OdM Oktober 2021: M 76

  • Mahlzeit,


    in der Tat ein schönes Objekt zum auseinanderbröseln.


    Vor 7 Jahren bei schlechtem Seeing aber guter Transparenz (Landhimmel) war mit 12" ohne Filter recht gut der untere der von Johannes benannten "bunten Flecken" die er markiert hat zu erkennen. Der im ersten Bild obere Fleck eher schemenhaft länglich parallel zum hellen Barren.


    Edit: hab doch schonmal zumindest die alte Zeichnung hochgeladen, allerdings die Sterne gegenüber Ursprungsversion bisl feiner gemacht.


    Zur Orientierung das Ganze so gedreht wie Johannes´ erstes Bild. Zur weiteren Orientierung ausnahmsweise sogar von mir ein Nordpfeil ;-), denn bei diesem Objekt kann man schon mal durcheinanderkommen wo oben und unten ist, gerade wegen der Kondensierungen.





    Bin gespannt, was mit OIII und gutem Seeing geht... Wenn das Wetter passt, folgt eine neue Zeichnung.


    Wer bei gutem Landhimmel und gut abgestützt/ montiert beobachtet, kann den PN sogar schon mit kleineren Optiken als 2,5 " ausmachen. Wer sich einen Sport draus machen will, kann es mal mit 20mm versuchen, mit meinem 10x22 Fernglas hat es gerade so noch geklappt mit einer Sichtung - einfach guter Landhimmel. Sehr hilfreich bis nötig ist jedoch ein DSS-Ausdruck oder ähnliches.


    CS

    Norman

  • Hallo,


    Zu diesem Planetarischen Nebel habe ich zwei Einträge in meinem Aufzeichnungen gefunden:



    6"/f5 Newton, Vergrößerung 112x mit [OIII] Filter:


    Sehr schwach.
    In der Mitte ist der Nebel dunkel. Beidseitig des Zentrums kleine ovale und helle Zonen. Indirekt wird er etwas besser.



    8"/f4 Newton, Vergrößerung 170x mit [OIII] Filter:


    Ohne Filter schon sehr deutlich.

    Mit Filter und indirekt länglich, 2:1. Hantelform. Dunkler Einschnitt in der Mitte. Beide Hanteln sind oval und strukturiert. Mit Filter ist der Nebel etwas schwächer als ohne.


    Viele Grüße

    Gerd

  • Gute Wahl Johannes und schöne Aufbereitung. Für jeden Schwierigkeitsgrad etwas dabei


    Ich habe insgesamt acht dokumentierte Beobachtungen von M 76, mit denen allen will ich Euch aber nicht langweilen.


    Normans erfolgreiche Beobachtung mit dem 10x22 FG ist aus meiner Sicht eine starke Leistung .


    Meine Beobachtungsversuche mit kleinen Ferngläsern sehen so aus:

    8x20 Trinovid - unsicher bzw. nicht gesehen - dreimal habe ich gemeint, den PN an der entsprechenden Stelle aufblitzen zu sehen, die Sichtung war aber nicht beliebig wiederholbar - Bedingungen hier waren guter Landhimmel, DSS-Ausdruck und Stativ

    10x35 EII - damit hat es bei mir geklappt - der PN blitzte indirekt ab und an oberhalb einer gedachten Linie zwischen den Sternen HD 14098 (6.65 mag) und HD 10243 (9.49 mag) - wenn er zu sehen war, wirkte er flächig, aber nicht rund


    Demnächst will ich mich mal mit dem 8x30 EII annähern und wenn es klappt, hole ich nochmal das 8x20 Ultravid raus. Ich werde berichten.


    Viele Grüße


    Rene

  • Hallo Johannes,

    sehr schöne Auswahl für das OdM und auch die Aufgabenstellung macht es spannend, das Objekt nochmal ins Visier zu nehmen.

    Anbei eine Zeichnung von 2019, die Flügel habe ich fast komplett sichten können, die großen Punkte auf den Flügeln nicht.


    Diese Zeichnung entstand bei einem Ort, der bei guten Bedingungen auf meinem SQM etwa 21.2 im Zenit hat, ich werde die Beobachtung nochmal an einem dunkleren Ort wiederholen und hoffe, noch ein paar Details mehr ausfindig zu machen.



    Beste Grüße,

    Rainer

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir drei Sichtungen aus den Jahren 2017, 2019, 2020 notiert. Beobachtet mit einem 10" Dobson f/5 und einmal mit 17" RC.

    Bei allen habe ich ein rechteckige Form notiert, die an den Längsseiten unscharf und undefiniert erscheint. 2019 habe ich mir notiert, dass ein OIII-Filter keine Vorteile bringt. Alle Sichtungen waren aus dem Stadtrandgebiet heraus, bzw. aus dörflicher Bebauung heraus gemacht.


    Viele Grüße

    Uwe

    "Hängst hier die ganze Zeit rum und wartest auf uns"

    Fünfhundertsechundsiebzig Milliarden Dreitausendfünfhundertneunundsiebzig Jahr", sagte Marvin. "Ich hab sie gezählt."...

    Die ersten zehn Millionen Jahr waren die schlimmsten...und die zweiten zehn Millionen Jahre waren auch die schlimmsten.

    Die dritten zehn Millionen Jahre haben mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Danach habe ich ein bisschen die Lust verloren"

    (D. Adams)

  • Hallo zusammen


    sehr schönes Objekt,


    den kleinen Hantelnebel hab ich 2017 noch ganz ohne besondere Fototechnik, d .h. mit unmodifizerter 1200d und ohne guiding, mit 30 Sekunden Bildern etwa eine Stunde belichtet. Seitdem steht er ganz oben auf meiner Wunschliste für einen intensiveren Besuch . Dann nehme ich diesen Thread jetzt mal als Motivation, das anzugehen. Diese kleine Bild ist damals entstanden. Nichts spektakuläres, aber immerhin ein Appetizer.



    VG, Micha

  • Hallo Johannes




    Wie immer sehr schön ausgearbeitet und präsentiert. :thumbup: - Und Ich kann schon mit einer Zeichnung darauf antworten:

    Gezeichnet 2020 auf der Emberger Alm. Im Übersichtsokular schon türkis-grün leuchtend - ein schöner Anblick. Endlich zeigte er auch etwas von den seitlichen Ausläufern. Gezeichnet wieder als Sammelwerk mit UHC /OIIII für den Nebel und ohne für die Sternchen. Die zwei Nebelbereich im Flügel könnte ich erfasst haben. Bei dem südlichen könnte es aber auch die kleine Sternenreihe getroffen haben. Zentralstern liegt außer Reichweite - X/



    Kleiner Hantelnebel, M76 / farbenfroher PN im Perseus



    Für eine farbenfrohe Nachsichtung bin ich immer zu haben 8|

    Danke fürs Einstellen


    Gruß

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mich im letzten Jahr auch einmal an dem Objekt versucht (Newton 200/1000, unmodifizierte DSLR).


    Viele Grüße,
    Marco


  • Hallo, Kollegen,


    ich hatte es letzten Monat bei M76 auch mal versucht: hier ein Bildausschnitt: aufgenommen mit einem 8" f/4 Newton und einer Canon 77da:

    308x20 sec mit einem schwachen Baader skyglow Filter.

    Soweit ich weiss, ist der Zentralstern ein (optischer?) Doppelstern. Den konnte ich bei nur 800mm aber nicht auflösen. Man sieht nur einen Stern.



    viele Grüße und häufiger cs

    Andreas

  • Hallo zusammen,


    da sind ja schon viele interessante Beiträge zusammen gekommen. Vielen Dank dafür! Die Flügel des Schmetterlings sind also mit 16" machbar, mit 22" sowieso, und die Flecken auf den Flügeln gehen zum Teil sogar schon mit 12". Bei der Sichtbarkeit des Körpers gibt es ja fast schon einen Überbietungswettbewerb nach unten. :) Im Moment stehen wir bei 22 mm, aber vielleicht schaffen wir sogar die 20 mm. Ich bin überrascht, wie deutlich die Flecken auf den Flügeln auf den Fotos mit unmodifizierten Kameras herauskommen.

    Hoffentlich bekommen wir in dieser Neumondphase nochmal gutes Wetter um weitere Beobachtungen anzustellen. Ich selbst habe M 76 noch nie gründlich studiert und hoffe nun auf eine Gelegenheit dazu.


    Viele Grüße

    JOhannes

  • Hallo zusammen,


    Freitag Nacht waren Robert und ich bis an die Zähne mit Ferngläsern bewaffnet auf der Jagd nach M 76.

    Bedingungen: guter Landhimmel 6.3 mag

    Alle benutzten Ferngläser haben wir auf Stativ montiert.


    Warm geschossen haben wir uns mit einem 16x70 APM, dann folgte ein 15x56 SLC. In beiden Ferngläsern war der PN einfach, indirekt flächig und diffus. Ein bisschen besser sichtbar war er im 15x56, vermutlich durch den höheren Kontrast wegen der kleineren AP des 15x56.

    Im 12x42 NL Pure war der PN dann mittelschwer, er war direkt noch knapp sichtbar, indirekt dafür einfach.

    Zuletzt der Versuch mit einem 8x20 Ultravid. Ich konnte den PN tatsächlich indirekt immer wieder aufblitzen sehen, diesmal recht eindeutig. Gut zwei Jahre vorher war ich mit einem 8x20 Trinovid unter besseren Bedinungen noch gescheitert.

    Geholfen hat diesmal sicherlich, dass M 76 zu Beobachtungszeit um 23:15 im Zenit stand und dass ich mich im Vorfeld mit größeren Optiken auf den PN eingeschossen hatte.


    Im 8x30 habe ich es im Anschluss auch noch einmal probiert, dort war der PN noch immer schwer, konnte aber indirekt gehalten werden.


    Ich kann es nur noch einmal wiederholen Norman, das Ding mit einem 10x22 zu knacken (ohne Stativ, dafür aufgestützt), das ist eine enorme Leistung.


    Beste Grüße


    Rene

  • Angeregt durch diesen Thread habe ich in der Nacht vom 10. Oktober mal geschaut, was unter Vorstadtbegingungen - FST 5m0 - mit dem 20x60 Fernglas geht. Mit indirektem Sehen konnte ich eindeutig einen kleinen, Südwest-Nordost gestreckten Nebel halten.


    Hiervon ermutigt holte ich das 7x45 Fernglas und die Tasche mit den Schmalband-Filterpaaren raus. Ungefiltert war im 7x45 nichts zu sehen. Mit Astronomik OIII 12nm konnte ich dann eine winzige neblige Präsenz ausmachen und sie mit indirektem Sehen halten. Mit Baader OIII 10nm Visual gelang es nur noch, den Nebel blickweise indirekt zu erhaschen, ditto mit Baader OIII 8,5nm CCD. Mit Baader OIII 6,5nm CMOS konnte ich wieder M76 mit indirektem Sehen halten, und mit Astronomik OIII 6nm noch ein Quentchen besser.


    Bei größeren Objekten habe ich eine klare Präferenz für die 6,5nm bzw. 6nm Filter am 7x45 Fernglas weil unter meinem 5mag-Himmel der Kontrast zum dann dunklen Himmelshintergrund häufig am Besten ist, das Bild somit besonders beeindruckend. Insgesamt gefiel mir jedoch in dieser Nacht bei M76 das hellere Bild der 12nm Filter besser.


    Rene hat den Öffnungsrekord mit 20mm gesetzt, ich bisher den Vergrößerungsrekord nach unten mit 7x - und freue mich wenn es jemandem gelingt, mich zu unterbieten!


    CS, Christopher

  • Servus beinand,


    ich habe den Kleinen Hantelnebel am 9. Oktober 2021 (Nacht auf den 10. Oktober) mit meinem 8" RC angeschaut. Ich habe schon im Übersichtsokular (43x Vergrößerung) den PN als kleines, graues Rechteck sehr deutlich gesehen. Er liegt parallel zur durch die beiden Sterne TYC 3291-1387-1 (11m6) und TYC 2291-1467-1 (12m1) definierten Linie. Beide Sterne sind sehr gut zu sehen.

    Bei 200x Vergrößerung (8 mm-Okular) erkennt man deutlicher Strukturen im PN. Auf der Seite von TYC 2291-1467-1 erkannte ich recht deutlich die abzweigenden Flügel, allerdings nur die Flügelkanten, die den Schmetterling definieren. Diese abgehenden Kanten sind nur als kurze Ausläufer erkennbar und nicht als durchgehender Bogen, also nicht als kompletter Flügel.

    Am anderen Ende des Rechtecks ist eine Flügelkante gut erkennbar, ich meine aber, auch gegenüber einen kurzen Ausläufer erkannt zu haben. Vergleiche ich das aber mit den Zeichungen oben mit größeren Fernrohren, dann kommen mir im Nachhinein Zweifel. Auf alle Fälle war bei 200-fach das Rechteck nicht einfach nur rechteckig, sondern eben an den Enden verbreitert und teils etwas dünn auslaufend.


    Ich habe ansonsten in dem Rechteck keine Strukturen erkennen können, also auch keine Flecken. Ich hätte länger beobachten sollen – wie ich schon schrieb, hielt ich die OdM-Sparte für einen Tummelplatz der Profis und hatte daher M 76 unabhängig vom OdM nur kurz besucht. Wird sich in Zukunft ändern. Ich habe auch nicht darauf geachtet, ob ich die schwächeren Sterne neben / bei den beiden oben genannten Sternen im Teleskop gesehen habe (wie gesagt: ich gelobe Besserung).


    Zu den Rahmenbedingungen:

    Grenzgröße (blpßes Auge) nicht geprüft, aber locker bei 6m, Milchstraße sehr detailreich, eine der "besseren" Nächte und zur Beobachtungszeit von M 76 noch recht trocken, aber windig (Ostwind). Die Beobachtung erfolgte ohne Filter.


    Liebe Grüße,

    Christoph

    Mein Verein: Astronomische Gesellschaft Buchloe e.V.

    Meine Ausrüstung:

    Teleskope: 22" (560 mm)  f/3.5 Dobson (Martini / Oldham Optical)  –  Omegon Ritchey-Chretien Pro RC 203/1624; Montierung: iOptron CEM40G  –  Ferngläser (8 x 42, 20 x 60)

    Kamera: Canon EOS 6D Mark II (Vollformat, unmodifiziert); Kameraobjektiv: meist Canon EF-200 mm f/2.8 Teleobjektiv

  • Nun bin ich endlich dazu gekommen, meine M 76 Beobachtung vom 9.10. ins Reine zu zeichnen. An diesem Samstag Abend waren wohl alle Menschen auf ihren Äckern unterwegs, die einen Traktor besitzen, und zwar mit Flutlicht. So wurde es 23 Uhr, bis endlich Ruhe und völlige Dunkelheit herrschten. Zu dieser Zeit stand dann M 76 recht hoch am Himmel, was der Beobachtung zugute kam. Hier also etwas vom oberen Ende der Öffnungsskala:


    Ort: Schwäbische Alb, 760 Meter Höhe

    Seeing: gut

    fst: 6,2 mag



    Körper und Flügel des Schmetterlings waren gut zu sehen, auch die Flecken auf den Flügeln. Der Körper zeigte auch Struktur. Von den außen liegenden Strukturen waren die Aufhellungen X und Y zu erahnen, Z aber nicht, weil da Sternchen in den Nähe stehen. Von der Stoßfront natürlich keine Spur. Ja, und der Zentralstern ... ich würde es mal so beschreiben: Es gab ein paar Pop-ups an der richtigen Stelle, die ich für signifikant erklärt habe.


    Viele Grüße

    Johannes

  • Hallo,


    meine erste Beobachtung von M 76 war 1985 durch meinen damaligen Vixen 4"- Refraktor. Vor etwa 20 Jahren montierte ich dann meinen Telementor auf das C 8 und fotografierte hellere Deep Sky Objekte fokal auf Farbfilm, während ich durch das C 8 mit einem Vixen GA4-System nachführte. Auch von M 76 habe ich noch eine solche alte analoge Aufnahme :) :


    Der kleine Hantelnebel, vor 20 Jahren fokal durch den 63/840mm-Telementor


    salü+cs, volker :hot_beverage:

    Deep Sky visuell, Mond und Sonne im Weißlicht mit 10" f/5 Dobson auf Selbstbau Birke-Multiplex  :dizzy:

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