haben wir im Gegensatz zum Orion ja immer direkt als Referenzobjekt vor Augen. Und das war nicht die Farbe des Mondes, die Du da gezaubert hast - das wäre mir aufgefallen. :)

    Deine letzten 3 Bilder (Andromeda, M42, Plejaden) gefallen mir richtig gut - auch v.d. Farbe her!


    Hallo Heiko!

    Denn so habe ich mich gefühlt, als könnte ich Hubble Konkurenz machen. Und das hat mich zur Astrofotografie gebracht.

    Da warst Du bestimmt mega stolz - kann ich verstehen...

    Das hier war mein "out-of-focus-Erstlingswerk" ^^


    Hallo Günter,

    von den Farben mal abgesehen - ein super Bild, sehr detailreich und ein prima Bildausschnitt!


    Moin Rainmaker,

    wäre das hier ein Wettbewerb und säße ich am Jury -Pult: das wäre Bild mein Platz 1. :1st_place_medal: :ribbon: :trophy:

    Toll - genau so etwas möchte ich erreichen auf meinem Weg zum M42 :)


    Hallo Keith,

    schönes Bild - das hat auch wieder fast etwas von Aquarell :)


    Schon irre, was man aus einem einzigen Objekt so zaubern kann - ich denke, dass sowas mit "irdischen"-Objekten gar nicht machbar wäre. Weil unseren Hirnen für Deepsky-Objekte die Referenz fehlt (?).


    Allzeit CS, Jochen

  • Hallo,


    ich stelle hier mal zwei Bilder rein, die mit meinem zweitkleinsten und meinem größten Apo ...


    CS, Jörg

    Hallo Jörg ,

    hier am Notebook und auch am PC schaut auch das zweite Foto prima aus, keine Frage.


    Mein Tablett oder Smartphone zeigt es weit " schlechter ".


    Hatte ich gestern vergessen, auch das Ausgabemedium ist sehr entscheident.

    Gruss

    Marco

  • Es handelt sich um Aufnahmen mit dem C9.25 (mit verschiedenen Brennweiten, 1500 und 2500mm) und einer Canon 1100da aus den Jahren 2015 und 2017, mit einem UHC-Filter, die ich versucht habe, übereinander zu legen. Leider sieht man immer noch die Übergänge, habe ich nicht besser hinbekommen...

    Hallo Andreas,

    ich hatte gerade nochmal Lust, meine Skills ein bisschen zu erweitern und habe mal versucht, Dein zusammengefügtes Bild zu "reparieren".

    Ich habe dazu im PS die beiden Teile maskiert und habe versucht, diese in Farbe/Helligkeit/Tonwert usw. bestmöglich aufeinander anzupassen.

    Dann habe ich die Layer wieder zusammengefügt, bin zu Gimp gewechselt und bin mit dem "Heilen"-Tool die verbleibenden Linien-Reste nochmal abgefahren.

    Ist sicher nicht 100%ig und sicher am jpg auch nicht optimal - evt. gefällt es Dir ja:


    vorher:


    M42_Andreas.jpg


    nachher:


    M42_Andreas4.jpg

  • Hallo alle zusammen,


    M42 habe ich bisher nur im Weitwinkel aufgenommen.
    Wenn ich eure tollen Bilder sehe und überlege, wie lange ich an meiner Andromeda gesessen habe :/ , dann wird mir diesen Winter wohl noch einiges bevorstehen :D (sollte es denn mal einen klaren Himmel geben).

    Wie gut, dass ich reichlich Ausdauer an den Tag legen kann.


    Viele Grüße

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • sollte es denn mal einen klaren Himmel geben

    Moin Sabine,


    DAS ist der Punkt - sogar bei mir... :) :S 8)


    Gruß, Jochen

  • Hallo Jochen,


    der Orionnebel war es, der vor rund 4 Jahren mein Interesse an Astrofotografie geweckt hat. Ich habe damals mein Smartphone hinter einen kleinen 6 cm Refraktor ohne Nachführung gehalten, einen ca. 20 Sekunden langen Film aufgenommen und dann mit Autostakkert gestackt. Das war die ganze Ausrüstung, die ich zu diesem Zeitpunkt hatte und das Bild ist dementsprechend schlecht. Für mich war es aber der Einstieg in ein Hobby, das mich seitdem nicht mehr loslässt.



    Später habe ich mir dann u.a. ein Skywatcher N 200/1000 angeschafft, Eine Canon EOS 200D, einen Komakorrektor usw. Mein letztes Bild stammt aus dem Februar 2021:



    Generell versuche ich die Farben eher etwas dezenter zu halten, aber das ist ja alles Geschmackssache.


    Viele Grüße und CS,

    Marco

  • Hallo Leute,

    es wurde schon viel gesagt, da will ich mich jetzt nicht doppeln.

    Ein Aspekt fehlt mir aber noch. Geschmacksache ist gut und schön. Bei "finde ich aber schön so" , da kann man nichts mehr dazu sagen. Aber, bis zu einem gewissen Grad wollen wir uns ja an der "Wirklichkeit" orientieren. Wirklichkeit in Anführungsstrichen, weil ... was ist das schon.?

    Aber, ich denke, wir können und dem annähern. Wenn ich einen roten Stern und einen blauen Stern fotografiere, dann sollte das auch so sein, dass der rote auch wirklich rot dargestellt wird und der blaue eben auch blau. Darin enthalten sind ja die Informationen wie heiß die Sterne sind. Haben meine Sterne gar keine Farben, dann kann man schauen, woran das liegt und das Bild "verbessern". Habe ich Staub im Bild, dann sollte der i.d.R. orange-braun sein. Nicht, weil´s schön ist, sondern weil im Staub das rote Licht mehr gestreut wird. Galaxien haben fast immer einen rötlichen Kern, nicht weil das einfach so ist, sondern weil dort die älteren Sterne vorhanden sind, und so geht es immer weiter. Dieser Prozess dauert immer an und es gibt nie ein Ende.

    Der Kontrastumfang in M42 ist wirklich sehr, sehr hoch und verlangt nach einer "Spezialbehandlung" des Zentrums. Dieses sollte aber aus meiner Sicht immer noch sehr hell wirken, weil es eben auch wirklich unglaublich hell ist. Die Farben werden dabei aber zwangsläufig pastellig. Hier muss man dann abwägen, was einem gefällt und ist dann natürlich subjektiv.

    Es gibt keine grünen Sterne, das ist richtig, aber deshalb alles Grün aus dem Bild zu verbannen ist nicht richtig, denn es gibt Nebel mit Grünanteil. Habe ich eine unmodifizierte Kamera, dann wird das ganze Bild eher kühl. Das ist in sich aber wieder logisch und ich würde den Rotanteil nicht auf Teufel komm raus erhöhen. Dagegen steht dann ein Bild mit Astrokamera gemacht, mit feinen Rot und Brauntönen. Ein Widerspruch? Nein, aus meiner Sicht nicht, wenn man eben auch die Infos dazu hat. Erst recht kompliziert wird es, wenn man Schmalbandbilder dazu kombinieren will.

    Was die Bildbearbeitung als solche angeht so verstehe ich das ähnlich. Ich muss wissen, was ich tue, dann ist das auch i.O. Was ich nicht mag ist auf den Filter xyz zu klicken und dann bekomme ich etwas vorgekaut. Finde ich das gut, dann bleibt es, ohne Grund warum.

    Der Aufwand in der Bildbearbeitung verhält sich m.M.n. nach der 80/20 Regel. Mit 20% Aufwand erreicht man 80% des maximalen Ergebnisses. Für die restlichen 20% benötigt man 80% Aufwand. Aber nur im besten Fall, wenn man nichts falsch macht, und nicht nach einer Nacht drüber schlafen sagt: oh Gott , wie konnte ich mich denn so verrennen.

    Das alles gehört für mich zur Astrofotografie dazu und in meinem Papierkorb liegen deutlich mehr Stunden Arbeitszeit als ich belichtet habe.

    Soweit meine 2 Cent.

    Und ja, bei Regenwetter macht die Bildbearbeitung mehr Spaß,

    Viele Grüße,

    ralf

  • Hallo, Jochen,


    vielen Dank für Deine Korrektur-Bemühungen!

    Ich hatte es mit Allem in fitswork und Photoshop versucht, aber nichts Passendes gefunden. Wußte gar nicht, dass es in GIMP ein Heilen gibt, das anwendbar ist..prima. Man sieht nun bei Dir nur noch an der senkrechten Naht einen dunklen Schatten an den Nahtstellen. Da könnte man noch einen etwas breiteren Bereich geringfügig aufhellen, dann müsste es ohne Übergang zusammenpassen. Danke nochmal!


    viele Grüße und häuiger cs

    Andreas

  • Hallo Ralf,


    ich weiß nicht, in wieweit Du Dich auf meinen Beitrag bezogen hast, aber generell finde ich Dein Feedback hilfreich und nachvollziehbar.


    Mein Problem ist, dass man die Objekte ja nicht mit dem bloßen Auge sehen kann und so frage ich mich oft, wie intensiv die Farbsättigung auf dem Bild sein sollte, damit es der "Realität" einigermaßen nahekommt. Findest Du diese Version besser oder schlechter als die vorherige?


    Viele Grüße,
    Marco


  • Soweit meine 2 Cent…

    …die aber sehr viel Wahres enthalten, Ralf. Auch ich verbringe mindestens genau so viel Zeit mit der EBV wie für die Aufnahme, lasse es jedoch nach der ersten oder zweiten Bearbeitung gut sein. Schließlich hab ich mein ganzes Arbeitsleben an Schreibtischen und hinter Computern verbracht. Da besteht eine gewisse Sättigung, und ich kann alle gut verstehen, die den EBV-Aufwand möglichst gering halten wollen.


    Andererseits ist die EBV ein klassischer learning-by-doing-Bereich. Das heißt, es muss Zeit investiert werden, denn von nix kommt nix. Ich bin deshalb dankbar, dass ich meine Photoshop-Kenntnisse über fast 20 Jahre im Beruf sammeln konnte. Dadurch geht heute vieles schnell und intuitiv, wozu ich früher erst Anleitungen lesen, verstehen und oft über mehrere Ecken umsetzen musste.


    Und was Du über Stern- und Nebelfarben gesagt hast, sollte selbstverständlich sein. Da hilft in den meisten Fällen schon ein ordentlicher Weißabgleich weiter.


    CS, Jörg

  • Hallo Marco,


    es gibt leider keine verbindlichen Farbvorgaben für DSO. Nicht nur, weil wir visuell nur an sehr großen Instrumenten Farben wahrnehmen können, sondern auch, weil die Farben, die wir sehen, von der spektralen Empfindlichkeit unserer Augen abhängen. Würde es dazu kommen, dass die Besucher einer anderen Welt uns besuchen, würden sie unsere Farben mit großer Wahrscheinlichkeit ganz anders wahrnehmen.

    Natürlich bearbeiten wir unsere Astrofotos für uns und nicht für die Augen fiktiver Aliens. Doch die spektrale Empfindlichkeit unserer Sehorgane unterscheidet sich auch von der unserer Kameras, was diese irgendwie zu Alienaugen macht. Unsere Kamera sehen in der Regel infrarot, und mit Filtern sparen wir besonders lichtverschmutzte Bereiche des Spektrums aus. Wie man das nicht nur irgendwie, sondern wissenschaftlich sinnvoll und reproduzierbar konvertiert, ist die große Frage. Hier gilt, was Ralf (03sec) über Stern- und Nebelfarben gesagt hat. Auch sollte der Himmelshintergrund (sofern nicht ein schwaches Wasserstoffglimmen darüber liegt) neutral grau bzw. an den dunkelsten Stellen schwarz sein. Doch alles andere ist wirklich Geschmackssache.


    CS, Jörg

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