Aufgeben oder weitermachen… mein Frust mit der Astrofotografie

  • Ich wünsche euch einen schönen Abend,


    nach einer kleineren Pause und einem Ausflug in die Astrofotografie melde ich mich wieder zurück. Vorab meine wirklich große Bewunderung :thumbup: für alle Astrofotografen. Eure Frustgrenze erscheint mir rückblickend beeindruckend hoch. Meine ist in den letzten Wochen leider mehrmals deutlich überschritten worden.


    Nach mehreren Fehlversuchen und unzähligen Runden am Computer habe ich zwar ein paar vorzeigbare Ergebnisse, aber wenn das immer so langwierig ist, dann kuck ich lieber wieder durch meinen 8 Zöller in die Sterne.


    Vor einem Jahr habe ich mir aus Neugierde den Mini Track LX3 geholt um erste Gehversuche mit meiner System-Kamera zu unternehmen. Ganz locker, mit kurzen und wenigen Belichtungen, einem Weitwinkelobjektiv war das auch immer ganz spaßig. Einmal habe ich mich an 270mm versucht (auf KB gerechnet) und M33 und den Orion Nebel eingefangen. Beide sind ganz ordentlich aber mit 5-10 Belichtungen um die 30 Sek. sehr knapp bemessen.


      


    Also wollte ich jetzt die Sache richtig angehen, mit längeren und vor allem mehr Belichtungen. Sehen was maximal mit dem kleinen Tracker und meinen alten günstigen Objektiven so möglich ist. Also habe ich mir eine Polwiege zugelegt und ein Heizband. Mein erstes Ziel war das Sternbild Schwan mit dem Nordamerika Nebel, den wollte ich immer schon mal fotografieren. Die Polwiege ist eine große Erleichterung und kein Vergleich gegenüber meinem alten 3-Wege-Kopf. Auch zeitlich geht das Einnorden schön zügig.


    Die Brennweite moderat, 100mm (auf KB gerechnet) also ein Widefield. Beim letzten Tageslicht alles eingestellt und doppelt geprüft. Das Scharfstellen am Stern ist mit modernen Focus-by-wire Objektiven gar nicht so einfach wie es immer beschrieben wird. Die Bildschirmanzeige bei meiner Kamera ist leider ein wenig verzögert. Wirklich zu erkennen, wann der Stern am kleinsten ist, hört sich in der Theorie leichter an als es in der Praxis ist. Kurzum der Fokus saß nicht exakt aber noch vertretbar. Was leider auch nicht 100% gestimmt hat, war die Polausrichtung denn zu den Rändern waren die Sternabbildungen nicht sauber. In der Kombination also kein brauchbares Bild. Dafür war der Bildausschnitt gut … (wenigsten etwas)


    Also habe ich mich optimistisch am 2. Abend an den nächsten Versuch gemacht. Ein toller Sternenhimmel wartet, perfekte Durchsicht. Eigentlich reizt es mich den Dobson in den Garten zu holen, aber ich wollte ja nochmal Fotos machen. Diesmal mit einem manuellen Objektiv ohne Fokusproblemen, dachte ich anfangs. Abgeblendet auf 2.8, saubere Polausrichtung, jeweils doppelt und dreifach geprüft. Und dann fällt mir auf das ich das Heizband vergessen habe. Also ganz vorsichtig angelegt ohne irgendwas zu verstellen. Bildausschnitt geprüft, passt.

    Schärfe… diesmal muss ja „nur“ bis zum Anschlag drehen.. tja falsch gedacht… irgendwie habe ich dann doch die Schärfe verstellt was mir natürlich nicht aufgefallen ist. Auch bei dem Kontrollblicken am kleinen Monitor habe ich es übersehen, erst ab 100% Vergrößerung war klar, die Sterne sind nicht scharf, sondern hübsche kleine unschärfe Scheibchen. Jetzt war ich erstmal bedient, die zweite Nacht in Folge, ca. 2 Stunden verspielt und keine brauchbaren Ergebnisse. ||

    Hätte ich doch lieber mit dem Teleskop beobachtet…


    Zum Glück hat mir eine Schlechtwetterfront eine Zwangspause verordnet. Somit konnte ich mich wieder sammeln bis meine Wut verflogen war. Eine Woche später also der 3. Versuch. Es muss doch klappen… und wirklich diesmal funktioniert es. Nach 60 Minuten und 25 Belichtungen (so lange läuft der Skytracker mit 1x aufziehen) muss ich nachdrehen, dabei verrutscht mir der Bildausschnitt, was ärgerlich ist und zu Mehrarbeit später am Computer führt. Trotzdem, ziehe ich den Ausschuss ab komme ich auf 42 Bilder mit knapp 60 Minuten Belichtung.



    Hier also mein Ergebnis nach unzähligen Runden in Siril und Finetuning in Photoshop. Ja, zumindest bin ich einigermaßen zufrieden aber das Verhältnis zum Aufwand stimmt noch überhaupt nicht…


    An alle die soweit gelesen haben vielen Dank für euer Interesse, und sorry für das geheule, aber ich musste mir das einfach von der Seele schreiben. Vielleicht kennen ja einige von euch ähnliche Geschichten und können meinen Frust nachvolziehen…


    Mein Fazit

    Mir ist bewusst, je öfter ich die einzelnen Schritte wiederholt um so schneller und sicherer werde ich, aber die potentiellen Fehlerquellen bleiben ja weiter bestehen (das ist zumindest mein Eindruck). Wenn man sich die Tutorials ansieht klingt das immer so einfach. Ich bin froh, dass ich noch nicht viel Geld investiert habe und mit relativ einfacher Ausrüstung die ersten Gehversuche gestartet habe, andersrum wäre ich sicher hart frustriert.


    Für mich war es eine holprige Lernkurve. 1. Geduld, 2. Geduld, 3. Geduld und wenn alles eingerichtet ist, nix mehr anfassen…

    Aber ob ich es irgendwann wirklich schaffe, neben dem visuellen Beobachten die Kamera mitlaufen zu lassen, das bezweifle ich im Moment stark.


    Ich brauch jetzt erstmal Abstand und dazu hol ich wieder mein Dobson raus und beobachte ganz entspannt und mach vielleicht auch ein paar Zeichnungen, jedenfalls ohne Technik Stress ;)


    Schöne Grüße

    Christian

  • Gib nicht auf. Ich hab glaube ich so 6 bis 7 Jahre ( mit Frust-Unterbrechungen) gebraucht, bis ich das erste brauchbare Bild hatte . Und auch heute noch liefert zwar jede Nacht draussen neue Erkenntnisse.. Aber bei weitem nicht immer ein verwertbares Bild 😂😂.

  • Hallo Christian,


    genau, unbedingt weitermachen.


    Frust gehört dazu, was ich hier alles aufzählen könnte... Allerdings sind meine Bedingungen anders, denn vernünftig beobachten kann ich hier kaum. Wenn ich nicht fotografieren würde, wäre ich noch mehr gefrustet. ;)


    Super Bild. Mir gefällts. Hat sich doch gelohnt.


    VG, Micha

  • Eure Frustgrenze erscheint mir rückblickend beeindruckend hoch. Meine ist in den letzten Wochen leider mehrmals deutlich überschritten worden.

    Hallo Christian,

    wenn Du wüsstest, was meine Nachbarn für Schimpfworte und Flüche gelernt haben während ich wie Rumpelstielzchen um die Montierung gehüpft bin, weil die zum 1000sten Mal in die falsche Richtung gefahren ist. Die Technik läuft jetzt - nach ca. 2 Jahren rund. Und jetzt beginnt die Kür - da ist man ja wohl nie am Ende.

    Also: Aufgeben gilt nicht. Astrofotografie ist sicher keine leichte Materie - aber andererseits: einfach kann ja jeder! :)


    CS, Jochen

  • Hallo zusammen!


    lieben Dank für eure Aufmunterungen! Ich komm gerade wieder rein weil bei uns Wolken aufgezogen sind. Hab ganz entspannt mit meinem kleinen 4 Zöller und Fernglas die Cassiopeia abgegrast, das tat gut :)



    6 bis 7 Jahre

    Hallo Achim, oh je das sind viele Frustnächte ;)


    Super Bild. Mir gefällts.

    Hallo Micha, und vielen Dank für dein Lob.

    Astrofotografie ist sicher keine leichte Materie

    Hallo Jochen, das unterschreibe ich :thumbup:



    Schöne Grüße

    Christian

  • Hallo Christian,


    Astrofotografie ist die Königsdisziplin der Fotografie und da ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Seit nunmehr 57 Jahren fahre ich wenn es möglich ist, raus zum fotografieren. Anfangs durchs

    Teleskop Sonne, Mond und Planeten , natürlich analog mit Film. Hunderte Aufnahmen, die nichts geworden sind. An Deep Sky Aufnahmen war nicht richtig zu denken. Meine erste Deep Sky vom

    Orion hatte ganze 3 Minuten Belichtungszeit. Länger habe ich die manuelle Nachführung nicht ausgehalten. Und ich war stolz auf dem Foto so etwas wie den Orionnebel zu sehen... Jetzt, seit über

    25 Jahren mit unterschiedlichem digitalen Equipment habe ich endlich einigermaßen vorzeigbare Ergebnisse. Ein langwieriger Prozess! Wie oft war ich draussen und habe am Ende nichts zustande

    gebracht, weil irgend etwas schief lief. Erst im September habe ich den Blasennebel fotografieren wollen und als ich die Frames am folgenden Tag betrachtet habe, musste ich feststellen, dass der

    Fokus nicht stimmte, ähnlich wie in Deiner Schilderung. Das war eine aufwändige Nacht für umsonst! Trotzdem mache ich immer wieder weiter. Mit jedem Mißerfolg kommt man dem Erfolg ein

    Stück näher. Aufgeben ist der falsche Weg. Dein Foto vom Nordamerikanebel, das mir sehr gut gefällt, zeigt doch, dass Du in die richtige Richtung gehst.

    Darum Christian, gib nicht auf. Astrofotografie ist ein harter Job. Baue Deinen Frust mit einem Blick duchs Teleskop ab und mache weiter!


    Viele Grüße und Cs

    Klaus

  • Deine Ergebnisse sind doch echt schon gut!


    Ich habe den Eindruck, die Astro-Fotografie ist auf der einen Seite die anspruchsvollste Disziplin in der Amateur-Astronomie (na ok... Super-Nova-Erstentdeckungen als Amateur sind auch nicht ohne...) und auf der andere Seite ist unser Auge unfassbar verwöhnt von den Profi-Fotos.


    Ich mache seit dem Kometen Halley Astronomie und schon sehr lange ambitioniert Fotografie. Ich habe mich aber nur sporadisch und seit ein paar Monaten intensiver an die Astrofotografie heran getraut. Heisst, ich habe in den letzten 40 Jahren das Fotografieren nur zur Dokumentation eingesetzt. Mal eine Merkur-Venus-Konstellation am Morgenhimmel mit dem 135er Tele. Merkur-Durchgänge und auch partielle Sonnenfinsternisse... kein High-End sondern ich war dabei. Hihi...

    Jetzt habe ich einem 70er Apo angeschafft und zwei günstige Canon EOS Bodies mit APS-C-Sensor. Meine EOS 5D IV ist mir viel zu schwer und ich könnte mit dem TS Apo TSED70Q das KB-Format gar nicht voll ausleuchten. Damit konnte ich inzwischen erste Bilder von M27, M13, M92 und M57 machen. Die sind so armselig, dass ich sie hier nicht zeigen wollte .... aber ich bin voller Begeisterung das mir diese Bilder gelungen sind. Ich setzte meine Maßstäbe sehr niedrig, weil ich mir bewusst bin, dass es eine unfassbar komplexe Ausrüstung ist, bei der es auch noch total konträre Setups gibt und die Arbeit dann mit dem PC ist von viel-stündigem Aufwand geprägt ist. Das wird total unterschätzt...

    Und ja auch bei mir ist es so, dass ich öfter denke, statt jetzt eine Stunde lang immer wieder den Auslöser für 1 oder 2 Minuten zu drücken könnte ich doch herrlich am großen Dobson oder LX200 visuell spazieren-schauen.

    Viele Grüße
    Guido

  • Servus Christian,


    dein Nordamerika- und Pelikanfoto ist doch sehr gut geworden. Ich habe vor einem Jahr begonnen, Astrofotos zu machen - ebenfalls mit der Omegon Minitrack LX3. Von 30 Sekunden Belichtungszeit konnte/kann ich da nur träumen. Vermutlich ist meine Kamera plus Objektiv doch schon zu schwer, aber ich habe mit dem 200er Tele (auf Vollformatchip) nur zwischen 4 und 8 Sekunden rausholen können. Trotzdem habe ich viele Fotos gemacht (dann halt ein paar Hundert Einzelbilder).


    Dass es nicht immer klappt, ist doch normal. Den Schärfepunkt nicht zu treffen passiert mir auch immer wieder mal - wenn man's erst nach dem Stacking sieht/merkt, ist es doppelt ärgerlich. Aber man lernt ja immer ein bisserl dazu. Wobei ich beim Fotografieren zeitgleich auch beobachte (dann mit dem Fernglas). Wenn du einen Dobson hast, kannst du ja parallel Fotos machen und durch den Dobson spechteln...


    Ich finde, dass sich der Aufwand lohnt. Und wenn's mal wieder eine Nacht ohne Ergebnis war, dann hatte man ein Naturerlebnis - Dunkelheit, über einem der Sternenhimmel, Nachgeräusche vieler Tiere und manchmal auch direkt tierischer Besuch (ich fahre immer ins Gelände, Garten geht nicht wegen Straßenlaternen). Hat auch was ^^ - finde ich sehr entspannend.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Hallo Christian,

    lass es ! ...und das meine ich wirklich so. Du kommst rein und hast schön entspannt mit deinen 4"er geschaut und du bist zufrieden. DAS ist die größere Leistung als die Sterne irgendwie bis in die Ecken rund zu kriegen.

    Unser Hobby soll ein Ausgleich zum Alltag sein und nicht das Leistungsprinzip in klein abbilden. Schätze dich glücklich, dass du gucken und zeichnen kannst und genieße auch alles, was auf den ersten Blick vielleicht gar nicht so auffällig ist.

    Das Fotografieren kann schnell zu einem Zwang werden, erst recht, wenn man auf irgendeine Art von Anerkennung aus ist. Da sind schon Leute dran zerbrochen.(auch hier im Forum)

    Jeder Weg, den man geht ist auch einer, den man nicht geht. Ich selber habe mich der Fotografie verschrieben, mit Haut und Haaren, und ich muss mich aktiv bemühen um überhaupt noch zu einem "Astroerlebnis" zu kommen (kalte Finger, Kalte Füße, beschlagene Brille, Föhn kaputt, über Kabel stolpern, Igel rascheln hören, Fledermäuse sehen, gutes Seeing hören, feuchte Luft schmecken, sehen wann die Nachbarn schlafen gehen ... usw... usw.

    Und wenn du doch weiter machen willst ... dann hast du hier genug Hilfe :)

    Viele grüße,

    ralf

  • Hallo Christian,


    ich kann Deine Frustration gut nachvollziehen. Ich habe auch mit der Fotografie begonnen, mehrere Anläufe mit verschiedenen Setups gemacht, jedesmal die Technik einigermaßen zum laufen gebracht, aber dennoch wieder aufgegeben.

    Warum?

    Weil ich keine Lust auf Bildbearbeitung habe.

    Dass ich nach der eigentlichen Fotografie am Teleskop noch stundenlang an den PC muss, um aus meinem Material noch Bilder von Hand zu machen, ist mir so zuwider. Was für eine Zeitverschwendung und absolut kein Spaß. Ich wäre ja bereit, am nächsten Tag in Stacking und EBV maximal noch 10 Minuten zu investieren, aber dann erwarte ich auch ein APOD auf meinem Monitor. Perfekt wäre es, wenn das alles vollautomatisch ginge. Aber das funktioniert halt nicht. ^^


    Ich habe in rund fünf Jahren Astrofotografie kein einziges Bild produziert, das mir gefallen hat und mit dem ich zufrieden war. Nur jede Menge Baustellen auf der Festplatte. Diverse Nächte um die Ohren geschlagen und am nächsten Morgen in Fitswork kurz an den Reglern gezogen, nichts gesehen was mir gefallen hat und komplett das Interesse an dem Bild verloren. Davon habe ich ein paar auf der Festplatte.

    Ich habe mir meine Astrofotos seit über einem Jahr nicht mehr angesehen.


    Ich habe mich deshalb auf die visuelle Astronomie zurück gezogen. Da sieht man was man hat und hat seinen Spaß. Und wenn man mit der Nacht fertig ist, ist man auch richtig fertig und muss sich nicht noch stundenlang an den PC setzen.

    Und ich habe angefangen zu zeichnen. Das ist toll, vor allem weil ich am iPad direkt ins Reine zeichnen kann. Am nächsten Morgen noch kurz nachbearbeiten und ab ins Forum und in das Album auf dem Tablet damit. Dauert maximal besagte 10 Minuten und ich bin fertig und stolz.


    Aber weil bunte Bilder aus dem All eine tolle Sache sind, werde ich demnächst mal in das Thema EAA rein schnuppern. Ich denke, das ist genau mein Ding. Man bekommt in der Nacht noch ein tolles, buntes Bild das man gegebenenfalls noch ein bisschen nachschärft und an der Reglern zieht. Aber dann ist man auch damit fertig. Erfreut sich am Anblick, zeigt es vielleicht den Anwesenden. Und dann geht man zum nächsten Objekt über.

    Herrlicher Gedanke. :smiling_face_with_smiling_eyes:


    Was heißt das für Dich? Überlege Dir ob Dir die Astrofotografie wirklich Spaß bringt, mit allem was dazu gehört. Und wenn nicht, such Dir ein astronomisches Betätigungsfeld das Dir Freude bereitet und keinen Frust. Das ist ein Hobby, das soll Spaß machen. Und wenn es das nicht tut, dann machst Du etwas falsch.


    Bis dann:

    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Guten Morgen Christian,

    1. Geduld, 2. Geduld, 3. Geduld und wenn alles eingerichtet ist, nix mehr anfassen…

    das trifft wohl den Nagel auf den Kopf ;) :thumbup: .


    Dazu oft genug Frust und ab und an auch mal ein paar Funken Glückseligkeit, wenn es dann funktioniert, wie man es sich gewünscht hat und ein halbwegs ansehnliches Bild herauskommt.


    Diese Funken motiviert mich dann wieder, in eisiger Kälte und Feuchtigkeit draußen zu stehen, alles einzurichten und auf ordentliche Bilder zu hoffen.
    UND am nächsten Tag das Kabel-Chaos wieder zu sortieren und ordentlich für die nächste Nacht zu verpacken :D .


    Jedenfalls finde ich deinen Schwan klasse. Da würde ich doch glatt sagen, es lohnt sich weiter zu machen. Welches Objektiv hast du denn benutzt?


    Du wirst für dich sicherlich die richtige Entscheidung treffen, ob du weiter machst oder nicht.


    Viele Grüße

    Sabine

    Meine Ausrüstung
    Montierung: ioptron CEM40, Skywatcher Star Adventurer Pro

    Kamera: Altair Hypercam 26C, Canon EOS700Da

    Teleskop: TS Photoline 80 mm f6 (380/480 mm)

    Objektive: Canon 200 mm, Samyang 135 mm, Sigma 18-35 mm, Canon 60 mm

    Guiding: MGEN3

  • Weil ich keine Lust auf Bildbearbeitung habe.

    Dass ich nach der eigentlichen Fotografie am Teleskop noch stundenlang an den PC muss

    Moin Zusammen,

    mal eine andere Perspektive: die Bildnachbearbeitung und was man dabei dazulernen kann ist mich persönlich eher ein Riesen-Spass als ein Pflichtprogramm.

    Allerdings bin ich auch ziemlich PC-affin, das ist sicher nicht bei jedem so. "Gamen" tue ich überhaupt nicht, dafür bin ich "zu ungeschickt". Aber Internetseiten basteln, ein bisschen programmieren, mal ein Urlaubsvideo schneiden - das mache ich sehr gerne. Der Fachbegriff ist glaube ich "Nerd".


    Das Hobby "Astrofotografie " habe ich eher zufällig entdeckt, als das Reisen coronabedingt pausieren musste.

    Die Tatsache, dass die Astrofotografie ein naturnahes Erlebnis (=kalte Finger und Fledermäuse) PLUS den Nerd-Spaß am PC vereint, hat mich überzeugt - jetzt lässt es mich nicht mehr los.

    Einen Leistungsanspruch habe ich dabei aber nicht - ich bin auch sicher nicht der Genaueste in Bezug auf runde Sterne bis in die Ecken oder astromisch 100% korrekte Farbgebung. Ich mache immer so lange, bis mir das Bild persönlich gefällt - ohne Stress. Natürlich habe ich einen "Sammleranspruch", was die astronomischen Kataloge angeht. Das wäre dann Spaßfaktor Nummer 3 (viele Leute sammeln Briefmarken, Münzen oder Ü-Ei-Figuren statt Messier-Objekte und haben auch Spaß).


    Also - für mich ist es mindestens ein 3-in-1 Hobby. Ich widme dem schon sehr viel Zeit, aber ohne Stress. Und ich bin zum Glück in der Lage, mein Schlafbedürfnis zu "stacken". :)

    Ich habe die Lust (trotz des anfänglichen Frustes mit der Technik) jedenfalls nie verloren - obwohl ich eigentlich eher das Gegenteil eines geduldigen Menschen bin...


    Viele Grüße, Jochen

  • Die Lust an der Bildbearbeitung


    Wenn absolut keine Lust an der Bildbearbeitung in Sicht ist würde ich es bleiben lassen.


    ABER


    wenn man sich dann doch mit der Bildbearbeitung beschäftigt und man in kleinen Schritten sieht wie das selbst aufgenommene Bild immer mehr und mehr Geheimnisse preisgibt

    ist das einfach GEIL und man will mehr und mehr. Entdecken - Sehen - Wahrnehmen - Teilen - Stolz sein


    Ich bin absoluter Anfänger aber durch Fortschritte vertreibe ich dann wieder aufkommenden Frust.

  • Hey Christian.


    Ich bin ja auch Neuling in dem Hobby und habe sicher schon 20 Nächte im Garten verbracht die nur aus Frustration und Fehlersuche bestanden.

    Ich muss auch sagen, dieses Hobby hat ein extrem hohes Frustpotential und ich wär auch immer mal an einem Punkt an welchem ich meine Lebensentscheidungen überdacht habe :D


    Ich bin mir sicher wir alle waren mehr als nur einmal frustriert.

    Das schöne an dem Universum ist, dass es uns nicht davon läuft und bei der Astrofotografie handelt es sich ja sowieso um ein sehr langsames Hobbie.

    Was mich nach wie vor motiviert ist gerade der Fakt, dass nicht jeder einem Händler 10k an den Kopf werfen kann und direkt wunderschöne Bilder machen kann.

    Es braucht eine Menge Entschlossenheit sich all diese Nächte um die Ohren zu schlagen, Schlafmangel, etliche Stunden am PC.


    Aber irgendwann wird man mit einem tollen Bild entlohnt und das ganze angeeignete Wissen bleibt.

    Mit jedem neuen Projekt wird es ein wenig einfacher.


    Einfach dran bleiben, du wirst es nicht bereuen.

    Ich habe glaube 3-4 Monate gebraucht bis ich einigermaßen den dreh raus hatte und jetzt habe ich immerhin 2 Bilder mit denen ich sehr happy bin.

    Du machst das schon, wir stehen dir bei :)


    *PS

    In Sachen Bildbearbeitung, ich finde wenn man schon am Stack sieht das man super Daten gesammelt hat, kommt automatisch Spaß bei der Bearbeitung auf.

    Wenn man Stundenlang bearbeitet und es sieht murks aus, ist es sehr frustrierend.

    Aber glaub mir, wenn du schon feine Details im Stack siehst und sich nach einer fixen autohisto mit dbe Welten auftun, kommt direkt Freude auf.


    Btw. Photoshop und Konsorten bei denen ich mich sehr gut auskenne haben mich sehr frustriert, seitdem ich Pixinsight nutze finde ich den Prozess um Welten einfacher.


    Alles Gute

    Sascha

    Scopes: Explore Scientific ED 127 FCD-100 | William Optics Zenithstar 81 - Mount: iOptron CEM70 | iOptron Tri-Pier

    Camera: ZWO ASI 2600 MC PRO - Filter: Optolong L-Pro / L-Ultimate 2" - ZWO Autofocus - ZWO AsiAir pro

    Gallery: enta's gallery - AstroBin

  • Oh super, vielen dank an euch alle, für so viel Rückmeldung und konstruktiven Zuspruch! :)


    Es tut gut zu lesen, dass es anderen auch so hart ergangen ist. Und ich dachte immer das Einnorden ist der schwierige Part… :face_with_tears_of_joy:

    Das Wichtigste wird sein, dass ich für mich einen Weg finde damit das Hobby nicht in Leistungsdruck ausufert. Dafür macht es mir einfach viel zu viel Spaß.


    @ Mettling:

    Hallo Marcus, ich sehe das sehr ähnlich wie du.

    Berufsbedingt sitze ich viel am Computer und da ist das Sternegucken für mich ein wundervoller Ausgleich. Das Fotografieren (nebenbei) sollte mehr als Erinnerung gedacht sein und einfach weil mich der Sternenhimmel fasziniert. Ich denke wenn ich meine Ansprüche zurückschraube dann kommt der Spaß auch wieder. Besser werde ich dann mit der wachsenden Übung.

    Wobei ich beim Fotografieren zeitgleich auch beobachte (dann mit dem Fernglas). Wenn du einen Dobson hast, kannst du ja parallel Fotos machen und durch den Dobson spechteln...

    Hallo Christoph, so wie du es beschreibst, genau so hatte ich es mir vorgestellt… geht also doch.:)


    Schöne Grüße

    Christian

  • Jedenfalls finde ich deinen Schwan klasse. Da würde ich doch glatt sagen, es lohnt sich weiter zu machen. Welches Objektiv hast du denn benutzt?

    Hallo Sabine, vielen Dank für dein Lob :)

    Ich benutze eine altes Olympus Objektiv, adaptiert an meine digitale Olympus Kamera.



    Dazu habe ich noch ganz günstig eine 135mm 2.8 erstanden mit denen ist der Orion und die Andromeda fotografiert. Das mache ich hauptsächlich, weil ich mit den Focus-by-wire Objektiven und manuellem Fokus nicht klarkomme.


    Schöne Grüße

    Christian

  • Hallo Christian,

    Ich finde deinen Amerikanebel ein super Foto! Sicherlich für nur 60 Minuten Belichtung. Schöne Tiefe und viele Details. Ich habe mir mal erlaubt 5 Minuten in eine kurze Bearbeitung in GIMP zu investieren. Nur um Dir einen Eindruck zu geben, was man mit entsprechenden Methoden in kurzer Zeit aus so einem Bild holen kann (obwohl es sich nur um ein JPG handelt und ich keine Rohdaten zur Verfügung hatte). Es stimmt allerdings, dass einem die Bildbearbeitung Spaß machen muss. Mit der Zeit lernt man verschiedene Methoden für verschiedene Zwecke. Das Netz bietet da offensichtlich eine unerschöpfliche Fülle von Informationen.



    Ich hoffe, Du nimmst mir nicht übel, dass ich dein Bild "missbraucht" habe. Die Ästhetik eines Bildes liegt natürlich immer im Auge des Betrachters.

    Gerade für Menschen, die normalerweise selber durchs Teleskop schauen, können kräftige Farben und Kontraste leicht ein Dorn im Auge sein... ;)

    Zur Astrofotografie gehört sicherlich, seinen eigenen Stil zu finden und auszuarbeiten.

    Viel Spaß noch!

    Pat

  • Hallo Christian!


    Zuerst einmal meine Aufforderung an dich: Bleib dran! Wirf die Flinte nicht ins Korn!


    Ich bin froh, dass ich noch nicht viel Geld investiert habe und mit relativ einfacher Ausrüstung die ersten Gehversuche gestartet habe, andersrum wäre ich sicher hart frustriert.

    Und dies möchte ich gleich als meinen "Einstieg" für meine Antwort an dich verwenden. Ich kann dich absolut verstehen (weil es mir gleich ging) und es auch nachvollziehen (weil ich mit der gleichen Nachführung ins Hobby gestartet bin).


    Nach Tagesfotografie wollte ich also mal Sterne fotografieren. Hach, die anderen haben da so tolle Milchstrassenaufnahmen gezeigt... Also raus mit der Spiegelreflexkamera (APS-C) und einem Fotostativ. Sofort merkte ich, dass da nicht viel Spielraum ist ohne Nachführung. Ich habe mir, wie du, den Mini-Track LX3 gekauft. Ich hatte also eine DSLR, ein Fotostativ für bis 6 kg und den LX3. Als ich ihn das erste Mal einsetzen wollte, fiel mir zu spät auf, dass ich für dieses Setup einen zweiten Kugelkopf benötige und musste in den Ferien zuerst einmal einen 2. Kugelkopf kaufen gehen, was gar nicht so einfach war....

    Darum kaufte ich bald eine Polhöhenwiege dazu. Was aber noch immer blieb: Einnorden fand ich gar nicht so einfach, es blieb fummelig und vor allem: wackelig! Auf dem Alu-Foto-Stativ war beinahe jede Bewegung zu viel... und verschob gerne mal die Einnordung. Das hat immer Nerven gekostet. Ausserdem war alles so kopflastig: Wenn ich an der Kamera was verstellte, hatte ich fast immer das Gefühl, dass mir die Einnordung hops geht.


    Als ich das mal im Griff hatte (es gab einige Fehlschläge und auch viele schlechte oder auch mal gar keine Bilder..!), merkte ich, dass so ein Fotobojektiv manchmal einfach nicht für Astrofotografie taugt: Manche muss man mehrere Blendenstufen abblenden, bei manchen ist es sehr sehr schwer, den Fokus in der Nacht zu treffen (jemand oder auch du hat ja schon geschrieben, es ist nicht einfach, den Punkt zu treffen, bei dem die Sterne im Display "am kleinsten" sind).


    Nur nebenbei möchte ich noch weitere Fehler erwähnen, die ich begangen habe: Beschlagenes Objektiv, Ausrüstung unvollständig mitgenommen, Wetter total falsch eingeschätzt, erst bei Dunkelheit an einem "neuen" Ort angekommen und dann ewig gebraucht, um aufzustellen, Ausrüstung in der Dunkelheit verloren (zum Glück dann am Folgetag wieder gefunden), usw.


    Warum schreibe ich dir das?

    Ich habe dich anfangs in einem Punkt zitiert, den ich erst jetzt, mit der Zeit, erkannt habe: Der Einstieg mit dem LX3 war gut. Aber man bekommt (in der Regel), was man bezahlt. Der LX3 ist ein Einstiegsinstrument. Ja, es gibt Personen, die damit auch 200mm-Objektive sauber nachgeführt bekommen. Aber das ist wohl die Ausnahme. In der Regel ist der LX3 für leichte Weitwinkel-Objektive. Punkt. Leicht UND Weitwinkel. Mit meinem Sigma 14mm Vollformat-Objektiv hatte der LX je nach Ausrichtung schon grosse Mühe. Wer grosse Brennweiten und / oder schwere Objektive damit nachführt, der hats im Griff. Aber mir gelingt das nicht.

    Ich habe später den Schritt zu einer grösseren (für mich riesigen) Astro-Montierung gewagt, die deutlich mehr Gewicht nachführen kann. Aber sie ist selber auch deutlich schwerer (inkl. eigenem Stativ) und dadurch aber auch deutlich stabiler. Weil sie stabiler ist als die Wackel-Kombination "Foto-Stativ" + LX3, ist die Bedienung für mich aber auch einfacher. Es ist fast nicht mehr möglich, dass etwas "einfach so" verrutscht. Klar, die Steuerung der Montierung stellt auch ganz andere Ansprüche als der LX3. Aber für mich war die Stabilität der Komponenten eine grosse Erleichterung.


    Noch etwas Stichwort Fokus: Ein Fotoobjektiv ist und bleibt in der Regel für die Tageslichtfotografie entworfen. Ich habe mir mit der stabileren Montierung ein William Optics Redcat 250mm Brennweite gegönnt. Es geht nicht um genau dieses Produkt, ich möchte dir nur sagen, dass es ein riesen Unterschied ist, ob du ein Foto-Objektiv für die Tageslichtfotografie oder ein speziell für die Astrofotografie entwickeltes "Objektiv" (Teleskop) kaufst. Das genannte "Redcat" hat einen separaten Ring, der den manuellen Fokusring massiv schwergängiger bzw. "genauer" macht. Dann ist es ein Kinderspiel, den Fokus ganz langsam an den "Scharfstellpunkt" zu drehen. Kein Vergleich mit dem Nervenspiel am "normalen" Fotoobjektiv, wo ich dauern (hin und her!) über den "Scharfstellpunkt" hinausschiesse. Ausserdem kann ich den Fokusring am "Redcat" blockieren, dann kann eigentlich nach dem scharfstellen fast nichts mehr schiefgehen. Zum Schluss hat das "Redcat" noch eine eingebaute "Bahtinov-Maske". Damit ist das genau Fokussieren wirklich ein Kinderspiel.


    Weitere Überlegungen (Aufwand / Ertrag)

    Ohne zu weit auszuholen: Mittlerweile schätze ich bei der Planung ab, was ich erreichen will, wie hoch mein Einsatz dafür ist (finanziell und zeitlich) und daraus leite ich ab, was für Ausrüstung ich mitnehme. Praxisbeispiel: Ich wollte die Milchstrasse in den Alpen aufnehmen. Dafür buchte ich eine Übernachtung in einem einfachen Hotel auf einem Berggipfel (> 2000 Meter über Meer). Dauer der Anfahrt: ca. 2h pro Weg. Vom Parkplatz rund eine Stunde Wanderung zum Ziel (und am nächsten Morgen zurück). Relativ viel Aufwand (zeitlich und finanziell).

    Benötigt hätte ich 2 Powerbanks (1x für die Montierung (Sky Watcher Star Adventurer) und 1x für das Heizband) sowie 1 Akku (für die Kamera).

    Mitgenommen habe aber 3 Powerbanks und 2 Akkus. Warum? Weil ich mich verdammen könnte, wenn ich so einen Aufwand betreibe und dann der Akku für die Kamera oder eine Powerbank unterwegs kaputt geht und ich den ganzen "Aufwand" für nichts betrieben hätte.


    Fazit

    Dein Ansatz "bin froh, habe ich noch nicht mehr Geld ausgegeben" kann durchaus auch zu deinem Frust beigetragen haben, weil günstig bezüglich Ausrüstung = wackelig / instabil = schneller falsch eingestellt / verstellt = kaum oder keine "Komfortfunktionen = hohe Ansprüche an feine Bedienung = Frustpotential.

    Ich sage nicht, dass du das Geld gleich in absolute Hi-Tech-Ausrüstung investieren sollst. Aber ich möchte dir einfach den Hinweis auf den Weg geben, dass es - neben viel Geduld und der Bereitschaft, laufend dazuzulernen und auch Rückschläge verdauen zu können - sich durchaus lohnt, in gewisse Komfortfunktionen speziell entwickelter Produkte zu investieren. Ich selber hätte mir sicher einige Flüche erspart, hätte ich mir das früher zu Herzen genommen.


    Der LX3 ging mir kaputt. Ich stand vor der Frage, ob ich mir einen neuen LX3 besorgen soll und habe mich stattdessen - aus den vorher ausgeführten Überlegungen - für die stabilere Sky Watcher Star Adventurer-Nachführung entschieden.


    Ich hoffe, ich habe dich nicht erschlagen mit meinen Ausführungen, aber ich fände es schade, wenn du das Hobby bereits aufgibst. Es gibt so viel zu sehen und du kannst so schöne Momente erleben. Mach es einfach in deinem Tempo :)


    Gruss

    Filippo


  • Ich hoffe, Du nimmst mir nicht übel, dass ich dein Bild "missbraucht" habe.

    Hallo Pat,


    nein überhaupt nicht :) Soweit wäre ich zwar nicht gegangen, mit meiner Entwicklung aber ich finde dein Ergebnis trotzdem sehr interessant.

    Und danke für dein Lob!


    Gruß Christian

  • ich fände es schade, wenn du das Hobby bereits aufgibst.

    Hallo Filippo,


    danke für deine ausführliche Schilderung. Ich finde es super hilfreich zu lesen welche Erfahrungen du mit einem ähnlichen Equipment gemacht hast und welche Schlüsse du für dich daraus gezogen hast. Aufgeben werde ich das Hobby so schnell nicht :) eher wieder mehr visuell beobachten.


    Gruß Christian

  • Hallo Torsten,


    vielen Dank! Für den LX3 hat es den Vorteil von weniger Gewicht, dafür muss ich mit Kompromissen dei den ISO Werten leben. Das ist dann das Thema, BIAS, DARKS und Flats, die haben mich in der SiriL Entwicklung ebenfalls tierisch gefuchst...


    VG Christian

  • Hallo Christian


    Aber gerne doch :) :thumbup:


    Vieles, was mir später nützlich wurde, habe ich in diesem Forum gelesen / erfahren (oder in den verlinkten Webseiten im Subforum „Einsteigerforum“ und dort im Beitrag „Basiswissen für Einsteiger. Bitte vorab lesen!“). Und natürlich aus Videos gewisser Youtuber. Empfehlen kann ich da bspw. „Astrophotocologne“ (Franz Sackenheim) und „Daniel Nimmervoll“. Die beiden sind deutschsprachig und zumindest Frank ist auch hier im Forum unterwegs (von Daniel weiss ich es nicht).

    Wenn Englisch kein Ausschlussgrund ist, dann sind „AstroBackyard“ und „Nebula Photos“ auch interessante „Adressen“.


    Welchen Weg du einschlägst, bleibt natürlich dir überlassen. Aber ich denke, schon mit relativ wenig Aufwand kannst du viel Freude an der Astrofotografie finden. Die erste Frust-Hürde hast du schon hinter dir bzw. kennengelernt. Nun hast du eine gute Grundlage die nächsten Schritte und hier im Forum bekommst du ja gute Tipps und Erfahrungsberichte :)


    So oder so, geniess die Nächte draussen! Ich finde es jedes Mal ein wunderschönes Erlebnis, was die Natur mit einem funkelnden Sternenhimmel uns bieten kann :star_struck:

  • Welche Olympus hast du? Ich habe die EM10 MarkII. Sie gefällt mir sehr gut wegen ihrer Kompaktheit und der eingebauten Funktionen, wie Serienaufnahme.


    Was meinst du mit "auf Kleinbild gerechnet"? Ein 135 mm Objektiv bleibt 135 mm, egal was für eine Chipgröße dahinterhängt. Nur der Bildausschnitt ändrert sich mit der Chipgröße.


    Da du die entscheidenden Schritte jetzt raushast, sollten die nächsten Bilder deutlich leichter fallen. Um nicht immer wieder die gleichen Fehler zu machen, habe ich eine Liste gemacht: ISO 800, RAW+Jpeg, Bildstabilisierung aus, Autodark aus,, manueller Fokus, Fokus am hellen Stern mit max. Lupe finden, erstes Bild mit max Lupe prüfen, Darks nicht vergessen.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!