Bildorientierung bei N.I.N.A nach Meridian Flip

  • Guten Abend Gemeinde,


    ich habe mal eine Frage, wie Eure Einstellungen bei N.I.N.A nach dem Meridian Flip sind.


    Wenn man aus der Rahmung heraus ein Bild in den Sequenzer lädt, versucht N.I.N.A das Bild so zu treffen, dass auch der Winkel stimmt

    Ich habe keinen automatischen Bildfeldrotator verbaut. Man kann nun den Rotator auf manuell stellen und dreht die Kamera nach den Vorgaben, oder man schaut sich nach den ersten Versuchen vom Platesolving die Winkelverdrehung an, und gibt den Wert dann bei der Kameraorientierung im Rahmungsmodus neu ein und startet das Platesolving erneut.


    Nach dem Meridian Flip funktioniert das Ganze aber nicht mehr auf diese Weise, weil die ganze Sequenz am laufen ist. Das Teleskop, und somit auch das Bild, wird um 180 ° gedreht.

    Beim erneuten Zentrieren sagt N.I.N.A dann immer "Teleskop nicht innerhalb der Toleranz" und startet einen neuen Versuch. Klar kann N.I.N.A das nicht einhalten, wenn das Bild um 180° verdreht ist.


    Wie regelt ihr die ganze Sache nach dem Meridian Flip mit der Bildrehung? Wählt ihr Euer Ziel nicht über Rahmung aus, sondern über den Menüpunkt "Sternenatlas - zu Sequenz hinzufügen"?

    Oder setzt ihr den erlaubten Fehler beim Platesolving auf 180°?


    CS


    Sebastian

    iOptron CEM70G Montierung

    Meade LX85 GoTo Montierung

    Lacerta Carbon Fotonewton 250/1000

    Meade Teleskop ACF-SC 203/2032 UHTC

    TS Optics Apochromatischer Refraktor AP 80/480 ED Triplet Photoline

    Nikon 2216 AF-S DX 18-300 mm Telezoomobjektiv

    Zwo ASI 294MM Pro, Zwo ASI 294MC Pro, Zwo ASI 290MM, Zwo ASI 462MC


    www.astrobasics.de

  • Hallo Sebastian,

    wenn ich mit NINA aufnehme und weiß das ein Meridianflip in der Nacht ansteht fahre ich im Rahmenmodus das Objekt an lasse es Platesolven mit rotation (manueller Rotator ),setze es danach als Sequenze aber dann stelle ich nur noch ein zentrieren und nicht zentrieren und rotieren (manuellen Rotator deaktivieren) und starte meine Aufnahme.


    Grüße und CS

    Keith

  • Einsteinchen , DeepSkyWatcher


    Hallo Sebastian und Keith,

    ich bin nicht sicher, ob ich euch richtig verstehe, aber ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor. Wenn man - egal ob mit oder ohne Unterstützung Rahmungsassistenten und des manuellen Rotators - den Winkel einmal eingestellt hat, ist man fertig damit. In der Sequenz muss man sich dann bzgl. des Meridian Flip weder um das Zentrieren, noch um das Rotieren kümmern. Der Bildwinkel bleibt ja beim Flip gleich und NINA führt das Zentrieren automatisch durch, ohne dass es einer Instruktion oder eines Eingriffs des Benutzers bedarf. Voraussetzung sind die entsprechenden Einstellungen in den Optionen:



    Viele Grüße

    Peter

  • Guten Morgen ,


    Der Bildwinkel ist doch aber nach dem Flip um 180° gedreht. Zumindest bei mir.

    Und NINA schafft es nach dem Flip nie, ohne Fehler weiterzumachen, obwohl die Koordinaten erreicht wurden. NINA sagt immer "Teleskop außerhalb der Toleranz". Ich muss das dann abbrechen und zum nächsten Schritt übergehen. Die richtige Position hat es ja gefunden.

    Deswegen vermutete ich, dass das irgendwie an dem Winkel liegen müsste.


    Nach dem Flip läuft bei mir auch PHD2 immer aus dem Ruder. Ich muss das dann ständig neu kalibrieren. Hab in PHD2 auch schon beide Einstellungen ausprobiert, dass er die Korrekturwerte nach dem Flip negiert, oder die alten Werte übernimmt. Konnte nämlich nicht herausfinden, wie meine Montierung die Befehle nach einem Flip verarbeitet.

    Beide Einstellungen habe aber nichts gebracht. Ich muss mal schauen, ob ich innerhalb der Iterationssequenz noch einen Schleifenbefehl "Guiding mit kalibrieren" reinbekomme.


    Viele Grüße


    Sebastian

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  • Hallo Sebastian,

    mag sein, dass bei dir auch etwas an den Einstellungen zu korrigieren ist. Aber du liegst mit deiner Grundannahme falsch. Es ist völlig egal, dass der Bildwinkel um 180 Grad gedreht ist. Das muss nicht korrigiert werden, das macht niemand. Die Drehung wird später bei der Registrierung vor dem Stacken von jedem Programm wieder herausgerechnet. Auch Nina ignoriert den Drehwinkel aus diesem Grund.


    Es ist normal, dass nach dem Flip in der Statuszeile angezeigt wird, dass das Teleskop außerhalb der Toleranz ist - das ist es ja meist auch. Nina (es ist eigentlich nicht Nina, sondern der Solver, den du eingerichtet hast) synchronisiert dann das Teleskop, schwenkt auf die Korrekturposition und und macht ein neues Platesolve. Das ist ein iterativer Prozess, der so lange wiederholt wird, bis die Toleranz erreicht ist, die du eingestellt hast (bei mir eine arcmin). Wenn der Flip nicht vollautomatisch läuft, solltest du den Fehler suchen und nicht auf Umwegen daran vorbei arbeiten.


    Was hast du denn für einen Solver eingestellt? Ich rate dringend zu ASTAP. Uud was für eine Montierung?


    Wenn phd2 richtig kalibriert wurde (in der Nähe von Dec 0), muss es nach dem Flip nicht kalibriert werden. Es gibt den Befehl Guiding starten mit Option Kalibrieren erzwingen. Aber das nützt dir nichts, denn wo willst du ihn hinpacken? Das würde auch viel Aufnahmezeit kosten und es wäre besser, das zu Grunde liegende Problem zu finden und zu lösen.


    LG Peter

  • Hallo Peter,


    danke für Deine Ausführungen.

    OK, wenn NINA die 180° Drehung nicht interessiert, dann hast Du recht. Dann muss ich mich auf die Suche des Problems begeben.

    Die Drehung an sich ist kein Thema. Das macht DeepSkyStacker ja wunderbar.

    Nur Dein beschriebener iterativer Prozess endet bei mir halt nicht. nach 10-12 mal Platesolven und dem Erreichen des Punktes unterhalb der Toleranz sollte es ja endlich mal aufhören.

    Ich stell mal meine Einstellungen ein:


    Plate Solving Einstellungen in NINA:


    Flip Einstellungen in NINA


    Sequenzer Schleifen Teil 1:


    Sequenzer Schleifen Teil 2:


    PHD2 - Guiding Einstellungen:


    PHD2 Algorithmus Einstellungen:


    Ich verwende momentan einen 80/480 APO an eine Meade LX85 Montierung.


    Vielleicht siehst Du ja auf Anhieb einen Schnitzer in meinen Einstellungen. Ansonsten heißt es probieren.


    Viele Grüße und CS


    Sebastian

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  • Sebastian, ich kann heute Nachmittag immer nur kurz zwischendurch schnell mal hier reinschauen und nicht in die Tiefe gehen. Die Montierung kenne ich leider nicht. Ich hatte aber mal mit Skywatcher EQ6-R und EQmod ein ähnliches Problem. Die Korrekturen führten immer am Ziel vorbei, weil in EQMOD ein Alignment Modell für die Montierung aktiv war, das immer dazwischen gefunkt hat. Ich habe das ausgestellt und alles war ab dann Ok. Vielleicht ist es bei dir etwas ähnliches. Es muss zwischen ASTAP und Montierung liegen. Was ich nicht verstehe ist, dass es scheinbar nur beim Meridian Flip nicht klappt. Du sagst ja, wenn du das Platesolve von Hand startest ist alles Ok, oder? Da funktioniert dann das iterative Zentrieren?

  • Hallo Peter,


    beim Plate Solven klappt es nur, wenn ich den Winkel der Kamera so einstelle, wie mir NINA, das in dem Plate Solve Fenster vorgibt.

    Mal ein Beispiel von gestern.

    Ich habe den Blasennebel und Sh2-257 vorgenommen. Ich habe also im Rahmungsfenster einfach meinen Chipausschnitt (mit 0° Verdrehung) so ungefähr in die Mitte der beiden Objekte gelegt.

    Beim Start der Sequenz öffnet sich beim Schritt Zentrieren und Rotieren dann ja immer so ein Fenster, wo man die einzelnen Versuchsschritte sieht. Dort sehe ich, dass er die Koordinaten nach dem zweiten oder dritten Anlauf getroffen hat. Aber NINA macht weiter.

    Es gibt dann noch eine zusätzliche Zeile zwischen den Koordinaten. Ich glaube die heißt Orientierung oder so ähnlich (erinnere mich gerade nicht so genau an das genaue Wort). Dahinter stand der Wert 266,8. Ich bin also zurück in mein Rahmungsfenster und habe den Chipausschnitt um 270° gedreht und in den Einstellungen vom Plate Solving eine Toleranz von +/-5° zugelassen. Und siehe da, das Plate Solving war nach drei Schritten erfolgreich.


    Daher fand ich den Tipp von Keith gar nicht schlecht, aus dem 'Zentrieren und Rotieren' ein einfachen 'Zentrieren' zu machen.


    Viel Spaß bei Deinem Kurztrip


    Sebastian

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