Verspiegeln

Hallo Fabio,

sorry, dass ich deinen Beitrag erst heute lese. Als alter Spiegelschlefer kann ich dir an Hand der Bilder nur sagen: Falls die zahllosen hellen Punkte sich nicht spurlos abwaschen lassen ist der Spiegel ist reif für eine Neuverspiegelung. Diese zahllosen kleinen Punkte wirken wie Streulichtquellen und mindern damit den Bildkontast ganz erheblich. Diese Kontrastminderung mindert insbesondere die Detailauflösung an kontrastarmen Objekten wie z.B. an Planeten und Nebeln. Die Frage ist nur ob du für den Preis einer Neuverspiegelung nicht schon einen gut erhaltenen Pyrex- oder Borofloat- Spiegel ohne nennenswerte Defekte der Spiegelschicht erwerben kannst.

Zu Kratzern: Viele Amateure übersehen die dicksten "Kratzer", nämlich die Fangspiegelstreben! Wenn diese ca. 1 mm dick sind ist deren kontrastminderbe Wirkung aber praktisch zu vernachlässigen.

Gruß Kurt

Ps.: Ich kann zwar selber mithilfe meiner Vakuumanlage verspiegeln aber nur ohne dauerhafte Schutzschicht. D.h., die Prozedur muss spätestens nach nach 2 Jahren wiederholt werden um immer eine hinreichend gute Verspiegelung zu haben.

Guten Tag zusammen,

durch Zufall bin ich auf dieses Forum gestoßen und auch wenn dieser Beitrag schon älter ist möchte ich mich daran beteiligen da es hier um eine unserer Kernkompetenzen geht.

Wir als Glas verarbeitender Betrieb haben nunmehr 20 Jahre Erfahrung mit dem verspiegeln von Gläsern auf Silbernitratbasis. Auch das ablösen der alten Lack- und Silberschicht von Gläsern ohne die Oberfläche zu beschädigen gehört zu unserem täglichen Geschäft.

Ob unser Verfahren für ihre speziellen Anwendungen geeignet ist müsste man ggf. erst ein mal prüfen. (Art der Silberbeschichtung, Schichtdicken, Refelktionsgrad etc.)

Gerne tausche ich mich als Flachglas und Spiegelverarbeiter mit ihnen aus und biete bei der Restaurierung ihrer alten Spiegel meine Hilfe an. Vielleicht ist unser Verfahren ja für sie anwendbar und somit interessant.

Mit freundlichem Gruß

C. Steinhausen

Hallo Herr Steinhausen

Das wird nicht lange haltbar sein, es wird ja bei Teleskopen meist mit der nackten Silberschicht beobachtet und nicht mit der Hinterglasseite, geht nur eine gewisse Zeit, würde bei sehr großen Spiegeln zu Testzwecken eventuell Kosten sparen.

Die Anforderungen wären Schichtdickendifferenz über die Fläche +-25nm, das macht auch das aufbringen einer Schutzschicht schwierig, oder eher unmöglich.

In seltenverwendeten Manginspiegeln wäre es möglich, da kann das Silber von hinten geschützt werden und hat doch etwas bessere Reflexion.

Interessant ist wenn man über einen Aluminum bedampften Spiegel 60%ige Salpetersäure gießt

Gruß Frank

Guten Morgen Frank,

Ah OK... In Teleskopen wird mit Oberflächenspiegeln gearbeitet. Jetzt wo sie mich darauf hingewiesen haben ist es logisch.

Diese herzustellen ist zwar kein Problem, jedoch haben diese Spiegel wenn man sie mit unserem Verfahren herstellt eine begrenzte Lebensdauer. Irgendwann fängt das Silber dann an zu korrodieren. Somit bleibt nur die Alu bzw. Chromebedampfung.

Ich danke für die Aufklärung.

Gruß

Christoph

Hallo Fabio

Wenn es denn oberflächliche Verschmutzung ist,

Bleibt noch mal Durchzulesen wie man selbst versilbert Spiegel gleich nach dem Verspiegelt aufpoliert, wenn das auf Silber geht kann es einer Quarzschicht nix anhaben. Das schafft dir aber bestenfalls noch biss hen Beobachten vorm doch Verspiegelt, und womöglich Kratzer.

Allerdings ist mir unklar wie man nach so vielen Reinigungsdurchgänge noch Kratzer machen kann, da muss auch Material vorhanden gewesen sein welches das kann😏 aber siehst ja, passiert.

Das beste wäre jetzt ablaugen, wenn dann nicht wenigstens das Glas rein genug ist und weniger Kratzer hat als dein Ego zulässt kann man verspiegeln.

Das Selbst das Glas von Pilz angefressen ist wäre aber auch nicht das erste mal

Gruß Frank