Jupiter mit GRF 25.09.2021 mit 12" Newton

  • Hallo Kollegen,

    bei der ganzen Bilderserie steht RV auf kleinstem Wert 0,01. Hatte eigentlich gehofft, dass ich durch Addition der ungeschärften Bilder in dieser Einstellung den Rand in einem Schlag wegbringe. Das ist auch der Fall, wenn ich z.B. 10 Minuten zusammenrotiere.


    Das gute Farbbild habe ich erzeugt, indem ich mehrere Zwischenschritte geschaltet habe, d.h. nur einen bestimmten Zeitraum stacken, addieren und nachschärfen. Das geht ganz gut. Wenn man jeden Film einzeln ausschärft und das dann addiert, wird alles deutlich gröber (weil man da ja üblicherweise größere Filter einsetzt). Die Version mit dem heftigen Rand ensteht, wenn man alles ungeschärft in winjupos addiert und dann in einem Schub schärft. Da kann man kleinere Filter hart einsetzen, ohne dass im Bild was rauscht. Das zieht die kleinsten Details, ohne sie aufzublähen - so meine Erfahrung.


    Bin bei der Bearbeitung eher vorsichtig. Stark vergröberte Details mag ich gar nicht. Hier R-Summenbild milder geschärft:



    natürlich mit RV0,01 - kleinste mögliche Einstellung, aber halt langer Zeitraum 23 min - da gibt es den dicken Rand

    Rohbilder ungeschärft gestackt und dann in einem Zug geschärft erlaubt kleine Filter ohne Rauschen



    dasselbe nur über wenige Minuten - Rand o.k.! - aber halt weniger Bilder, nicht so kontrastreiche Details und dafür Schärfungsartefacte.....


    Wenn man Vergleiche zu meinem Bild anstellen will, dann auf Alpo Jupiter vom selben Tag schauen - ich bin da mit der softeste Schärfer ?(

    Alpo Japan


    LG

    Robert

  • Hallo Roland,

    die weißen Ovale oberhalb des GRF haben visuell wohl zu wenig Kontrast. Ich konnte sie nicht visuell sehen. Die beste Zeit war aber auch die Kamera drauf. Die dunklen Objekte im NEBn waren visuell sehr dominant und leicht zu erkennen. Die haben heftigen Kontrast und andere Farbe als Umgebung.


    LG

    Robert

  • Hier eine Zusammenfassung der Bildbearbeitung R-Kanal bei/kurz vor Höchststand:





    oben Einstiegsbild, Mitte optimierte Variante, unten Variante über längeren Zeitraum derotiert


    Den Rand darf man bei der Betrachtung nicht ernst nehmen, den bringt man mit Bearbeitung wieder weg. Im untersten Bild steckt letztendlich gar nicht viel Aufwand - das ist in einem Zug derotiert und dann geschärft. Dazu war es aber erst notwenig, sich durch das ganze Filmmaterial durchzuarbeiten. Um das letzte Bild richtig gut hinzubringen, müßte man nun einige Schritte dazwischenschalten - das kann man machen, wenn man viel Zeit hat und Wetter länger schlecht ist.

    Das letzte Bild ist durch Einsatz harter Filter etwas vergröbert und nicht mehr perfekt. Wollte bewußt den maximalen Kontrast und möglichst viele kleine Details zeigen. Im Einstiegsbild stecken noch Artefacte. Es ist als "Schnellentwicklung" direkt nach Sitzung ein Glückstreffer. Wußte ja noch gar nicht, was die besten Filme sein würden. Das mittlere Bild hab ich für das LR-RGB verwendet.



    Jupiter mit GRF 25.09.2021 MESZ 22:29 LR-RGB


    In der finalen Bildentwicklung steckt viel Arbeit und Zeit. Es ist die Frage, ob sich das lohnt oder ob es sinnvoller wäre, Bilder sofort zu posten, um aktuell zu bleiben. :/


    LG
    Robert

  • Hallo Roland,

    die weißen Ovale oberhalb des GRF haben visuell wohl zu wenig Kontrast. Ich konnte sie nicht visuell sehen. Die beste Zeit war aber auch die Kamera drauf. Die dunklen Objekte im NEBn waren visuell sehr dominant und leicht zu erkennen. Die haben heftigen Kontrast und andere Farbe als Umgebung.


    LG

    Robert

    Ja, ging mir neulich genauso. Die dunklen Flecke waren visuell sogar deutlich auffälliger als der GRF. Mit den weißen Ovalen hab ich bei sehr brauchbarem Seeing mit 6" bestimmt eine halbe Stunde verbracht, aber keine Chance.


    Viele Grüße, Holger

  • Hallo Robert,


    gelungene Aufnahmen, sogar im GRF sind einige Wirbelstrukturen zu erkennen. Gefallen tun mir die zarten Farben, die realistischer sind. Das hängt auch von der Zielsetzung ab, möchte man realistische Bilder machen, oder welche zur Auswertung (Vermessung einzelner Objekte), hier ist ein verstärkter Kontrast hilfreicher, die Grenzen der Objekte für die Positionsbestimmung zu erfassen.

    Auch beim Jupiter streut die Atmosphäre im Blaubereich stärker, daher ist hier der Helligkeitsabfall zum Rand schwächer, im Grünbereich dagegen am Stärksten.

    F-seitig vom GRF gibt es derzeit eine interessante Anomalie wo sich das SEB wieder entfaltet.

    Gruß
    André

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