127mm APO von Explore Scientific vs 250mm Newton von Orion Optics UK

  • Hallo liebe Sternegucker.


    Nach langer Überlegung und Vergleichen habe ich mich an zwei Teleskopen fest gefressen.

    Zum einen reizt mich ein Newton, da ich bisher keines besessen habe und neugierig bin, zum anderen weiß ich ein Apo ist unkompliziert

    und weniger aufwendig.

    Die zwei die ich im Blick habe sind:

    Orion Optics UK Teleskop N 250/1200 CT10 Carbon OTA

    Explore Scientific Apochromatischer Refraktor AP 127/952 ED FCD-100 CF Hexafoc OTA


    Nun liegen beide im gleichen Preisrahmen.

    Jetzt frage ich mich was die bessere Wahl für mich ist.

    Für das Newton spricht, dass ich das bisher noch nicht hatte, die hohe Brennweite und größere Öffnung.

    Für das Apo spricht, dass es einfacher zu handhaben ist und die Bilder (so habe ich das gelesen) kontrastreicher sind.


    Was für Dinge sollte ich vor dem Kauf noch wissen?

    Ich kann mich wirklich nicht entscheiden, ich finde beide toll.


    Bin dankbar für jeglichen Anreiz den Ihr mir geben könnt :saint:


    lg & cs

    Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

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  • enta

    Hat den Titel des Themas von „127mm APO von Explore Scientific vs 250mm Newton von“ zu „127mm APO von Explore Scientific vs 250mm Newton von Orion Optics UK“ geändert.
  • Hallo Sascha,

    eine echte Gewissensfrage, bei der es m.M.n darauf ankommt, was Du am meisten beobachtest. Ich selbst haben einen 10" Newton, ein Sternfreund den von Dir genannten Refraktor. An Planeten ist der Refraktor überlegen, im deepsky fehlt ihm dann eher die Öffnung. Wenn Du wenig auf Galaxienjagd oder Nebelsuche gehst, ist der Ref. das Gerät der Wahl. Wenn Du auch auf deepsky aus bist, käme eher der Newton in Betracht. Das wird dann aber auf Kosten des Kontrastes gehen. Das ist meine Meinung als rein visueller Astroamateur. Was hast Du für eine Montierung? Ich persönlich würde einen Newton für's visuelle nur ungern auf eine paralaktische Montierung stellen. Das Einblickverhalten kann dann schon mal "orthopädisch herausfordernd" werden.


    CS Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo Uwe, stimmt hab gar nicht dazu geschrieben wozu ich es benutzen will.

    Ich habe keinerlei Interesse an Planeten, es geht mir ausschließlich um Nebel und Galaxien.

    Das mit dem Kontrast konnte ich auf den Bildern noch nie so wahr nehmen, hatte bisher immer das Gefühl, dass es sich da um etwas handelt

    das durch die Bearbeitung dann nicht mehr groß auffällt.

    Ich habe eine parallaktische Montierung, ich nutze mein Teleskop ausschließlich für die Fotografie.


    Ich hab das Gefühl der Apo wäre so die sichere Wahl, da weiß ich das ich nichts mit "falsch" mache, das Newton wäre etwas neues für mich

    und ich müsste mich bestimmt etwas eingrooven.

    Die Öffnung und Brennweite sind schon interessant.

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  • Hallo Sascha,

    möchtest Du eher Fotos machen oder eher visuell Galaxien im Okular anschauen?

    Für Fotos ist ein APO oder ein kleinerer Newton einfacher zu handhaben und braucht auch keine so starke Montierung.

    Für's visuelle Anschauen von Galaxien wäre ein 10" Dobson die bessere Wahl. Ich würde da aber dann nicht unbedingt auf Orion UK setzen.

    Für Deepskyfotos würd ich auch keinen Orion UK Newton einsetzen.

    Ich hab einen 6" f/8 Newton von Orion UK. Der Spiegel hatte einen Mittelberg, der die optische Qualität nach unten gedrückt hat. Den Spiegel konnte ich nachträglich optimieren lassen. Was mich aber auch enttäuscht hat, war die Spiegelzelle. Die war meiner Ansicht nach nicht gut durchdacht. Die Spiegelzelle z.B. beim Tal2 Newton ist deutlich besser.

    Soviel für heunt.

    Servus,

    Roland

  • Hi Roland.


    Mir geht es nur ums Fotografieren.

    Ich hatte bislang den Eindruck, dass Orion UK recht premium ist, man bekommt ja ein Zertifikat mit der Ultra serie mit und laut deren website

    verlässt kein Spiegel die Manufaktur bevor der nicht auf ein 2000tel haar genau geschliffen ist.

    Aus welcher Serie ist dein Orion UK?


    lg

    Sascha

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  • Hallo Sascha,

    nun ja, zumindest gab es Probleme mit den Zertikaten. Die Zertifikate haben bei einigen Spiegeln nicht die Wirklichkeit abgebildet.

    Wie das jetzt ist, weiß ich nicht. Natürlich hoffe ich, dass Orion UK das Problem in den Griff gekriegt hat, aber ich kann es nicht sagen.

    Hier der Thread von damals über den Spiegel des Orion UK VX6L (2014)

    Zu guter letzt ist es aber doch ein sehr guter Spiegel geworden. Hier der Test nach korrigieren des Mittelhügel:

    6Zollf8NewtonSpiegel - My telescopes - Photo Gallery - Cloudy Nights
    6Zollf8NewtonSpiegel uploaded in My telescopes:
    www.cloudynights.com

    Vermutlich funktioniert heute wieder alles einwandfrei, allerdings würd ich vor dem Kauf einen unabhängigen Spiegeltest machen lassen (Sterntest)

    Egal wie es ist, für Deepskyfotos würd ich keine 10" Newton nehmen. Das kommt mit der entsprechenden Montierung super teuer ...

    Da würd ich maximal einen 8" f/4 oder f/5 Newton nehmen.
    Servus,

    Roland

  • Hey Roland.


    Vielen Dank für die Infos.

    Das ist natürlich hart, so etwas sollte nicht passieren wenn man groß mit Zertifikaten wirbt.

    Ich habe einen interessanten Bericht eines Youtubers gesehen, welcher über 3 Nächte einen apo gegen ein Newton verglichen hat und sein Fazit war auch sehr interessant.

    Nachdem ich inzwischen mehr Input bekommen habe, tendiere ich mehr zum apo.

    Das scheint dann doch einfach sorgenfreier und zuverlässiger zu sein.

    Wobei man sagen muss wer aufs Geld achten muss bekommt mit einem Newton schon extrem viel fürs Geld geboten.

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  • Hallo Sascha,

    persönlich halte ich kleine Refraktoren "gutmütiger" wie Newtons. Das betrifft besonders Tubusseeing und Justagestabilität.

    Visuell finde ich persönlich die Abildung in 4" APO schöner wie im 6" Newton. Wenn man hellen Planeten anschaut, gibt es halt im Newton Spikes. Manchmal gelingt es mir diese gedanklich auszublenden, aber im APO schweben die Planeten einfach vor einem schwarzen Hintergrund mit einem wunderbaren Kontrast. Es schaut sehr ästhetisch aus.

    Ich muss aber dazu sagen, dass diese Spikes am Planeten auf die Videoaufnahmen (meist) nicht zu sehen ist, da man nur sehr kurz belichtet. Dadurch werden die Bilder im Newton auch schön (solange Tubusseeing am Newton nicht zuschlägt). Das Tubusseeing tritt hauptsächlich bei tiefstehenden Objekten auf, bei denen der Tubus fast waagrecht ist. Weiters hat man am Newton weniger Backfokus z.B. für die Verwendung eines ADCs.

    Die Justage bleibt beim APO konstant, solange der APO nicht auf den Boden fällt. Beim Newton sollte man jedes Mal die Justage testen ...

    Die Justage ist eine Kleinigkeit, aber ich wollte erklären, warum ich kleine APOs bis etwa 5" als gutmütiger oder unkomplizierter sehe. (Eigene visuelle Erfahrung und bei Planetenaufnahmen habe ich beim APO bis 5", wobei mein größter nur 105 mm Öffnung hat).

    Die Newton bieten halt größere Öffnung für weniger Geld. Es gibt z.B. einen 6" f/4 oder 8" f/4 Newton, den es als APO nicht gibt.

    Allerdings habe ich keine Erfahrung mit Deepskyfotos. Meine Aussagen betreffen das Filmen und visuelle Beobachten besonders von Planeten und Mond. Natürlich schauen auch Sternhaufen, helle Kugelsternhaufen, große Gasnebel, Reflexionsnebel im kleinen APO mit 4" oder 5" fein aus. Gerade bei Deepskyobjekten wird aber schnell die Ansicht bei größerer Öffnung noch beeindruckender. M33 schaut visuell im 10" Dobson halt beeindruckender aus wie im 4" APO...

    Servus,

    Roland

  • Hallo, ich bin bloß Anfänger, habe mir aber in einem Anfall von Hybris beides zugelegt: einen Explore Scientic 127/952 und einen Newton 1200 von Skywatcher. Bitte fragt nicht warum, ich wollte es einfach nur einmal ausprobieren. Meine Empfehlung ist: das Linsenteleskop. Der Explore Scientific hat sofort funktioniert und liefert brilliante Bilder (habe auch keine hohen Ansprüche). Bei dem Newton bin ich unendlich am rumfummeln. Habe da bereits viel Mist gebaut mit dem Blendenring, dem Komakorrektor, der Kollimation usw. Meine Empfehlung ganz klar: der Explore Scientific. Der Newton ist etwas für Leidensfähige (oder geschicktere Menschen als mich). Grüße Herbert

  • Hallo Sascha

    du schreibst oben, fotografisch und ausschliesslich Nebel und Galaxien .

    Sorry, ich will dich bestimmt nicht umstimmen, da du dir ja sehr viele Gedanken gemacht hast, aber für Fotos von Nebel und Galaxien würde ich persönlich ( aber da sind die Meinungen sehr vielfältig) das Geld komplett anders ausgeben.

    Z.b. in ein 8" oder 10" F4 Newtown mit Coma Corrector und in ein 300 bis 500mm f4 bis f4.8 Apo Refraktor , 4 oder 5 Linser. Dann deckst du einen weiten Brennweiten Bereich ab, bist erheblich lichtstärker unterwegs, was aus meiner Erfahrung bei DeepSky extrem vorteilhaft ist, und bist in der Gesamtsumme auch nicht höher .

    Aber wie gesagt , man fragt 10 Leute und bekommt 12 verschiedene Meinungen zurück :D

  • Hallo Sascha,


    ich würde die Entscheidung von den lokalen Beobachtungsbedingungen abhängig machen. In der überwiegenden Zahl der Fälle ist dann der Refraktor die bessere Wahl, da die bessere Höchstvegrößerung des angepeilten Newtons nur bei guten Bedingungen (und damit sehr selten) tatsächlich nutzbar werden dürfte.

    Das, was dem Refraktor an Öffnung fehlt, kann man mit EAA wettmachen. Aus einem 5-Zöller wird so zumindest ein 14-Zöller:

    Zitat


    A small refractor of 70-100mm is not the ideal scope for visual observing of faint fuzzies like galaxies or planetary nebulae or globular clusters. But when used with a modern CMOS astronomy camera, these little scopes can quickly turn into powerful tools for EAA. With even the simplest CMOS camera, globular clusters are easily resolved into individual stars, and nebulae and galaxies show detail accessible to visual observers only in a 12" or larger scope.

    https://agenaastro.com/article…ent-for-deep-sky-eaa.html


    Ich habe vergangene Nacht mal wieder etwas gegen zunehmende Entzugserscheinungen bzgl. Astronomie getan - und NGC2903 abgelichtet. Ohne Darks, Flats, Filter oder Nachbearbeitung außer mit SharpCap Bordmittteln. Belichtet aus "Fenstersternwarte Ost" mit OMEGON veLOX178C auf ORION ST120/600 Achromat, 227 x 8s. Montierung war Star Discovery.

    Das sollte Dir das Potential aufzeigen.

    Gruß,

    Peter

  • Hallo zusammen.


    Vielen Dank für die Zahlreichen antworten, das hilft mir sehr :)

    Leider kommt mein reply etwas spät, ich war verreist.

    Aufgrund des frustrierenden Wetters kam ich noch nicht einmal dazu mein cem 70 auszuprobieren.

    Sobald ich das mit meinem 81er getestet habe und alle soweit funktioniert, schau ich mal was der Markt so an Teleskope her gibt.


    Dank eurer Beiträge und anderer Quellen, denke ich das es ein Apo wird.

    Ob Explore Scientific, William oder vllt. TS, das muss ich noch schauen.


    Ist bei mir auch immer ein wenig die Frage von Verfügbarkeit, wenn ich dann mal weiß was ich will muss es am besten gleich gestern geliefert werden xD

    Ich bete für clear skies aber hier ist seit Wochen nichts als graue Suppe :(


    lg

    Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

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