Fotograf sieht Sterne

  • Hallo erstmal (und einen schönen Sonntag, oder wann immer ihr das lesen werdet),


    Ich wollte mich nur Mal kurz vorstellen. Ich bin ein Hobbyfotograf, der schon seit vielen Jahren Reise- und Portraitfotografie macht. Die Astronomie und Raumfahrt fasziniert mich aber auch.


    Diesen Sommer habe ich mich jetzt dazu durchgerungen endlich Mal den Schritt in Richtung Astrofotografie zu gehen. Das wollte ich schon lange Mal probieren.


    Angefangen habe ich dann mit meiner normalen Kamera und Fotoobjektiven (z.b. 200/4 oder 135/1.8) auf einem StarAdventurer Tracker, den ich mir gebraucht besorgt habe. Damit habe ich das erste kleine Erfolge gefeiert.


    Ich habe aber auch schnell feststellen müssen, dass mir die maximal 200mm an meinem Vollformat Chip zu kurz sind. Daher habe ich gerade in einen TS-Optics 72mm f/6 APO investiert. Das scheint fürs Erste eine ganz brauchbare Kombi zu sein.


    Ich weiß, dass das für meinen Tracker hart an der Grenze ist. Zum Üben passt es, aber es ist keine Dauerlösung. Daher werde ich wohl mein Weihnachtsgeld in eine "richtige" Montierung investieren. Der Tracker geht dann wohl an einen Freund, den ich auch gerade mit dem Hobby angefixt habe :)


    Mal schauen, wohin mich meine Reise in der Welt der Astronomie und Astrofotografie noch bringen wird. Anbei Mal zwei Bilder vom letzten Wochenende vom First Light mit meinem derzeitigen Setup:


    - TS Optics 72mm f/6 SD Apo mit Flattner

    - Sony Alpha III (unmodifiziert) (Pleiaden mit CLS Filter)

    - Montiert auf Skywatcher StarAdventurer




    Da ich von meinem Grundstück aus nichts machen kann (wenn ich nach oben blicke, dann schaue ich genau in eine Strassenlaterne) werde ich wohl bei kleineren und transportablen Setups bleiben.


    Danke fürs Reinschauen


    Klare Nächte


    Philip

  • Hallo

    Gefällt mir auf Anhieb.

    Kannst du mir mal verraten, welche Einstellungen (also Format usw.) du an der Cam hattest?

    mfg Henry

    Z.B. für die Pleiaden


    Sony Alpha 7III mit Astronomik CLS

    RAW Aufnahmen mit ISO 5000

    100* 30sec Light

    10* 30sec Dark

    Stacked in Sequator

    Bearbeitet in Photoshop


    Ich habe mich auf 30sec begrenzt, da ich ohne Guiding bin und das Setup an der Grenze vom Tracker ist. Bei 30sec konnte ich noch den elektronischen Verschluss der Kamera nutzen und Vibrationen vermeiden.


    Grüße


    Philip

  • Willkommen im Forum, Philip!


    Ich finde, man sieht, dass du bereits Erfahrung in der Fotografie hast. Es sind zwei schöne Fotos geworden :) :thumbup:


    Ich weiss nicht, ob dir Weitwinkel-Aufnahmen der Milchstrasse gefallen und ob du ein gutes Weitwinkel-Objektiv hast. Falls ja, würde ich an deiner Stelle den Skywatcher Star Adventurer behalten, selbst wenn du dir eine „grössere“ Montierung zulegst. Denn gerade für Ausflüge mit dem Rucksack hat er durchaus seine Berechtigung und sein Einsatzgebiet ;) Ich habe das so gehandhabt und war auch schon froh drum, habe ich etwas „Kleines“, das sehr schnell aufgebaut und super transportabel ist :)


    Und ein Intervall-Timer bzw. Fernauslöser (i. d. R. kabelgebunden) ist Gold wert und meist sehr günstig erhältlich :) Damit kann man dann die Begrenzung von 30 Sek. Belichtungszeit knacken, was gerade in der Astrofotografie ein - wenn nicht sogar das - Schlüsselelement ist :) So kann man dann die ISO stark reduzieren, was oft ein besseres Rauschverhalten und bessere Dynamik ergibt (bei welchen Werten noch Verbesserungen auftreten ist je nach Kameramodell verschieden; Quellen / Datenbanken mit Praxistests dazu gibts im internet diverse).

    Aber da du ja u. a. von der Landschaftsfotografie kommst, stehen die Chancen ja nicht schlecht, das du so einen Fernauslöser rumliegen hast. So oder so würdest du die Bedienung dieses Geräts schnell verstehen :)


    Beste Grüsse und vor allem: Weiterhin viel Spass!


    Filippo

  • Danke Filippo


    ich habe einen Intervall Timer und nutze den auch. Habe bei kürzeren Brennweiten (z.B. mit 200mm) auch schon mit 2min oder 3min belichtet.


    Ich habe mich nur hier auf die 30sec beschränkt, da die Kamera nur bis dahin den elektronischen Verschluss zulässt. Alles längere nimmt dann den mechanischen Verschluss und ich wollte die Vibrationen vermeiden, da das Teleskop mit der Kamera an dem langen Backfokus sehr schwingungsanfällig ist. Die längeren Zeiten kann ich dann wieder nutzen, wenn ich eine stabile Montierung habe... oder vielleicht schon, wenn ich den Flattner mit dem kürzeren Backfokus bekommen kann. Dann ist der Hebel kürzer und ich kann auch das Setup besser Ausbalancieren.


    Philip

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