M31 mit 15 Sekunden subs ohne Filter?

  • Hallo.


    Ich hab nach Chucks Vorbild mal m31 mit 15 Sekunden subs probiert und muss sagen wie ich es auch bearbeite, so richtig glücklich werde ich damit nicht.

    Ich glaube 15 Sekunden ist einfach zu kurz, habe nicht so viel Detail raus bekommen wie ich mir erhofft hatte und muss die Aufnahme sehr pushen damit die Zeichnung raus kommt.

    Ich weiß nicht ob es daran liegt das ich garkeinen Filter nutze oder ich einfach nur die Belichtungszeit hoch schrauben muss.

    M31 mit 15 Sekunden subs


    1800 15sec. subs (7,5h) mit einer 2600mc pro an einem WO Z81 (560mm)

    Kein Filter.


    Ich denke ich werde nochmal eine Nacht 30sek. oder mehr subs schießen und dann eine HDR variante draus machen.

    Vielleicht brauche ich in Bortle 4-5 auch sowas in der Richtung L-Pro um mehr Kontrast raus zu bekommen.

    Habt Ihr ein paar M31 tipps für mich? :saint:


    Ich bin auch immer unzufrieden mit meinen Sternen, bei manchen sind die so perfekt "Pinpoint" und bei mir immer weichgespülte Eier :D


    Da habe ich das Gefühl, das mein Teleskop da nicht optimal ist. (irgendwie muss ich ja rechtfertigen neues Spielzeug zu kaufen)


    Ich hoffe Ihr habt auch ein paar klare Nächte, hier sieht es ganz gut aus gerade.


    lg und CS

    Sascha

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  • Woops, entschuldigt bitte, ganz vergessen.

    Habs im Thema integriert.

    Gerade für die Integrationszeit und vor allem Unmengen an Daten die ich verarbeitet hab, finde ich das Ergebnis recht ernüchternd.

    Gerade ist mir aufgefallen, dass beim rein zoomen so ein Struktur und Farbwiedergabe zu erkennen ist, welche mich sehr stark an meine ersten DSLR Versuche erinnert,

    nachdem ich das Bild jenseits dem was die Daten her gegeben haben gestreckt habe.


    Ich habe das ganz starke Gefühl, dass 15 Sekunden einfach zu wenig waren.

    Sobald es der Himmel her gibt, werde ich mal schauen was sich mit mehr Belichtungszeit machen lässt.

    Ich weiß einfach das geht besser :/

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  • Ich vermute auch, dass bei f/7 selbst bei diesem Sensor 15s zu kurz sind; bei welchem Gain hast Du denn gearbeitet? Wenn Du noch Aufnahmen mit 30s anfertigst, dann wäre es sehr interessant mal zwei Stacks mit der gleichen Integrationszeit zu vergleichen.


    CS - Oliver

  • War mit gain 100

    Ich würde auch gern mal den Unterschied sehen, war das erste mal das ich ohne Filter und nur 15 Sekunden gearbeitet habe,

    denke mit 30 sollte es deutlich einfacher sein die Strukturen heraus zu arbeiten, ohne das man es zu sehr strecken muss.


    Wieder was gelernt :)


    lg

    Sascha

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  • Hallo Sascha,


    Gain 100 ist, soviel ich weiß, bei Deiner Kamera der Unity Gain. Das reicht m. E. für 15 Sekunden nicht aus (zumal bei f/7). Wir hatten ja vor kurzem schon etwas darüber diskutiert. Frank Zackenberg

    (ist Dir sicherlich bekannt) hat am 5.10. d.J. hier im Forum dazu eine bemerkenswerte Aussage getroffen. Da ich zu doof bin, das von einem anderen Thread hierher zu verlinken, kopiere ich Dir das

    einfach hier rein:


    "Hi,


    nochmal kurz von meiner Seite. Ich finde dass dem Thema Ausleserauschen immer viel zu viel Bedeutung zugemessen wird. Diese modernen Sensoren haben ein Ausleserauschen was verglichen mit der Technologie von vor 10 oder 20 Jahren beinahe zu vernachlässigen ist. Noch extremer betrifft das das Dunkelstromrauschen.

    Rauschen ist natürlich immer negativ behaftet und man versucht Rauschen möglichst zu vermeiden, ich glaube daher rührt so ein wenig die Sorge dass man mit einem höheren Ausleserauschen irgendetwas kaputt machen könnte. Dem ist aber nicht so da der Himmelshintergrund viel stärker rauscht als die Kameras (um es mal platt auszudrücken). Natürlich erst ab einer bestimmten Belichtungszeit (darum sind bei kurzbelichtungen diese ganzen Überlegungen auch sinnvoll). So kann es sein dass man mit Schmalbandfiltern unter sehr sehr dunklem Landhimmel auch schonmal 10 Minuten belichten muss um diesen Zustand zu erreichen. Und da kann man dann hingehen und evtl. den Gain erhöhen.

    Ich empfehle jedem das einmal durch zu gehen, entweder selber rechnen (dazu habe ich ein Video gemacht) oder Sharpcap oder NINA oder PixInsight benutzen.

    Dynamik wird übrigens in zweierlei Hinsicht verwendet. In den Charts zu den Kameras wird DR immer als Quotient von FullWell Capacity zu Ausleserauschen gerechnet, das ändert aber nichts daran dass die FWC sinkt mit steigendem Gain, dieser kleinere Bereich wird nur besser abgetastet. Viele gehen also hin und nehmen den Unity Gain um irgendwie einen Kompromiss zu finden zwischen Ausleserauschen und FWC. Aber wenn man eh Hintergrundlimitiert fotografiert, wozu dann noch UnityGain? Und wie groß sind diese Effekte überhaupt?

    Ich finde dass dem Ausleserauschen immer die bösere Rolle zugesteckt wird als der sinkenden FWC, und ich finde das passiert zu Unrecht.

    CS Frank"


    Nun weiß ich nicht, welche Aufnahmesoftware Du verwendest. Mit SharpCap kannst Du nach einer Sensoranalyse mit Deiner Kamera am Teleskop vor der Aufnahme eine Messung der Himmelshelligkeit

    durchführen. SharpCap schlägt Dir danach u. a. den optimalen Gain, die Framebelichtungszeit und die optimale Anzahl der Frames vor. Das ist schon hohe Schule, finde ich, denn es erleichtet die ganze

    Sache. Die Messung dauert auch nur ein paar Minuten, die sich aber lohnen.


    Viele Grüße und Cs

    Klaus

  • Hi Sascha,


    wenn Du richtig tief in das Thema einsteigen möchtest, dann schau die mal diesen Thread an. Dort findest Du auf Google Drive auch ein entsprechendes Spreadsheet für die 2600MC. Mit dessen Hilfe kannst Du für Deine Beobachtungsbedingungen (z.B. SQM 20.5 für Bortle 4-5) und Deine Gain-Wahl (100) eine optimale Belichtungszeit pro sub-Frame ermitteln, wobei optimal hier bedeutet, dass das durch den Himmelshintergrund verursachte Rauschen das Ausleserauschen um einen bestimmt Faktor übersteigt.


    CS - Oliver

  • Hey Klaus, dieses Feature von Sharpcap klingt klasse, das hätte ich auch gerne.

    Nutze aber einen AsiAir Pro, der hat das leider nicht :(

    Bin zzt. etwas Land unter und konnte nicht mehr probieren.

    Am Freitag Abend hatte ich endlich mal wieder Zeit und cs, für m31 war es mir aber zu mondig, also habe ich den Filter wieder rein gemacht

    und mal ein paar Stunden den Hexenbesen belichtet ^^


    @ Oliver:


    Danke für die Links, ich gehe immer nach Histogramm womit ich üblicherweise im Sweetspot bin,

    das habe ich bei dem 15s Experiment natürlich außer Acht gelassen.

    Ich werde mal das was mein Histogramm sagt mit der Tabelle abgleichen und schauen wie weit es voneinander abweicht.


    lg und vielen Dank

    Sascha

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