Beobachtungsnacht vom 9. auf dem 10. Oktober 2021
Hallo,
In der Nacht vom Samstag auf dem Sonntag vom vergangenen Wochenende kam ich endlich mal wieder zum Beobachten.
Die Nacht vom Freitag auf Samstag verpasste ich. Nachdem es bis in die Abenddämmerung hinein sehr wolkig war und ich nicht damit rechnete das es klar wird, beachtete auch nicht mehr den Himmel. Nach einer Runde Stadt-Land-Fluss und noch ein paar Spielen konnte ich einen klaren Nachthimmel sehen.
Nachdem wir geplant hatten, den nächsten Tag in das Freilandmuseum zu fahren, packte ich auch nicht mehr mein Teleskop ein, ich hätte sonst kaum ausgeschlafen gehabt.
Nachdem wir Samstag am späten Nachmittag zurück kamen, packte ich mein Teleskop, den 12" Newton auf einer Losmandy G11 ein, um zum meinem Platz mitten in der Natur zu fahren.
Meinem Newton habe ich mit einem Telrad und einen 80/400mm Refraktor als Optischen Sucher ausgestattet.
An meinem Baobachtungsplatz angekommen stand die Mondsichel zusammen mit der Venus und dem Stern δ Sco "Dschubba" am Dämmerungshimmel. Ein netter Anblick.
Der Himmel war an meinem Standort sehr aufgehellt.
Die Milchstraße konnte ich sehen, sie ging aber nicht bis zum Horizont. Es hatte eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Luftruhe war recht gut, die Transparenz aber nicht.
Blaue Stunde
Nach Einbruch der Dunkelheit konnte es losgehen.
Zuerst kamen Saturn und Jupiter in das Okular. Beobachtet habe ich beide Planeten mit einer Vergrößerung von 343x.
Beide Planeten standen ruhig im Okular. Die Cassinische Teilung und die Wolkenbänder auf Saturn konnte ich gut sehen, ebenfalls viele Strukturen auf Jupiter.
Der Doppelstern 61 Cyg (Σ 2758) im Schwan konnte ich bei einer Vergrößerung von 40x trennen.
Im Okular zeigte sich ein enges Paar gleich heller rötlicher Sterne.
Im 80mm Refraktor ist der Doppelstern ebenfalls getrennt.
Der nächste Doppelstern war Alfirk, 8 β Cep (Σ 2806) im Kepheus den ich bei einer Vergrößerung von 67x trennen konnte.
Im Okular war ein enges Paar mit sehr großen Helligkeitsunterschied zu sehen.
Ein heller weißlich bläulicher Stern und ein schwacher bläulicher Stern.
Anschließend beobachtete ich den Kohlenstoffstern RZ Peg im Pegasus.
In dieser Nacht war der Stern sehr schwach.Deutliches, dunkles orange. Der Stern fällt durch seine geringe Helligkeit im Feld kaum auf.
NGC 7217, eine helle Galaxie im Pegasus die deutlich im Feld zu sehen ist, beobachtete ich bei einer Vergrößerung von 255x.
Die Galaxie ist nahezu rund. Sie hat einen hellen und nicht ganz kleinen Kern. Die Galaxie ist um dem Kern deutlich schwächer und nebliger. Die Helligkeit der Galaxie nimmt nach außen hinab, so das die Galaxie sanft in den Hintergrund übergeht.
NGC 7257/60, eine Galaxie im Wassermann beobachtete ich ebenfalls mit einer Vergrößerung von 255x.
Die Galaxie ist sehr schwach.
Wenn ich das Teleskop am Hut bewege, geht im Feld eine sehr schwache Aufhellung mit.
Die Galaxie ist an der Grenze der Wahrnehmung.
Nun ging es in die Kassiopeia, einen Offenen Sternhaufen hatte ich mir ursprünglich notiert. Zwei beobachtete ich schließlich:
NGC 7788 beobachtete ich bei einer Vergrößerung von 179x.
Der Sternhaufen fiel im Feld sofort auf.
Der Sternhaufen ist eine kleine Zusammenballung verschieden heller Sterne von mittlerer bis schwacher Helligkeit. Im Sternhaufen sind nur wenige Sterne.
NGC 7790 kam als nächstes an die Reihe, den ich mit einer Vergrößerung von 136x beobachtete.
In mein Beobachtungsbuch notierte ich:
Der Offene Sternhaufen ist eine deutliche Ansammlung von Sternen die im Feld sofort auffällt.
Der Sternhaufen hat eine unregelmäßige Grundform die sich in Ost-Westrichtung erstreckt. Die Westseite ist deutlich breiter als der östliche Teil. Im westlichen Teil sind auch die helleren Sterne. Im östlichen Teil stehen die Sterne enger zusammen.
Die Sterne sind von unterschiedlicher Helligkeit. Es sind mittelhelle und sehr schwache Sterne im Sternhaufen. Es ist eine mittlere Anzahl von Sternen im Sternhaufen.
Als letztes Objekt kam noch ein Kohlenstoffstern vor dem Teleskopspiegel.
WZ Cas in der Kassiopeia ist ein mittelheller Stern.
Deutliches und helles orange. Im geringen Abstand steht ein nur leicht schwächerer bläulicher Stern. Beide Sterne ergeben einen schönen Farbkontrast.
Nach dieser Beobachtung packte ich ein, mir fielen so langsam die Augen zu, so das ich aufhörte mit dem Beobachten in dieser Nacht.
Viele Grüße
Gerd