Bildbearbeitung und Objektivverzerrung

  • Hallo zusammen,
    ich verbinde meine erstes großes Problem in der Astrofotografie, gleich mit einer kleinen Vorstellung.


    Mein Name ist Manuel und ich wohne am nahezu nördlichsten Zipfel von Bayern, nahe Hof. Ich befasse mich seit etwas 2 Jahren mit dem Nachthimmel und seit Mai auch mit dem Thema Astrofotografie. Bis dato gefällt es mir megagut auch wenn das Wetter dieses Jahr recht bescheiden war.


    Zu allererst mal mein Setup:
    Montierung: Meade LXD 75 mit Skywatcher Motornachführung (rote Handbox)
    Kamera: Sony Alpha 6000
    Objektiv: Kit Objektiv 16-50mm F3,5-5,6 und 55-210 mm F4.5-6.3


    Mein Plan war, das Pferd von vorn aufzusatteln . Groß zu starten und dann kleiner und detailreicher zu werden. Mein erstes Ziel ist es daher die majestätische Milchstraße einzufangen. Sollte für einen Anfänger eigentlich gut machbar sein und ne gute Übung zum Thema Nachführung, Aufnahme und Post-Processing sein.


    Letztes Wochenende bin ich dann voller Tatendrang gestartet. Long Story Short: Aufgrund der kalten und feuchten Nacht hat sich relativ schnell ein Nebelfeld gebildet. Ich konnte für nur 10 Lights á 120sek realisieren (+ Dark Frames). Brennweite 16mm, ISO 1250, f4 . Die anderen sind ca.zur Hälfte im Nebel. In der Kameravorschau sahen die Bilder aber eigentlich ganz gut aus. An sowas muss man sich halt gewöhnen denk ich :D


    Meine Frage:

    Die Bilder haben im RAW Format immer einen Schwarzen Rand (Objektivverzeichnung?!). Wenn ich die Bilder mit der RAW Entwicklung in Photoshop entwickle dann sind diese ja entwickelt und keine RAW Dateien mehr.


    Wenn ich die Originalen RAW Dateien in DSS stacke, bleiben die Schwarzen Ecken natürlich bestehen. Anbei noch das gestackte Bild (minimalst Bearbeitet und aufgehellt). Stark aufgehellt sieht man die schwarzen Ecken und die Vignettierung ganz gut.


    Milky Way.PNG


    Da hilft zumindest bei der Milchstraße auch kein Zuschneiden mehr. Kann ja auch sein das man das ganze nicht berücksichtigt und nur die Bildmitte rausschneidet



    Die Sternspuren in den Ecken sehen zumindest auf den RAW Fotos ganz passabel aus. Entwickelt sieht das ganze schon sehr sehr gestreckt aus. Aber gut ist ja eigentlich genau was der automatische Ausgleich auch tun soll.

    Unten: RAW, Oben: PS Objektivkorrektur.


    mw-ps-entwickelt-png.214435
    RAW


    Wie bekomme ich die Objektivverzerrung weg bzw. welchen Schritt im Workflow übersehe ich hier? Oder ist das ganze dann doch eher eine Kameraeinstellung. Als Software stehen mir unter anderem Photoshop+Lightroom zur Verfügung.

    Oder Cropt ihr den Bildrand einfach weg?


    Danke im Voraus

    CS Manuel


  • Hallo Manuel,

    das sieht doch schon ganz gut aus, jedenfalls für den Anfang. Die dunklen Ecken sind Bauart bedingt bei einem solch weitwinkligem Objektiv. Vielleicht wird die Vignettierung, noch etwas mehr abgeblendet, geringer. Aber da die Objektiv-Korrektur mit PS ganz gut aussieht, würde ich nur einen Ausschnitt aus dem Bild verwenden. Wobei die externen Bildecken natürlich wegfallen.

    Durch Bildbearbeitung lässt sich sicher noch mehr aus dem Bild machen.

    Wen das deine ersten Astrobilder sind, dann ist dein Anfang schon mal gelungen, der Einstieg mit kurzen Brennweiten ist klug und führt schon mal zu schönen Bildern. Weiter geht's z. B. mit 50mm und dem Zusammenfügen der Aufnahmen in Panoramen, wenn es um die Milchstraße geht. Wenn du die Astrofotografie weiter treibst, wirst du dich um Festbrennweiten bei den Objektiven bemühen. Und dann wird es teuer...

    Grüße

    Dietrich

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