Hallo,
ich habe heute mal wieder an einem Bresser 102/1350 mm FH OTA optimiert.....mit diesen Geräten habe ich ja mannigfaltige Erfahrung :
Mein "Projekt-Bericht"
<b>Vorwort :</b> nachdem sowohl Hannes Hase-Bergen als auch Kurt mit dem Gerät scheinbar sehr zufrieden sind ( Hannes nach einigen Modifikationen; Kurt offenbar sogar out of the box )
http://www.amateurastronomie.c…resser102135002/index.htm
http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=229814
, stellt sich mir schon die Frage : hatte ich bei meinem ersten Anschnuppern nun ein totales Montagsgerät erwischt, oder hatte der Monteur in China einfach…
etc.
Da ich mir nach fast 3 Jahren Astropause, doch mal wieder einen solchen OTA gegönnt habe, war ich ja entsprechend vorbereitet 😉
In Erinnerung war mir so auch eine Aussage von Rudi Idler, dass der OAZ oft völlig schief gesessen habe ( in 2018 ). So war es mein Erstes, dies einmal zu überprüfen.
Und siehe da : im Anlieferungs-Zustand dieses neuen OTA ergab sich dieses traurige Bild :
So versuchte ich also den Hexafoc zum Objektiv zu zentrieren. Dazu gibt es sowohl am Hexafoc, als auch an der OAZ-Aufnahme diverse M4 Madenschräubchen.
Mit dem Madenschräubchen am Hexafoc selbst kann man natürlich eher die Position des Auszugsrohres minimal justieren. Die eigentliche Grob-Justage des OAZ im Tubus kann nur über 3 winzige M4 Maden erfolgen die um je 120° versetzt liegen. Letztendlich gibt es noch die oberseitige Riffelkopf-Schraube zum Fixieren.
Hier zeigte sich nun, dass eine Justierung über diese Maden nur unzulänglich möglich war. Bestenfalls blieb ich immer noch mindestens 10 mm vom Zentrum der Papier-Maske entfernt !
Nach Entfernen der M4 Maden offenbarte sich dann auch der Grund :
1. sind diese Maden viel zu kurz, um überhaupt wirklich "Druck" ausüben zu können !
2. war der Gewindegang der Made auf Position 14 Uhr gar nicht komplett durchgeschnitten ! So drehte sich die Made irgendwann leer im Gewindegang bzw. blieb kurz vor dem Austritt einfach mangels Gewinde stecken ! Diese Made konnte zur Zentrierung also gar nicht wirksam sein !
Ich habe dann dieses Gewinde erst einmal vernünftig und durchgängig nachgeschnitten.
Die viel zu kurzen M4 Maden-Stummel habe ich übergangsweise durch vernünftige, längere Schlitzschrauben ersetzt. ( Schöner wären natürlich z.B. M4 Rändelschrauben ! ).
Letztendlich konnte ich den Refraktor bzw. die Stellung OAZ/Objektiv dann besser zentrieren ! Zumindest so gut, wie es das die allgemeine Konstruktion dieses Gerätes zulässt !
Wünschenswert wäre nämlich u.a. eine breitere bzw. tiefere Pressfläche. So sitzt der Hexafoc nämlich gerade einmal mit ca. 8 mm in der OAZ Aufnahme. Hier wäre eine tiefere Aufnahme bzw. längerer Steckflansch besser gewesen.
Endergebnis : immer noch nicht optimal, aber besser geht es eben konstruktionsbedingt nicht !
LG Micha