Meine nächste "Baustelle"... Motorfokus für den 3,5" Feather Touch

Meine nächste "Baustelle"...

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Die Teile habe ich sehr günstig bekommen- es fehlte das Zahnrad zur OAZ-Welle. Auf unserer Meßmaschine habe ich nur "krumme" Maße gemessen ... dann stand fest:

Es sind Zoll-Zahnräder. Also bei Starlight Instruments angerufen (solche unfreundlichen Verkäufer kenne ich sonst nur aus DL ) und nach einigem Hin- und Her wollte er 150$ dafür haben (50$ Zahnrad, 80$ UPS und der Rest Zollgebühren) Ich habe mich dann freundlich bedankt

Nun ist es ja nicht soo schwierig, ein passendes metrisches Zahnrad dazu auszurechnen. In der normalen Welt rechnet man mit Modul und Zähnezahl, daraus ergeben sich dann Durchmesser, Abstand und die anderen Werte. Die Amerikaner rechnen mit Pitch pro Zoll (wie sind die bloß damals auf den Mond geflogen? )

Bei meinem Motorzahnrad mit 30 Zähnen und Durchmesser 12,7 benötige ich also ein Zahnrad mit 60 Zähnen und Modul 0,4 dann komme ich auf den nötigen Abstand 17,85 und die Zahngröße stimmt auch (so ungefähr)

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Meine Testvorrichtung... natürlich passen die Zahnräder nicht optimal... aber viel besser als gedacht.

Es waren nur minimale Feinarbeiten nötig.

Als nächstes kommt die Steuerung drann. Z.Z. kann ich leider nur mit dem Handkontroller fokussieren... da könnte ich auch gleich per Hand...

Ich habe drei Optionen:

1. Motor und Steuerung neu konstruieren (Steuerung von myFocuserPro2M)

2. Den Motor und die Steuerung für den Feather Touch (alt) wieder zum Laufen zu bringen (PC-Steuerung)

3. oder den Motor vom Feather Touch nehmen und die Steuerung (myFocuserPro2M) neu dazu.

Zu letzterem habe ich schon mit dem Entwickler von myFocuserPro2M geschrieben, er konnte mir aber mit dem Feather Touch nicht viel weiterhelfen.

Er hat mir aber das Anschlussbild geschickt- der Rest ist ja dann kein Problem mehr.

LG Phensri

Zitat von Astro_Achim

Ich warte immer noch darauf das der deine eigenes Hubbel baust

Naja, Hubbel mit seinem falsch gerechneten Spiegel ist je kein schöner Vergleich... was denkst Du denn von mir? Frauen sind nicht immer so doof .

Aber kennst Du SOHO... da war mein Mann auch mit dabei...

LG Phensri

Zitat von Phensri

3. oder den Motor vom Feather Touch nehmen und die Steuerung (myFocuserPro2M) neu dazu.

Ich habe heute mal ein bisschen weiter gebastelt.

Zuerst den Motor ausgemessen und die 6 Leitungen bestimmt.

Dann ein Anschlusskabel gebastelt und den Motor so angeschlossen, daß er auch mit 4 Leitungen läuft.

Die Schaltung von myFocuserPro2M angepasst.

Als der Motor lief habe ich noch die Parameter gemessen und in das Programm eingegeben.

Wen es interessiert:

Der Motor macht im Vollschritt 300 Stepps / Umdrehung (600 Stepps im Halbschritt).

Zwischen Motor und Fokuswelle sind 2 Zahnräder 60 und 30 Zähne = 2:1

Eine Umdrehung Fokusknopf entspricht 2,1mm, eine Umdrehung Motor 1,05mm (2:1) oder 0,0035mm / Stepp im Vollschritt, 0,00175mm / Stepp im Halbschritt.

Jetzt muß alles nur noch in ein Gehäuse eingebaut werden und ein vernünftiges Anschlusskabel hergestellt werden (9-Pol. SUB-D auf RJ12).

Welcher genitale Konstrukteur hat sich für den Außeneinsatz Telefonstecker (RJ12) einfallen lassen? Die Buchse am Motor werde ich aber nicht ändern (auch wenn es mir in den Fingern juckt...)

CS Bernd

Bin heute mal in meiner Elektronik-Bastelbude tätig und mache neue Platinen für die drei Motorsteuerungen.

Wenn jemand schon einmal versucht hat, ein Adapterkabel RJ12 >< RS232 (Sub-D) zu löten… kann er sich die Mühe sparen.
Die normalen Telefonkabel mit 2x RJ12 Steckern haben keine Drähte, die man löten kann. Sie bestehen aus Kupferfolie, die um einen Kern aus Polyesterfasern gewickelt sind. Für einen Versuch habe ich das zwar hin bekommen… wird aber auf Dauer nicht halten.

Ich habe mir nun einen Adapterstecker besorgt, der hat auf der einen Seite einen Sub-D Stecker und auf der anderen Seite eine RJ12-Buchse.

Dann kommt man ganz ohne Löten aus… und wenn das Kabel mal kaputt ist, die Telefonkabel gibt es in jeder Länge und sehr billig (Massenware).
Kosten für mein Motorkabel… ungefähr 5€.

Adapter seriell DSUB 9 PIN Kupplung auf RJ12 Buchse 1,50€
D-SUB-Stecker, 9-polig 2,50€
D-SUB-Gehäuse f. 9-polig D-Sub, lange Schrauben 0,29€
Westernkabel, 2x Stecker 6 polig belegt, 2,5 m 0,70€

Es gibt auch Shops, die bieten so ein Kabel für über 25€ an

CS Bernd

Zitat von FRANK21

So eine Crimpzange sollte man wohl haben.

Ja klar, habe ich natürlich. Ich finde aber, mit einem Adapterstecker ist das die bessere Lösung.

Am Wochenende ist eine Lieferung bei mir eingegangen: Gehäuse, Buchsen, Stecker, Kabel und elektronische Bauteile.

Ich habe mich mal dran gemacht und das alles im CAD montiert, damit ich die Fräsmaschine für die Gehäuse-Ausschnitte programmieren kann.

Ist alles ein bißchen knapp- passt aber haargenau

Schalter werde ich nicht einbauen, ebenso keine LED's. Wenn ich in meinem Büro sitze, kann ich die sowieso nicht sehen.

CS Bernd

Zitat von DJ8DS

Schön der Messplatz von Ramsch & Schmuddel und die allseits beliebte Weller Station...

Jo... ich habe mal vor über 25 Jahren Microcontroller gesteuerte Kleinsender konstruiert und gebaut...

vy 73 de DL1AQ

So, bin zurück aus Thailand

Wir haben 3 von den Dingern: Eins in der Werkstatt, eins in der Elektronik-Werkstatt und eins im Büro.

Wichtig ist ein möglichst großer Arbeitsabstand und eine Ringbeleuchtung (LED).

Mein Mann hat mit der Motorsteuerung ein bisschen weiter gearbeitet . Die beiden Steuerungen für die Baader-Steeltrack-OAZ mit NEMA 14 Motoren hatten keine Probleme gemacht. Die Motorsteuerung für den 3,5" FeatherTouch hat mit dem Arduino uno Entwicklungsboard gut funktioniert, mit der Steuerung Arduino nano und DRV8825 Motorshield überhaupt nicht . Darum hat mein Mann kurzerhand einen Arduino uno genommen und in das (zu kleine) Kunststoff-Gehäuse "hinein konstruiert".

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Dazu musste aber die Hälfte der Bauteile auf dem Motorshield entfernt werden (es gibt nichts, was einen Klempner hemmt...). Nachdem es im CAD gepasst hatte, wurden die Gehäuse gefräst.

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Mit einer Koordinaten-Fräsmaschine dauert so etwas nur 10 Minuten

LG Phensri

Zitat von DJ8DS

habt ihr vielleicht eine Bezugsquelle für die Platine des MyFocuserPro2 ?

Wir hatten 10 Platinen bestellt, es handelt sich aber um die Version ohne Handtaster.

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Zeichnung für den Einbau in ein Gehäuse gibt es auch noch (und Proggramm für die Fräsmaschine )

astrotreff.de/index.php?attachment/13002/ astrotreff.de/index.php?attachment/13003/

LG Phensri

Zitat von DJ8DS

Hattet ihr die Platinen bei einem PCB Dienstleister bestellt oder gibt es einen Shop der diese fertig vertreibt?

Ich habe meinen Mann mal gefragt, er hat bei PCBGOGO in China bestellt. Da musst Du aber mit ca. 30€ Portokosten rechnen (ob sich da lohnt?)

Wir haben ja noch ein paar Platinen übrig... weil Mindestbestellmenge ist immer 10 Stück.

Sonst kannst Du auch mal beim Autor myFocuserPro nachfragen, da gab es auch immer Platinen.

CS Phensri

Hallo,

inzwischen habe ich schon 5 Motorfokusse aufgebaut- was noch gefehlt hat ist ein Test unter realen Bedingungen. In meinem Optikraum, unter idealen Bedingungen, funktionierten die Steuerungen schon tadellos. Zum Glück hatte ich schon wochenlang vorher "Trockenübungen" in meinem Testraum machen können, so blieben mir "Überraschungen" erspart: Nach dem Update von myFocuserPro2ASCOM stürzte SharpCap gnadenlos ab. SharpCap scheint einen eigenen Treiber für myFocuserPro2ASCOM zu haben. Egal was ich in SharpCap einstelle- myFocuserPro2ASCOM wird nicht geändert (und umgekehrt). Somit hat es auch gar keinen Zweck "Backlash" o.ä. einzustellen- SharpCap bekommt es nicht mit. Nach Installation auf die alte Version myFocuserPro2ASCOM lief dann alles wie gewohnt.

Zum Testen habe ich mir eine schwierige Aufgabe gesucht. Wer schon einmal versucht hat, am Tag den Mond oder die Planeten zu Fokussieren, weiß was ich meine.

Tagesaufnahmen von den Planeten und dem Mond sind immer etwas schwierig zu Fokussieren, da der Kontrast und die Details fehlen (also ideal um die Geräte zu testen). Um es dem Motorfokus nicht zu einfach zu machen habe ich die ASI290MC (Farbe) ohne Filter genommen.

Zu meiner Überraschung funktionierte der Motorfokus auf Anhieb- besser könnte man auch nicht von Hand scharfstellen.

Ändern musste ich die Geschwindigkeit. Was im Optikraum gar kein Problem war wurde hier zum Geduldsspiel. Wenn beim Autofokussieren eine Wolke durch das Bildfeld zog, kam eine Fehlermeldung. Da reichten auch nur ein paar Schleierwolken. Also habe ich die reine Autofokuszeit auf ca.10 Sekunden verkürzt.

Die geringsten Probleme machte der Mond. Jupiter hatte fast keinen Kontrast, ging aber mit den richtigen Einstellungen dann auch problemlos.

Venus war dicht an der Sonne (5° 36‘) und von 10x Autofokussieren waren 2 (dicht) „daneben“. Dazu muss man aber sagen, daß der Fokus der Sonne im Teleskop war.

An Merkur habe ich lange herum probiert, bis die richtigen Einstellungen gefunden wurden. Aber auch dann lagen zwischen den einzelnen Fokuspunkten

insgesamt 0,05mm (6x Autofokussiert). Von „Hand“ hätte ich da keine Chance gehabt.

CS Bernd